Der Hexenhammer (lat. Malleus Maleficarum)
Hallo,
Du solltest Dir mal den Hexenhammer von der städischen Leihbücherei
ausleihen,es ist wirklich sehr interessant.
Der Hexenhammer wurde vom Domikaner Heinrich Kramer geschrieben.
Textstelle aus Wikipedia:
Kramer sammelt in seinem Buch weit verbreitete Ansichten über die
Hexen und
Zauberer. Im
Hexenhammer werden die bestehenden Vorurteile übersichtlich präsentiert und mit einer vermeintlich wissenschaftlichen Argumentation begründet. Durch klare Regeln wird eine systematische Verfolgung und Vernichtung der vermeintlichen Hexen ermöglicht.
Inhalt des Werkes
Der
Hexenhammer ist als
scholastische Abhandlung verfasst und in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil definiert Kramer, was unter einer
Hexe zu verstehen sei. Gelegentlich spricht er zwar von männlichen
Zauberern, bezieht sich aber hauptsächlich auf das weibliche Geschlecht. Seiner Meinung nach sind Frauen für die
schwarze Magie anfälliger als Männer. Sie seien schon bei der Schöpfung benachteiligt gewesen, weil Gott Eva aus Adams Rippe schuf. Die Gleichberechtigung der Geschlechter, die im ersten Teil der
Genesis geschildert wird, ignorierte Kramer, weil es nicht zu seiner Argumentation passte. Außerdem warf er den Frauen, die er als „Feind der Freundschaft, eine unausweichliche Strafe, ein notwendiges Übel, eine natürliche Versuchung, eine begehrenswerte Katastrophe, eine häusliche Gefahr, einen erfreulichen Schaden, ein Übel der Natur“ bezeichnet, Defizite im Glauben vor. Dies begründete er mit einer eigenwilligen
Etymologie des lateinischen Wortes
femina, das er aus
lat. fides „Glauben“ und
minus „weniger“ ableitete. Er unterstellte den Frauen sexuelle Unersättlichkeit. Deshalb hätten sie auch intimen Kontakt mit den
Dämonen (
Incubi). Der Teufelspakt bilde zusammen mit der schlechten Veranlagung der Frauen und der göttlichen Zulassung die Grundlage für das gefürchtete Phänomen der Hexe. Die Männer fielen dem Zauber der Frauen zum Opfer.
Nicht zufällig dominieren im zweiten Teil des Werkes die magischen Praktiken, die sich auf den Geschlechtsverkehr und die männliche Impotenz (durch Wegzaubern des Glieds) beziehen. Die Diskrepanz der Geschlechter zeige sich auch bei der Rollenverteilung im Verhältnis von
Magie und
Wissenschaft. Die Männer befänden sich in Positionen, die sie aufgrund ihres Wissens einnähmen, während sich die Frauen der Magie bedienten und Schaden anrichteten. Kramer beschreibt im zweiten Teil auch, wie man sich vor Schadenszauber (
maleficium) schützen und diesen aufheben könne.
Im dritten Teil präsentiert er die von Spee kritisierten detaillierten Regeln für die Hexenprozesse und beschreibt verschiedene Fälle.
Mir standen die Haare zu Berge, als ich dieses Buch las.
Liebe Grüße,
Minea