"Tag der deutschen Einheit" bis 1989

florian17160 schrieb:
Ich glaube ganz bestimmt nicht, das die in dieser Zeit solche Sorgen hatten.

ich kann mich an ein interview mit genscher erinnern, der genau das so angeführt hat: keinen 41. republikgeburtstag mehr.
 
Das kann ich mir schon vorstellen, daß die Staatsoberen zumindest im Jahr 1990 keine zwei Staatsakte so kurz hintereinander durchführen wollten, die sich gegenseitig dermaßen widersprechen und von denen einer- der Jahrestag der DDR- Gründung- ohnehin nur noch ein Abgesang auf ein "ungeliebtes Kind" gewesen wäre.
Persönlich ist mir diese Denkweise nicht sonderlich sympathisch, denn immerhin hatte das Volk der DDR maßgeblichen Anteil am Fall der innerdeutschen Grenzen und am Sturz des SED- Regimes, was sich aus dem offiziellen Geburtstag des gesamtdeutschen Staates kaum ableiten läßt.
 
Rüdiger schrieb:
Persönlich ist mir diese Denkweise nicht sonderlich sympathisch, denn immerhin hatte das Volk der DDR maßgeblichen Anteil am Fall der innerdeutschen Grenzen und am Sturz des SED- Regimes, was sich aus dem offiziellen Geburtstag des gesamtdeutschen Staates kaum ableiten läßt.
War die letzte DDR nicht aus freien Wahlen hervorgegangen? Sie beschloss der BRD beizutreten.
Und wenn dieses Datum, das rechtlich die Wiedervereinigung Deutschlands war, dann hat das Datum durchaus seine Berechtigung.
 
Hin und wieder wird auch von standrechtlich erschossenen Rotarmisten gesprochen, weil diese sich weigerten, um auf Zivilisten zu schiessen. Weiss da jemand mehr drueber?
Wenn ja, würde es mich auch interessieren. Allerdings kann ich mir das nicht so recht vorstellen. 8 Jahre nach dem Krieg waren die Deutschen, gerade die aufständischen, in den Augen der Russen ohnehin Faschisten, die eine Rückkehr zu alten Verhältnissen wollen. Dem galt es entgegenzutreten.
 
Ich hab hier mal zwei Links. Der hier ist aus einem Militärgeschichte Forum und dieser aus dem Stern. Geht in beiden um denselben Vorgang. Aber wer die Toten nun wirklich sind und wer sie aus welchem Grund wie umgebracht hat
bleibt im Dunklen.
 
Hier an verlässliche Aussagen zu kommen, halte ich derzeitig noch immer für unmöglich.
Zwei Gegenfragen:
1. Wo Standrechtlich?
2. Wann Standrechtlich?

Während des fürchterlichen Krieges und noch eine kurze Zeit danach, halten ich dies für nicht ausgeschlossen.
Vielleicht kann da hier jemand auf zuverlässige Dokumente verweisen, die der Allgemeinheit auch zu gängig sind.
Ich kenne nur Beispiele aus Filmen, so z.B. den Film „Die Flucht“. Da gibt es eine solche Szene im Zusammenhang mit Vergewaltigungen.

Später was die GSSD anbelangt und als sich dies dann normalisierte, könnte ich mir dies nicht mehr vorstellen.
Je nach Verfehlung bis hin zu drakonischen Strafen, dafür war die Zarenarmee bekannt und das hat sich auch nicht in Sojuszeit geändert.

Ich meine bei der GSSD war bei Verfehlungen eher eine Versetzung in andere Regionen der russischen Weiten an der Tagesordnung und wenn nicht dies (schwerwiegender Verfehlungsart), dann Straflager.
Horrorversetzung war in der Zeit des Afghanistankrieges die Versetzung dahin.
Zumindest erzählte mir dies mal ein Rotarmist in Litauen und das glaubte ich ihn gern.
Man muss auch berücksichtigen, ein Dienen in der GSSD war eine Auszeichnung und da gab’s auch eine Kaderauswahl (Aktivitäten im Komsomol, Mitglied der KPdSU, etc.).

Dunkel kann ich mich persönlich an einen Vorgang erinnern – es war in den 80iger – da war in der Gegend Gotha/Eisenach richtig etwas los. Wie man hörte, man jagte einen (zwei?) fahnenflüchtige Rotarmisten.
 
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