"The Great Protestation" v. 1621

prolimit

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Ich suche nähere Informationen zu der Protestaktion des Parlamentes. Ich habe in meiner Literatur einen Auszug davon gefunden. Das Parlament forderte Rechte in der Kirchen-,Verteidigungspolitik sowie in der Gesetzgebung.

Vielleicht hat jemand eine gute Internetquelle.

Gruß,

prolimit
 
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J[akob I.]. stärkte nun die Episkopalordnung der Staatskirche, indem er Richard Bancroft 1604 zum Erzbischof von Canterbury machte. Bancroft hatte schon 1539 den göttlichen Ursprung und die Heilsnotwendigkeit der Episkopalordnung vertreten. So trat neben das Divine Right des Königs das Divine Right der Bischöfe. Damit wie auch mit der Bekämpfung der strengen Einhaltung der Sonntagsfeier (1613 »Book of Sports«) und der Vermählung des Thronfolgers Karl (I.) mit der katholischen Henriette Maria von Frankreich (1625) hat J. die puritanische Mehrheit des Volkes schwer verletzt. Dies hatte zur Folge, daß auch die religiösen Gegenkräfte dem Parlament zuströmten, das vom Common Law her gegen das Divine Law argumentierte und das nun immer mehr in die Rolle des Hüters der englischen Reformation gedrängt wurde. Es war nicht nur J.s Vorstellung vcm Divine Right, sondern auch seine Finanz-, Wirtschafts- und Friedenspolitik gegenüber Spanien sowie seine Günstlingswirtschaft, die ihn unpopulär machten und den Widerstand des Unter- wie Oberhauses hervorriefen. Eine Reihe grundsätzlicher Auseinandersetzungen mit gerichtlichen Klärungen führten ab 1621 zur zunehmenden Stärkung des Parlaments. In der »Great Protestation« von 1621 dehnte das Unterhaus seine Ansprüche aus. Im selben Jahr wurde der Lordkanzler Francis Bacon, der die Souveränität des Königs schützte und stärkte, gestürzt. Edward Coke, der juristische Gegenspieler von Bacon, führte den Mythos der Magna Charta ins Unterhaus ein. Danach sind die uralten parlamentarischen Privilegien durch das spätere Königtum behindert worden und müssen nun wieder zurückerobert werden. So stehen die Jahre nach 1621 im Zeichen der ersten heftigen Auseinandersetzungen zwischen Stuart-Monarchie und Parlamentarismus. - Die Bemühungen J.s, einen entwickelten Absolutismus zu etablieren, scheiterten weniger am Mangel persönlicher Fähigkeiten als an der fehlenden institutionellen Grundlage.

http://www.bautz.de/bbkl/j/JakobI_v_e.shtml
 
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