These zu Merowingern

K

kuchenwicht

Gast
hallo ihr geschichtskundigen ,

ich soll ein referat zu der zeit der merowinger halten , nur will meine geschichtslehrerin :teach: :spinner: :confused: unbedingt eine these in diesem referat diskutiert haben . hintergrundmaterial zu den merowingern zu bekommen ist nicht sonderlich schwer aber aus den ganzen texten hat sich für mich keine einzelene these kristallisiert , geschweige denn diskussionsansätze . sie erzählte irgendwas von verlust des königsheils oder so , was mir nicht viel geholfen hat bisher .

ich hoffe inständig ihr könnt mir helfen , schonmal danke im voraus :rofl:
 
kuchenwicht schrieb:
hallo ihr geschichtskundigen ,

ich soll ein referat zu der zeit der merowinger halten , nur will meine geschichtslehrerin :teach: :spinner: :confused: unbedingt eine these in diesem referat diskutiert haben . hintergrundmaterial zu den merowingern zu bekommen ist nicht sonderlich schwer aber aus den ganzen texten hat sich für mich keine einzelene these kristallisiert , geschweige denn diskussionsansätze . sie erzählte irgendwas von verlust des königsheils oder so , was mir nicht viel geholfen hat bisher .

ich hoffe inständig ihr könnt mir helfen , schonmal danke im voraus :rofl:
Hallo Kuchenwicht,
mit "Königsheil" bezeichnete man die angestammte Heiligkeit der herrschenden Dynastie, eine göttliche Kraft die den Merowingerkönigen innewohnte und die nicht einfach zu ersetzen war. Dieses "Charisma" wurde von den Göttern verliehen (so der bei vielen germanischen Völkern verbreitete Glaube), hob den König und sein Geschlecht über alle anderen Menschen hinaus und verband ihn mit einer magisch-sakralen Sphäre.
Der König führte das Heer - das Königsheil musste sich als Kriegsglück bewähren, als "Siegmächtigkeit". Es gab aber auch friedliche "Anwendungen": Gutes Wetter und reiche Ernten, Fruchtbarkeit. Der germanische König war Heer- und Sakralkönig zugleich, musste also Siegmächtigkeit und Fruchtbarkeitszauber in seiner Person vereinen.
Das Charisma, so glaubte man, vererbte sich in der Königssippe von einer Generation zur nächsten - die Sippe des sagenhaften Königs Merowech hob sich daher einzigartig aus dem Volk der Franken heraus. In magischer Weise war das Charisma der Merowinger mit ihren Haaren verbunden: nur derjenige unter ihnen war regierungsfähig, der sich mit wallendem Haar dem Volk zeigen konnte (Parallelen zum biblischen Helden Samson).
Der letzte Merowingerkönig Hilderich wurde auf Befehl des römischen Bischofs Stephan abgesetzt, man schnitt ihm Haare und Bart ab (Hilderich verlor damit sein Königsheil) und steckte ihn in ein Kloster.

Thesenvorschlag: Der Glaube an das Königsheil war ein Grund für das lange politische Überleben der Merowingersippe - das Frankenreich galt gewissermaßen als ihr Eigentum, auch als sie zur Führung des Reiches nicht mehr fähig waren hielten sich merowingische "Schattenkönige" dank ihres Charismas auf dem Thron.
 
Ein solches "Königsheil" war doch eine neue Entwicklung, da es das Königtum in Franken erst mit den Merowingern gab.
Neben der Einführung des Königtums haben die Merowinger ihr Reich sehr vergrößert. Wichtig waren die Siege über die Hunnen, Allemannen u. Araber.
Clodwig versprach dem christlichen Gott für den Sieg gegen die Allemannen in seinem Reich das Christentum durchzusetzen.
Die Merowinger wurden durch die Karolinger ersetzt. Die militärischen Führer des Frankenreiches übernahmen die Herrschaft direkt. Die Moral von der Geschicht: Wenn du die Armee aus der Hand gibst, hast du deine Herrschaft aufgegeben.
 
Paul schrieb:
Ein solches "Königsheil" war doch eine neue Entwicklung, da es das Königtum in Franken erst mit den Merowingern gab.
Ersetze das Wort Königtum durch Herrscher, dann wird dir klar, um was es geht.
 
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