Totenkult und Jenseitsvorstellungen der alten Perser

Anoushka

Neues Mitglied
hallo, ich hab mal ne frage.
über dieses thema gibt es zwar schon einen beitrag, aber irgendwie bin ich da nicht ganz schlau draus geworden.
kann mir vielleicht noch jemand antworten oder links zu dem thema totenkult und jenseitsvorstellungen der alten perser geben?

danke schonmal
 
sag mal, weißt du auch, ob es informationen gibt, über kontaktmöglichkeiten zwischen lebenden und toten?
wie z.B. Seelenmessen oder so ähnlich?!
 
Anoushka schrieb:
sag mal, weißt du auch, ob es informationen gibt, über kontaktmöglichkeiten zwischen lebenden und toten?
wie z.B. Seelenmessen oder so ähnlich?!

Wann beginnen für dich die "Alten Perser"?
Bitte ignoriere diesen meinen Linkvorschlag, falls du Zarathustra (bei ihm ist noch nicht klar, ob er schon 1800, 1000 und 600 v.Chr. geboren wurde) oder den Mithraskult nicht mehr betrachten willst ;-)

Ungeprüft:

Also sprach Zoroaster / Zarathustra

Mithraismus

:winke:
 
hmm, das sind alles sehr interessante Beiträge.
und über die definition der "alten perser" bin ich mir auch nicht wirklich sicher. was sich bisher bei mir herauskristallisiert hat, wenn ich das jetzt so aus dem kopf richtig sage, ist, dass in etwa im 5. jh. v.C. der anfang liegt, entweder vom großen persischen reich oder der religion des zoroaster. kann aber auch sein dass ich jetzt alles durcheinander geworfen habe.

aber totenriten, nähere vorstellungen wie die jenseitswelten ausgesehen haben bzw. aussehen, stehen in diesen beiträgen auch nicht . . . schade. weitersuchen

trotzdem danke
 
Danke, schön.
vor allem der zweite link ist sehr hilfreich!
größtenteils sind meine fragen damit schon beantwortet!:yes:

sollte trotzdem jemand noch etwas dazu sagen wollen, herzlich gerne!
:winke:
 
Im zweiten Link, in dem das Judentum und die Lehre Zoroasteres gegenüber gestellt werden, finde ich besonders interessant, das sich bis heute die Gelehrten streiten, ob die jüdische Religion sich von den Perser beeinflusst wurde oder ob es nur zufällig paralelle Glaubenswege sind.
Ich denke das diese Frage schon im Altertum gestellt wurde.
Denn bei Josephus Flavius heisst es : das Cyros der Herrscher des Erdkreises, erkannt habe das der Gott der Juden derselbe ist, den auch er und sein Volk anbete....und er liess diese Nachricht an alle Statthalter seines Reiches schicken.
 
hmm, ja . . .
noch mal ne frage:
ich habe gelesen, dass die toten "in der gegenwart des heiligen feuers in ein weißes tuch gehüllt" werden. => hat das weiße tuch eine bestimmte bewandtnis, oder zufall? glaub ich eher nich, weil weiß ja auch als rein, sauber gilt, oder?

und noch etwas anderes. im selben text stand das weibliche angehörige gebete für den toten sprechen, um die seele auf eine sichere reise zur urteilsverkündung zu schicken.
=> wieso ausgerechnet die weiblichen?

danke

und sorry das ich auf deinen eintrag nicht eingegangen bin :rotwerd:
 
Da kann ich nur Mutmaßen, warum nur weibliche die Totengebete sprachen.

-Im Jenseits wird bei dn Persern das Gewissen durch ein schönes Mädchen oder alte Hexe symbolisiert, vielleicht ist der Grund dort zu suchen.

- oder als erinnerung an die alte Muttergottheit Anahita. Denn Muttergottheiten im indogermanischen Bereich vereinen oft dn Aspekt "Belebung, Fruchtbarkeit und die Unterwelt. Ob es jetzt auf Anahita zutrifft weiß ich jetzt nicht.

- oder : Die PERSER betrachteten dn Tod als unrein. Unrein sind manchmal auch die frauen, vielleicht liegt dort der Zusammenhang.
 
jetzt wo du es sagst, klingt es logisch!
dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin :grübel:
vor allem da im selben text auch stand, dass die seelen, bei denen auf der waage das gute überwogen hat von einer schönen jungfrau begleitet werden und bei denen das schlechte überwogen hat, war die hässliche Hexe da.

das klingt alles plausibel, was du sagst.
Danke schön!
 
Was ich interssant finde ist der Umstand, das es bei dem parsischen Totenritual ein Hund eine tragende Rolle spielt.

Hunde reagieren auf Leichen anders als auf lebendige Menschen.
Nach dem Tod gehen die Priester mit einem Hund zur Leiche, erst nach dem beschnüffeln wird jemand für Tod erklärt.

Das hat mich neulich ein wenig an einen Bericht erinnert, indem Hunde in der Medizin benutzt werden um krankhafte Veränderungen (wie Krebs z.B.) zu erschnüffeln.
 
stimmt,
außerdem heißt es in der persischen Mythologie doch auch, dass ein hund die Urteilsbrücke vor dämonen bewacht, oder?

was ich nicht wusste ist, dass der Hund die Leichen beschnüffelt. Ich habe nur gelesen, dass der Priester mit einem Hund die Prozession anführt, bei der der Leichnam zum Turm des Schweigens gebracht wird.

aber ist es nicht irgendwie seltsam, dass die perser das damals schon wussten. und wir es heute quasi 'neuentdecken'? Obwohl, das kann man auch nicht sagen. Erkrankungen wie Krebs sind was anderes als der Tod . . .
 
Zitat:"dass ein hund die Urteilsbrücke vor dämonen bewacht"

ich glaube das ist ein typisch indogermanisches Erbe. Bei den Griechen bewacht der Hund Zerberos die Unterwelt, bei den Germanen ist es Garm.
 
was ich auch immer faszinierend finde, ist die ähnlichkeit zwischen den einzelnen religionen, bzw. auch kulturen.
wenn ich nicht immer hausaufgaben machen müsste, und realitätsfremde romane lesen würde, könnte ich mich auch ständig mit diesen themen beschäftigen.
 
Anoushka schrieb:
wenn ich nicht immer hausaufgaben machen müsste, und realitätsfremde romane lesen würde, könnte ich mich auch ständig mit diesen themen beschäftigen.

Lies aufmerksam diese realitätsfremden Romane, vielleicht ermöglicht dir das ein entsprechendes Studium.
Jan Assmann sucht Nachwuchs für sein Fach.
 
ganz ehrlich, ich musste Jan Assmann erstmal bei Wiki nachschlagen :rotwerd:

ich bin mir aber nicht wirklich sicher, ob ich das zeug zum Studium dafür hätte. ich beschäftige mich damit lieber privat und ohne Druck
 
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