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Bacci zitiert nur die älteren Überlegungen von Abel, der wiederum stützt seine "Fleischkonsum-"Betrachtungen auf die Studie von Schmoller:Wenn Abels "Massenarmut und Hungerkrisen im vorindustriellen Deutschland" schon "zu alt" sein soll, dann nenne ich mal ein weiteres Werk, "Europa und seine Menschen: eine Bevölkerungsgeschichte" von Massimo Livi Bacci, allerdings habe ich Letzteres (noch) nicht gelesen, Bacci wird jedoch im "Fleisch"-Artikel der Wikipedia zitiert, wonach er Abels Ausführungen bestätigt: Dass der Fleischverzehr im Spätmittelalter bei mehr als 100 Kilogramm pro Kopf und pro Jahr lag, sich dann aber insgesamt stark reduzierte um im 19. Jahrhundert auf einen Tiefpunkt von nur 14 Kilogramm pro Kopf zu fallen.
Auch hier nichts Neues, sondern das ist Gegenstand der "Fleischkontroverse".Ein weiteres Buch wird diesbezüglich im Artikel "Esskultur des Mittelalters" ebenfalls in den Fußnoten erwähnt und dieses Buch heißt "Nahrungsgewohnheiten in der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts" von Hans Jürgen Teuteberg und Günter Wiegelmann.
Was lässt das für Rückschlüsse auf den gesamten Konsum von Nahrungsmitteln und deren Zusammensetzung zu?Darüber hinaus gibt es auch andere Bücher, welche die Kaufkraftreduktion im 16. Jahrhundert (und darüber hinaus) in weiten Teilen Europas dokumentieren. Eines davon wäre:
Solche "Warenkörbe" sind selbst für das 19. Jahrhundert nicht unproblematisch. Vor 1850 gibt es keine empirische Datenbreite, mangels Daten.Wenn man die aus Löhnen und Preisen resultierenden Warenkörbe aus verschiedenen Zeiten und Regionen heranzieht, dann ergibt sich eine große empirsche Datenbreite.
Da fragt man sich, wie bei Unterschreiten des Existenzminimums die Existenz fortgeführt wurde....stellt Abel fest, dass bereits um 1540 das Jahreseinkommen für gewöhnlich nicht mehr ausreichte, um das physische Existenzminimum einer fünfköpfigen Familie zu decken...
Er geht also durchaus auf eventuelle Ungenauigkeiten ein. Wir sprechen im Moment allerdings von Ungenauigkeiten eines hypothetischen Warenkorbs, welcher (angeblich) zum Überleben notwendig wäre. Es handelt sich hier auch eher um ein Beispiel zur Veranschaulichung. Bei den Berechnungen der Löhne und Preise ansich (um die es hier ja eigentlich geht) gibt es entsprechend weniger Raum für Hypothesen.
Welche Bedeutung hat denn der Eisen/Lohnpreisvergleich in dem Zusammenhang?So stellt Abel zur groben Übersicht für Deutschland den Zeitraum 1401 bis 1451 jenem von 1801 bis 1850 gegenüber. Im Letzteren sind die Roggenpreise um das 3,78fache höher gewesen und Eisen kostete in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das 1,73fache aber die Löhne sind nur auf das 1,49fache gestiegen.
1.1.
Schlussfolgerungen aus punktuellen Betrachtungen von "Tafelfreuden" haben jedenfalls keine makroökonomische Basis.
2.
Welche Bedeutung hat denn der Eisen/Lohnpreisvergleich in dem Zusammenhang?
Wäre es nicht zielführend, Getreidepreise mit den übrigen Komponenten des "hypothetischen" Warenkorbes zu vergleichen, also Miete, Textilien, Genussmittel, Brennstoffe etc. Welche Umschichtungen fanden hier statt? Welche Bedeutung haben die Marktpreisentwicklung in Bezug auf Bereiche der Selbstversorgung, welche Bedeutung die Verteilung von städtischen und ländlichen Gebietsstrukturen?
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