Übersiedlung in die DDR vor dem Mauerfall.

Dabei sollte man nur den Zeitraum ab 1961 bis 1989 betrachten, denn hier übte das SED Regime die freiheitsberaubende Macht mit harten Mitteln gegen die eigen Bevölkerung durch.

Aus der Zeit sind mir nun bloß noch ein paar "kleine Leute" bekannt, die aus unterschiedlichen Gründen "umgekehrt" über die Mauer sind. Die Salon-Sozialisten haben, als der Vorgang unumkehrbar wurde, davon Abstand genommen.:still:
 
Otto John,

ein gar schillernder Fall:
Der Fall Otto John [Bearbeiten]


Otto John (3. von links) in Ost-Berlin mit Wilhelm Girnus, Hermann Henselmann und Erich Correns (6. August 1954)


Am 20. Juli 1954 fand im Bendlerblock erstmals (wie viele meinen im Zusammenhang mit der Wiederbewaffnung) eine öffentliche Gedenkfeier der Bundesregierung für die Mitglieder des Widerstandskreis des 20. Juli 1944 statt, an der auch Otto John teilnahm. Am Abend des gleichen Tages fuhr Wolfgang Wohlgemuth, ein Freund, der - vermutlich ohne Johns Wissen - für den sowjetischen Geheimdienst KGB arbeitete, mit ihm nach Ost-Berlin.
Es ist bis heute nicht mit letzter Gewissheit rekonstruierbar, ob John das Opfer einer Entführung wurde (wie dies zunächst noch von Bundesinnenminister Gerhard Schröder und nach Johns Rückkehr in die BRD von ihm selbst behauptet wurde) oder ob John freiwillig in die DDR ging, wie von ihm am 23. Juli und am 28. Juli in Radio DDR und auf einer Pressekonferenz am 11. August erklärt wurde.

aus Wiki
 
@Köbi, vielleicht kann jemand deine Fragen mit Hilfe dieses Buches beantworten. Ich komme in den nächsten 2 Wochen nicht in einen Buchladen, geschweige in eine Bibliothek.
"Zuflucht DDR" - Bernd Stöver über die deutsch-deutsche Auswanderung von West nach Ost
Warum suchten westdeutsche Bundesbürger Zuflucht in der DDR? - Bernd Stöver gibt darüber Auskunft : literaturkritik.de
: Ins bessere Deutschland? - Politik - Feuilleton - FAZ.NET
Schon in diesen Links mit der Buchbesprechung finden sich weitere Promis als Beispiel.
Statistiken gibt es offenbar dort auch.
 
Ein früherer Chef von mir (keine historisch oder politisch bedeutende Person) war zu Jugendzeiten "überzeugter" Kommunist (ich vermute hauptsächlich um seine recht wohlhabende Familie zu ärgern) und Mitglied der SEW (Sozialistische Einheitspartei Westberlins).

Er erzählte mal, dass als die Mauer errichtet wurde, er glücklicherweise auf der "richtigen" Seite geblieben ist. Ein paar Genossen von ihm erwischte es auf der falschen Seite und sie durften für die nächsten Jahre zwangsweise das von Ihnen propagierte System geniessen. Er zitierte dazu einige Namen die mir jedoch entfallen sind. Es ist mir jedoch nicht ganz klar, ob diese Leute von den Behörden im Osten oder im Westen nicht zurück gelassen wurden. Eigentlich waren es Bürger Westberlins.
 
Mal ne Frage so grundsätzlich, was stellen denn die Gründe für einen Wechsel von der BRD in die DDR vor 1989 dar?

Politische Verfolgung in der BRD?
Ideologische Verkennung der Verhältnisse in der DDR?
Die wenigsten waren aus der Mittel und Unterschicht.

Denn wirklich Frei war man ja in der DDR nicht, man gab viel auf, obwohl gerade die jenigen, die aus der BRD in den Osten gingen, mit diversen "Privilegien" gut leben konnten.
War eigendlich einem übersiedelten Bundesbürger nach der Einbürgerung in der DDR das Reisen auch ins kapitalistische Außland untersagt, oder konnten diese frei Reisen?...

Solange man solange reisen, bis man die DDR-Staatbürgerschaft annahm.
In meiner damaligen Brigade gab es mal eine Unterhaltung über einen Österreicher, der wohl eine Frau aus der DDR geheiratet hatte. Er zog dann in die DDR (umgekehrt ging es ja nicht) und konnte aber auch weiter zu seinen Verwandten in Österreich reisen. Irgendwann soll er dann die DDR-Staatsbürgerschaft angenommen haben und ab da war es mit der Reisefreiheit vorbei. Er dürfte diesen Schritt also bitter bereut haben.
Wie gesagt - das weiß ich aber nur vom Hörensagen.
 
Nenn mir doch deine Quelle, wo belegt das Schnitzler 1947 nicht von der Westzone in die sowjetische Besatzungszone übersiedelt hat.

Die Quellen sind:
Gründung der Bundesrepublik 1949 sowie die Gründung der DDR 1949
Übersiedler – Wikipedia:
Unter einem Übersiedler versteht oder verstand man einen Menschen, der zu Zeiten der deutschen Teilung seinen Wohnsitz von der DDR in die Bundesrepublik Deutschland verlegte oder seltener auch in umgekehrter Richtung.
 
Das ist nicht die Antwort auf meine Frage.

Ich wollte wissen, welche Quelle du hast die belegt, dass Schnitzler 1947 nicht von der Westzone in die Sowjetzone gewechselt hat.

Wohnortwechsel und Übersiedlung sind in der deutschen Geschichte zwei unterschiedliche Fakten. Siehe meinen obigen Link.
Danke, dass du nun mir Recht gibst (wenn auch auf Umwegen) und nicht mehr von Übersiedlung bei von Schnitzler schreibst.
 
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