Umfrage zum 1. Weltkrieg

Bibi_2014

Neues Mitglied
Guten Morgen:winke:,

Für meine Hausarbeit möchte ich eine Umfrage durchführen. Die Frage lautet:
Wem würdet ihr die Kriegsschuld geben? Bitte nimmt euch die Zeit, ihr würdet mir dabei sehr viel helfen!!

a) Deutschland
b) Jedem Staat
c) Die anderen Staaten (außer Deutschland)

Vielen lieben Dank!!
 
"Schuldig" waren sie alle, weil sie alle zusammen eine imperialistische / navalistische Politik der Sicherung von Großmachtinterressen betrieben haben. Zudem haben sie alle an der Rüstungsspirale gedreht.

Obwohl das alleine absolut keine Erklärung für den WW1 ist, da beispielsweise im Jahr 1913 die Deutsch Französischen Beziehungen einen relativen Hochpunkt erreicht hatte und beide Seiten eher an einer Konsolidierung ihrer Beziehungen interessiert waren.

Ansonsten ist die "Schuldfrage" kein Thema mehr für die Historiogrphie. Die Frage ist vielmehr, wer im Jahr 1914 den wichtigsten Anteil hatte, bzw. wessen politische Motivation am stärksten in Richtung einer kriegerischen Lösung tendierte, den Prozess voran zu treiben, der in den 1. Weltkrieg einmündet.

Und an diesem Punkt ergeben sich unterschiedliche Sichtweisen, allerdings distanzieren sich mittlerweile alle seriösen Historiker von der Frage einer "Schuldzuweisung".
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb hatte thanepower das völlig zu recht in "" gesetzt:

Und an diesem Punkt ergeben sich unterschiedliche Sichtweisen, allerdings distanzieren sich mittlerweile alle seriösen Historiker von der Frage einer "Schuldzuweisung".

Den methodischen Kern von Clark kann man wie folgt herausarbeiten:

"Ist es wirklich nötig, dass wir ein Plädoyer gegen einen einzigen, schuldigen Staat halten oder eine Rangordnung der Staaten nach ihrem jeweiligen Anteil an der Verantwortung für den Kriegsausbruch aufstellen? ...
Eine Darstellung, die sich in erster Linie mit der Schuldfrage befasst, ist nicht deswegen problematisch, weil sie am Ende eventuell der falschen Partei die Schuld gibt, sondern weil ein schuldorientiertes Untersuchungsmodell oft mit Vorurteilen einhergeht. Vor allem neigt eine solche Darstellung zu der Prämisse, dass in konfliktreichen Interaktionen ein Protagonist letztlich Recht und der andere Unrecht haben muss. ...
Dann stellt sich das Problem, dass die Ermittler bei der Schuldsuche dazu neigen, die Aktionen der Entscheidungsträger als geplant und von einer kohärenten Absicht getrieben zu konstruieren. ...
Die Krise, die im Jahr 1914 zum Krieg führte, war die Frucht einer gemeinsamen politischen Kultur. Aber sie war darüber hinaus multipolar und wahrhaft interaktiv – genau das macht sie zu dem komplexesten Ereignis der Moderne, und eben deshalb geht die Diskussion um den Ursprung des Ersten Weltkriegs weiter, ..."
...

3. in den letzten 20 Jahren gab es verschiedene Ansätze und Publikationen, "krisentheoretischen"/entscheidungstheoretischen Betrachtungen im Sinne eines Nachzeichnens der Eskalation der Akteure und der Interaktionen nachzugehen. Auch dem folgt Clark, wobei er hier eine Aktualität für heutige Krisen sieht. Das ist ein Gedanke, der viele beeindruckt hat, wie man aus Reaktionen ersehen kann.

Das sind die zentralen Aspekte, nicht die Schuldverteilungen...
http://www.geschichtsforum.de/f62/w...m-kriegsausbruch-6895/index30.html#post710940
 
Ich finde das eine sehr kreative Idee für eine Hausarbeit, und würde ebenfalls für b) votieren. Viel Erfolg bei der Benotung. :winke:
 
Ich vermag mich dem nicht so eindeutig anzuschließen, obwohl ich natürlich die Frage, so wie sie gestellt, für anachronistisch halte, nämlich im Sinne von Schuldzuweisung.
Aber sie als historiographisch unwichtig zu erachten, geht m. E. an den geschichtlichen Folgen der Kriegsschuldfrage als auch an Debatten vorbei: Kriegsschuldfrage ? Wikipedia (vgl. http://www.zeit.de/2011/44/Fischer-Kontroverse;
DER SPIEGEL*7/2014 - Der Wandel der Vergangenheit).

Was man bei Fritz Fischer, trotz seiner, wenn sich über das Ziel schießenden, Verdienste, vielleicht auch nicht so ganz übersehen sollte, ist, das er sowohl Mitglied der NSDAP und SA gewesen war. Er hat sich gewissermaßen vom Saulus zum Paulus gewandelt und war angeblich "nie" Anhänger der Nazis gewesen.
 
@Bibi,

Die Schuldfrage ist schwierig auch deshalb, weil zur betrachteten Zeit das Beginnen eines Krieges nicht in gleicher Weise als unmoralisches Tun betrachtet wurde, wie wir es heute tun.
(Dass wir das heute, hoffentlich, anders sehen, entspringt auch einem Rückblick.)

Da zudem die Gründe, die zum Ausbruch des Weltkriegs führten, ausserordentlich verwickelt und verzwickt sind, lässt sich nur schwer eine Antwort finden.
Entsprechend kontrovers wird die Sache gesehen. Ein guter Hinweis darauf findet sich in Muspillis Link auf den Zeitartikel von Volker Ullrich zur “Fischer-Kontroverse“.

Volker Ullrich nennt in seinem Buch „Die Nervöse Großmacht 1871 – 1918“ Seite 252ff - diese Grundströmungen in der historischen Deutung:
a: Das Hineinschlittern. Nach seiner Darstellung von 1997 findet diese alles entschuldigende „apologetische“ Deutung kaum mehr Fürsprecher und ist zu vernachlässigen.
b: Der Weltkrieg findet seine Ursache im aggressiven Griff nach der Weltmacht durch das DR .
c: Die Flucht nach vorn des DR um eine innere Blockade zu überwinden.
d: Aussenpolitische und strategische Überlegungen und angenommenen Zwänge einer fortschreitenden Verschlechterung der eigenen Lage, die es für das DR ratsam machte eine riskante Aussenpolitk zu betreiben.

Und er merkt an, dass keine der „skizzierten Denkschulen“ für sich „beanspruchen“ kann eine „überzeugende Antwort gefunden zu haben.“

Wie bereits von Thane bemerkt, ist vielleicht auch besser hier den Begriff der „Schuld“ durch den des 'Anteils' [an der Verantwortung, wie ich anmerken will] zu ersetzen. (Wobei man ja den Schuldbegriff, angesichts der vielen Opfer, nicht einfach vergessen darf und kann.)

Nun ist es ja stets naheliegend anzunehmen, dass jene die im Zentrum eines Geschehens stehen auch besondere Verantwortung für ihr Tun tragen.
Das DR stand in vielerlei Hinsicht eben in einem solchen Zentrum und betrieb eine hervorgehoben riskante Politik .

Die alleinige Kriegsschuld des DR im Sinne des Versailler Vertrags entspricht nicht der historischen Deutung und war auch damals international umstritten.
Denn die allgemeine Anwendung eines solchen Schuldbegriffs war als moralischer Begriff ja noch garnicht ausreichend verankert.


Im Sinne einer besonderen Verantwortung, und einer damit einhergehender Verantwortungslosigkeit, stimme ich in Deiner Umfrage für a)
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen:winke:,

Für meine Hausarbeit möchte ich eine Umfrage durchführen. Die Frage lautet:
Wem würdet ihr die Kriegsschuld geben? Bitte nimmt euch die Zeit, ihr würdet mir dabei sehr viel helfen!!

a) Deutschland
b) Jedem Staat
c) Die anderen Staaten (außer Deutschland)

Vielen lieben Dank!!


`*´

zum Gruße

Wenn wir die Frage nach der 'Kriegsschuld' mal beiseite lassen
und besser nach der Verantwortung für den Schlamassel fragen,
dann bleibt die Antwort eine unzweideutige:
Die deutsche Führung hat am 1.Aug.14 einen Friedensbruch begangen,
mit Vorsatz, aus niederen Beweggründen, nämlich dem, eine Hegemonie
auf Festeuropa zu errichten. Ohne real bedroht oder gefährdet zu sein.

Dafür sprechen der Sachverhalte 3e:

- die Kriegseröffnungen gegen Ru, Lux, Fra, Bel, (in Folge der Kriegseröffnung des dt Mündels ÖU gegen Ser.
- der ausschließliche Verfolg eines Präventivkriegs (SchPl ab 13)
welche Konzeption die Reichsführung in Zugzwang setzte,
den Krieg alsbaldig aktiv anzustreben.
"wenn wir den Krieg nicht selber auslösen,
ein Anderer wird es nicht für uns tun"
(der Außenamtssekretär Kiderlen-Wächter '11)
- die rein defensive Strategie der 'einkreisenden' Ententemächte
ggü den MMächten.

Übrig bleibt da nur noch eine ca 90%e Hauptverantwortung
Berlins in Komplizenschaft mit Wien,
zum Schaden Aller!

philohistorisch

D
 
`*´

zum Gruße

Wenn wir die Frage nach der 'Kriegsschuld' mal beiseite lassen
und besser nach der Verantwortung für den Schlamassel fragen,
dann bleibt die Antwort eine unzweideutige:
Die deutsche Führung hat am 1.Aug.14 einen Friedensbruch begangen,
mit Vorsatz, aus niederen Beweggründen, nämlich dem, eine Hegemonie
auf Festeuropa zu errichten. Ohne real bedroht oder gefährdet zu sein.

Dafür sprechen der Sachverhalte 3e:

- die Kriegseröffnungen gegen Ru, Lux, Fra, Bel, (in Folge der Kriegseröffnung des dt Mündels ÖU gegen Ser.
- der ausschließliche Verfolg eines Präventivkriegs (SchPl ab 13)
welche Konzeption die Reichsführung in Zugzwang setzte,
den Krieg alsbaldig aktiv anzustreben.
"wenn wir den Krieg nicht selber auslösen,
ein Anderer wird es nicht für uns tun"
(der Außenamtssekretär Kiderlen-Wächter '11)
- die rein defensive Strategie der 'einkreisenden' Ententemächte
ggü den MMächten.

Übrig bleibt da nur noch eine ca 90%e Hauptverantwortung
Berlins in Komplizenschaft mit Wien,
zum Schaden Aller!

philohistorisch

D

Ich glaube du übersiehst da ein "paar Kleinigkeiten".

1.Wer waren und woher kamen die Attentäter?

2.Wer hat die Attentäter ausgerüstet und nach Bosnien geschleust?

3.Welche Interessen wurden mit dem Attentat möglicherweise verfolgt

4.Wer hat von dem Attentat alles gewußt und nichts unternommen?

5.Es ist kaum glaubhaft, das die Russen absolut rein gar nichts von dem Attentat gewußt haben sollen, denn die serbische regierung wußte Bescheid und was die wußten, das wußte auch der russische Botschafter in Belgrad Hartwig.

6.Interessant auch das Schriftstück von Dimitrijevic, welches Pasic nach London weitergab. Kennst du den brisanten Inhalt?

7.Wer hat unnötigerweise dafür Sorge getragen, das Serbien das Ultimatum nicht annimmt? es ging hier nur um ein paar läppische Jusitzbeamte, die man problemlos ins Leere laufen lassen hätte können.

6.Wer begann denn als erstes mit der Mobilmachung, zeitlich deutlich vor dem Deutschen Reich?

7.Weshalb ermutigte Poincarre seinen Bündnispartner, wenn er doch Frieden im Sinne gehabt haben soll, doch ja fest zu bleiben. Aus einem Defensivbündnis wurde ein Offensivbündnis, nur hat man augenscheinlich vergessen, dies schriftlich zu fixieren, denn die vertraglichen Vereinbarungen sahen anders aus. Und es ging hier um den Mord ein einm Thronfolger einer europäischen Großmacht!

8.Warum lehnt Benckendorff in Londorf den Vermittlungsvoschlag von Grey ab?

9.Warum trägt Sasonow in Verbund mit Suchomlinow dafür Sorge, das die kurzzeitig unterbrochene Mobilmachung fortgesetzt wurde; obwohl niemand Russland bedrohte.

10. Die Entente war nun ganz gewiss nicht defensiv. Betrachte einmal die Vorgänge in Griechenland. Da war man nicht gerade zimperlich und da galten alte Abmachungen, im gegensatz zu Belgien, auf einmal nichts mehr. Man jagte sogar das Staatsoberhaupt davon.

11. usw.usw.usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mal, man sollte sich mal vor Augen führen , wie die Situation damals war...
Nervös waren alle Kriegsbeteiligten und alle hatten Angst , vom anderen "übervorteilt" /überrollt zu werden.

In dieser Situation wird der Thronfolger einer der beteiligten Mächte von einem Nationalisten ermordet. Gleichzeitig feiert ein nationalistischer Staat nebenan ein für dieses Volk wichtigen Tag. Woraufhin denn eben eine Kriegserklärung der ihres Thronfolgers beraubten Macht an die andere erfolgt.
Soweit im damaligen Verständnis ein normales Verhalten, da sich die zweite Macht von ihren Nationalisten im Herrschaftsbereich der ersten nicht distanziert.

Daraufhin platzt der Kessel in Europa und der Krieg beginnt. Und da nun mal nach herrschender preußischer Militärdoktrin Angriff die beste Verteidigung ist, greifen Österreich Ungarn und Deutschland an.

Das dies passieren würde, war den "Angegriffenen" durchaus bekannt/musste ihnen bekannt sein, trotzdem duldete Serbien/Rußland die serbischen Nationalisten in Bosnien, wenn sie nicht sogar unterstützt wurden.

Wenn ich einem kräftigen Gegner dauernd auf die Füße trete, darf ich mich nicht wundern, wenn ich dafür irgendwann Schläge kriege. Und wenn ich einem kleinen Bruder nicht davon abhalte, das er nem Großen ständig gegens Schienbein tritt, muß ich mich nicht wundern, wenn der mit seinem großen Bruder zusammen auf mich eindrischt. Und meine Freunde gleich prophylaktisch auch" in die Fresse kriegen".

So gesehen waren nun mal faktisch die Mittelmächte die angegriffenen. sry.

Es hat niemand von den anderen Mächten verlangt, Serbien zu unterstützen , im Gegenteil, friedliebende Völker hätten sich von Serbien distanziert.

Somit ist Deutschland am Ausbruch des Krieges zu dem Zeitpunkt unschuldig.

Schuld sind wohl Serbien wegen Unterstützung des serbischen Nationalismus in Österreich Ungarn,-was nun wirklich ein kriegerischer Akt war-, Rußland mit der Unterstützung Serbiens und eventuell Österreich Ungarn mit seiner Nichtbeachtung des Selbstbestimmungsrechts der Völker.

Deutschland musste angreifen, oder die anderen hätten das "Brudervolk" plattgemacht. Das man sich dabei heftig übernommen hat, naja, versuchen mußte mans

Ich sehe die Kriegsschuld am ehesten bei Serbien und seinen Verbündeten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube du übersiehst da ein "paar Kleinigkeiten".

1.Wer waren und woher kamen die Attentäter?

2.Wer hat die Attentäter ausgerüstet und nach Bosnien geschleust?

3.Welche Interessen wurden mit dem Attentat möglicherweise verfolgt

4.Wer hat von dem Attentat alles gewußt und nichts unternommen?

5.Es ist kaum glaubhaft, das die Russen absolut rein gar nichts von dem Attentat gewußt haben sollen, denn die serbische regierung wußte Bescheid und was die wußten, das wußte auch der russische Botschafter in Belgrad Hartwig.

6.Interessant auch das Schriftstück von Dimitrijevic, welches Pasic nach London weitergab. Kennst du den brisanten Inhalt?

7.Wer hat unnötigerweise dafür Sorge getragen, das Serbien das Ultimatum nicht annimmt? es ging hier nur um ein paar läppische Jusitzbeamte, die man problemlos ins Leere laufen lassen hätte können.

6.Wer begann denn als erstes mit der Mobilmachung, zeitlich deutlich vor dem Deutschen Reich?

7.Weshalb ermutigte Poincarre seinen Bündnispartner, wenn er doch Frieden im Sinne gehabt haben soll, doch ja fest zu bleiben. Aus einem Defensivbündnis wurde ein Offensivbündnis, nur hat man augenscheinlich vergessen, dies schriftlich zu fixieren, denn die vertraglichen Vereinbarungen sahen anders aus. Und es ging hier um den Mord ein einm Thronfolger einer europäischen Großmacht!

8.Warum lehnt Benckendorff in Londorf den Vermittlungsvoschlag von Grey ab?

9.Warum trägt Sasonow in Verbund mit Suchomlinow dafür Sorge, das die kurzzeitig unterbrochene Mobilmachung fortgesetzt wurde; obwohl niemand Russland bedrohte.

10. Die Entente war nun ganz gewiss nicht defensiv. Betrachte einmal die Vorgänge in Griechenland. Da war man nicht gerade zimperlich und da galten alte Abmachungen, im gegensatz zu Belgien, auf einmal nichts mehr. Man jagte sogar das Staatsoberhaupt davon.

11. usw.usw.usw.

zum Gruße

1
die Attentäter stammten aus BosHerz und waren ÖU-Bürger
im Stande der Unmündigkeit.

2
Ciganovic

3
die Absicht der Attentäter soweit überhaupt reflektiert war ein Schlag gegen das ÖUregime in BosHerz

4
neben den Attentätern selbst, die untergeordneten Chargen der 'schwarzen Hand' , Ciganovic und Tankosic, die auch Infos nach oben weitergaben.
Dimitrivic ließ sie zunächst gewähren. Als er sie dann doch zurückpfeifen wollte war es zu spät. Pricip ließ sich nicht mehr abhalten.
Auch Pasic hörte davon und ließ seinen Gesandten in Wien warnen,
doch der stieß dort auf taube Ohren (Bilinski).
Sehr vermutlich erhielt auch der ÖUgeheimdienst Informationen
(Cabrinovic, des Bombenwerfers Vater war Zuträger für diesen Dienst).
ohne Frage lag die Hauptverantwortung zur Nichtverhinderung bei ÖU-Kreisen!

5
eine evtle und ungefähre Mitwisserschaft über Pläne von ÖU-Bürgern besagt garnichts über Verantwortlichkeit fürs Attentat

6
kenne ich nicht. erwarte Kongretisierung Deinerseits

7
von Nichtannahme des Us kann keine Rede sein

6b
die Mobilmachungsabfolgen in diesen kürzesten Fristen besagt aus dem Kontext gerissen sehr wenig zur Kriegsverantwortung

7b
Poincaré bestätigte lediglich den vorliegenden Vertragstext des 2erverbandes von 84(?). von 'Offensivbündnis' kann keine Rede sein

8
"Londorf".,. eine scherzige Diminuisierung der Hauptstadt des "perfiden Albion" .,.

9
siehe 6b

10
die Entente-intervention in GL kam lange nach Kriegsausbruch

11
usf.usf.usf. . .


D
 
1
die Attentäter stammten aus BosHerz und waren ÖU-Bürger
im Stande der Unmündigkeit.

Sie kamen, nicht von der Abstammung, aus Serbien und wurden von serbischer Seite für das Attentat ausgerüstet und nach Bosnien geschleust. Man hat an der Grenze weggeschaut.


ie Absicht der Attentäter soweit überhaupt reflektiert war ein Schlag gegen das ÖUregime in BosHerz

Darüber gibt es auch andere Ansichten. beispielsweise die, das ein Krieg her musste, um die Dinge auf dem Balkan im Sinne Serbiens und Russlands umzugestalten. Das war mit friedlichen Mitteln nicht erreichbar. Siehe die Balkankriege.


eben den Attentätern selbst, die untergeordneten Chargen der 'schwarzen Hand' , Ciganovic und Tankosic, die auch Infos nach oben weitergaben.
Dimitrivic ließ sie zunächst gewähren. Als er sie dann doch zurückpfeifen wollte war es zu spät. Pricip ließ sich nicht mehr abhalten.
Auch Pasic hörte davon und ließ seinen Gesandten in Wien warnen,
doch der stieß dort auf taube Ohren (Bilinski).
Sehr vermutlich erhielt auch der ÖUgeheimdienst Informationen
(Cabrinovic, des Bombenwerfers Vater war Zuträger für diesen Dienst).
ohne Frage lag die Hauptverantwortung zur Nichtverhinderung bei ÖU-Kreisen!


Pasic hörte nicht nur davon. Er wußte es. Eine unmissverständliche und ernsthafte Warnung an Wien und vor allem weitere Maßnahmen zur Verhinderung des Attentats sind unterblieben. Die Verantwortung liegt nicht beim Opfer, sondern beim Täter und demjenigen der Beihilfe geleistet hat. das war Serbien.


kenne ich nicht. erwarte Kongretisierung Deinerseits

Dimitrijevis übergab dem Gericht im Zuge des Prozesses von Saloniki ein Schriftstück, aus dem hervorgeht, das er den Rade Malobabic angeworben hatte, das Attentat von Sarajewo zu organisieren. Bevor Dimitrijevis aber eine endgültige entscheidung traf, fragte er den russischen Militärattche in Belgrad, Oberst Artamanow, was Russland im Falle eines Falles täte. Die Antwort fiel im Sinne Serbiens positiv aus.


von Nichtannahme des Us kann keine Rede sein

Das Ultimatum war nicht vollständig akzeptiert worden; das sollte es ja auch gar nicht, denn es war bewusst so angelegt worden. Es ging bloß noch um die lächerlicher Frage der Justizbeamte zwecks Teilnahme an den Ermittlungen.

Poincaré bestätigte lediglich den vorliegenden Vertragstext des 2erverbandes von 84(?). von 'Offensivbündnis' kann keine Rede sein

Oh doch. Frankreich hat den Bündnisfall ganz eindeutig ausgeweitet. Du kannst di ja einmal den Vertragstext der Militärkonvention durchlesen.
 
Sie kamen, nicht von der Abstammung, aus Serbien und wurden von serbischer Seite für das Attentat ausgerüstet und nach Bosnien geschleust. Man hat an der Grenze weggeschaut.



Zitat:
ie Absicht der Attentäter soweit überhaupt reflektiert war ein Schlag gegen das ÖUregime in BosHerz
Darüber gibt es auch andere Ansichten. beispielsweise die, das ein Krieg her musste, um die Dinge auf dem Balkan im Sinne Serbiens und Russlands umzugestalten. Das war mit friedlichen Mitteln nicht erreichbar. Siehe die Balkankriege.

richtig dieAttentäter, Schüler aus ÖU, trugen die Verantwortung für die Tat.
Ein serbischer Bahnbeamte leistete Beihilfe. Vorsatz Planung + Ausführung ging allein von den 3en aus. Und wenn diese Knaben Krieg wollten
war das auf ihrem eigenen Mist gewachsen denn von serbischer Seite
kam keinerlei Steuerung. Die Jungs waren und blieben Angehörige einer
diskriminierten Bevölkerung in ÖU.

Pasic hörte nicht nur davon. Er wußte es. Eine unmissverständliche und ernsthafte Warnung an Wien und vor allem weitere Maßnahmen zur Verhinderung des Attentats sind unterblieben

Du meinst Pasic hätte Wien ernsthaft + unmissverständlich vor den eigenen Leuten warnen sollen? Das wäre ja eine Einmischung in die
inneren Angelegenheiten einer fremden Macht gewesen.
Schließlich diente das Attentat weit mehr den ÖU-Bellizisten,
welche Krieg suchten, als Serbien welches einen Krieg
zu diesem Zeitpunkt gar nicht wollte.

Dimitrijevis übergab dem Gericht im Zuge des Prozesses von Saloniki ein Schriftstück, aus dem hervorgeht, das er den Rade Malobabic angeworben hatte, das Attentat von Sarajewo zu organisieren. Bevor Dimitrijevis aber eine endgültige entscheidung traf, fragte er den russischen Militärattche in Belgrad, Oberst Artamanow, was Russland im Falle eines Falles täte. Die Antwort fiel im Sinne Serbiens positiv aus.

Aha ein Geheimdienstchef auf der Anklagebank soll als Quelle dienen?
Ein Bisschen Quellenkritik könnte hier nicht schaden.,.

Oh doch. Frankreich hat den Bündnisfall ganz eindeutig ausgeweitet. Du kannst di ja einmal den Vertragstext der Militärkonvention durchlesen.

die Notwendigkeit dieses Bündnisses erwies sich ja am 1. 8.

D
 
Entschuldigt ma, man kann bei der Frage, wer war Schuld am WKI , Dutschland oder die anderen, nicht auf der einen Seite Deutschlands Unschuld hinterfragen und auf der anderen Seite das Fehlverhalten der anderen Nationen auf wenige irrende Personen reduzieren.
Diese waren Represäntanten der jeweiligen Parteien, standen in einem sozialen Umfeld und waren zu ihrem Handeln von Regierungen (und Parlamenten) befugt.

Serbien hätte, statt den Nationalismus in Bosnien-Herzogowina zu schüren, genauso gut für Mäßigung sorgen können und bei dem Problem eine für die Bevölkerung annehmbare Lösung suchen können. Aber DAS wollte Serbien nicht, sondern Serbien wollte Bosnien -Herzogowina heim ins Reich holen. Was da dann mit den anderen Minderheiten geschehen wäre, nun, die Auflösung Jugoslawiens hats gezeigt.

Wenn nicht das Attentat als Zündfunke geschehen wäre, hätte es einen anderen gegeben. Rußland wollte seinen Einfluß auf dem Balkan vermehren und Serbien war das Mittel dazu. Dazu mußte ÖU zurückgedrängt werden bzw zerschlagen werden.

Die anderen Mächte hätten sowohl auf Serbien als auch auf Rußland einen mäßigenden Einfluß nehmen oder die Beistandspakte kündigen müssen, um an einem künftigen Krieg nicht Mitschuld zu haben. Möglichkeiten hätte es gegeben, man hat sie nicht gesehen/sehen wollen. Man wollte wohl einen "kleinen Stellvertreterkrieg", ÖU ein bisschen beschneiden und ...

Das das DR, das ja bis ~40 Jahre zuvor noch zu einem Staat mit ÖU gehörte, da nicht stillhalten konnte, liegt irgendwie auf der Hand.

Und der Spruch" nicht kleckern, klotzen" war ja nun auch bekannt. Den Krieg vermeiden wollte keiner der Beteiligten, angegriffen hat Serbien mit russischer und anderer "Unterstützung" , in dem es drauf bedacht war , ÖU auf dem Balkan zu destabilisieren, um sich die Balkanteile einzuverleiben.
 
Entschuldigt ma, ...

an anderer Stelle wurden ja "Quellenschlachten" beklagt.
Wohin es aber führt wenn man meint keinerlei Quellen bemühen zu müssen,
zeigen Deine Beiträge zu diesem Thema.
Insbesondere wenn Du meinst Deine Ansichten mit einer fragwürdigen Analogie krönen zu müssen:
Was da dann mit den anderen Minderheiten geschehen wäre, nun, die Auflösung Jugoslawiens hats gezeigt.

Du haust eine These nach der anderen raus, ohne dass erkennbar wäre worauf sich das stützt.
Und ohne dass Grund zur Vermutung besteht, dass Du als Experte dieses Sachgebiets auftreten könntest.

So gehts jedenfalls nicht.
 
hallo
Serbien hätte, statt den Nationalismus in Bosnien-Herzogowina zu schüren, genauso gut für Mäßigung sorgen können und bei dem Problem eine für die Bevölkerung annehmbare Lösung suchen können. Aber DAS wollte Serbien nicht, sondern Serbien wollte Bosnien -Herzogowina heim ins Reich holen. Was da dann mit den anderen Minderheiten geschehen wäre, nun, die Auflösung Jugoslawiens hats gezeigt.
nun sehr geehrter Wilfried
bitte die Dinge nicht auf den Kopf stellen.
Die serbischstämmige Bevölkerung BosHerz'
neigte aus eigenen Stücken und Interessen
zur Vereinigung mit dem serbischen Kernland.
Seit der Kontrolle Wiens über BosHerz (79) wurde
die serbisch-stämmige Bevölkerung dort diskriminiert.
Serben durften zB keine höhere Schulbildung erhalten
(der Grund weshalb G Pricip sein Abitur in Belgrad machen musste)
Nicht also Umtriebe Belgrads brachte die BosHerzSerben gegen ÖU auf,
sondern Wiens Ethnopolitik dortselbst.

Wenn nicht das Attentat als Zündfunke geschehen wäre, hätte es einen anderen gegeben. Rußland wollte seinen Einfluß auf dem Balkan vermehren und Serbien war das Mittel dazu. Dazu mußte ÖU zurückgedrängt werden bzw zerschlagen werden.
nun nun ein Zwerg will einen Riesen zerschlagen +,#
Ein weiterer Krieg nach bereits 2 erschöpfenden lag ganzungarnich im Interesse Serbiens.
vielmehr wussten Alle das es der Franz Josef nicht mehr lange tun würde
(so bis ca 17)
dann würden zentrifugale Kräfte das Donaureich in eine Krise stürzen,.-
Darauf ließ sich in aller Gelassenheit warten und regenerieren. . .
Die Kriegsmotivation belgrads 14 lag bei 0 !
Und der Spruch" nicht kleckern, klotzen" war ja nun auch bekannt. Den Krieg vermeiden wollte keiner der Beteiligten, angegriffen hat Serbien mit russischer und anderer "Unterstützung" , in dem es drauf bedacht war , ÖU auf dem Balkan zu destabilisieren, um sich die Balkanteile einzuverleiben.
da hast Du in Geschichte nicht aufgepasst.
der 'Beweis' liegt vor.
Von den Ententemächten + Anhang plante k e i n e einen Krieg!

D

stolzer Rotbommelträger
diskurosettenmäßig grüßend. , .
 
Hatl, entschuldige...
Stimmungen durch Quellen zu belegen, fällt schwer, da Quellen einzeln genommen, nur kleinste Schlaglichter sind. Das allermeiste ist außerdem bekannt. "Wenn -dann", ist das was bei rauskommt.
Das Serben in ÖU keine höhere Schulbildung erlangen durften??? Das ist , glaube ich neu. Das die keine höhere Schulbildung in ihrer Muttersprache erlangen konnten, sry, das war damals Europaweit üblich. Übrigens war das auch 1968 noch nicht möglich, ist doch in Dithmarschen einer durchs Abi geflogen, weil er in der Mathematik ! Prüfung vor Aufregung ins plattdeutsche fiel.
Die Versuche öU, den Zerfall durch Nationalisten aufzuhalten, waren sicher nicht zielführend, Integration war ja damals nicht das Thema.

Die Frage oben ist, welchem Staat würdet ihr die Kriegsschuld geben?
Österreich -Ungarn steht garnicht auf der Liste, nebenbei bemerkt, Serbien auch nicht.

Entwder allen beteiligten Staaten, Deutschland oder der Entente Cordial . Direkt schuldhaft gehandelt hat von denen offiziell keiner.
 
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