Umweltverschmutzung in der DDR

So, muss er?? Gibt es eigentlich eine "Durchführungsverordnung" oder irgendwas in Stein gehauenes zur Planwirtschaft, die dogmatisch oder normativ nur eine Variante zuläßt? Nove, und noch ein paar andere, ist da zumindest anderer Meinung.
.....

Das versteh ich nicht.
Wenn der Staat im monopolistischen Besitz der Prouktionsmittel ist, dann wird er doch auch automatisch die Verantwortung für die wirtschaftliche und technische Umsetzung wesentlich detaillierter wahrnehmen müssen.

Daraus ergibt sich ja nicht per se eine Situation "die dogmatisch oder normativ nur eine Variante zuläßt".
Es sind jedoch andere Hürden gegeben...

hatl

P.S. Ich nehme an, dass Du nicht erwartest, dass ich alle Quellen lese die Du einstellst. Es geht leider zeitlich einfach nicht.
Interessant fand ich den Link in Deinem Beitrag #34:
DA 1/2012 –Halbrock: Die unabhngigen Umweltgruppen der DDR
Die unabhängigen Umweltgruppen in der DDR werden oft unter "politisch abweichendes Verhalten" oder "Opposition gegen die Verhältnisse im SED-Staat" subsumiert. Zu Recht, denn ihr Engagement zielte keineswegs nur auf Umweltprobleme im engeren Sinne, sondern schloss Friedens- und Menschenrechtsfragen mit ein. Ein Forschungsbericht.
....
Das ist eine interessante Parallele zum Westen oder auch zum NSW.
 
Das ist eine interessante Parallele zum Westen oder auch zum NSW.


Nicht ganz .

Ich weiß von einer CFK -Gruppe , deren Leiter sowohl als ev. Pfarrer
tärig war , als auch die Wahl als Abgeordneter im DDR - Kommunal-
parlament zu Initiativen im Umweltschutz , insbesondere zur den
Emmisionen eines ortsansässigen großen Chemiebetriebes nutzte.

Nach 1990 stellte sich seine langjährige Zusatztätigkeit als IM des MfS heraus.

In wessen Sinn hat dieser Mensch nun agiert ?
a ) als Pfarrer seines Kirchspiels
b) als Mitglied der CFK einschließlich seiner " Westreisen - und kontakte "
c) als engagierter Umweltschützer
d) als IM des MfS

Es ist überaus kompliziert, die " Umweltbewegung " bzw. Aktivitäten zum
Umweltschutz in der ehemaligen DDR zu bewerten .
Letztlich wird man nur Beispiele betrachten können.
 
Ein Gesetzgeber in der Planwirtschaft aber ist nicht fertig wenn er den Rahmen per Gesetz verändert, sondern muss dann auch noch die technische und wirtschaftliche Durchführung selber mühsam organisieren.
Das macht nicht nur die Entscheidungshürde erheblich höher, sondern vermindert auch die Fähigkeit der Umsetzung.

Das Argument kann man auch umdrehen: die Organisation der Umsetzung hätte aufgrund der klaren Hierarchien herunter zu den VEBs und Kombinaten, PGHs und LPGs auch zügiger erfolgen können, was aber nicht erfolgt ist. Warum?

Auf den Widerspruch zur "Papierlage" der Gesetze hat auch @Melchior hingewiesen. Zwei Beispiele:

a) So gab es die oben erwähnten scharfen Trinkwasser-Grenzwerte, die denen der EU und in der BRD in den 1980ern nicht nachstanden. Die Umsetzung war offenbar aus ökonomischen Gründen unmöglich. Interessant ist dann die Entwicklung nach 1989 und mit Wiedervereinigung: nunmehr wurden die Listen der Wirtschaft von den unteren Umweltbehörden "vor Ort" präsentiert und umgesetzt (was vorher mit Rücksicht auf Probleme der VEBs nicht erfolgte).

b) Asbest in den Arbeitsprozessen wurde Jahrzehnte problematisiert, war aber bis 1989 in bestimmten Bereichen unter ökonomischen Zwängen nicht ersetzbar. Ähnlich verhielt es sich mit DDT, bis zum Verbot 1988. -> Probleme erkannt, Alternativen offenbar aus gesamtwirtschaftlichen Vorgaben und Zwängen nicht realisiert.
 
bevor der historische Sündenbock Planwirtschaft weiter gestäupt wird ;) möchte ich noch mal darauf zurückkommen:
kostspielige Maßnahmen für den Umweltschutz sind allerdings primär kein Bestandteil wirtschaftlicher bzw. unternehmerischer Interessen, gleichgültig ob sich das in einer freien Marktwirtschaft oder in einer Planwirtschaft abspielt.

nach meiner sicherlich unvollständigen Kenntnis ist bisher nirgendwo seitens der Unternehmerschaft irgendeine umweltschonende Technologie ohne vorherigen politischen oder gesetzlichen Druck installiert worden, und das aus dem ebenso platten wie einfachen Grund, dass dergleichen nichts zum unternehmerischen Gewinn beiträgt.
ein schönes historisches (!), lange gewachsenes Exempel hierfür, welches bis heute [sic!] nicht bewältigt ist, bietet der in seinem Oberlauf sowie im Lauf der Geschichte der letzten 120 Jahre versalzene Fluß Werra:
Werra ? Wikipedia

nach meiner Beobachtung gibt es unternehmerseits nur und ausschließlich dann Zustimmung zur Investition in umweltschützende Veränderungen der Produktionsabläufe, wenn diese einen letztlich finanziellen Vorteil bringen (und sei es zu allerletzt, dass eine Strafe insgesamt höher als z.B. der Einbau einer neuen Filteranlage ist - aber aus Gutherzigkeit und edelmütiger Ehrfurcht vor der Schöpfung, um diese für künftige Generationen zu bewahren (etc etc), krümmt kein einziger Unternehmer auch nur einen Finger ((man bedenke die dem Begriff "Wirtschaftsmoral" innewohnende Ironie...))) und folglich zeigt sich, dass stets - gleichgültig ob in Ost oder West - erst eine entsprechende politische und juristische Zwangslage (Vorschriften, Gesetzesänderungen usw.) geschaffen werden musste, ehe irgendein Betrieb seine zuvor aus klass. Naturbeherrschungsideologie gespeiste Produktionsweise änderte (und das auch nur zähneknirschend in Form eines Kosten-Nutzen-Kalküls)

in diesem Sinne ist weniger die Wirtschaftsform als vielmehr die gesellschaftliche Entwicklung (hin zu mehr Umweltbewußtsein etc) innerhalb ihrer Rahmenbedingungen beim Vergleich von Interesse
(((das kann man ganz gut z.B. anhand der Umweltsünden in unterentwickelten Ländern sehen)))
 
in diesem Sinne ist weniger die Wirtschaftsform als vielmehr die gesellschaftliche Entwicklung (hin zu mehr Umweltbewußtsein etc)

Ich stimme Dir im Prinzip zu, möchte es jedoch ein wenig präzisieren. Wenn man die entsprechenden Parteiprogramme oder Wahlkampfplattformen ansieht, dann gab es einen relativ deutlichen "Lag" bei der Implementierung des Themas "Umweltschutz" durch die Volksparteien, wie bei Klingemann beschrieben.

Klingemann, Hans-Dieter - Die programmatischen Profile der politischen Parteien in der Bundesrepublik Deutschland ein quantitative Inhaltsanalyse der Wahlprogramme von SPD, FDP und CDU von 1949 bis 1987 - Sowiport

Es waren die "vielgeschmähten", mit Wasserwerfern bekämpfte Anti-AKW-Bewegungen und in der Folge die "Alternativen Listen" bzw. die "Grünen", die dieses Thema massiv auf die politische Agenda gesetzt haben. Freundlich unterstützt durch eine liberale Presse. Und so erst den entsprechenden politischen Druck auf die Volksparteien ausgeübt haben.

Sozialer Wandel durch Minoritäten - Serge Moscovici - Google Books

Es war somit der aktive politische Protest, als Zeichen einer erwachsen gewordenen Zivilgesellschaft, der diese gesellschaftliche Entwicklung zu mehr Umweltbewußtsein beeinflußt hat.

Und teils gegen den massiven Widerstand der etablierten Parteien und es sei damit beispielsweise an Holger B. erinnert: „Ich bedauere, daß es mir mein hohes Staatsamt verbietet, den Kerlen selbst eins auf die Fresse zu hauen. Früher auf dem Bau hat man solche Dinge mit der Dachlatte erledigt.“

Political Action: Mass Participation in Five Western Democracies - Samuel Henry Barnes, Max Kaase - Google Books

Wenn dieser politische Protest nicht initiiert worden wäre, dann wäre sehr fraglich, in welchem Zustand der Umweltschutzt in der BRD / Deutschland wäre. Wie teils am Beispiel von Frankreich oder Italien zu erkennen.

Das "soziale oder politische Gewissen" des "Kapitalismus" ist dabei eine doch eher zweifelhafte Instanz, wie die problematische Erinnerung an den heutigen "Tag der Kinderarbeit" leider viel zu deutlich macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Gesetzgeber in der Planwirtschaft aber ist nicht fertig wenn er den Rahmen per Gesetz verändert, sondern muss dann auch noch die technische und wirtschaftliche Durchführung selber mühsam organisieren.
Das macht nicht nur die Entscheidungshürde erheblich höher, sondern vermindert auch die Fähigkeit der Umsetzung.

Das sind die zentralen Punkte - und noch einige andere -, warum die Planwirtschaft in den Ostblockstaaten nicht funktionierte.

Um auf die Umweltverschmutzung in der DDR zurückzukommen.

Die Umweltpolitik der ehemaligen DDR führte nach rund 40 Jahren zentraler Planwirtschaft zu einem erschreckenden Maß an Umweltschäden. Die Ursachen hierfür sind in erster Linie im politischen und ökonomischen System zu sehen. Das zentralistische politische System spiegelte sich auch in der Umwltpolitik wider. Wie alle gesellschaftlich relevanten Vorgänge bestimmte und plante die SED zentral auch den Bereich des Umweltschutzes. Die Propaganda der DDR-Ideologen brachte das Thema Umweltschutz auf eine einfache Formel: kapitalistische Profitgier gleich Umweltzerstörung; sozialistischer Gemeinsinn und sozialistische Produktion gleich Umweltschonung.

Dabei ist festzuhalten, dass umweltpolitische Belange in der DDR bereits 1968 durch die Festschreibung des Umweltschutzes in Artikel 15 der Verfassung formell berücksichtigt wurden und damit sogar früher als in der Bundesrepublik. Ferner entsprach die Umweltgesetzgebung in weiten Bereichen dem internationalen Standard.

Doch wie vieles in der DDr klafften Anspruch und Realität weit auseinander. Die Umweltgesetzgebung war im wesentlichen eine Scheingesetzgebung. Bestehende Vorschriften wurden meist nicht eingehalten und ihre Verletzung geduldet und kaum sanktioniert. Ferner gab es zahlreiche Ausnahmen wie z.B. für den Braunkohlebergbau, die Wismut oder die NVA.

Tatsächlich standen somit die realen Umweltverhältnisse in krassem Widerspruch zur Ideologie. Ziele wie die Konsolidierung der Wirtschaft, die Sicherung der Rohstofflage, die Aufrechterhaltung der Verteidigunbgsbreitschaft und sogar die Erhöhung des Konsumniveaus hatten Vorrang vor dem Umweltschutz.

Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage standen für die Durchsetzung der Umwelt-Gesetze ebenso wie für die Bereitstellung von Material und Ausrüstungen für Neubau und Sanierung nur wenige finanzielle Mittel zur Verfügung. Der chronische Devisenmangel führte u.a. auch dazu, dass moderne Technik aus dem westlichen Ausland wenn überhaupt, nur für Prestigeobjekte zur Verfügung stand.

Der rücksichtslose Umgang des SED-Regimes mit Natur und Umwelt war nicht allein durch zeitweilige Eingriffe gekennzeichnet. Der Regelfall war eine permanente Belastung der Natur. Die Politik exzessiven Rsssourcenabbaus führte zu großflächigen Natur- und Landschaftszerstörungen und zu erheblichen Beeinträchtigungren für die Gesundheit der Menschen, der Wälder, Gebäude und Denkmäler.
 
Das Argument kann man auch umdrehen: die Organisation der Umsetzung hätte aufgrund der klaren Hierarchien herunter zu den VEBs und Kombinaten, PGHs und LPGs auch zügiger erfolgen können, was aber nicht erfolgt ist. Warum?
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Das ist eine Top-Frage.
Dabei ist das mit dem "zügiger" ja relativ zur restlichen Welt.


hatl
 
Ein Gesetzgeber in der Planwirtschaft aber ist nicht fertig wenn er den Rahmen per Gesetz verändert, sondern muss dann auch noch die technische und wirtschaftliche Durchführung selber mühsam organisieren.

Das macht nicht nur die Entscheidungshürde erheblich höher, sondern vermindert auch die Fähigkeit der Umsetzung.

Das sind die zentralen Punkte - und noch einige andere -, warum die Planwirtschaft in den Ostblockstaaten nicht funktionierte.

In der Tat wies die stalinistisch geprägte Planwirtschaft im Ostblock vielfältige Defizite auf. Dennoch ist auch deutlich zu machen, dass sie 50 Jahre funktioniert hat. Mit vielen Problemen, teils externe Herausforderungen, teils immanente Probleme. So schreibt beispielsweise Gregory in der wohl aktuell wichtigsten historischen Studie über die Planwirtschaft in der UdSSR:

"Although the administrative-command system was assembled in great haste and by trial and error, it was remarkable durable and immutable". (S. 270)

Die obige Bennung der zentralen "internen immanenten" Defizite durch "hatl" und "Dieter" ist dabei vermutlich nicht ganz korrekt. Sofern man die "zentralen Probleme" einer Planwirtschaft benennen will, sind es die 1. Informationsbasis der Planungen und 2. die politische Intervention in die Planungen (sieht man mal von Fragen der Beschaffung von Kapital ab)

zu 1. Die stalinistische Planwirtschaft litt über ihre unterschiedlichen Epochen (Stalin, Chruschtschow und Breschnew) in unterschiedlichem Ausmass unter der mangelhaften Qualität der Information bezogen auf die Nachfrage, die Beschaffungsmärkte und die Anbieterseite. (Ein Problem das genauso zentral in einer kapitalistischen Wirtschaft ist.)

Diese Informationen lagen, so Nove S. 424, über lange Perioden der Planwirtschaft in der UdSSR (bzw. im Bereich des RGW) nicht ausreichend valide vor. Zusätzlich während des Stalinismus noch dadurch verschärft, dass die Erstellung von "richtigen" Statistiken für die betroffenen Volkswirte in der Regel lebensgefährlich war. Man wollte einerseits nicht die "Wahrheit" der statistischen Fakten und andererseits war die bewußte "Schönung" von Statistiken ebenfalls lebensgefährlich.

An Economic History of the USSR: 1917-1991 - Alec Nove - Google Books

Vor diesem Hintergrund war die Information über das was geplant werden sollte in der Regel nicht korrekt. Und aus diesem Grund waren die "strategischen Steuerungsinstrumente" in der stalinistischen Planwirtschaft durch politische Repression korrumpiert.

Nove weist zusätzlich auf die bemerkenswerte, fast zynische, Sichtweise der stalinistischen Planer hin, deren Prioriät der Planung sich fast auschließlich an den Zielen der Industrialisierung orientierte und die Bedürfnisse der Bevölkerung weitgehend ausgeblendet hat (S. 424).

In diesem Sinne war die stalinistische Planwirtschaft eine Kriegs-Wirtschaft im Frieden, die jedoch auf die Optimierung der Schwerindustrie und der Rüstung hin optimiert war, auch unter dem massiven Einfluss des MIK in der UdSSR. Eine Größe, die auch in der Breschnew-Ära sich sehr deutlich bemerkbar machte und das wirtschaftliche Wachstum zunehmend, mit dem Fall von Chrusschtschow, für sich beanspruchte.

Zu 2. Vor diesem Hintergrund markiert Gregory ein weiteres prinzipielles Problem der stalinistischen Planwirtschaft. Das Verhältnis der "dictators" (Planungsbürokratie) und der Produzenten in den Unternehmen (S. 270).

Und in diesem Verhältnis kommt ein Aspekt besonders zum tragen, die situative politisch motivierte Intervention durch das hierarchisch aufgebaute System der "dictators", die zum einen das Planungssystem flexibel gehalten hat, zum anderen aber die Planungsunsicherheit für die Unternehmen massiv verschärft haben. Und für die Unternehmensleitung ebenfalls zu einem gefährlichen Job werden ließ.

In der Konsequenz führte das Verhältnis zwischen den "dictators" und den Unternehmen zu einem wenig dynamischen "Gleichgewicht" im Rahmen des Planungsprozesse und hat u.a. dazu beigetragen, Innovationen zu behindern.

The Political Economy of Stalinism: Evidence from the Soviet Secret Archives - Paul R. Gregory - Google Books

Für die DDR hat Steiner die Probleme der Anpassung bzw. die Reformversuche der Planwirtschaft in der poststalinistischen Ära m.E. sehr plastisch beschrieben (S. 125).

Sozialistische Wirtschaftsreformen: Tschechoslowakei und DDR im Vergleich - Google Books

Abschließend ist aber auch dem Eindruck zu widersprechen, die UdSSR sei aufgrund der systemimmanenten Defizite der Planwirtschaft zusammen gebrochen. Dieser Kollaps folgte wesentlich komplexeren Mechanismen und die abnehmende Leistungsfähigkeit der Ostblock-Volkswirtschaften war nur ein Aspekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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In der Konsequenz führte das Verhältnis zwischen den "dictators" und den Unternehmen zu einem wenig dynamischen "Gleichgewicht" im Rahmen des Planungsprozesse und hat u.a. dazu beigetragen, Innovationen zu behindern.
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Dies geht zeitlich, nach meinem Dafürhalten, einher, mit einer sehr "dynamischen" Phase des westlichen Gegenmodells.
 
Es war somit der aktive politische Protest, als Zeichen einer erwachsen gewordenen Zivilgesellschaft, der diese gesellschaftliche Entwicklung zu mehr Umweltbewußtsein beeinflußt hat.

Und teils gegen den massiven Widerstand der etablierten Parteien und es sei damit beispielsweise an Holger B. erinnert: „Ich bedauere, daß es mir mein hohes Staatsamt verbietet, den Kerlen selbst eins auf die Fresse zu hauen. Früher auf dem Bau hat man solche Dinge mit der Dachlatte erledigt.“

Political Action: Mass Participation in Five Western Democracies - Samuel Henry Barnes, Max Kaase - Google Books

Wenn dieser politische Protest nicht initiiert worden wäre, dann wäre sehr fraglich, in welchem Zustand der Umweltschutzt in der BRD / Deutschland wäre. Wie teils am Beispiel von Frankreich oder Italien zu erkennen.
was freilich ganz eindeutig belegt, dass seitens der Unternehmer / der "Wirtschaft" wie schon gesagt umweltschützdende/schonende Maßnahmen nur durch Druck von außen seitens der Politik und Gesetzeslage - egal woher die nun ihre Inhalte bezog! - umsetzte d.h. umsetzte weil umsetzen musste :)
 
... Nur selbst wenn man das Wissen hat, das was schief läuft, braucht man auch die Technologien und den auch Willen etwas zu ändern. ...

Und ganz wichtig: das notwendige Kleingeld.

So banal es klingt, Umweltschutz muss man sich leisten können. Der Unternehmer, der sich als Pionier betätigt und dabei die Kosten unberücksichtigt läßt, ist ganz schnell kein Unternehmer mehr.

Ob sich Umweltschutz rentiert oder auszahlt, darüber entscheidet, genau wie bei den Arbeitsbedingungen, der Endverbraucher, d. h. letztlich wir alle, - ist er in der Lage und willens den höheren Preis zu zahlen - ändern sich auch die Produktionsumstände, wenn nicht ändert sich der Produktionsstandort, bspw. von Krefeld nach Dhaka.
 
So banal es klingt, Umweltschutz muss man sich leisten können. Der Unternehmer, der sich als Pionier betätigt und dabei die Kosten unberücksichtigt läßt, ist ganz schnell kein Unternehmer mehr.

Ja, klar.

Aber zum Themeninhalt, der nicht verkürzt werden sollte: Umweltverschmutzung würde ich allgemein als Unterschied zwischen einer anthropogenen und einer geogenen Veränderung von Umweltzuständen auffassen.

Wenn das so ist, sollten die "Haushalte" nicht außer Acht gelassen werden. Die Stichworte "Hausbrand" und Müll als Beispiele sind ja schon gefallen.
 
...Umweltverschmutzung würde ich allgemein als Unterschied zwischen einer anthropogenen und einer geogenen Veränderung von Umweltzuständen auffassen.

Nicht ganz einfach zu verstehen. Erstaunlicherweise scheint es keine allgemeine Definition für Umweltverschmutzung zu geben, wie bspw. für den Kreis. Vielleicht ist es auch gar nicht möglich.

Mit der o. a. Definition wäre, wenn ich sie richtig verstehe, der gleiche Sachverhalt, bspw. der Ausstoß von x Millionen t Schwefeldioxid oder Methan einmal eine Umweltverschmutzung, nämlich wenn der Mensch der Emittent wäre, und einmal nicht, wenn nämlich Vulkane oder Termiten die Emittenten wären. Der Effekt für die Biosphäre ist aber derselbe.

Und wie ist die Große Sauerstoffkatastrophe zu bewerten? Aus Sicht einer aneroben Lebensform zweifelsfrei eine Katastrophe - aus menschlicher Sicht zweifelsohne ein Segen.
 
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