Vergleich der Bauweisen verschiedener Epochen

...Wenn man heute allerdings durch San Miguel oder Sacromonte spaziert, sind viele Höhlen verlassen. Dasselbe gilt für Guadix. Dabei schwören einige Accitanos (Bewohner von Guadix, abgeleitet vom römischen Namen Julia Gemella Acci) auf die Höhlen, die im Sommer kühl und im Winter warm seien. Ein Mitarbeiter des Höhlenmuseums in Guadix erklärte mir, dass die Temperatur in den Höhlen immer gleichbleibend sei.

Es gibt in diesem Zusammenhang ein Problem, dass ich auch aus Südamerika kenne. Obwohl traditionelle Lehmbauten (Adobe) in warmen Gegenden raumklimatisch wesentlich besser sind als Häuser aus Hohlziegeln und Betonblöcken (dazu noch oft genung mit Wellblechdächern), werden sie jedoch oft sozial schlecht angesehen und sind deshalb nicht attraktiv genug. Traditionelle bauten sind zudem im Material billig, erfordern jedoch hohen Arbeits- und Unterhaltsaufwand (z.B. jährliches kalken und immer den Lehmputz instand zu halten).

Das jährliche Kalken ist übrigens auch bei den Höhlen ein wichtiges klimatisches (Reflexion der Sonneneinstrahlung) und sanitäres (desinfektion) Element.
 
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ich glaube caro wollte etwas wissen über ihren ersten link in Langenstein.
Ja, danke. Ich suche nähere Info zu den Höhlenwohnungen in/um Langenstein.:)

Ansonsten ist natürlich interressant, wie sich die Höhlenwohnungen überhaupt entwickelten und wie sie genutzt wurden. Bitte mehr ... :winke:
 
Ja, danke. Ich suche nähere Info zu den Höhlenwohnungen in/um Langenstein.:)

Ansonsten ist natürlich interressant, wie sich die Höhlenwohnungen überhaupt entwickelten und wie sie genutzt wurden. Bitte mehr ... :winke:

Hier ein Link dazu. Und noch einer (das Internett ist gut informiert).
Solche und ähnliche Höhlenwohnungen gibt es auf der ganzen Welt, einfach überall da, wo es die Geologie zuliess. In der Schweiz kenne ich einige davon. Vereinzelt sind die Höhlenwohnungen auch heute noch bewohnt...


Gruss Pelzer


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@pelzer
Danke! Du bist ein Schatz!

Das würde allerdings heissen, daß Höhlenwohnungen zumindest in Deutschland erst relativ spät aufkamen ...
 
Das würde allerdings heissen, daß Höhlenwohnungen zumindest in Deutschland erst relativ spät aufkamen ...
Nein, das denke ich nicht. Die Leute zogen sich in Krisenzeiten, aus Elend oder wenn sich die Gelegenheit bot bestimmt schon immer in Höhlen zurück. Manchmal hat das wohl auch klimatische Gründe, aber meist taten/tun sie das, weil die Wohnhöhlen kein Land/Grundstück benötigen. Früher war das für die landlose Bevölkereung ein möglicher Ausweg, eine dauerhafte Bleibe zu finden. Andere mussten in Sümpfen und Wäldern hausen...


Gruss Pelzer


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Um dieses Thema wieder ein bischen zu beleben:

Zum Reinschnuppern interessant ein "Aufsatz" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz "Kleine Kulturgeschichte - Zur Geschichte des Wohnens" http://www.monumente-online.de/05/04/sonderthema/012_kleine_kulurgeschichte.php?seite=1

und ein Fachartikel "Geschichte und Zukunft des Wohnens" http://www.landschaftssiedlung.com/Fachartikel/GuZd-Wohnens.html

Kennt eine/r von euch diese Bände und kann näheres dazu sagen? Geschichte des Wohnens, 5 Bde., Bd.1, 5.000 v. Chr. - 500 n. Chr., Vorgeschichte, Frühgeschichte, Antike: Bd. 1: Amazon.de: Wolfram Hoepfner: Bücher
 
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