Vergleich von Bismarcks Außenpolitik und der Weltpolitik Kaiser Wilhelms II.

wallenstein_w_6

Neues Mitglied
hi.... ich bin neu hier... hab nun endich... ja... ganz allein;) ... herausgefunden wie ich ein tehma schreibe..... ich weiß nicht genau ob es in diese zeit oder eher zum 1. weltkrieg gehört aber naja... lange rede, kurzer sinn:
kann mir wer weiterhelfen und sagen, wo ich etwas finde, dass die politik wilhelm2 und die bismarks miteinander vergleicht????
 
hi.... ich bin neu hier... hab nun endich... ja... ganz allein;) ... herausgefunden wie ich ein tehma schreibe..... ich weiß nicht genau ob es in diese zeit oder eher zum 1. weltkrieg gehört aber naja... lange rede, kurzer sinn:
kann mir wer weiterhelfen und sagen, wo ich etwas finde, dass die politik wilhelm2 und die bismarks miteinander vergleicht????

Zum Beispiel in der guten alten Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Deutsches_Reich)#Entlassung_Bismarcks
 
Bismarck wurde doch von Kaiser Wilhelm II. "entlassen", oder nicht? Ging es da nicht um das Sozialistengesetz? Wobei der Hauptgrund dafür die eigene politische Vorstellungen Wilhelms II. waren, die mit denen von Bismarck nicht übereinstimmten. Es ging aber total nach hinten los, wenn ich mich nicht irre. An diesem Punkt hat man erst richtig den Bismarck verehrt, oder verwechsel ich da gerade was?
 
Wilhelm 2 wollte eine Vormachtstellung für Deutschland, Bismarck wollte das Gleichgewicht der Kräfte wahren.
Das war letztlich auch der Grund warum Bismarck gehen musste.
 
hmmm... kann man sagen, das bismarck eher den frieden für deutschland sicher stellen wollte (bündnispolitik) und wilhelm eher naja... eine kriegspolitik führte (flottenwettrüsten)????
 
hmmm... kann man sagen, das bismarck eher den frieden für deutschland sicher stellen wollte (bündnispolitik) und wilhelm eher naja... eine kriegspolitik führte (flottenwettrüsten)????

Könnte man grob zusammengefasst sagen, wobei man allerdings bemerken muss, dass Bismarcks Bündnispolitik zwar gut durchdacht war, aber auf Dauer nicht funktionieren konnte, da bei einem Krieg zwischen zwei anderen Staaten, wahrscheinlich beide Mächte von Deutschland gefordert hätten, sich auf ihre Seite zu schlagen, was natürlich Streit bedeuten würde, bei einer neutralen Rolle, hätte es Deutschland sich wahrscheinlich mit beiden Mächten verdorben.
 
Meiner meinung nach wäre der erste weltkrieg nicht ausgebrochen, wenn bsimark, zu der zeit, noch im amt gewesen wäre.seine außenpolitischen fähigkeiten waren bemerkenswert. seine bündnisse (z.b. zu russland) wurden nach seiner entlassung quasi "weggeworfen".und wie wir alle wissen war russland ein kriegsgegner von deutschland im ersten weltkrieg

Mfg ihr0q
 
Meiner meinung nach wäre der erste weltkrieg nicht ausgebrochen, wenn bsimark, zu der zeit, noch im amt gewesen wäre.seine außenpolitischen fähigkeiten waren bemerkenswert. seine bündnisse (z.b. zu russland) wurden nach seiner entlassung quasi "weggeworfen".und wie wir alle wissen war russland ein kriegsgegner von deutschland im ersten weltkrieg

Mfg ihr0q

Ist noch schwer, Bismarck starb lange bevor der erste Weltkrieg ausgebrochen ist und zwar am 30. Juli 1898. Er konnte zu der Zeit nicht mehr im Amt sein. Denn der erste Weltkrieg brach 1914 aus.
 
Also die Probleme die sich ergeben sind Folge: Bismarck hat so eine art Schiedsrichter, zwischen den anderen Großmächten gespielt. Seine Taktik lief darauf hinaus, das alles Bündnisse so verstrickt sind, das keine Seite etwas ohne oder gegen Deuschtland unternehmen konnte. Zudem versuchte er dabei, den traditionellen Feind Frankreich, politisch zu isolieren. Deutschland selbst hielt er aus dem Machtgerangel heraus, daher die Position als Schiedsrichter. So gesehen war Bismarck der Marionettenspieler Europas geworden. Wilhelms II Politik lässt sich an den Begriffen "Platz an der Sonne" und " Politik der freien Hand" festmachen. Wilhelm forderte Kolonien und eine Hegemonialmacht in Europa. Er provozierte mit gewagten Außenpolitsichen Manövern, wie dem "Panthersprung" oder der sog. "Risikoflotte". Durch dieses vorgehen, entwickelte sich eine sog. Blockblidung die zwei Lager schuf. Zum einen die "Entente" Frankreich-England- Russland und zum anderen den "Dreimächtepakt" Deutschland- Österreich-Italien. Die oben genannten Ereignisse führten zu einer Versäulung dieser Blöcke, so dass keiner mehr von seinem Block abweichen konnte(Außnahme später Italien). So entstand dann das Gefühl des unausweichlichen Krieges, welches in der Julikrise 1914 dann auch zu einem schnellen Kriegsaussbruch führte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem spielte die ideologisch(imperialismus) ausgerichtete politik aller staaten eine große rolle für den kriegsausbruch. das lange wettrüsten aller großmächte und das verlagen der hegemonie waren ebenfalls ausschlaggebend für den schnellen ausbruch 1914.
 
Zuletzt bearbeitet:
wilhelm wollte als kanzler einen "ja-sager". er wollte die politik selber in die hand nehmen und hatte genug von der gemäßigten außnepolitik bismarcks, die nur auf sicherung d's und isolation f's aus war. desweiteren gab es zwischen den beiden auch große differenzen bzgl der flottenpolitk und der kolonialpolitik.
 
Ziel von Bismarcks Außenpolitik war die Sicherung des Friedens, er hat die verschiedenen Bündnisse abgeschlossen, um den Kriegsfall auszuschließen.
Sein Ziel war die Isolierung Frankreichs und dass es kein Bündnis gegen Deutschland, sondern nur mit Deutschland gab und um die Gefahr, von feindlichen Mächten eingekreist zu sein, ausgeschlossen wird.

Zu all dem strebte Wilhelm II noch einen "Platz an der Sonne", da er meinte bei der Verteilung der Kolonien zu kurz gekommen zu sein.
Die Großmächte konkurrierten um die Herrschaft der Welt (Imperialismus)

Der Nachfolger Bismarcks, Caprevi und auch Wilhelm II. verstehen diese Bündnispolitik nicht. Mit den von ihnen geschlossenen Bündnissen wurde das feingesponnene Vertragswerk Bismarcks zerstört. Deutschland wurde dadurch von seinen Nachbarn isoliert. Die Bündnisse waren nun gegen Deutschland gerichtet.

Zudem verärgerte und verunsicherte Wilhelm den englischen Vetter durch den Aufbau einer gewalten Kriegsflotte, die die Vormachtstellung des Deutschen Reiches sichern sollte.
Er zerstörte den "Two Power Standard" Großbritanniens, deren Ziel war:
eine doppelt so große Flotte, wie die zwei nächststärksten Flottenmächte zusammen.
Dieses Ringen um die Weltherrschaft brachte die Mächte in Konflikt miteinander.

jetzt mag ich nicht mehr... schönen Abend noch.....
 
Der Nachfolger Bismarcks, Caprevi und auch Wilhelm II. verstehen diese Bündnispolitik nicht. Mit den von ihnen geschlossenen Bündnissen wurde das feingesponnene Vertragswerk Bismarcks zerstört. Deutschland wurde dadurch von seinen Nachbarn isoliert. Die Bündnisse waren nun gegen Deutschland gerichtet.


das Problem waren ja nicht die "neuen Bündnisse", sondern die Nichtverlängerung des Rückversicherungsvertrages mit Russland, den Bismarck 1887 unterschrieb, 1891 jedoch nicht velängert wurde. desweiteren bestand um die jahrhundertwende die chance, mit gb ein Bündniss einzugehen, doch Wilhelm lehnte dies ab, daraufhin bildete sich die Entente cordiale und schließlich die Triple Entente.
Was ich damit sagen möchte:
Wilhelm bildete keine neuen Bündnisse, ausser die Nibelungen-Zusammengehörigkeit mit Ö-U, er verpasste einfach die Zeit, um Bündnisse zu verlängern und zu verbessern.
 
Ja, das stimmt, Wilhelm hat eigentliche keine Bündnisse geschlossen, sondern die anderen umliegenden Länder haben miteinander Bündnisse geschlossen, bestes Beispiel ist die Entente Cordiale, die erst dann zustande kam, als Wilhelm zweimal das Nachsuchen Londons um ein Bündnis ablehnte.
Und die Nichterneuerung des Rückversicherungsvertrags stellte das Deutsche Reich vor große militärische Probleme, so dass es zum Zweifrontenkrieg kommen konnte.
Das Deutsche Reich stand ohne Verbündete da, ausgenommen Österreich-Ungarn. Hinzu kam, dass Wilhelm II. kein Diplomat war und damit die Verwandtschaft zusätzlich verärgerte.
 
ich glaube der dreibund mit italien und ö-u bestand noch, aber italien war durch das mittelmeerabkommen an gb gebunden und durch ein neutralitätsversprechen an frankreich. auf jeden fall blieb nur ö-u, an die man sich sogar durch die blankovollmacht total hing
 
Das kann ich jetzt nicht sagen, ob der Dreibund unter Wilhelm II noch Bestand hatte, zumindest gab es einen Geheimen Französisch-Italienischen-Neutralitätsvertrag vom 01.11.1902, der zum Inhalt hatte, dass bei einem Angriff von Frankreich Italien Neutralität bewahrt und damit im Gegensatz zum Dreibund steht, in welchem Beistandspflicht bei einem Angriff Frankreichs vereinbart wurde.
Das wohl wichtigste Bündnis war die Entente Cordiale, die erst zustande kam, nachdem Wilhelm zwei Anfragen Englands arrogant abgewiesen hat und die Deutschland isolierte.....
...und den "lieben Vetter Nicky", also Nikolaus II von Rußland hielt Wilhelm II sowieso für einen Trottel, den er nach Belieben manipulieren kann. Den Eindruck gewinnt man zumindest, wenn man die herablassenden Briefe und Telegramme von "Willy" an "Nicky" liest.
 
Das wohl wichtigste Bündnis war die Entente Cordiale, die erst zustande kam, nachdem Wilhelm zwei Anfragen Englands arrogant abgewiesen hat und die Deutschland isolierte.....
...und den "lieben Vetter Nicky", also Nikolaus II von Rußland hielt Wilhelm II sowieso für einen Trottel, den er nach Belieben manipulieren kann. Den Eindruck gewinnt man zumindest, wenn man die herablassenden Briefe und Telegramme von "Willy" an "Nicky" liest.

Wilhelm hatte wohl nicht nur eine schlechte Hand im Sinne seines Leidens.

Ich erinnere an die "Daily Telegraph"- Affäre.

Ein Paar Stichpunkte dazu.

Im Oktober 1908 erscheint ein, die deutschen Aussenbeziehungen stark belastendes Interviev des Kaisers mit dem daily Telegraph. Alle Parteien sind über diese kaiserliche Eigenmächtigkeit empört. Reichskanzler Bülow ist nicht gewillt, vor dem Parlament dafür die Verantwortung zu übernehmen. Vor der einhelligen Kritik weicht Wilhelm zurück. Er erklärt öffentlich, künftig nur seine " verfassungsmäßige Verantwortung " wahrzunehmen.
Der Reichstag geht aus dieser Affäre gestärkt hervor. Die Chance einer Parlamentarisierung aber wird vertan. Nur Sozialdemokratie, Zentrum und Linksliberale fordern eine Verfassungsänderung.

Abgeschrieben aus
"Fragen an die deutsche Geschichte"
ISBN 3-924521-73-5
 
Zuletzt bearbeitet:
... ich glaube der dreibund mit italien und ö-u bestand noch, aber italien war durch das mittelmeerabkommen an gb gebunden und durch ein neutralitätsversprechen an frankreich...
Das kann ich jetzt nicht sagen, ob der Dreibund unter Wilhelm II noch Bestand hatte, zumindest gab es einen Geheimen Französisch-Italienischen-Neutralitätsvertrag vom 01.11.1902, der zum Inhalt hatte, dass bei einem Angriff von Frankreich Italien Neutralität bewahrt und damit im Gegensatz zum Dreibund steht, in welchem Beistandspflicht bei einem Angriff Frankreichs vereinbart wurde.

Nur noch kurz dazu: der Dreibund zwischen dem Deutschen Kaiserreich, Österreich-Ungarn und Italien (entstanden 1882, erweitert durch ein zusätzliches Bündnis zwischen dem Deutschen Kaiserreich, Österreich-Ungarn und Rumänien) bestand formell bis zum Krieg, da er alle 5 Jahre erneuert wurde (zuletzt 1912). Offiziell zerfiel er erst durch den Kriegseintritt Italiens auf Seiten der Entente 1915 (das Zusatzbündnis mit Rumäniens durch den Kriegseintritt Rumäniens auf Seiten Entente 1916).
Faktisch jedoch war dieses Bündnis aber nach der Jahrhundertwende bereits obsolet - v.a. durch das bereits angeführte Abkommen zwischen Frankreich und Italien, den durch den Dreibund nicht gelösten Interessenkonflikt zwischen Österreich-Ungarn und Italien (hier trat der Widerspruch Italiens und Rumäniens zur österreichischen Annexion von Bosnien-Herzegowina und zum späteren österreichischen Ultimatum an Serbien hinzu) sowie den italienisch-türkischen Konflikt, welcher mit dem deutsch-türkischen Bündnis nicht zu vereinbaren war.
Vgl. dazu auch folgende Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dreibund
http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.d/d854117.htm
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/geschichte/index,page=1086696.html

Dies wollte ich zur Erklärung der Dreibundproblematik noch hinzugefügt haben... :fs:
 
Hallo,

@ timotheus, vielen Dank für die links, die doch eigentlich nur bestätigen, dass weder Wilhelm II noch Caprevi die Bündnispolitk Bismarcks durchschaut haben oder sich gar nicht mehr für gewissen Bündnisse interessiert haben.....
und dass die Interessen aller nicht unter einen Hut gebracht werden konnten und auch nicht gebracht werden sollten.

@ florian, die daily-telegraph-affaire kenne ich nur oberflächlich, bestätigt aber meine schon bestehende Meinung über den Kaiser und die ist einfach nicht die beste, leider, hm.................

trotzdem einen schönen Abend .....
 
Zurück
Oben