In der Filterblase herrschte ein ganz eigenes Klima und die Kirche hatte auch ihre eigene Lingua. Die filterte eben auch. Stand 1928 war: “Ein anderes Grundprinzip, dessen Vertretung gerade für unsere Zeit und für unser Volk dringend und bitter nötig ist, ist die Freiheit, d.h. die äußere und innere Unabhängigkeit vom Staate. Ich hoffe, daß ich nicht mißverstanden werde. An Liebe zu unserem Volke, an wahrem Patriotismus lassen wir uns von niemandem übertreffen.”
Bis 1941 entwickelte sich das dahin: "Als von Gott in unser Volk gestellt und mit ihm innig verbunden, nehmen wir lebhaften Anteil am großen Geschehen unserer Zeit. In treuer und ernster Fürbitte stehen wir zum Führer. In Dankbarkeit gedenken wir unserer Wehrmacht und deren einzig dastehenden Leistungen. Dem allmächtigen Gott danken wir für das, was er dem Führer gelingen ließ und bitten ihn, er möge uns bald den Sieg schenken, damit unser Volk seine Aufgabe in der Völkerwelt ausrichten kann…"
Nein, man mußte die Kirche nicht zum Jagen tragen und ob der Staat einem pragmatischen Totalitarismus folgte, der diverse Filterblasen noch tolerierte und die Lösung dieser Frage auf die Zeit nach dem Krieg verschob könnte man sich vorstellen.