Vertreibung der Deutschen nach dem WK II.

Und wie viele haben nicht gejubelt?
Beim Anschluss Österreichs werden auch immer nur die Jubler am Heldenplatz erwähnt (wobei auch unterschlagen wird, dass da teilweise Belegschaften geschlossen hingeführt wurden), nicht aber die 70.000, die in den ersten Tagen nach dem Anschluss verhaftet wurden.

Aber wir kommen vom Thema ab.
 
Die Reichstagswahlen von 1933 entsprachen keinen demokratischen Standards von freien und fairen Wahlen mehr, und trotzdem erreichte die NSDAP nur 43,91%.
Die Sudentendeutschen hätten wohl jedem deutschen Regime zugejubelt, das sie von der tschechischen Herrschaft befreit, eine besondere Zuneigung zu Hitler sollte man nicht unbedingt daraus ableiten.
 
Ich habe hier ein schönes zeitgenössisches Foto, das die jubelnden Deutsch-Böhmen zeigt, wie sie freudig die einmarschierenden deutschen Soldaten begrüßen und die Kinder Hitler-Fähnchen schwenken.


die, nach denen zuvor aufgestellte Greiferkommandos sofort suchten, um sie ins KZ zu verfrachten, hat keiner abgebildet.

Die Vertreibung 1945-46 in Böhmen war jedenfalls zumindest teilweise organisiert als kollektiver Raub des Privateigentums der Betroffenen, und wurde auch so empfunden.

Vielleicht noch ein kleines Edit:
am entschiedensten stand die SPD über die ganze Zeit von Weimar hinter den Sudetendeutschen

Aber, wie geschrieben, das ist selbst heute noch Tagespolitik.

Von mir nichts mehr dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier ein schönes zeitgenössisches Foto, das die jubelnden Deutsch-Böhmen zeigt, wie sie freudig die einmarschierenden deutschen Soldaten begrüßen und die Kinder Hitler-Fähnchen schwenken.

Tja, jubelten sie den deutschen Truppen zu, weil sie Deutsche waren oder weil sie Nazis waren?

Ich vermute, diejenigen hätten auch jeder anderen, deutschen Regierung zugejubelt. Ähnliche Szenen gab es übrigens auch bei der Rheinland-Besetzung und der Saarlandabstimmung.

Zu den Gebrauch (und auch Mißbrauch) der Regelungen bzgl. der Spätaussiedler hier ein interessanter Bericht aus dem Spiegel von 1989.

DER SPIEGEL*52/1989 - Deutsch ist, wer guter Nazi war

Und aus dem Jahr 1992 eine Anfrage mit Antwort aus dem Bundestag:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/12/028/1202816.pdf

Eine überaus schwierige Situation zu entscheiden, wer sich aus welchen Gründen wann zum Deutsch- oder Polentum entscheiden mußte. Da hat der ein oder andere mehrfach seine ethnische Identität gewechselt (oder mußte sie wechseln).

Auch die Rechtsprechung mußte sich in diversen Urteilen damit beschäftigen, ob jemand Deutscher bzw. deutscher Abstammung ist.

Deutsche Volksliste - Urteile - JuraForum.de

Dahinter stehen einige menschliche Tragödien
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben