Warum ist der Buddhismus für die westliche Welt attraktiv?

Es gibt dazu verschiedene Zahlen. Während die offizielle kath. Kirche 5 Mio. Mitglieder angibt, sollen laut Untergrundkirche 13 Mio. Chinesen Katholiken sein. ... Auch noch höhere Zahlen kursieren...

Wohl wahr! "Spitze" ist insoweit wahrscheinlich das aktuelle "World Factbook" der CIA, dass bei einer Bevölkerung von 1,33 Mrd. den Christen-Anteil in China mit 3-4 % beziffert, sprich: 40 bis 50 Millionen.
 
Der erste europäische Philosoph, der sich eingehend mit östlichen Religionen auseinandergesezt hat (mit dem Hinduismus der Veden, auch mit dem Buddhismus), war bekanntlich Schopenhauer. Er war gleichzeitig Verfechter eines Atheismus, sofern es um den Glauben an einen persönlichen Gott geht.

Hier sehe ich Beziehungen zu heute: Der Glaube an einen persönlichen Gott nimmt ab (schon zu Zeiten der Hippies), gleichzeitig aber besteht weiterhin ein religiöses Bedürfnis. Diese Kluft kann der Buddhismus als nicht-theistische Religion schließen.
 
Ohne Schleichwerbung machen zu wollen:
Neuerdings stürmen gregorianisch singende Mönche die Charts....

Nun ja, das sind halt die Donkosaken des 21. Jahrhundert.

Wenn man nach der Verbindung von Glauben, Kommerz und U-Musik sucht, wird man auch früher schon fündig. Ich nenne nur die vielen Songs aus dem Gospel-Bereich, die "Hits" wurden, Norman Greenbaum "Spirit in the sky" oder Soeur Sourires "Dominique" aus den 60er Jahren usw.
 
Hier sehe ich Beziehungen zu heute: Der Glaube an einen persönlichen Gott nimmt ab (schon zu Zeiten der Hippies), gleichzeitig aber besteht weiterhin ein religiöses Bedürfnis. Diese Kluft kann der Buddhismus als nicht-theistische Religion schließen.

Jain.
Ob der Glaube an einen persönlichen Gott abnimmt? In Europa vielleicht, wobei sich diejenigen, welche aus der Kirche austreten, mitunter anderen Religionen mit einem persönlichen Gott zuwenden. Allerdings muss auch der Kirchenaustritt nicht bedeuten, dass sich der Austretende von dem Glauben an einen persönlichen, christlichen Gott abwendet. Gegebenenfalls fallen nur seine persönlichen Ansichten über den persönlichen Gott mit den Ansichten der jeweiligen Kirche auseinander. Steueraspekte lassen wir mal außen vor.
Weiterhin würde ich mit Blick auf die erfolgreichen Evangelikalen eine Abnahme des Glaubens an einen christlichen persönlichen Gott durchaus, wenn vorhanden, auf Europa beschränkt sehen. Auf anderen Kontinenten sieht das durchaus anders aus.
Zustimmen würde ich aber der Feststellung, dass es überall ein ungebrochenes religiöses Bedürfnis gibt, welches sich auf vielfältige Weise zeigt und dass Menschen, die einen persönlichen Gott ablehnen, sich nicht-theistischen Religionen zuwenden.

@jschmidt, miyu
Jedenfalls zeigt sich an diesem Erfolg (erneut) das bestehende Bedürfnis nach Spiritualität und Mystizismus.
Diesbezüglich sind die Unterschiede zwischen einem christlichen und einem buddhistischen Mönch und den Vorstellungen, die sich Menschen von beiden Gruppen machen, nicht allzu groß.
 
:confused: Nöö. (Gut, dass dieses Forum keine Plattform für politische, religiöse und sonstige weltanschauliche Glaubensbekenntnisse ist.)

Wenn das Bedürfnis nach Spiritualität und Mystizismus einer der Gründe für die Attraktivität des Buddhismus ist, dann sehe ich nicht, warum dies nicht auch für den Erfolg dieser CD eine Rolle spielt.

p.s.
mit Glaubensbekenntnissen hat das rein gar nix zu tun ;)
 
Könnte man die katholische Heiligenlegende von Josaphat nicht als mittelalterliche Fanliteratur des Buddhismus verstehen?
Denn ganz aus Versehen wird Buddha seit 1583 als Heiliger verehrt. (Gedenktag ist der 27. Nov.):scheinheilig:
 
Könnte man die katholische Heiligenlegende von Josaphat nicht als mittelalterliche Fanliteratur des Buddhismus verstehen?
Denn ganz aus Versehen wird Buddha seit 1583 als Heiliger verehrt. (Gedenktag ist der 27. Nov.):scheinheilig:

Schon der Heilige Augustinus (4./5.Jhd.) hat dem Christentum (ungewollt oder gewollt) den Manichäismus untergejubelt.
 
Ich habe irgendwie das Bedürfnis noch einmal anzumerken, dass das Wesen des Buddhismus darin besteht, den Kreislauf ewiger Wiedergeburten durch die Auflösung des Individuums zu durchbrechen. Der Rest ist "Schnickschnack" - nicht nur "westlicher", sondern auch "östlicher". Wer nicht fest an Wiedergeburt und Karma glaubt, kann wenig mit der Religion (!) Buddhismus anfangen. Nette spirituelle Techniken gibt es - wie angemerkt - überall: Von der christlichen und islamischen Mystik bis zur koreanischen Gehirnwäsche
 
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