Was die DDR an Hollywood nicht mochte...

Gab es eigentlich Bollywood-Filme in der DDR? Indien hatte schließlich schon seit dem zweiten Weltkrieg eine recht große Filmindustrie in Mumbay und all zu teuer können die nicht gewesen sein.
 
Aber die Bollywoodfilme sind erst in den letzten Jahren hierzulande populär geworden, mit Sharuk Khan. Und, wenn man mal von Ausnahmen wie den Filmen von Mira Nair absieht, sind Bollywoodfilme doch eher seicht. Okay, das war de Funes auch...
 
Die Franzosen waren ja auch aus der NATO ausgetreten.

:rofl:

Äh nein, Bollywood-Filme gab es nicht. dieser Sch#piep# tauchte erst später in Europa auf. Bemerkenswert war aber, dass eine Verfilmung des chinesischen Klassikers "Der Traum der Roten Kammer" als Mehrteiler im DDR-Fernsehn lief.
War aber ziemlich schlecht, die Verfilmung.
 
Vor ein paar Jahren lief mal ein Film aus der Volksrepublik China auf arte (sicher liefen da auch ein paar mehr), den ich mir ansehen wollte. Ich empfand den Film als "unguckbar". Obwohl... das hatte ich auch schon bei westlichen Filmen.
 
Das ist schon sehr lange her mit diesem chinesischen Film, aber ich fand ihn auch sehr langweilig. Das Buch übrigens auch, wobei die deutsche Übersetzung sehr schlecht sein soll. Ältere Chinesen haben mir hingegen erzählt, sie hätten als Teenager das Buch heimlich nachts unter der Bettdecke gelesen. Aber was auch immer daran so faszinierend sein soll, in die Übersetzung hat es sich nicht gerettet.
 
Weißt Du auch, weshalb?

Es kam wohl zu einer Art politischen Protests, also es wurde die Forderung nach Freiheit laut. Wie das aber genau abgelaufen ist, weiß ich auch nicht.
Kann sein, dass im Kino entsprechende Rufe laut wurden und draußen dann bereits die Polizei wartete. Es ging wohl von Jugendlichen aus, dass, was man früher so Halbstarke nannte. Aber mitunter machte die DDR-Führung und -Justiz ja ganz gerne aus einer Mücke eine Konterrevolution, besonders nach dem Mauerbau.
 
Da es hier mehrere Zeitzeugen gibt, mal eine Frage. Ich suche den Titel eines Filmes, den ich in der Zeit zwischen 1978-80 in der DDR im Kino gesehen habe. Es war eine US-Produktion, genauer ein Polizeifilm aus New York.
Handlung: Der Sohn eines Polizisten, eines echten New Yorker Cops, wird selbst Bulle. Er bekommt die Stelle aber nur wegen seines Vaters und ist ansonsten ein ziemlicher Trottel, der alles falsch macht. Die Dienststelle bekommt den Auftrag, die durchgebrannte Tochter eines Senators (oder sowas ähnliches) zu finden. Da niemand Bock darauf hat, wird der trottelige Anfänger damit beauftragt. Der stellt sich auch reichlich dämlich an, aber mit viel Glück findet er das Mädchen und deckt auch gleich noch einen Drogenschmuggel auf.
Spielte in der Hippie-Zeit und hat viel mit Drogen zu tun. Weiß jemand, wie der Film hieß?
 
@ Dackelhasser: So etwas habe ich mal als französischen Film gesehen.

Ende der achtiger, 87 oder 88, lief bei uns der Film Goldfieber mit Kim Basinger im Kino.

Die Fahrten des Odysseus mit Kirk Douglas und Anthony Quinn waren aber schon dreißig Jahre alt, als ich sie im Kino sah, und das ist ja auch kein Hollywoodfilm, sondern italinische Produktion gewesen.
 
Da es hier mehrere Zeitzeugen gibt, mal eine Frage. Ich suche den Titel eines Filmes, den ich in der Zeit zwischen 1978-80 in der DDR im Kino gesehen habe. Es war eine US-Produktion, genauer ein Polizeifilm aus New York.
Handlung: Der Sohn eines Polizisten, eines echten New Yorker Cops, wird selbst Bulle. Er bekommt die Stelle aber nur wegen seines Vaters und ist ansonsten ein ziemlicher Trottel, der alles falsch macht. Die Dienststelle bekommt den Auftrag, die durchgebrannte Tochter eines Senators (oder sowas ähnliches) zu finden. Da niemand Bock darauf hat, wird der trottelige Anfänger damit beauftragt. Der stellt sich auch reichlich dämlich an, aber mit viel Glück findet er das Mädchen und deckt auch gleich noch einen Drogenschmuggel auf.
Spielte in der Hippie-Zeit und hat viel mit Drogen zu tun. Weiß jemand, wie der Film hieß?

@ Dackelhasser: So etwas habe ich mal als französischen Film gesehen.


Da habe ich auch an einen französischen Film mit Pierre Richard und Gérard Depardieu gedacht: Der Hornochse und sein Zugpferd ? Wikipedia

Allerdings ist er von 1981 und unter Berücksichtigung einer gewissen Verspätung erst einige Jahre danach in die Ost-Kinos gekommen.


Weiß jemand, wie das Kinosystem in der DDR funktionierte? Ich vermute, dass in einer zentralisierten Planwirtschaft in Ost-Berlin darüber entschieden wurde, welche Filme aus dem Westen dem Publikum gezeigt werden durften.

Im ersten Beitrag von balticbirdy hieß es, dass James Bond und Krieg der Sterne (heutiger Name: Star Wars) nicht auf die Leinwand kam. Da diese Filme im Westen sehr erfolgreich waren, gehe ich davon aus, dass man über westliche Medien über diese Filme in der DDR informiert war. Gab es da vielleicht auch den vom Publikum geäußerten Wunsch, diese Filme im Osten zu zeigen?

Übrigens wurde mit siebenjähriger Verspätung 1986 Star Trek (The Movie) - imho einer der schwächsten der ganzen Star Trek Kinofilme - im Osten gezeigt. Anscheinend waren Kirk, Spock & Pille erlaubt, während Luke Skywalker, Prinzessin Leia & Darth Vader nicht den Eisernen Vorhang überwinden konnten - da hat ihnen auch die Macht nicht geholfen.

Zu Star Trek (The Movie) - als einziger der Serie gezeigt - gab es auch ein in der DDR erstelltes Kinoplakat: Filmplakat: Star Trek: Der Film (1979) - Plakat 1 von 2 - Filmposter-Archiv
 
Nee, nee, das war ein Ami-Streifen, der in New York spielte.

Was Star-Trek und Star-Wars angeht, da dürften die Kosten eine Rolle gespielt haben. Der Verleih solcher Filme war nicht billig, und nicht jeder Filmhändler war an Kompensationsgeschäften interessiert.
 
- Fantasy galt in der westlichen Welt trotz bspw. der Genialität eines J. R. R. Tolkien als trivial, in der DDR nicht nur als trivial, sondern zudem als Ausdruck und Symptom westlicher bzw. bürgerlicher Dekadenz

Vom "Hobbit" gab es auch in der DDR eine Ausgabe, soweit ich weiß erschienen im Kinderbuchverlag. Wird heutzutage von Sammlern sehr begehrt und ist entsprechend teuer.
Ich weiß allerdings nicht, ob das einfach die übernommene Westausgabe war oder eine eigene Übersetzung, denke aber mal ersteres.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da die Schweden ja auch als "nette Kapitalisten" galten, dufte zum Beispiel ein Film wie "Ronja Räubertochter" - also auch kein Hollywood-Film - ebenfalls im Kino die Augen Junger Pioniere betreten.

Der Name der Rose lief übrigens auch im Kino, und zwar entweder 1987 oder 1988, also gar nicht mal so viele Jahre später.

Und nicht zu vergessen: Asterixfilme.
 
Zurück
Oben