Welche Tiere wurden vor 40.000 Jahren gejagt?

Vergesst die überholte Geschichte mit den Klippen endlich .....

Literaturtipps:

1. Kazimierz Kowalski, Die Tierwelt des Eiszeitalters. Erträge der Forschung 239. Wiss. Buchgesellschaft. Darmstadt 1986.
2. Wighart von Koenigswald / Joachim Hahn, Jagdtiere und Jäger der Eiszeit. Fossilien und Bildwerke. Katalog zur Ausstellung im Hess. Landesmuseum Darmstadt 1981/82. Theiss-Verlag. Stuttgart 1981.

Galgenpapst
Urgeschichtler, Raum Köln


Ich habe mir vor kurzem W.v. Königswald, Lebendige Eiszeit, Klima und Tierwelt im Wandel, 2002, ausgeliehen.
Leider bin ich noch nicht sehr weit gekommen, bis jetzt scheint es mir sehr aktuell und informativ zu sein.
Neueste Untersuchungsmethoden werden detailliert erklärt.
Vielleicht kann ich das Kapitel über die Jagd am Wochenende vorziehen.
 
Nun ja die Reproduktionsrate ist m.E. nicht das schlagende Argument.
Um mal beim Beispiel des amerikanischen Kontinents zu bleiben: Dort starben nicht nur gering reproduzierende Großsäuger wie das Mammut sondern auch solche mit höherer Reproduktionsrate wie das Pferd und bestimmte hirsch-,antilopen- und büffelartige Tiere aus.
Im übrigen wäre auch das Jäger-Beute-Gleichgewicht zu beachten,daß nicht nur für raub- und Beutetiere sonden auch für die Jäger der Frühzeit durchaus noch erhöhte Gültigkeit hatte.Will heißen bei weniger Beutetieren wurde der Jagdaufwand größer und nahm auch die Zahl der Jäger ab.

Was anderes ist es natürlich ,wenn einr intakte Jägerpopulation auf eine ohnehin bereits durch andere Einflüsse geschwächte Beutepopulation trifft. Hier kann durch eine gestiegene Anzahl schwächerer Beutetiere, die Reproduktionsfähigkeit der beutepopulation so eingeschränkt sein,daß zusätzlicher Jagddruck zum Ungleichgewicht Jäger/Beute und letztlich zum Aussterben führen.
 
Nun ja die Reproduktionsrate ist m.E. nicht das schlagende Argument.
Um mal beim Beispiel des amerikanischen Kontinents zu bleiben: Dort starben nicht nur gering reproduzierende Großsäuger wie das Mammut sondern auch solche mit höherer Reproduktionsrate wie das Pferd und bestimmte hirsch-,antilopen- und büffelartige Tiere aus.
Im übrigen wäre auch das Jäger-Beute-Gleichgewicht zu beachten,daß nicht nur für raub- und Beutetiere sonden auch für die Jäger der Frühzeit durchaus noch erhöhte Gültigkeit hatte.Will heißen bei weniger Beutetieren wurde der Jagdaufwand größer und nahm auch die Zahl der Jäger ab.

Was anderes ist es natürlich ,wenn einr intakte Jägerpopulation auf eine ohnehin bereits durch andere Einflüsse geschwächte Beutepopulation trifft. Hier kann durch eine gestiegene Anzahl schwächerer Beutetiere, die Reproduktionsfähigkeit der beutepopulation so eingeschränkt sein,daß zusätzlicher Jagddruck zum Ungleichgewicht Jäger/Beute und letztlich zum Aussterben führen.

Das sehe ich auch so. Nordamerika soll ja innerhalb weniger Jahrhunderte "gesäubert" worden sein. Das kann ich mir nicht vorstellen, wenn man von wenigen, kleinen Grüppchen Einwanderer ausgeht.
Ich stelle mir das so vor: Gruppen von Einwanderen, die in Eurasien an relativem "Mangel" litten, weil die Tiere Menschen kannten, kommen nach Nordamerika, wo die Tiere schon im Klimastreß sind. Dort haben die Jäger leichtes Spiel, steigern duch das gute Nahrungsangebot ihre Vermehrungsrate, was sie wiederum befähigt, größere Mengen an Tieren zu erledigen. Das führte dann zum Zusammenbruch der Großsäuger und zum Ausweichen auf kleinere Tierarten.
Ich habe schon von Stämmen gelesen, die in Zeiten des Überflusses nur noch die "Leckereien" aßen, und die große Masse einfach liegen liesen und sich das nächste Tier jagten. Mit so einer Einstellung ist natürlich schnell Feierabend...
 
Manche Theorien führen die Schwächung der Bestände auch auf einen Vegetationswechsel und das Aufkommen von Gräsern zurück.
 
Das Phänomen des Aussterbens der Großsäuger am Ende der Eiszeit ist ein wenig meine private Spezialstrecke. Wen es speziell interessiert, ich kann Literaturtipps, meist in Englisch, zuhauf geben.

Überall, wo der sapiens auftauchte und vorher noch keine anderen Hominiden hingelangten, war das Resultat eine Katastrophe. Es ist müßig zu streiten, ob kleine Jägergruppen mit "primitiven Waffen" zur Ausrottung in der Lage waren oder nicht - sie haben es getan. Amerika bietet zwischen Alaska und Feuerland alle Klimazonen - da kann man klimatische Veränderungen schlecht als Ursache festmachen.
Quartäre Aussterbewelle ? Wikipedia
In Amerika wird das Ereignis etwa auf 11000 v. Chr. datiert, just als die Clovis-Kultur aufkam. Das waren hochspezialisierte Großwildjäger mit sehr effektiven Waffen.
Clovis-Kultur ? Wikipedia
Es kann durchaus sein, dass es dort schon vorher, vor allem an der Pazifikküste, Menschen gab. Das waren dann aber eher "Strandsammler", die große Tiere nicht angingen.
Monte Verde ? Wikipedia
 
Das sehe ich auch so. Nordamerika soll ja innerhalb weniger Jahrhunderte "gesäubert" worden sein. Das kann ich mir nicht vorstellen, wenn man von wenigen, kleinen Grüppchen Einwanderer ausgeht.
Ich stelle mir das so vor: Gruppen von Einwanderen, die in Eurasien an relativem "Mangel" litten, weil die Tiere Menschen kannten, kommen nach Nordamerika, wo die Tiere schon im Klimastreß sind. Dort haben die Jäger leichtes Spiel, steigern duch das gute Nahrungsangebot ihre Vermehrungsrate, was sie wiederum befähigt, größere Mengen an Tieren zu erledigen. Das führte dann zum Zusammenbruch der Großsäuger und zum Ausweichen auf kleinere Tierarten.
Ich habe schon von Stämmen gelesen, die in Zeiten des Überflusses nur noch die "Leckereien" aßen, und die große Masse einfach liegen liesen und sich das nächste Tier jagten. Mit so einer Einstellung ist natürlich schnell Feierabend...


Ich erinnere mich daran, als Junge mal eine Abenteuergeschichte gelesen zu haben. Dabei ging es um einen Rentiertreck, der von Samen oder Finnen geleitet wurde. Der Hintergrund war der, dass indigene Jäger, Innuit oder ein Indianerstamm mit dem Aufkommen von modernen Feuerwaffen innerhalb relativ kurzer Zeit die Karibubestände bis an den Rand der ausrottung dezimiert hatte. Daraufhin soll die kanadische Regierung in Finnland eine Rentierherde angekauft und dazu gleich die nötigen Experten angeheuert haben, die den Treck führen und gegen Naturgewalten und große Raubtiere schützen sollten.

Wenn ich mich recht erinnere, soll das in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts gewesen sein.

Kann vielleicht ein Forianer dazu nähere Auskunft geben?
 
Die Klimaveränderungen werden wohl eine der Hauptursachen gewesen sein und die Jäger den angeschlagenen Populationen nur den Rest gegeben haben .Aber man sollte auch solche Dinge wie eingeschleppte Viecher und Krankheiten nicht vergessen .
Aus vielen Südseeinseln haben in den letzten Jahren eingeschelppte Ratten und Schlangen die Vogelwelt vernichtet , auf den Osterinseln haben nicht nur die Menschen die Büme abgeholzt , die von ihnen eingeschleppten ratten haben die Samen der Bäume an- und aufgefressen .
In Australien gab es vor der europäischen Besiedlung nur ein modernes Säugetier , den Dingo , den wahrscheinlich die Vorfahren der Ureinwohner einschleppten .
Auch nicht ganz ignorieren sollten wir neue Erkenntnisse über Krankheiten , vor der Vogel- und der Schweinegrippe , hielt man ein solches überspringen von Krankheiten für unmöglich , heute wissen wir es besser und wer weiss schon was da alles mit dem Menschen nach Amerika kam .
 
Aber man sollte auch solche Dinge wie eingeschleppte Viecher und Krankheiten nicht vergessen ... Auch nicht ganz ignorieren sollten wir neue Erkenntnisse über Krankheiten , vor der Vogel- und der Schweinegrippe , hielt man ein solches überspringen von Krankheiten für unmöglich , heute wissen wir es besser und wer weiss schon was da alles mit dem Menschen nach Amerika kam .
Da der Mensch z.Z. der Einwanderung nach Amerika keine Haustiere hielt, bestenfalls vielleicht einige halbgezähmte huskyähnliche Wolfsnachkommen, erübrigt sich die Frage nach eventuellen Seuchen und Einschleppungen. Die pazifischen Inseln wurden erst besiedelt, als Haustiere und vor allem Ratten im Gefolge des Menschen waren. Zudem starb in Amerika (fast) alles über 40 kg aus, also die lohnende Beute, kleinere Tiere überlebten alle.
Natürliche Tierseuchen können die Populationsdichte senken, aber nicht völlig ausrotten, zudem existierte die Beringlandbrücke auch vor dem Menschen mehrmals und brachte Elch, Bison, Bär, Wapiti etc. Das sind genau die großen Arten, die den Menschen schon aus Asien "kannten" und überlebten.

In Australien gab es vor der europäischen Besiedlung nur ein modernes Säugetier , den Dingo , den wahrscheinlich die Vorfahren der Ureinwohner einschleppten .
Der Dingo wurde erst vor einigen Jahrtausende aus Südostasien gebracht, also viel später als die Vorfahren der Aborigenes dorthin gelangten. Abgesehen von Fledermäusen war es in der Tat der einzige plazentale Säuger auf dem Kontinent.
 
Ich persönlich denke nicht, dass sich die Menschen vor 40'000 Jahren den Kopf darüber zerbrachen, wie sie das Gleichgewicht der Tierbestände erhalten sollten. In Amerika, wo die Pferde eigentlich ihren Ursprung hatten, wurden sie ausgerottet, indem man ganze Herden in den Abgrund trieb. In Europa wurde diese Jagdmethode genauso fleissig praktiziert.

In der Gegend von Roche Solutre, die dem Zeitabschnitt „Solutréen“ ihren Namen gab (22'000 bis 16'500 Jahre) fand man bei einem Bergabhang die Knochen von über 100'000 Wildpferden.

Persönlich vermute ich, dass solche grosse Treibjagden von mehreren Sippen durchgeführt wurden, die sich zu diesen Unterfangen zusammen fanden. Vielleicht war dies auch die Gelegenheit, Brautschau zu halten und so „neues Blut“ in die Sippen zu bringen. Nahrung für den Nachwuchs wäre nach erfolgreicher Treibjagd reichlich vorhanden gewesen.

Wer in der Eiszeit überleben wollte, musste „Energie sparen“. Hungern konnte man sich nicht leisten. Mit ziemlicher Sicherheit wäre dies bei den Temperaturen der schnellste Weg in den Tod gewesen. Wenn er sich viel Nahrung anhäufen konnte, die er im gefrorenen Boden lange aufbewahren konnte, ich denke dann tat er es sicher auch.

Vor 40'000 Jahren war noch kein Hauch vom nahenden Holozän zu spüren. Die Cro Magnons in Europa jagten sicherlich noch weitere 18'000 Jahren mit einfachen Speeren, bevor sie die Speerschleuder entwickelten. Ich denke, daher kann man vor allem auf die Jagd von Herdentieren tippen, die sich in eine Falle jagen (sprich, über die Klippen treiben) liessen.

Erst mit der Speerschleuder wurde es möglich, einzelne Tiere im vollen Lauf mit dem Speer zu treffen. Diese wurde erst im Solutréen entwickelt.

Gruss Federmesser
 
Zuletzt bearbeitet:
...bei den eingeschleppten Viecher dachte ich nicht an Haustiere , eher an die Gattungen der Parasiten .
Dass ansteckende Infektionen zwischen Tier und Mensch wandern, ist eigentlich ein relativ neues Phänomen, bedingt durch Haustierhaltung und sesshafte Lebensweise in großen Siedlungen. Nicht umsonst kommen fast alle Pandemien ursprünglich aus Asien, wo alle begünstigenden Faktoren zusammen treffen und die zahlreiche Bevölkerung noch in jüngster Zeit die Hütte quasi mit Schweinen, Enten, Hühnern und Ratten teilte.
 
balticbirdy,
Schweine - und Hühnergrippe ja , aber wir hatten in der Antike bzw. im Mittelalter auch schon ein anderes Besispiel , die Pest .
Nur weil wir zur Zeit kein bewiesens anderes Beispiel haben ist es nicht ganz auszuschliessen .
Ausserdem gibt es ja auch noch Parasiten aus der Familie der Würmer die durchaus auch mal auf eine andere Art überspringen , nimm mal den Fuchsbandwurm , der befällt auch Menschen und was den einen Weg nimmt kann auch den anderen nehmen , oder ?
Die Krankheit muss auch nicht unbedingt tödlich verlaufen , wenn eine Art unter Stress steht wegen Veränderungen der Umweltbedingungen usw. dann kann auch eine leichte , normalerweise nicht tödliche Schwächung des Organismuses den Unterschied zwischen Überleben und Sterben machen .
 
In der Gegend von Roche Solutre, die dem Zeitabschnitt „Solutréen“ ihren Namen gab (22'000 bis 16'500 Jahre) fand man bei einem Bergabhang die Knochen von über 100'000 Wildpferden

Na,jetzt übertreib mal nicht. ;)
Es waren schätzungsweise 25.000 Wildpferde , die im Laufe mehrerer Jahrhunderte dort getötet wurden. Und das lag daran, daß der Roche de Solutré an einem natürlichen Engpass lag, den die Wildpferde bei ihren jahreszeitlichen Wanderungen vom Rhonetal auf die westlich gelegene Hochebene und zurück passieren mußten. Dort warteten 2 Mal jährlich über einen relativ langen Zeitraum Generation für Generation die Jäger und schnappten sich einige. Das war also keine Riesentreibjagd sondern summiert sich mit der Zeit auf , ohne für die Art existenzbedrohend zu sein.
In 500 Jahren wären das 50 Pferde pro Jahr oder 25 Pferde pro Jagd-Kampagne. Das ist nicht gerade viel sondern entspricht bei einer ausreichend großen Population durchaus dem jährlichen natürlichen Schwund an schwachen und kranken Tieren einer großen Herde.
Und wenn Du das auf die gesamten 5000 Jahre des Solutréen verteilst kommst Du sogar nur auf 5 Pferde pro Jahr und 2,5 pro Jagd-Kampagne. Das schafft selbst eine kleine,ortsansässige Bevölkerung spielend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Phänomen des Aussterbens der Großsäuger am Ende der Eiszeit ist ein wenig meine private Spezialstrecke. Wen es speziell interessiert, ich kann Literaturtipps, meist in Englisch, zuhauf geben.

Überall, wo der sapiens auftauchte und vorher noch keine anderen Hominiden hingelangten, war das Resultat eine Katastrophe. Es ist müßig zu streiten, ob kleine Jägergruppen mit "primitiven Waffen" zur Ausrottung in der Lage waren oder nicht - sie haben es getan. Amerika bietet zwischen Alaska und Feuerland alle Klimazonen - da kann man klimatische Veränderungen schlecht als Ursache festmachen.
Quartäre Aussterbewelle ? Wikipedia
In Amerika wird das Ereignis etwa auf 11000 v. Chr. datiert, just als die Clovis-Kultur aufkam. Das waren hochspezialisierte Großwildjäger mit sehr effektiven Waffen.
Clovis-Kultur ? Wikipedia
Es kann durchaus sein, dass es dort schon vorher, vor allem an der Pazifikküste, Menschen gab. Das waren dann aber eher "Strandsammler", die große Tiere nicht angingen.
Monte Verde ? Wikipedia

Der größte "Haken" an der Overkill - Hypothese ist das Überleben der
Populationen der großen Säugetiere in Afrika und Asien sowie einiger
Arten der großen Pflanzenfresser/Raubtiere in unseren Breiten/Nordamerika.

Das Argument mit "Gewöhnung" der großen Tiere an den Menschen kann
eher als Vermutung als ein Beweis betrachtet werden - ich z.B.
glaube es nicht. Beweisen vermag das eigentlich niemand, so daß
letztendlich nur bei Glauben bleibt.(oder Nichtglauben):pfeif:
Diese Hypothese ist zwar verlockend wenn die Zeiträume des Aussterbens
der einzelnen Arten und Verbreitung des HS übereinander "gelegt" werden.
Wirft aber sehr viele Fragen auf:

In unseren Breiten sind z. B. Bisons ausgerotet worden (ausgestorben?).
Ihre Kollegen - die Wiesente - freuen sich bis heute bester Gesundheit.
Schmeckten wohl nicht so gut ???. Wehrhafter ? Schlauer ?

Heute können wir mit absoluter Sicherheit nur soviel sagen,
daß irgendwann ein Massensterben der Tiere mit einer Masse über
1000 kg und einer Mehrzahl der Tiere die mehr als 100 kg stattgefunden
hat. Alles andere das sind Vermutungen. Seitens der Anhänger der Overkill - Hypothese oder Klimatheorie.

Bei diesen Disskussionen kommt es auch zu Tage, wie gering ist unser
Wissen um bestimmte Zusammenhänge.
Es ist leicht zu sagen, daß diese oder andere Kreatur leicht oder
sehr leicht zu erbeuten war. Oder schreiben. Ich würde machmal
gerne den Verfasser solcher Theorien - mit irgendeinem Spieß oder
Keule in der Hand - allein mit einer Herde Bisons lassen und bitten
einen Steak zu besorgen. Medium.
Ach was. Nich mal ne Bisonherde. Eine Elchkuh hätte gereicht.
Mir jedenfalls.
Obwohl ,was unsere Ahnen konnten, müssten wir auch. Mit links.
Theoretisch. Hypothetisch.

Aber Spaß beiseite - wir wissen nicht, wie hoch die damalige
"Jägerdichte" war, wir wissen, daß sie erfolgreich waren - aber nicht
wie oft. Und wie hoch "eigene Verluste" waren.
Und viele andere Sachen wissen wir auch nicht.

Daher bleibt es mit der Overkill - Hypothese wie mit der Religion.
Glauben oder nicht glauben.
Ich finde sie interessant. Als Hypothese. Mehr auch nicht.
 
In unseren Breiten sind z. B. Bisons ausgerotet worden (ausgestorben?).
Ihre Kollegen - die Wiesente - freuen sich bis heute bester Gesundheit.
Schmeckten wohl nicht so gut ???. Wehrhafter ? Schlauer ?
Die sind identisch und es ist fast ein Wunder (oder das Verdienst der Gebrüder Heck) dass sie überlebt haben, deine Argumente sind, mit Verlaub, ohne Substanz. Es heißt übrigens WISENT.
Der größte "Haken" an der Overkill - Hypothese ist das Überleben der
Populationen der großen Säugetiere in Afrika und Asien sowie einiger
Arten der großen Pflanzenfresser/Raubtiere in unseren Breiten/Nordamerika.
Eben nicht. In Afrika und Südasien waren Homoniden schon lange etabliert. Man kannte sich...
Nach Nordamerika kam man gleichzeitig, die Bisons, Elche und Grizzlys überlebten deshalb - die Mastodons, Kamele und Riesenfaultiere starben aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die sind identisch und es ist fast ein Wunder (oder das Verdienst der Gebrüder Heck) dass sie überlebt haben, deine Argumente sind, mit Verlaub, ohne Substanz. Es heißt übrigens WISENT. Eben nicht. In Afrika und Südasien waren Homoniden schon lange etabliert. Man kannte sich...
Nach Nordamerika kam man gleichzeitig, die Bisons, Elche und Grizzlys überlebten deshalb - die Mastodons, Kamele und Riesenfaultiere starben aus.


Jaa......
Also das ist der Bison den ich gemeint habe:

Als Vorläufer des Ur-Bisons gilt ein Rind der Gattung Leptobos. Dieser eurasische Ur-Bison (Bison sivalensis) entwickelte sich auf seiner Ausbreitung von Nord-Indien nach Westen und in den weitläufigen asiatischen Steppen zum Steppenwisent (Bison priscus) weiter.

Der Steppenwisent wurde von den Menschen der Cro-Magnon-Periode gejagt und in Höhlenzeichnungen festgehalten, siehe die Höhlenmalereien von Altamira, Lascaux und Chauvet, bevor er am Ende der letzten Eiszeit ausstarb.

Finito.

Sein Kollege - Wisent ? Wikipedia wie gesagt - lebt und freut sich bester Gesundheit.
Ich glaube, daß Gebrüder Heck kaum in der Lage waren sie in der Steinzeit
vor der Verarbeitung zu Steaks zu schützen.
Gibt´s da keine besseren Argumente ??? Warum die eine Art ( Unterart)
überlebte und die andere nicht ?


In Afrika und Südasien waren Homoniden schon lange etabliert. Man kannte sich...
Nach Nordamerika kam man gleichzeitig,

Naja. Aber wie hat sich das "man kannte sich" geäußert ???
Welche Auswirkungen hatte es auf die Jagdmethoden usw....
Wie wirkte sich das bei den Tieren aus ???
War es - ist es - genetisch bedingt, beruhte auf Erfahrungen die
bestimmte Tierpopulationen "gesammelt" haben oder wie ???
Sind da nicht auch in Afrika und Asien einge Arten ausgestorben -
- trotz der "Bekanntschaft" ???
Vielleicht etwas etwas genauer.....Was sagt die Hypothese dazu ?
Oder befasst sie sich nicht mit solchen profanen Fragen ?

Also ich muß sagen, daß das "man kannte sich" ist etwas zu
mager um jemanden zu bekehren....Nach wie vor ungläubig....:pfeif:
 
Sein Kollege - Wisent ? Wikipedia wie gesagt - lebt und freut sich bester Gesundheit.
Ich glaube, daß Gebrüder Heck kaum in der Lage waren sie in der Steinzeit
vor der Verarbeitung zu Steaks zu schützen.
Gibt´s da keine besseren Argumente ??? Warum die eine Art ( Unterart)
überlebte und die andere nicht ?

Bison ist ein Steppenbewohner; Wisent ein Urwaldbewohner
Wisente werden wohl während der Eiszeit im südlichen Europa überlebt haben, wo es auch noch andere jagdbare Tiere gab; erst mit der Wiederbewaldung nach der Eiszeit werden sie nach Norden eingewandert sein.
 
Es ist leicht zu sagen, daß diese oder andere Kreatur leicht oder
sehr leicht zu erbeuten war. Oder schreiben. Ich würde machmal
gerne den Verfasser solcher Theorien - mit irgendeinem Spieß oder
Keule in der Hand - allein mit einer Herde Bisons lassen und bitten
einen Steak zu besorgen. Medium.
Ach was. Nich mal ne Bisonherde. Eine Elchkuh hätte gereicht.
Mir jedenfalls.
Obwohl ,was unsere Ahnen konnten, müssten wir auch. Mit links.
Theoretisch. Hypothetisch.
Du unterstellst, dass alleine gejagt wurde und keinerlei Übung nötig war. Ein steinzeitlicher Jäger nahm sicherlich schon sehr früh Kontakt mit der Natur auf, und jagte womöglich schon Kleintiere, wenn er noch nicht als erwachsen galt. Hinzu kommt sicherlich weniger Fett und ein Haufen Punkte mehr, die in durchaus in die Lage setzten Tiere zu töten. Wenn nicht, hätte er höchstwahrscheinlich nicht überlebt und wir könnten uns hier nicht unterhalten.
 
Nun ja,so ganz von der Hand zu weisen ist die Argumentation nicht. Das Bison starb in Europa aus, in Amerika trotz Clovis-Jagdtechnik nicht. Beim Pferd war es genau umgekehrt. Mammut/Elefant und Nashorn erwischte es in Amerika,Europa und Nordasien, im damals vermutlich bevölkerungsreicheren Afrika und Südasien hingegen überlebten diese Gattungen .Das alles spricht m.E. gegen die Overkill-These, so charmant sie im Zeitgeist ökologischer Nachhaltigkeit auch daher kommen mag.
Ich gehe eher von Multikausalität bezüglich des damaligen Artensterbens aus
Die Melange aus Klimawandel,Änderungen in der Flora, nahrungskonkurrenten und erhöhtem Jagddruck sowie möglicherweise die ein oder andere Tierseuche ist da wahrscheinlicher als eine monokausale Ursache.
 
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