Wer bestimmt, was gestern war?

Das ist ein gefährliches Thema. Soll in Zukunft das erhalten werden, wozu sich private Sponsoren finden? Damit wird der Staat und auch der Denkmalschutz erpreßbar. Was ist, wenn man aus privaten Mitteln das Berliner Stadtschloß wieder aufbaut, aber nach der Hälfte der Bauzeit das Geld alle ist? Was ist, wenn sich der Sponsor für kleine Änderungen (größere Fenster z. B.) entscheidet, um die Räumlichkeiten später besser vermieten zu können?

In der Tat , mein Beitrag allerdings ist auf diese Deine Äußerung gemünzt :winke:

Zitat Saxo :
D Die Dresdner Frauenkirche ist ganz klar ein Neubau, ....

Wer das ernst nimmt, ist selber dran schuld oder kunsthistorisch unkritisch oder ungebildet. Schade ist es nur um das Geld; beim sinkenden Lebensstandard in D gäbe es wesentlich edlere Verwendungszwecke für die Millionen. ....


Ist eben kein Neubau, bin auch nicht für die schleichende Verabschiedung des "Staates " aus seiner Verantwortung ,wer immer das auch ist mit kulturpolitischen "Kompetenzen" der Bundesländer :)
 
IIst eben kein Neubau,
Das ist auch ein bißchen Definitionsfrage. Vielleicht eher ein "Nachbau"? Ich finde die Frauenkirche heute, wo sie fertig ist, unverzichtbar für das Stadtbild Dresdens. Aber wenn ich davorstehe, hat sie für mich etwas von einem Fremdkörper, speziell wegen der Farbe der neuen Steine. Und weil ich die Ruine gewohnt war - wie wohl Millionen andere auch. Das wird mit dem Berliner Stadtschloß - sollte es vielleicht mal in 10 Jahren stehen - noch schlimmer: Dann wird fast keiner mehr leben, der es noch "in echt" gekannt hat. Ich frag mich auch, wie unsere jetzt aufwachsende Jugend damit klarkommt: "Du, hier hat vor 100 Jahren mal ein interessantes Haus gestanden, so eins bauen wir Euch jetzt wieder da hin" Ich kann mir die verständnislosen Blicke richtig vorstellen...
 
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