steffen04
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Rassismus war und ist kein Privileg der Nazis. In den USA stand in der ersten Haelfte (mindestens) des 20. Jahrhunderts die “One-Drop-Rule” hoch im Kurs. Ein Tropfen schwarzen Blutes reichte aus, um die betroffene Person zum “Schwarzen” zu machen. Diese Regel fand Eingang in die Gesetzgebung der meisten Bundesstaaten, die Rassentrennungsgesetze verabschiedeten. Diese sogenannten Jim Crow-Laws wurden nach und nach nach dem Bürgerkrieg eingeführt und blieben bis in die 196oer Jahre gültig.
Die “One-Drop-Rule” fand zwischen 1910 (Tennessee) und 1931 (Oklahoma) als Basis für die Jim Crow-Laws Eingang in die Gesetzgebung einer Reihe von Bundesstaaten, in anderen wurde die Regel de-facto angewandt. (siehe auch US-Wiki)
Die angelsächsische Literatur bezeichnet diesen Ausweis weisser Minderwertigkeitskomplexe als “hypodescent”. Im Gegenteil wäre es “hyperdescent” anzunehmen, dass ein Tropfen weissen Blutes auch den dunkelhäutigsten Menschen zum Weissen macht. Was man als stolzer Weisser ja eigentlich annehmen sollte.
Genau genommen sollte man hier nicht von “schwarz” und “weiss” reden, sondern von behaupteter “höherwertiger” und “niederwertiger” Abstammung. Kennen wir ja alles.
Die US-Wiki verkündet auf jeden Fall stolz, “Today there are few enforceable laws in the U.S. in which the one-drop rule is applicable.” Was natürlich im Umkehrschluss bedeutet, dass es noch Gesetze auf Basis der One-Drop-Rule gibt.
Möglicherweise bezieht sich der Satz auf die Gesetze, die den Zugang zu Indianerstämmen regeln.
Die Stämme haben weitgehend das Recht, selbst zu Bestimmen, wer Indianer ist und wer nicht. Darüber hinaus gibt es noch Bundesgesetze, die etwa den Zugang zu Stipendien und ähnlichem regeln.
Die Bestimmungen basieren zum Teil auf dem Anteil von Indianer-Blut des Betroffenen. Wie hoch der Anteil sein muss ist von Stamm zu Stamm unterschiedlich.
Ein White Mountain Apache braucht mindestens ein Apachen-Elternteil. Ein Ute braucht sogar einen 5/8-Degree (wie immer der auch zustande kommen mag). Navajo kannst du mit einer Grossmutter werden (¼ Degree), die Kaw-Nation begnügt sich mit dem 32tel-Degree, also einer Gross-Gross-Gross-Grossmutter. Oder -vater.
Beleg für die Abstammung sind meist die Dawes Rolls. In dies Listen wurden ab 1893 die Mitglieder der verschiedenen Stämme erfasst. Es wird zunehmend auf DNA-Tests übergegangen. Komplexe Sache, siehe auch US-Wiki.
Einige Stämme fordern Nachweise nur für ausserhalb der Reservate Geborene. Wer also innerhalb des Reservats geboren ist, ist Jus Soli Indianer, ausserhalb geboren kann er es Jus Sanguinis werden.
Das wirkt auf den ersten Blick eher skuril. Dieses Rassesystem hat aber massive Folgen für viele. In den 1980 wurden 25.000 Cherokee Freedmen aus der Cherokee Nation of Oklahoma ausgestossen. Die Freedmen sind die Nachfahren schwarzer Sklaven der Cheyenne. Die Cheyenne haben im Bürgerkrieg den Norden unterstützt (wie genau, müsste man mal klären) und die Sklaverei aufgegeben. Der juristische und politische Streit dauert an.
Die “One-Drop-Rule” fand zwischen 1910 (Tennessee) und 1931 (Oklahoma) als Basis für die Jim Crow-Laws Eingang in die Gesetzgebung einer Reihe von Bundesstaaten, in anderen wurde die Regel de-facto angewandt. (siehe auch US-Wiki)
Die angelsächsische Literatur bezeichnet diesen Ausweis weisser Minderwertigkeitskomplexe als “hypodescent”. Im Gegenteil wäre es “hyperdescent” anzunehmen, dass ein Tropfen weissen Blutes auch den dunkelhäutigsten Menschen zum Weissen macht. Was man als stolzer Weisser ja eigentlich annehmen sollte.
Genau genommen sollte man hier nicht von “schwarz” und “weiss” reden, sondern von behaupteter “höherwertiger” und “niederwertiger” Abstammung. Kennen wir ja alles.
Die US-Wiki verkündet auf jeden Fall stolz, “Today there are few enforceable laws in the U.S. in which the one-drop rule is applicable.” Was natürlich im Umkehrschluss bedeutet, dass es noch Gesetze auf Basis der One-Drop-Rule gibt.
Möglicherweise bezieht sich der Satz auf die Gesetze, die den Zugang zu Indianerstämmen regeln.
Die Stämme haben weitgehend das Recht, selbst zu Bestimmen, wer Indianer ist und wer nicht. Darüber hinaus gibt es noch Bundesgesetze, die etwa den Zugang zu Stipendien und ähnlichem regeln.
Die Bestimmungen basieren zum Teil auf dem Anteil von Indianer-Blut des Betroffenen. Wie hoch der Anteil sein muss ist von Stamm zu Stamm unterschiedlich.
Ein White Mountain Apache braucht mindestens ein Apachen-Elternteil. Ein Ute braucht sogar einen 5/8-Degree (wie immer der auch zustande kommen mag). Navajo kannst du mit einer Grossmutter werden (¼ Degree), die Kaw-Nation begnügt sich mit dem 32tel-Degree, also einer Gross-Gross-Gross-Grossmutter. Oder -vater.
Beleg für die Abstammung sind meist die Dawes Rolls. In dies Listen wurden ab 1893 die Mitglieder der verschiedenen Stämme erfasst. Es wird zunehmend auf DNA-Tests übergegangen. Komplexe Sache, siehe auch US-Wiki.
Einige Stämme fordern Nachweise nur für ausserhalb der Reservate Geborene. Wer also innerhalb des Reservats geboren ist, ist Jus Soli Indianer, ausserhalb geboren kann er es Jus Sanguinis werden.
Das wirkt auf den ersten Blick eher skuril. Dieses Rassesystem hat aber massive Folgen für viele. In den 1980 wurden 25.000 Cherokee Freedmen aus der Cherokee Nation of Oklahoma ausgestossen. Die Freedmen sind die Nachfahren schwarzer Sklaven der Cheyenne. Die Cheyenne haben im Bürgerkrieg den Norden unterstützt (wie genau, müsste man mal klären) und die Sklaverei aufgegeben. Der juristische und politische Streit dauert an.