Hi zusammen.
Meine einfache Frage lautet: Warum ist es in wissenschaftlichen Kreisen, zu denen ja auch die Klientel dieses Forums zu rechnen ist, nicht allgemein üblich, auf die tendenziöse Formulierung "vor Christus" und "nach Christus" (in der Regel mit v.- bzw. n.Chr. abgekürzt) zugunsten einer neutralen Terminologie zu verzichten? Seit der Französischen Revolution gab es Bestrebungen, Datierungen religionsneutral zu formulieren. Die zu Beginn des 19. Jh. aufkommende Formulierung "vor/nach der Zeitrechnung" entstand in jüdischen Kreisen und hat sich als nichtchristliche bzw. atheistische Formel etabliert (abgekürzt "vuZ"/"(n)uZ").
Die Verwendung von "vor/nach Christus" ist in mehrfacher Hinsicht problematisch. Sie suggeriert - und das ist der wichtigste Punkt - die Historizität der Christus-Figur. Ich will hier nicht zum wiederholten Mal ein Fass um die Existenzfrage aufmachen; dass die Existenz der JC-Gestalt historisch nicht sicher belegt ist, darin werden sicher die meisten User mit mir übereinstimmen. Unterschiede gibt es nur in der Wahrscheinlichkeitseinschätzung: Viele scheinen die Existenz für wahrscheinlich zu halten und stellen die "vor/nach Christus"-Formel deswegen nicht in Frage. Ich meine, dass das unwissenschaftlich ist. Schließlich ist die Formel alles andere als neutral: Sie ist - willentlich gemeint oder nicht - ein Bekenntnis zur historischen Existenz eines angeblichen Religionsgründers. Mit dieser Existenz steht und fällt der Wert des Christentums - zumindest fällt er im Falle der Nicht-Existenz ins Bodenlose.
Als zusätzlichen Bezugspunkt für eine Debatte verlinke ich hier den Wiki-Artikel "v.u.Z.", der das Thema zum Gegenstand hat:
http://de.wikipedia.org/wiki/V._u._Z.
Meine einfache Frage lautet: Warum ist es in wissenschaftlichen Kreisen, zu denen ja auch die Klientel dieses Forums zu rechnen ist, nicht allgemein üblich, auf die tendenziöse Formulierung "vor Christus" und "nach Christus" (in der Regel mit v.- bzw. n.Chr. abgekürzt) zugunsten einer neutralen Terminologie zu verzichten? Seit der Französischen Revolution gab es Bestrebungen, Datierungen religionsneutral zu formulieren. Die zu Beginn des 19. Jh. aufkommende Formulierung "vor/nach der Zeitrechnung" entstand in jüdischen Kreisen und hat sich als nichtchristliche bzw. atheistische Formel etabliert (abgekürzt "vuZ"/"(n)uZ").
Die Verwendung von "vor/nach Christus" ist in mehrfacher Hinsicht problematisch. Sie suggeriert - und das ist der wichtigste Punkt - die Historizität der Christus-Figur. Ich will hier nicht zum wiederholten Mal ein Fass um die Existenzfrage aufmachen; dass die Existenz der JC-Gestalt historisch nicht sicher belegt ist, darin werden sicher die meisten User mit mir übereinstimmen. Unterschiede gibt es nur in der Wahrscheinlichkeitseinschätzung: Viele scheinen die Existenz für wahrscheinlich zu halten und stellen die "vor/nach Christus"-Formel deswegen nicht in Frage. Ich meine, dass das unwissenschaftlich ist. Schließlich ist die Formel alles andere als neutral: Sie ist - willentlich gemeint oder nicht - ein Bekenntnis zur historischen Existenz eines angeblichen Religionsgründers. Mit dieser Existenz steht und fällt der Wert des Christentums - zumindest fällt er im Falle der Nicht-Existenz ins Bodenlose.
Als zusätzlichen Bezugspunkt für eine Debatte verlinke ich hier den Wiki-Artikel "v.u.Z.", der das Thema zum Gegenstand hat:
http://de.wikipedia.org/wiki/V._u._Z.
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