Dann können wir vielleicht die römische Jahreszählung, seit der Gründung Roms, wieder aufnehmen
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Geschrieben im Jahre 2767 a.u.c.
Apvar
Wenn man die varronischen
anni ab urbe condita (entgegen Varro) mit dem 1. Januar beginnt, wie das ja üblich wurde, dann könnte man auf diese Jahreszählung gut zurückgreifen. Hieße natürlich für uns, sich ziemlich umgewöhnen zu müssen, bis wir solche Jahre der Stadt gedanklich genauso flott in den Lauf der Geschichte einordnen können. Und davon, dass die Epoche dieser Jahreszählung historisch noch unsicherer ist, als die Epoche der christlichen Jahrrechnung, müsste man halt absehen.
Schliesslich haben sich die Römer ans Sonnenjahr gehalten.
Bei einigen alten Chronologen wie z. B. Sethus Calvisius begegnet einem immer mal wieder die Jahreszählung ab der Einführung des julianischen Kalenders bzw. ab dem ersten echten julianischen Jahr. Die Epoche dieser sogenannten
anni Iuliani ist also der 1. Jan. 45 v. Chr. (Als Beispiel:
anno XLIIII. Iuliano = im Jahre 2 v. Chr.)
Mittlerweile hat sich nun halt die Ära des Dionysius durchgesetzt und ich will sie gewiss nicht eintauschen, aber die
anni Iuliani wären für mich auch eine annehmbare Alternative gewesen. Denn diese Zählung der Jahre "verherrlicht" nicht eine Stadt bzw. ein Reich oder eine Großmacht und hat auch nicht irgendein legendäres Datum zur Epoche, sondern sie fußt auf dem chronologisch sicher bestimmbaren, historischen Ereignis der Einführung eines ziemlich 'wissenschaftlichen' Kalenders, den wir (mit wenigen Modifikationen) bis heute verwenden. Dass jenes historische Ereignis, das als Epoche der
anni Iuliani dient, nicht irgendeine Schlacht oder der Regierungsbeginn irgendeines Machthabers ist, sondern ein für die Geschichte des Kalenders und der Zeitrechnung wichtiges, macht diese Jahreszählung besonders attraktiv. Aber wie gesagt, das ist nur mal so gesponnen. Ich bleibe gerne bei der Ära des Dionysius.