Wiener Kongress

The_last_song

Neues Mitglied
Hallo, :)
kann mir jemand sagen was beim Wiener Kongress besprochen wurde und wie man dies auf die deutsche Nationalhymne übertragen kann ? :confused:

LG
 
hmm okay, also :
Da wurden doch die Grenzen in Europa festgelegt und neue Bundesstaaten definiert. Aber eine "richtige" Deutsche Einheit gab es danach ja immer noch nicht.
Und ich der Nationalhymne geht's ja um Einigkeit und Recht und Freiheit.
Ich hab keine Ahnung wo da was zusammen hängen soll.

LG
 
@The last song

Ursi hat Dich bereits verlinkt:

"Aber der Deutsche Bund war aus Sicht vieler Zeitgenossen primär ein Instrument zur Unterdrückung nationaler und liberaler Bewegungen."

Vergl. den in #2 verlinkten Wiki-Artikel.

Nunmehr vergl. diesen Artikel, der übrigens bereits mit dem von ursi verlinkten Artikel verlinkt ist, mit diesem:

Deutsche Frage ? Wikipedia

An Deiner Stelle würde ich auf das Streben nach der Herstellung der nationalen Einigung abstellen, die u.a. in dem "Lied der Deutschen" zum Ausdruck kommt und im Deutschen Bund resp. dem Zollverein als nicht verwirklicht empfunden wurde und es wohl auch nicht war.


M.
 
Also zuerst ist es wichtig zu wissen, dass eine "industrielle Revolution" in England nicht stattgefunden hat, sondern in Deutschland. England erlebte ihre Industrialisierung in Schüben in einem Zeitraum von 200 Jahren. Die "industrielle Revolution" hingegen in Deutschland vollzog sich in einem Zeitraum von 30 Jahren .

Nun zu deiner eigentlichen Frage, welche Faktoren in England zu Industrialisierung beitrugen:

Zum ersten muss die Wechselwirkung zwischen landwirtschaftlicher und demographischer Entwicklung betrachtet werden. Ein Temperaturanstieg von etwa 1,5 Grad Celsius, die Übernahme kleinerer Bauernhöfe durch größere, die durch bessere Technick effiezienter ihr Land bewirtschaften konnten, trugen u.a. zu einer Steigerung der Ernten, sogar zu Überproduktionen. Dies wirkte sich insofern auf Englands Demographie aus, dass die Geburtenrate leicht anstieg, während die Sterberate rapide abnahm. Die nun im Überfluss vorhandenen Arbeitesfähigen konnten für andere Arbeit, z.B. in Fabriken, oder in Kolhe- bzw. Eisenerz-Minen herangezogen werden. (Wobei England weniger Eisenerz, als vielmehr Kohlevorkommen besitzt).
Zum ersten Mal stieg aber nun durch die Einsetzung der Arbeitsfähigen in nicht-landwirtschaftlichen Betrieben auch das pro- Kopf - Einkommen (in vor-industriellen Zeiten war das nicht möglich, da die Landwirtschaft nur eine bestimmte Anzahl von Arbeitern effizient beschäftigen konnte.)
Auch die Geographie spielt eine wesentliche Rolle:
zum einen gab es keine Zollschranken, die den Wahrentransport auf etwa Eisenbahnen einschränkten, zum anderen erleichtern die vielen Wasserwege (nicht nur das Meer, sondern auch Flüsse, dabei vor allem gut schiffare Ost-Westverbindungen) den Transport von Produkten und Rohstoffen. (Dadurch erklärt sich auch die Konzentration von Industrie und Handel an diesen Wasserwegen). Zu den geographischen Faktoren zählt aber auch das feuchte Klima, das den Anbau von zur Textiienproduktion dringend benötigter Baumwolle begünstigte.

Technische Innovationen konnten zur Rationalisierung von Arbeitsvorgängen eingesetzt werden. Diese kamen vor allem aus England. Dazu gehören:
- die Dampfmaschine
- der Webstuhl

Auch die politischen Umstände in England waren günstig für die Industrialisierung, so stellte das Parlament, das vorwiegend aus Adligen bestand, Kapital für Unternehmer zur Verfügung.
Auch verfügte England durch seinen Imperialimus über Zugang zu Absatzmärkten in dder ganzen Welt. Zum einen, weil die benötigten Transportmittel, Schiffe in ausreichender Zahl, zur Verfügung standen, zum anderen, weil in Kolonien automatisch Absatzmärkte für britische Waren geschaffen wurden.

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung(auch zum Thema Wiener Kongress- Nationalhymne) , für die Aufdeckung möglicherweise falscher/ falsch dargestellter Informationen bin ich immer sehr dankbar.

Meine Informationen sind ausschließlich dem Schulunterricht bzw. den zusammengestellten Materialien entnommen. Gibt es Fragen zur Herkunft bestimmter Informationen, werde ich euch die genaue Quelle nennen.
 
Also zuerst ist es wichtig zu wissen, dass eine "industrielle Revolution" in England nicht stattgefunden hat, sondern in Deutschland.
Das steht etwa in Gegensatz zu 100% der Literatur. Richtig ist, dass die Industrielle Revolution in England zunächst stattgefunden hat, in Schüben, und über einen längeren Zeitraum festgestellt werden kann.

Zum ersten muss die Wechselwirkung zwischen landwirtschaftlicher und demographischer Entwicklung betrachtet werden. Ein Temperaturanstieg von etwa 1,5 Grad Celsius, die Übernahme kleinerer Bauernhöfe durch größere, die durch bessere Technick effiezienter ihr Land bewirtschaften konnten, trugen u.a. zu einer Steigerung der Ernten, sogar zu Überproduktionen.
Während dieses Prozesses 1760-1860 gab es Dekaden der Mißernten. Zu beachten wäre auch England als Einfuhrland landwirtschaftlicher Überschüsse, was die Temperaturfrage (Quelle?) bereits relativiert. Versuch einmal zu klären, wann sich die durch Großgrundbesitz geprägte Landwirtschaft herausgebildet hat und wie sich die Versorgungslage Großbritanniens (mit Nahrungsmitteln) um 1800 darstellte.


Dies wirkte sich insofern auf Englands Demographie aus, dass die Geburtenrate leicht anstieg, während die Sterberate rapide abnahm.
Die landwirtschaftliche Entwicklung, siehe oben, ist hierfür nicht der entscheidende Faktor, sondern das industrielle Wachstum.

Die nun im Überfluss vorhandenen Arbeitesfähigen konnten für andere Arbeit, z.B. in Fabriken, oder in Kohle-Minen ...herangezogen werden. (Wobei England weniger Eisenerz, als vielmehr Kohlevorkommen besitzt).
Da sind wir bei einer wichtigen Voraussetzung: Kohle-Vorkommen. Wodurch wurde Kohle bedeutsam?

Zu den Voraussetzungen und Bedingungen hat ursi die Verlinkung gesetzt:
Industrielle Revolution ? Wikipedia

Zu den geographischen Faktoren zählt aber auch das feuchte Klima, das den Anbau von zur Textiienproduktion dringend benötigter Baumwolle begünstigte.
Wo soll Baumwolle in England angebaut worden sein?
 
In diesem Beitrag beziehe ich mich auf den meines Vorgängers, den des Moderatoren "silesia". Mein Beitrag ist in Punkten gegliedert, die in exakt gleicher Reihenfolge zu "silesias" Beitrag stehen.

Zu deinem ersten Punkt:
Zum ersten, in Widerspruch zu welcher Literatur soll ich mich denn da befinden natürlich war England vor Deutschland industrialisiert, aber es hängt von deiner Definition des Begriffes Industrielle Revolution ab, ob sie in England stattgefunden hat. Definierst du es "nur" als Wachstum der Industrie gegenüber der Landwirtschaft (vereinfacht), was auch der Begriff Industrialisierung umfassen würde, oder als ein Prozess, der sich daneben auch noch in revolutionärer Schnelligkeit vollzogen hat ? Deine Aussage lässt darauf schließen, dass du den ersten Weg gewählt hast, und dann würde ich dich gerne Fragen, wo der Unterschied in deinem Sprachverständnis zwischen "Industrialisierung" und "Industrielle Revolution" liegt.
Und du wirst mit Sicherheit nicht bestreiten, dass sich der Zeitraum der deutschen nach meinem Sprachgebrauch "industriellen Revolution" von der britischen "Industrialisierung" um etwa 200-30 = 170 Jahre unterscheidet, also beide Schlussfolgerungen, wobei ich dir deine aufgrund einer fehlenden Darstellung unterstelle, richtig sind und nur auf ein sprachliches Missverständnis zurückzuführen sind.

Zu deinem zweiten Punkt:
"Während dieses Prozesses 1760-1860 gab es Dekaden der Missernten" (tut mir leid, das Zitieren macht mir hier schwere Probleme) Hier haben wir es anscheinend mit einem Quellenwiderspruch zu tun, den wir nicht auflösen können. Allerdings erschließt sich mir nicht, wie nach deinen Quellen die Bevölkerung gestiegen sein kann, ohne die Einfuhren an Lebensmitteln vorauszusetzen. Zwei Punkte sprechen doch dagegen, zum einen die "Gin-Krise", in der in Folge der landwirtschaftlichen Überproduktion aus Überschüssen an Getreide Gin hergestellt werden konnte, und zum anderen müssten Einfuhren bezahlt werden, also könnte die Wirtschaft gar nicht derart entwickelt haben.

Zu deinem dritten Punkt:
Aus meiner Antwort auf deinen zweiten Punkt folgt, dass die landwirtschaftliche Entwicklung der Grund ist, warum sich die Lebensumstände der Menschen verbesserten, wodurch also die Lebenserwartung stieg. Dies führte in Verbindung mit der Steigerung der Geburtenrate zum der Gesamtbevölkerung. Und erst diese Menschen, die nicht mehr in der Landwirtschaft beschäftigt werden konnten, konnten überhaupt für die Arbeit in Fabriken eingesetzt werden. Meine Quelle hierzu ist "Geburten- und Sterberate in Wales und England von 1750-1980", genauere Angaben werde ich nachliefern, bei Bedarf kann ich sie auch einscannen und online stellen.

Deinen vierten Punkt verstehe ich als Anregung für den Fragesteller.

Zu deinem letzten Punkt: "Wo soll Baumwolle in England angebaut worden sein?"
In Lancashire. Später wurde Rohbaumwolle dann in Massen importiert.
 
Zu deinem letzten Punkt: "Wo soll Baumwolle in England angebaut worden sein?"
In Lancashire. Später wurde Rohbaumwolle dann in Massen importiert.

In Lancashire wurde Baumwolle verarbeitet, aber nicht angebaut. Als der amerikanische Bürgerkrieg ausbrach, blieben die Rohstoff-Importe aus und die Unternehmer setzten nach Jahren des Booms ihre Leute auf die Straße, was zu sozialen Unruhen in Lancashire führte. Die Textilarbeiter sollen angeblich in den Jahren des Booms die bestbezahlten Arbeiter Englands gewesen sein und schließlich, als Folge des amerikanischen Bürgerkrieges und des damit verbundenen Importstopps, die ärmsten Arbeiter Englands.
 
Hey,

was die Frage nach dem revolutionären Charakter der Industrialisierung in England anbelangt, besteht die Auffassung, dass die Industrialisierung sich zwar über einen langen Zeitraum erstreckte, von den Zeit- und "Orts"-Genossen aber durchaus als revolutionär wahrgenommen wurde. Für die einzelnen Zentren des industriellen Fortschritts lief die Entwicklung tatsächlich revolutionär ab.

Als ein wesentlicher Punkt des industriellen Fortschritts muss die Weiterentwicklung der Dampfmaschine durch Watt angesehen werden. Sie führte z. B. dazu, dass Kohle dem Brennstoff Holz zunehmend Konkurrenz machte.

Diese Weiterentwicklung wurde 1769 patentiert. Geht man von der Wahrnehmbarkeit des Wandels durch die Zeitgenossen aus, so stellt die Verwendung dieser Maschine wohl die prägnanteste Zäsur (Neben der Besitzkonzentration von Landwirtschaftsflächen als Folge der Agrarrevolution) dar.

1769 beginnend kann man aber nicht mehr von 200 Jahren dauer für die Industrielle Revolution in England reden. Abhängig davon, wann man das Ende der Umbrüche definiert, auch kaum noch von 100 Jahren.

Gibt es einen Forschungskonsens bzw. verschiedene handfeste Überlegungen zum Endpunkt der Industriellen Revolution in England?
 
Nun zu deiner eigentlichen Frage, welche Faktoren in England zu Industrialisierung beitrugen:

Zum einen gab es keine Zollschranken, die den Wahrentransport auf etwa Eisenbahnen einschränkten, zum anderen erleichtern die vielen Wasserwege (nicht nur das Meer, sondern auch Flüsse, dabei vor allem gut schiffare Ost-Westverbindungen) den Transport von Produkten und Rohstoffen. (Dadurch erklärt sich auch die Konzentration von Industrie und Handel an diesen Wasserwegen). Zu den geographischen Faktoren zählt aber auch das feuchte Klima, das den Anbau von zur Textiienproduktion dringend benötigter Baumwolle begünstigte.

Technische Innovationen konnten zur Rationalisierung von Arbeitsvorgängen eingesetzt werden. Diese kamen vor allem aus England. Dazu gehören:
- die Dampfmaschine
- der Webstuhl

Die oben genannten Wasserwege haben aber alleine leider nichts genutzt. In England wurde gegen ende des 18. Jhrdt ein weites Kanalnetz gegraben, so das viele Materialien preiswert transportiert werden konnten.

Dies trifft aber auch auf Frankreich zu. Hier wurde das Kanalnetz sogar früher gebaut als in England.

Die ersten Dampfmaschinen wurden als Pumpen in Bergwerken genutzt, so das man an tiefer gelegene Flöze herankam. Diese hatten aber auch einen immensen Kohlebedarf, so das sie schnell weiterentwickelt wurden. Dampfmaschine ? Wikipedia

Aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen im UK kam es in den Napoleonischen Kriegen immer wieder zu Unruhen, die mittels Militär niedergeschlagen wurden.

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