Woher kommt der Name Wikinger?

Andreas Weitzel schrieb:
So mächtig der englischen Sprache bin ich leider nicht, daß ich da etwas verstehe.
So schlimm nicht. Denn dort geht es im wesentlichen um Skandinavier im byzantinischen Reich. Sie werden dort "Barangier" genannt.
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relics5.jpg

B und V sind austauschbar. Barangos ist das letzte Wort in der blauen Zeile. In der Transkription steht dann da "Varangians" = Waräger. Findest Du auf der genannten Seite. Dass da unten Nordmänner waren, ergibt sich aus den Namen in den Inschriften. Insbesondere die letzte auf der Seite nennt einen Ragnvaldr in den unteren beiden Zeilen, der die Runen schlagen ließ und in Griechenland war.
Auch von Harald Hardråde steht fest, dass er in Byzanz einen hohen Rang in der kaiserlichen Leibwache hatte.
Daraus geht zumindest hervor, dass (B)Varangos = Waräger = Nordmänner sind.

Google mal nach "Varangian"
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Klaus P. schrieb:
Eine sowohl geschichtlich als auch soziologisch recht differenzierte Beschreibung der norwegischen, schwedischen und dänischen Wikinger und der von ihnen abstammenden Normannen findet sich unter
http://www.madron-die-wanderin.de.vu/

Hallo Klaus
Erstmal danke für die kritik an meiner hp ;)
möchte aber auch anmerken, dass ich im disclaimer vermerkt habe, dass es nicht hundertprozentig korrekt sein kann .... hängt halt von den quellen ab und es gibt recht viele mit vielen widersprechenden inhalten.

daher wär ich ganz dankbar, wenn ich vor dir/von euch hierzu hilfreich tips bekommen kann, um es historisch korrekter wiederzugeben ;)

gruß madron
 
Vik und Wikinger - Was ist ein Wikinger?

Gruss aus Norwegen! :winke:

Bin grad in einem Internet-Cafe in Vik am Sognefjord. Soeben die Fritjof-Statue in Vangsnens besichtigt, die Kaiser Wilhelm II gespendet hat. In einer Touristenbroschuere steht, dass die Wikinger angeblich ihren Namen hier aus Vik haben. Der Namensursprung soll also mit diesem kleinen Oertchen zu tun haben. Erscheint mir fragwuerdig, bis zum offenem Meer sind es einige Kilometer.
Ist das richtig? Wer kennt sich mit den behelmten Schwertschwingern gut aus?
 
Hallo Arne,

ich hoffe, Du hast eine gute Zeit in Norwegen :winke::):rofl:

Arne schrieb:
Bin grad in einem Internet-Cafe in Vik am Sognefjord. Soeben die Fritjof-Statue in Vangsnens besichtigt, die Kaiser Wilhelm II gespendet hat. In einer Touristenbroschuere steht, dass die Wikinger angeblich ihren Namen hier aus Vik haben. Der Namensursprung soll also mit diesem kleinen Oertchen zu tun haben. Erscheint mir fragwuerdig, bis zum offenem Meer sind es einige Kilometer.
Ist das richtig? Wer kennt sich mit den behelmten Schwertschwingern gut aus?

Fingalo ist gerade nicht online, und deshalb erlaube ich mir mal, für ihn zu antworten...

Zunächst: das Wort vik bezeichnet i.a. eine Bucht, und sehr viele Orte in Nordeuropa führen diesen Stamm in ihrem Namen bzw. gehen auf eine derartige Bezeichnung zurück (aber nicht nur dort, sondern z.B. auch andere wie Braunschweig - urspr. Brunswick).
Was dies mit der Herkunft des Wortes Wikinger zu tun hat, findest Du unter http://www.geschichtsforum.de/showpost.php?p=51043&postcount=26

In diesem Sinne

Timo

PS: Dank gebührt natürlich nicht mir, sondern Fingalo...
 
Vik hieß früher der Oslofjord. Daher meint man, dass die Vikinger von den Leuten dort ihren Namen hätten. Ist aber unwahrscheinlich.

Der Begriff "Wikinger" leitet sich vielleicht von dem altnordiscehn Verb víkingr ab (Rauben, Plündern, auf Beutezug, Seeräuber)..
 
Eine frage die ich ganz doll dringend brauche q.q
Und zwar, auch wenn sie nur unsinn sind, so viele antworten wie möglich.

Suchen tut ich den genauen Stammbaum des namens "Wikinger" und die dazu gehörige bedeutung ^^

Jeder der mit hier helfen kann bekommt ein dickes Küsschen ^.~

Lilith
 
Lilith schrieb:
Eine frage die ich ganz doll dringend brauche q.q
Und zwar, auch wenn sie nur unsinn sind, so viele antworten wie möglich.

Suchen tut ich den genauen Stammbaum des namens "Wikinger" und die dazu gehörige bedeutung ^^

Jeder der mit hier helfen kann bekommt ein dickes Küsschen ^.~

Lilith
Guck mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wikinger. Da sind die etymologischen Herleitungen aufgezählt. Und dieser Abschnitt ist auch richtig.
 
bender schrieb:
Also Wikinger und Normannen sind im Prinzip die Gleichen, nur das die einen den räuberisch-nomadischen und die anderen den sesshaften Lebensstil bevorzugen ;) ).
Waren also "die" Wikinger = "die" Norweger oder waren sie aus der norwegischen Gesellschaft ausgeschlossene Räuber (auch eine der Interpretationen des Namens "Wikinger") ?
 
Themistokles schrieb:
Wikinger waren auch Schweden und Dänen. Von der Gesellschaft ausgeschlossen waren sie mWn nicht.
Dänen ja, aber Schweden in der Regel nicht.
Wikinger waren Männer, die auszogen, um ruhmbedeckt und reich in die Heimat zurückzukehren. Das konnte durch Handel oder auch durch Raubzug geschehen. Aber die Heimkehr ist wesentlich. Blieben sie im fremden Land, wurden dort sesshaft und bildeten gar eigene Gemeinwesen, dann nennt man sie nicht mehr Wikinger, sondern Normannen (für den Westen) oder Waräger (für den Osten). Für Irland nimmt man allerdings für die spätere Zeit zweckmäßigerweise einen etwas urtümlicheren Begriff der "Nordmänner", weil sich dort die Normannen gegenseitig bekriegten (die Weißen gegen die Schwarzen - wahrscheinlich nach der Farbe ihrer Schilde).
Das gilt aber nur cum grano salis. Denn auch in der Irischen See niedergelassene Normannen des 9. Jh. werden als Wikinger bezeichnet, weil sie als Seeräuber die norwegische Küste heimsuchten, bis Harald Schönhaar um 880 dort auftauchte und dem Seeräuberwesen ein Ende bereitete. Aber sie kehrten mit ihrer Beute nicht in die norwegische oder dänische Stammheimat zurück, sondern eben zu ihren Wohnsitzen in der irischen See.
Ruhm konnte man aber nicht nur durch Überfälle erwerben, sondern auch in römischen oder fränkischen Heeresdiensten. Grabbeigaben von Ringschwertern in Norwegen künden von solchen Militärkarrieren. Aber man kehrte heim. Wer insbesondere in Norwegen etwas gelten wollte, musste als junger Mann einige Jahre "gewikingert" haben.
 
Chriss schrieb:
Was ist ein Wikinger? Ich finde das eine nette Frage, den jeder definiert Wikinger anders.
Ich z.B. definiere sie als große Seeleute die das Überleben auf dem Meeren bedeutend mitgeprägt haben. Ich sehe sie als sehr gläubige Menschen an, den sie kämpften aus Ehre für ihre Götter. Auch waren sie hervorragende Kämpfer.Im Handeln waren sie auch nicht schlecht und die Familie war bei ihnen sehr wichtig. Alles das zusammen ist für mich ein Wikinger.

Hm... Für mich waren Wikinger nur ein weiteres von zahllosen plündernden Heidenvölkern, deren Ursprung entlang der Nord- und Ostseeküsten lag und die allergrößtenteils zum germanischen Kulturkreis gehörten, und sich lieber über das Meer, als auf dem Land fortbewegten.

Deren größte Stärke bestand in der Schnelligkeit. Sie hatten im Gegensatz zu den fränkischen Heeren kleine wendige Schiffe, mit denen sie zuschlagen und wieder verschwinden konnten, bevor es den ansässigen Fürsten überhaupt möglich war, seine Truppen, die hauptsächlich aus Infanterie bestanden, zusammenzuziehen und den Wikingern entgegenzustellen. Ob sie "besonders starke Krieger" waren, sei mal dahingestellt. Einen Tatsache ist auch, dass die Wikinger dann, wenn sie von einem ausreichend großen und organisierten (fränkischen) Heer gestellt wurden, meistens verloren haben.

Die "Leute", die später die Führungsschicht in der Normandie stellten und im Anschluß England eroberten z.B. waren für mich weder Wikinger sondern wirkliche Normannen, sondern eher Franzosen. Es war immerhin schon 100 Jahre her, dass der westfränkische/französische König Karl der Einfältige dem Wikingerführer Rollo die Normandie als Lehen übertragen hatte, um eine Art "Pufferzone" an der Küste entstehen zu lassen, und dieser Rollo sich taufen lies.

Also, heidnischer "Pirat" und Plünderer von der Nord- und Ostseeküste --> Wikinger
Mann aus dem heidnischen Skandinavien --> Normanne
 
berechtigte Einwände, wurden ja schon angesprochen, wobei dies ja hand in hand ging... (abgesehn davon tut es meiner meinung nach nichts zur sache ob sie nun heiden oder christen waren)

@Fingalo: was meinst du mit "Schweden in der Regel nicht" ?
 
Für mich sind Vikinger Nord- oder Nord-Ost- Europäische Gesellschaften (ökönomisch,politisch,militärisch) die sich auf Basis ihrer Lebens- Kulturverwandschaft zusammenschlossen. Um entweder sich irgendwo anzusiedeln oder um Raub- bzw. Händlerzüge zu machen.

Dass daraus ganze Völker und heutige Nationen entstanden sind, war damals für die Wikkinger wohl ehe was vollkommen Unwichtiges und Nebensächliges.
(auf gut deutsch; es war denen zimmlich egal, solange man ungestört und gut leben könnte)

Man soll dabei nicht vergessen, dass Menschen sich damals nur durch eigene Familienangehörigkeit oder durch nachbarschaftliche Lebens- bzw. Kultur- gemeinschaft defenierten und dass Begriffe wie, "Nation" und "Volk" erst viel später, während der französischer Revolution defeniert und erfasst würden.
 
Madron schrieb:
daher wär ich ganz dankbar, wenn ich vor dir/von euch hierzu hilfreich tips bekommen kann, um es historisch korrekter wiederzugeben ;)

gruß madron

Hallo Madron, hab mal ein wenig dahin gelesen ...

Hier ist dir ein Fehler unterlaufen:
*


‡ 891 Schlacht an der Dyle (Brabant)


Am 20.10.891 wurde ein kleines nach Osten vordringendes dänisches Wikingerheer bei Löwen an der Dyle (Leuven) durch Graf Arnulf von Kärnten geschlagen.

Hier müsste es sich richtiger um Herzog Arnulf von Kärten handeln, der allerdings schon seit 887 König des ostfränkischen Reichs und später König Italiens (der Langobarden) und röm. Kaiser geworden war. (Einer der letzten, genauer der vorletzte Karolinger.)

Zur "Schlacht a.d. Dyle" kenne ich ähnliche Aussagen, wie den folgenden Satz auf vielen Seiten - ich finde, das bringt viel richtiger zum Ausdruck, dass Dyle nur der unwesentliche Schlusspunkt eines vorher noch nie dagewesenen Normannen- Heerzuges durch ganz Westfranken und Lotharingen von gut 6 Jahren war - der im übirgen in einem Desaster, siehe Schlussatz, endete:

"Im Jahre 885 machte sich dann "Das Große Heer" von England aus auf, Frankreich entgültig zu besetzen. Mit 30.000 Dänen griffen sie die mit 200 Mann schwach geschützte Stadt Paris an. Aber Paris konnte gehalten werden. Nach 8 Monaten Belagerung der Stadt gaben die Wikinger auf. Für Paris natürlich ein grandioser Sieg.

Doch dem "Großen Heer" der Wikinger sollte es noch schlechter ergehen. Nicht die Feinde, sondern Hunger und Krankheiten rafften es schließlich 891 dahin."

(Wichtig und den Nachruhm Arnulfs begündend: der gute Mann war all die 6 Jahre mit sommerlichem Kriegsführen gegen dieses Wikingerheer beschäftigt.)

"Zitat" aus:

http://www.blinde-kuh.de/wikinger/europa.html

Falls du diese Seite noch nicht kennst, die gefiel mir, finde ich recht straff, vielleicht darf man gar die Karten von dort "mieten" ...;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Turambar schrieb:
@Fingalo: was meinst du mit "Schweden in der Regel nicht" ?
Schweden orientierten sich in der Regel nach Osten, wurden "Rus" oder "Waräger" genannt, nicht Wikinger. Allenfalls die am Kattegatt ansässigen mögen "gewikingert" haben.
 
Ein Winkinger? Naja ich würde sagen ein Bewohner Skandinaviens, der für unsere Vorfahren ein Heide war, er überfiel die Britanische Ostküsten,war acuh in der Normandie seshaft(Normanne- Nordmann). Ein entdecker Islands, Seefahrer und Händler. Nicht zuletzt erbarmungsloser Krieger. Das alles ist für mich ein Winkinger, inklusive ein guter Reiter mit einem mehrgottglaube.
 
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