Zusammenhang Machtergreifung und Gründung der DDR

Ich bin beeindruckt, vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Es hilft mir sehr weiter.

Noch eine Frage! Gibt es spezielle Literatur, die sich mit einem solchen Zusammenhang beschäftigt?

Lieben Gruß Vik
 
Das wäre schön, das würde mich mal interessieren, denn ich gehe eigentlich davon aus, daß die KPD 1945/46 genau wie die zwangsvereinigte SED ab 1946 eine stalinistische Partei war, in der es keinerlei Meinungsfreiheit gab

Ich hab meine arbeit von der Uni gefunden. Ich zitiere jetzt mal nicht aus ihr. Nur so weit, Pieck, Ulbricht und Dahlem waren zunächst daran interessiert den Parteiapparat nach stalinistischem Muster aufzubauen, deshalb gegen eine zu frühe Vereinigung, um die Strukturen der KPD nicht aufzuweichen. Die SPDler waren zahlenmäßig zu dieser Zeit überlegen, u.a. in der zentralverwaltung der SBZ. Erst im Spätherbst 45 befürwortete auch die KPD einen Zusammenschluß. Da waren in der SPD schon Befürchtungen laut geworden, die SMAD könnte die Macht der KPD zu sehr fördern. Zahlreiche Redeverbote und Verhaftungen für SPDler untrestrichen dies. Dies alles müßte, meinen Fußnoten zur Folge, bei Weber, Hermann, DDR. Grundriß der Geschichte. 1945-1976, Hannover 1976, nachzulesen sein.
 
Haben sie zugestimmt oder wurden sie bei der Abstimmung überstimmt?
Ich hab gerade gesehen, daß ich deine Frage noch nicht beantwortet habe.
Die Zusammensetzung bei der BPB:

Kuratorium

[FONT=verdana,arial,geneva]22 Mitglieder des Deutschen Bundestages
16. Wahlperiode
Vorsitzender: Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen)
Stellv. Vorsitzender: Dieter Grasedieck

CDU/CSU

[FONT=verdana,arial,geneva]Bär, Dorothee [/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Bauer, Dr. Wolf[/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Beck, Ernst-Reinhard[/FONT] (Reutlingen)
[FONT=verdana,arial,geneva]Köhler, Kristina[/FONT] (Wiesbaden)
[FONT=verdana,arial,geneva]Landgraf, Katharina [/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Scheuer, Dr. Andreas [/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Weinberg, Marcus[/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Winkelmeier-Becker, Elisabeth [/FONT]


SPD

[FONT=verdana,arial,geneva]Akgün, Dr. Lale[/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Barthel, Klaus [/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Gerster, Martin[/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Grasedieck, Dieter [/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Hagedorn, Bettina[/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Merkel, Petra[/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Wegener, Hedi[/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Wicklein, Andrea[/FONT]

FDP

[FONT=verdana,arial,geneva]Meinhardt, Patrick[/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Piltz, Gisela [/FONT]


Die Linke

[FONT=verdana,arial,geneva]Hirsch, Cornelia [/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Schneider, Volker[/FONT] (Saarbrücken)

Bündnis 90/Die Grünen

[FONT=verdana,arial,geneva]Lazar, Monika [/FONT]
[FONT=verdana,arial,geneva]Hinz, Priska[/FONT]

Stand: 16.03.2006 Die Aufgaben des Kuratoriums begründet § 6 des [FONT=verdana,arial,geneva]Erlasses über die Bundeszentrale für politische Bildung[/FONT].
[/FONT]
Quelle: Kuratorium - Gremien

Dann noch einige Grundsätze:
[FONT=verdana,arial,geneva]§ 6

(1) Die politisch ausgewogene Haltung und die politische Wirksamkeit der Arbeit der Bundeszentrale werden von einem aus 22 Mitgliedern des Deutschen Bundestages bestehenden Kuratorium kontrolliert.

[/FONT][FONT=verdana,arial,geneva](2) Die Mitglieder des Kuratoriums werden vom Präsidenten des Deutschen Bundestages auf Vorschlag der Fraktionen des Deutschen Bundestages berufen.
[/FONT](...)
Quelle: Erlass über die Bundeszentrale für politische Bildung - Die bpb

und:
[FONT=verdana,arial,geneva]Kooperation
Zur Erfüllung unseres Arbeitsauftrages arbeiten wir als Schnittstelle zwischen Staat, Politik, Bildungsinstitutionen, Wissenschaft und Medien mit allen Kräften der Zivilgesellschaft. Ständige Kooperationspartner sind vor allem die Landeszentralen für politische Bildung und die freien Träger der politischen Bildung. Darüber hinaus suchen wir die Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen, Stiftungen und anderen gesellschaftlichen Akteuren.

Durch den stetigen Diskurs mit unseren Partnern über Ziele, Inhalte und Methoden der politischen Bildungsarbeit initiieren und fördern wir Kontakte und Netzwerke, tauschen Erfahrungen aus und erzielen Synergieeffekte.

Interne Zusammenarbeit
Die Grundregeln des demokratischen Diskurses sind Bestandteil der Corporate Identity der Bundeszentrale für politische Bildung nach außen und nach innen.

Offenheit, die Bereitschaft, faire und konstruktive Kritik zu üben und anzunehmen, Veränderungsbereitschaft, gegenseitige Achtung und Wertschätzung bestimmen unsere Zusammenarbeit und unsere Umgangsformen.

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit, Verbesserungen anzuregen und Initiativen zu ergreifen und ist aufgefordert, sich an der gemeinsamen Entwicklung des Arbeits- und Aufgabenbereichs der Bundeszentrale für politische Bildung zu beteiligen.

Wir erarbeiten in partizipativen Prozessen kurz- und mittelfristige Ziele, die in verbindlichen Vereinbarungen festgehalten werden. Durch ein verläßliches Informationssystem sorgen wir für Transparenz der Planungs- und Entscheidungsprozesse.

Kooperativer Führungsstil kennzeichnet den Umgang zwischen Vorgesetzten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Durch eine umfassende Personalentwicklung einschließlich Frauenförderung erhalten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Chance zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung.
[/FONT]
Quelle: Leitbild der Bundeszentrale für politische Bildung - Die bpb

Ich denke, das erklärt die wichtigsten Fragen.

:D
[Man könnte also verkürzt sagen, bei der BPB herrscht --> :friends:
und nicht --> :vermoebeln: oder :bangin: und auch nicht :haue: ]

(mir war jetzt mal nach einem kleinen Scherz...) =)
 
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