(1) Hmm, die Atlantik-Charta (1941) ist einfach: Ein Gedanke, der seit Zeiten des Völkerbunds und auch schon einige Tausend Jahre früher populär war, dass man doch viel besser FRIEDLICH miteinander zusammenleben könnte, sowohl innerhalb eines Staates, wie zwischen den Staaten. Die 8 Punkte kann man hier nachlesen (
Atlantik-Charta); ? Wikipedia ; zwei wichtige Punkte sind "Selbstbestimmung" und "Freihandel".
Es ist nicht von Menschenrechten, Demokratie o.ä. die Rede.
Die USA und Großbritannien betonen außerdem, keine territorialen Ansprüche zu erheben!
Witzigerweise gehörte Großbritannien zu den Ländern, die nach dem (gewonnenen) 2. WK sich durchaus nicht auf unbeschränkten Handel (= Zollfreiheit) und Selbstbestimmung festlegen wollte. Das Empire/Commonwealth war noch viele Jahre hinaus eine Welt für sich. Ganz andere - oder ähnliche? - Bestrebungen zeigte auch die Sowjetunion.
(2) Die "One-World Vision" ist ein amerikanisches Gemeinbegriff geworden, den heute jeder Journalist im Munde führt In welchem Sinne (Und insbesondere ab WANN) ihn Roosevelt (oder Truman?) zum ersten mal benutzt haben, ist mir nicht bekannt, würde mich aber stark interessieren.
Der Gedanke ist, dass die ganze Welt wie Amerika werden sollte. Es ist KEINE Weltdiktatur damit gemeint, sondern - die Gedanken der Atlantik Charta erweiternd - der erfolgreiche American Way of Life. Im Detail sind viele Vorstellungen möglich: Demokratie aber auf jeden Fall, Jeans, Coca-Cola, Rock-n-Roll..
Wir benutzen im Deutschen häufiger den Begriff "Globalisierung", mMn ist dies eine gute Übertragung.