Die Revolution war beides - das war auch einer der Gründe für das Scheitern, sie spaltete sich.
Es gab einen zahlenmäßig wohl viel stärkeren gemäßigten Teil, der durch Verhandlungen und Kompromisse mit den Fürsten etwas ändern wollte und Gewalt als Mittel nicht befürwortete. Dieser Zweig führte dann zur Paulskirche. Bei den Zielen würde ich Themistokles insofern Recht geben, als ein einiges Deutschland doch ein recht radikales Ziel darstellt ... genau das war übrigens der "offizielle" Grund des preußischen Königs, die angebotene Kaiserkrone abzulehnen. Er sagte, dass er sie nicht annehmen könne, weil es dann zu Kriegen unter den dt. Staaten käme, die eine Herrschaft Preußens nicht anerkennen würden. Auf einen solchen Bruderkrieg können keine nationale Einheit entstehen. ... Der berühmte Ausspruch mit der "Krone von Dreck und Letten" findet sich soweit ich weiß in der Privatkorrespondenz des Kaisers.
Parallel dazu, z.T. während die Paulskirche tagte gab es aber durchaus bewaffnete Aufstände (Hecker und seine Ausrufung der Republik, Gustav Struve u.a.).
Somit würde ich schon differenzieren und nicht über die ganze Revolution, die auch in verschiedenen dt. Staaten durchaus verschieden verlief, ein Urteil abgeben wollen.