Es ist sicherlich schwer zu entscheiden, was erhaltenswert, wiederaufbauenswert oder schützenswert ist.
Bei der Dresdener Frauenkirche hatte ich ähnliche Gedanken wie Marcia ohne die persönlichen Erlebnisse.
Das Berliner Stadtschloß wieder aufbauen zu wollen, ist in meinen Augen rausgeschmissenesn Geld, da nicht einmal mehr das Umfeld so richtig passt.
Ähnlich gibt es eine Initiative in Halle , das alte Rathaus wieder aufbauen zu wollen, die *Gottseidank* nicht viele ernst nehmen, da es den Abriss der Stadtverwaltung oder den Zubau des alten Marktes bedeuten würde. Es geht hier bei der Thematik also immer auch um Aufwand-Nutzen.
Und um alternatives Denken. Wie bei dem Autobahnbau in Dresden und der Brücke.
Litauen hatte in der zweiten Hälfte den vorigen Jahrhunderts die Inselburg Trakai wieder aufgebaut und eine Touristenattraktion geschaffen, die für das Land wichtig war und ist. Es ist eine wirklich imposante Burganlage, die viel vom Leben der Blütezeit (15.- 18. JH) vermittelt.
Der Aufbau hat Geld gekostet, aber es mußte nichts Neues abgerissen werden.
Wo sind also die Grenzen zu ziehen?
Wir wollen Autobahnen, wir wollen historisches erhalten, genau wie die Natur... Ich bin der Meinung, dass eben alle Beteiligten und Interessen tolerant sein, Prioritäten setzen und auch mal kompliziert um die Ecke denken sollten, um zufriedenstellende Lösungen zu finden. Wir müssen nicht jede Ruine/ Nichtmalruine aufbauen, aber jegliches Leben schützen und dafür auch mal einen Umweg fahren können.
Man braucht sicher schnelle Verkehrswege, muß diese aber nicht durch einen der größten Urwälder Mitteleuropas bauen (
www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,473026,00.html)
Ich bin überzeugt, dass mensch so handeln kann.