Das Keltenbild hat sich ständig gewandelt, vor einigen Jahrzehnten galten sie noch als wild behaarte felltragende Wilde.
Die moderne Archäologie kann mittlerweile feststellen das die Gallier der Spät-la-Tene-Zeit kulturell weit fortgeschritten waren.
Mit der Oppidakultur war man auf dem Weg zur mittelmeerischen Stadtkultur, man hatte ein von hellenistischen Vorbildern geprägtes Münzwesen, im Kunsthandwerk war man nahe an den mittelmeerischen Vorbildern, in der Metallverarbeitung sogar überlegen.
Die Britannier hinkten allerdings den Entwicklungen auf dem Kontinent hinterher.
Opferungen waren in der Antike in fast allen Kulturen verbreitet, Menschenopfer kamen sogar bei den Römern vor (zuletzt im 2. punischen Krieg, auch die Gladiatorenkämpfe waren verbrämte Opfer).
Doch namen Menschenopfer in der keltischen Welt bisweilen bizarre Formen an, ein Beispiel ist Ribemont-sur-Ancre, dort wurden 88 Krieger (vermutlich Kriegsgefangene) enthauptet und die Körper in einem Gestell zur Schau gestellt.
http://www.diffusion.ens.fr/archeo/photostock/atfolder.2005-04-11.7229300890/20050217030237.jpg
In der Nähe war noch ein Heligtum wo Knochen von ca. 600 (!) Menschen zu einem Podest gehäuft waren.
http://www.ffil.uam.es/equus/ccelta/images/enterr1.gif
Im Zuge der Esoterikwelle der letzten Jahre kommt immer häufiger das Bild vom friedlichen Naturvolk auf, mit zauberkundigen Druiden und emanzipierten Herrscherinnen, Leben im Einklang mit der Natur etc. pp. Leider mit großem Anklang in unserer Zeit.