Mein Theater-Chef verwirrt mich bezüglich meines Promotionsvorhabens

Im römischen Reich war die Geldwirtschaft keine Randerscheinung; besonders in der Spätantike sogar von hoher gesellschaftlicher Bedeutung. Das nur mal als Anmerkung.

Die im Umlauf befindliche Geldmenge war kleiner und eröffnete nicht die Möglichkeit des Entstehens größerer Banken. Während entwicklung und Handel dadurch gehemmt wurden, fördert der geringe Umfang die Preisstabilität (technische Grenzen der Umlaufgeschwindigkeit).

Bereits bei den Griechen gab es kleine Privatbankiers neben den Tempelbanken.
Pekary, Die Wirtschaft der griechisch-römischen Antike.
 
@ashi

Im römischen Reich war die Geldwirtschaft keine Randerscheinung; besonders in der Spätantike sogar von hoher gesellschaftlicher Bedeutung. Das nur mal als Anmerkung.

So? Wie weit verbreitet unter der Bevölkerung war denn das Geld? Soweit ich weiss ziemlich wenig.

@silesia

Bereits bei den Griechen gab es kleine Privatbankiers neben den Tempelbanken.
Pekary, Die Wirtschaft der griechisch-römischen Antike.

Aber auch hier nur als Randerscheinung. Die Banken spielten keine gesellschaftlich tragende Rolle in der Antike - sofern man überhaupt von Banken sprechen kann.
 
Geld? Banken? Was hat das denn nun noch mit deinem Thema zu tun? Ich wäre dir überaus verbunden, wenn du nochmal kurz skizzierst, was du hier nun konkret von uns wissen willst. So wie die Diskussion läuft, bin ich mir ehrlich gesagt unschlüssig, wer da wen verwirrt... :confused:

Ach so, noch zu diesem:
vor der Aufklärung sagte man wahrscheinlich meistens nein.
Reine Vermutung. Willst du nun diese Ansicht mit deiner Dissertation auf biegen und brechen bestätigen? Es scheint mir fast so und ich halte es für unseriös. Hier kann ich mir aber wieder die Reaktion deines "Chefs" erklären.

Ansonsten lies dir noch mal meinen längeren Beitrag oben über den Arbeitsbegriff durch. Ich wiederhole mich hier nicht noch einmal.
Deine abstrusen Thesen wiederholst du doch auch in jedem 2. Posting. :fs:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@tekker

Geld? Banken? Was hat das denn nun noch mit deinem Thema zu tun? Ich wäre dir überaus verbunden, wenn du nochmal kurz skizzierst, was du hier nun konkret von uns wissen willst. So wie die Diskussion läuft, bin ich mir ehrlich gesagt unschlüssig, wer da wen verwirrt...

Was machst du mich so an? Ich habe nicht mit der Geldwirtschaft begonnen, das war 'Ashigaru'. Und von den Banken hat 'silesia' zuerst gesprochen. Was kann ich dafür, wenn die beiden plötzlich meinen, von Banken und Geldkreisläufen sprechen zu müssen. Ich regiere lediglich auf ihre Texte.


Eigentlich nicht. In der historischen Sekundärliteratur wird eindeutig gesagt, dass erst mit der Aufklärung Arbeit mit jeglicher Tätigkeit gleichgesetzt wurde.

Willst du nun diese Ansicht mit deiner Dissertation auf biegen und brechen bestätigen?

Nicht auf Biegen und Brechen, aber ich will sie bestätigen, ja.

Es scheint mir fast so und ich halte es für unseriös.

Da es nicht so ist, ist es auch nicht unseriös.

Deine abstrusen Thesen wiederholst du doch auch in jedem 2. Posting.

Eigentlich habe ich sie bislang nur in zwei Postings genannt.
 
Rhetorische Frage: Was hat Arbeit mit Geld zu tun?

#40
Ich brauche Geld, um ...

#49
Aber eben nur in der modernen Gesellschaft.

Das ist falsch, siehe: #60
Im römischen Reich war die Geldwirtschaft keine Randerscheinung; besonders in der Spätantike sogar von hoher gesellschaftlicher Bedeutung. Das nur mal als Anmerkung.

Bestätigung mit Zitat #61
Die im Umlauf befindliche Geldmenge war kleiner und eröffnete nicht die Möglichkeit des Entstehens größerer Banken.

Nun wird es bunt: #64
@tekker
Was machst du mich so an? Ich habe nicht mit der Geldwirtschaft begonnen, das war 'Ashigaru'. Und von den Banken hat 'silesia' zuerst gesprochen. Was kann ich dafür, wenn die beiden plötzlich meinen, von Banken und Geldkreisläufen sprechen zu müssen. Ich regiere lediglich auf ihre Texte.
Kleine Verdrehung: Dein Ausgangspunkt war: warum wird der moderne Mensch zum Arbeiten gezwungen: um zu überleben (also wegen Geld, um zu tauschen)

Du bestreitet dieses und die Geldwirtschaft für die Antike. Nachweis auch hier: Fehlanzeige,

keine Literatur, keine Quellen. Stattdessen: #62
@ashi
Aber auch hier nur als Randerscheinung. Die Banken spielten keine gesellschaftlich tragende Rolle in der Antike - sofern man überhaupt von Banken sprechen kann.
Erstmal ist das eine Worthülse. Weiter ist das unbewiesen. Dann ist das überhaupt nicht das Thema.
Es ging nicht um die Bedeutung der Banken, sondern um die Existenz von Geldkreisläufen bzw. Geldwirtschaft. Banken sind als Indiz für einen Geldkreislauf angeführt worden, wir könnten uns über weitere Aspekte unterhalten. Die Verdrehung läßt aber auf eine ganz beachtliche negative Rückkopplung schließen.

Von "gesellschaftlich tragender Rolle" hast übrigens bislang nur Du gesprochen und Dich dann selbst verneint. Aschigaru hatte von hoher gesellschaftlicher Bedeutung gesprochen und diese als Reflex der wirtschaftlichen Bedeutung angeführt.

Dafür kommt aber nach der Banken-Scheindiskussion gleich die nächste These: "Randerscheinung" des Geldes; Belege dafür? Wieder Fehlanzeige.
Btw: Wie definiert man "Rand"?
 
@silesia

Kleine Verdrehung: Dein Ausgangspunkt war: warum wird der moderne Mensch zum Arbeiten gezwungen: um zu überleben (also wegen Geld, um zu tauschen)

Richtig, und du und Ashigaru fingen dann plötzlich von Geldwirtschaft an, obwohl davon gar nicht die Rede war.

Du bestreitet dieses und die Geldwirtschaft für die Antike. Nachweis auch hier:

Ich bestreite, dass Banken eine tragende und gesellschaftlich grundlegende Rolle in der Antike spielten. Ich hatte auf deine 'Banken' geantwortet, nur darum ging es.

Nachweis auch hier: Fehlanzeige,

keine Literatur, keine Quellen

Du doch ebensowenig. Ich weise hier hin auf z.B. Kocka: Mehr Last als Lust, in: JWG 2 (2005); S.185-206

Oder kannst du mir nachweisen, dass Banken und Geldwirtschaft ein zentrales Fundament der Antike darstellten?

Erstmal ist das eine Worthülse. Weiter ist das unbewiesen. Dann ist das überhaupt nicht das Thema.

Erstmal ist das keine Worthülse. Weiter ist das durchaus bewiesen. Und den Themenwechsel Richtung Banken hast du eingeleitet.

Es ging nicht um die Bedeutung der Banken, sondern um die Existenz von Geldkreisläufen bzw. Geldwirtschaft.

Nein, es ging um die Arbeit - und nicht um Geldwirtschaft und auch nicht um Banken.

Von "gesellschaftlich tragender Rolle" hast übrigens bislang nur Du gesprochen und Dich dann selbst verneint.

:confused:

Aschigaru hatte von hoher gesellschaftlicher Bedeutung gesprochen und diese als Reflex der wirtschaftlichen Bedeutung angeführt.

Ja, Ashigaru hat gesprochen... Soll das als Beweis für Geldwirtschaft als gesellschaftlicher Grundbaustein der Antike gelten?

Dafür kommt aber nach der Banken-Scheindiskussion gleich die nächste These: "Randerscheinung" des Geldes; Belege dafür? Wieder Fehlanzeige.

Ich gebe zu, dass ich auch nur aus der Populärliteratur aus der Antike informiert bin. Allerdings habe ich noch nie gehört, dass Geld eine wesentliche Rolle in der Antike gespielt hätte. Ich habe in mehreren Sekundärwerken gelesen, dass Geld in vormodernen Gesellschaften nur eine sekundäre Rolle spielten. Das soll bedeuten, dass die Antike vorwiegend auf Subsistenz basierte. Sofern die meisten Bürger Geld nutzten, so nur, um ihre Überproduktionen zu verkaufen und das so erworbene Geld für seltene Dinge zu kaufen, die sie selbst nicht herstellten.
 
Also Leute, langsam
ärgert es sogar mich, wie ihr ihr um die Frage streitet, wer zuerst da war. Das Huhn oder das Ei.
Kommt mal wieder zur Besinnung.
 
Also in der bisherigen Einstiegsliteratur in die Wirtschaftswissenschaften habe ich bislang noch nichts über eine Diskussion über die Arbeit gelesen.
Einstiegsliteratur in die Wirtschaftswissenschaften ist ja auch nicht gemeint. Eher "alte" Werke der Wirtschaftswissenschaft. Zum Beispiel Adam Smith, David Ricardo, Friedrich List... Darin wird sich auch mit dem "Faktor" Arbeit beschäftigt.
Aber das ist ja wohl auch OT........=)
 
Einstiegsliteratur in die Wirtschaftswissenschaften ist ja auch nicht gemeint. Eher "alte" Werke der Wirtschaftswissenschaft. Zum Beispiel Adam Smith, David Ricardo, Friedrich List... Darin wird sich auch mit dem "Faktor" Arbeit beschäftigt.
Aber das ist ja wohl auch OT........=)

Oder noch ältere Literatur: :scheinheilig:

Quellen zur Lohnarbeit in der Antike: Arten, Umfang und Bezahlung. Oder zu den Kleinstbetrieben, die den Händlern zuarbeiteten und ablieferten (heute würde man die wohl als Scheinselbständige bezeichnen :devil:). Kleine landwirtschaftliche Pächterbetriebe, die Überschüsse abliefern mußten. Lohnarbeit neben Sklavenarbeit (Bergwerke, Steinbrüche, Bauten etc.)
 
Oder noch ältere Literatur: :scheinheilig:
Ja doch, freilich.. Mir fiel aus dem Stegreif nur nichts Anderes ein...
Ich denke mal, über die Problematik der Entfremdung von der Arbeit und deren mögliche Arbeitsmotivationsauswirkungen hat man sich auch schon vorher mal Gedanken gemacht, wenn auch nicht unbedingt mit dem heute benutzten Vokabular...:devil:
 
Ja doch, freilich.. Mir fiel aus dem Stegreif nur nichts Anderes ein...

ZB:
Istvan Hahn, Freie Arbeit und Sklavenarbeit in der spätantiken Stadt, beschreibt den Abstieg der Sklavenhaltergesellschaft, den Zerfall der sklavenhaltenden Mittelbetriebe und die Entstehung des städtischen Plebiszit durch Arbeiter, kleingewerbetreibende und abhängige Handwerker (in: Schneider, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Römischen Kaiserzeit)

oder umfassend: Francesco De Martino, Wirtschaftsgeschichte des Alten Rom.
 
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