US-Imperialismus in Lateinamerika

:nono: Findest du diese Auslegung nicht etwas "unkonventionell"? So gesehen sind doch alle Kolonien "wirtschaftliche Anschaffungen". Das Ausgreifen auf Alaska möchte ich doch klar als koloniale Expansion bezeichnen. :fs:

Wie würdest du denn einen solchen "Wirtschaftsvertrag" einordnen, wenn er die Abtretung Ostsibiriens an Deutschland beinhalten würde? :confused:

Kolonien werden militärisch erworben. Alaska wurde schlicht per Vertrag vom Eigentümer verkauft.
Wenn in einem "Wirtschaftsvertrag" die Abtretung Ostsibiriens an Deutschland festgeschrieben wird, dann halte ich die Russen für restlos plemplem.
 
Kolonien werden militärisch erworben. Alaska wurde schlicht per Vertrag vom Eigentümer verkauft.

Ja? Wurde nicht z.B. die Insel Manhattan für ein paar Gulden gekauft? Und erwarb nicht auch William Penn (Pennsylvania) Land durch Güteraustausch mit den Indianern?* Es gibt noch weitere Beispiele für diese Art des Landerwerbs aus der Frühzeit der nordamerikanischen Besiedlung durch die Europäer. Die Kolonie ist erst mal vom Colonus, also vom 'Siedler' abgeleitet.

*Edit: Es steht natürlich zur Debatte, ob den Indianern auch immer die Endgültigkeit dieser Transaktionen bewusst war.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Amerika des 19. Jh konnte man auch noch "Ländereien" käuflich erwerben, da sie ja angeblich niemanden gehörten oder leicht "verscherbelt" wurden, da sich bis dahin niemand interessierte. Und wenn das Land schon jemanden gehörte, dann wurde dieser nur akzeptiert, wenn er gleich gesinnt war, mit den neuen Siedlern. ( Hautfarbe, Glauben usw.)
Somit konnte sich die USA ganz anders entwickeln, als die Staaten in Europa. Hier waren die Ländereien aufgeteit und konnten nur noch durch Kriege geändert werden und selbst die Koloien im fernen Ländern wurden militärisch Besetzt und selten gekauft....
 
Kolonien werden militärisch erworben. Alaska wurde schlicht per Vertrag vom Eigentümer verkauft.
Siehe die Postings meiner Vor- bzw. Nachredner. :fs:

Wenn in einem "Wirtschaftsvertrag" die Abtretung Ostsibiriens an Deutschland festgeschrieben wird, dann halte ich die Russen für restlos plemplem.
Das ist wohl kaum eine Antwort auf meine Frage. :motz:

Ein imho sehr ärgerlicher Beitrag von dir! :S
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, einige Kolonien gibt bzw. gab es ja schon...

Doch waren die "Kolonien" der Vereinigten Staaten mehr als Stützpunkt für die Flotte im Pazifik gedacht. Welchen wirtschaftlichen Hintergrund sollten sonst die kleinen Inseln, die als Kolonien angesehen werden haben.
(...)
Also würde ich die ameikanische "Kolonialpolitik" nicht , mit denen der Europäer vergleichen.

Kolonien werden militärisch erworben...
Die Philippinen sind ein Beispiel für den ganz gewöhnlichen Kolonialismus der USA.

Interessant ist an diesem Beispiel vor allem, dass sich die USA als Republik ehemaliger aufständischer Kolonialbewohner nicht mit der jungen philippinischen Republik, die aus den Auseinandersetzungen mit dem spanischen Kolonialherren hervorging, soldiarisierten sondern diese bekämpften und das Land für ein paar Jahre zu ihrer Kolonie machten.
 
Die Philippinen sind ein Beispiel für den ganz gewöhnlichen Kolonialismus der USA.

Interessant ist an diesem Beispiel vor allem, dass sich die USA als Republik ehemaliger aufständischer Kolonialbewohner nicht mit der jungen philippinischen Republik, die aus den Auseinandersetzungen mit dem spanischen Kolonialherren hervorging, soldiarisierten sondern diese bekämpften und das Land für ein paar Jahre zu ihrer Kolonie machten.


Und 1917 kauften die USA dann noch die bis dahin dänischen Jungferninseln
 
Schon der Startschuss (für das Austreten der USA auf der Imperialen Weltbühne) von 1854 (Perrys Flotte vor Edo) zeigt, dass die Amis Imperialismus und Kolonialismus nicht wirklich anders als z.B. die Briten verstanden. ;)
 
Nun habt ihr ja sehr tiefgründig geschürft um wenigstens drei oder vier "überaus historisch bekannte" Beispiele für gekauftes Koloniegebiet aufgeschrieben habt.
 
Und 1917 kauften die USA dann noch die bis dahin dänischen Jungferninseln
Die USA erwarben die Philippinen von Spanien im Friedensvertrag von Paris gegen die Zahlung von 20 Mio. US$. Sie mussten aber ihre Herrschaft erst noch im philippinisch-amerikanischen Krieg durchsetzen. Dieser Krieg soll lt. wiki unter der Zivilbevölkerung bis zu 1 Mio. Tote gefordert haben.
 
Der "direkte Imperialismus" ist aber für die USA doch eher als Ausnahme zu sehen.
In der Regel sind die US-Amerikaner anders vorgegangen.

Kuba z. b. wurde ja 1899 von der spanischen Kolonialherrschaft "befreit" und selbständiger Staat, aber so richtig unabhängig wurde es viel später.

Der Panama-Kanal! Wollten die Amis bauen.. Gehörte zu Kolumbien jene Weltgegend. Haben die Kolumbianer bißchen blöd getan. Da mussten sich die Panamesen rasch mal von der "kolumbianischen Fremdherrschaft" befreien. Gab es plötzlich einen freien und selbständigen Staat Panama. Dessen Schutz gegen die vielen bösen Feinde natürlich die US-Amerikaner übernahmen. Der Kanalbau konnte beginnen.

Es wird aber der Beispiele noch etliche geben.
 
Bravo repo,

du hast es auf den Punkt gebracht. Früher wie auch heute noch, kommt die USA, wenn sie ein Gebiet beanspruchen möchte, damit, es zu befreien um es dann zu beschützen. Das klingt nach, Schutzgelderp.....:still:
 
Bravo repo,

du hast es auf den Punkt gebracht. Früher wie auch heute noch, kommt die USA, wenn sie ein Gebiet beanspruchen möchte, damit, es zu befreien um es dann zu beschützen. Das klingt nach, Schutzgelderp.....:still:


Das Wort vom Dollar-Imperialismus hat ja Molotow in Verbindung mit dem ERP-Programm geprägt. Aber zu Lateinamerika und den US-Aktivitäten dort passt es besser.

Aber der Molotow und sein Chef Stalin hätten ja eigentlich die Klappe halten können, die hatten genug Dreck am Stecken.
 
Der "direkte Imperialismus" ist aber für die USA doch eher als Ausnahme zu sehen.
In der Regel sind die US-Amerikaner anders vorgegangen.

Kuba z. b. wurde ja 1899 von der spanischen Kolonialherrschaft "befreit" und selbständiger Staat, aber so richtig unabhängig wurde es viel später.

Man nennt das Kanonenbootpolitik.
 
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