Vergleich Ägyptischen/mexikanischen/chinesischen Pyramiden

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Gast
Beitrag von Imperator :

Hallo,
Haben die ägyptischen Pyramiden irgendwas mit des mexikanischen oder chinesischen Pyramiden zu tun?

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Beitrag von Moto :

Die Pyramiden in China/Mexiko sind eigentlich mehr sogenannte Stufenpyramiden. Die gibt es auch in Ägypten, aber soweit ich weiß sind sie sehr viel älter und es wurden in Mexiko auf diesen Pyramiden Opferrituale durchgeführt. Allen gemein dürfte wohl sein, dass sie irgendwelchen astronomischen oder astrologischen Zwecken dienten. Angeblich soll der lange Korridor in der Cheopspyramide eine Art Observatorium sein. Am besten besorgst du dir ein Buch darüber, da müsste alles genauer drinstehen.

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Beitrag von Samson :

Hallo Imperator,

die Möglichkeit besteht durchaus. Immerhin hat man in einem Teil altägyptischer Mumien Koka nachgewiesen, welches bekanntlich nur vom Kokostrauch in Südamerika stammen kann (Quelle: PM, Nummer müßte ich raussuchen). Dies würde aber voraussetzen, das die alten Ägypter eine Schiffspassage nach Südamerika kannten. Da die Papyrusboote auf dem Titicacasee in Peru die gleiche Form haben wie die Payrusboote im alten Ägypten, wurde der Versuch unternommen, so ein Boot nachzubauen und den Antlantik zu überqueren. Die RA I scheiterte im Sturm. Thor Heyerdahl hat aber 1969/70 mit der Ra II-Expedition bewiesen, das es mit einem Papyrusboot möglich ist, von Afrika aus nach Südamerika zu segeln. Es gibt darüber einen eindrucksvollen Expeditionsfilm. Eine generelle Verneinung des Kontaktes zwischen Ägyptern und Volksstämmen Südamerikas ist damit hinfällig. Inwieweit sich die Kulturen gegenseitig befruchtet haben und inwieweit Informationsaustausch stattfand ist ungekllärt.

Gruß

Samson

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Beitrag von Roland :

Hallo,
vorneweg ein paar Literatutips zum Thema Pyramiden (relativ aktuell):

Edwards, Die ägyptischen Pyramiden; Rühlmann, Kleine Geschichte der Pyramiden; Stadelmann, Die ägyptischen Pyramiden; Stadelmann, Die grossen Pyramiden von Giza

Eine Verbindung zwischen den ägyptischen, chinesichen und amerikanischen Pyramiden wird immer wieder mal vorgebracht (meist von Leuten wie Däniken, die dann "Atlantis", "Astronauten" oder etwas ähnliches daraus folgern). Bislang wurde noch kein Kontakt zwischen den diesen drei Völkern nachgewiesen und es ist auch absolut unwahrscheinlich, dass es einen solchen gab, denn zumindest für Ägypter und Chinesen müsste dies irgendeinen Niederschlag in den Quellen gefunden haben.

Viel wahrscheinlicher ist doch, dass die Pyramiden unabhängig voneinander entstanden sind. Dreiecke bzw. Pyramiden sind ja grundlegende geometrische Körper und so lag es nahe, bauwerke in dieser Form zu errichten...

viele Grüsse,
Roland

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Beitrag von Vinager :

Papyrusboote. Sind das die Frühformen der Flaschenpost?
Die Ägypter kannten bereits das Glas, aber es war damals sehr teuer - zu teuer um es einfach zu verschicken - oder?

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Beitrag von Ursi :

Die Idee ist aber interessant!
Ich meine, können drei verschiedene Völker dasselbe "neu" erfinden?
Vieleicht schon, aber es wirkt doch etwas unwahrscheinlich.

Stichwort Sonnengott: Für die Indios war der Sonnengott der höchste Gott, leider kenne ich mich mit ihren Mythen nicht so aus.
Die Ägypter hatten jedenfalls auch einen Sonnengott, der ziemlich bedeutend war.
Zugegeben. Es liegt nahe, die Sonne anzubeten, da sie ja Leben spendet.
Aber die These ist interessant, das stimmt!

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Beitrag von Vinager :

Da gab es einen Pharao, Amenophis IV, der unter Einfluss von Optium einen monotheistischen Kult
zur Sonnengottverehrung des Aton den Ägyptern und seiner Familie aufzwingen wollte.

Er soll seine Frau, Nofretete terrorisiert haben.

Er verbat alle anderen Kulte, was eine typische Intoleranz
des Monotheismus ist und nannte sich Achetaton "Geliebter des Aton".
Seine Pflichten als Pharao vernachlässigte er völlig.

Sein Sohn hieß ursprünglich Tutenchaton, lies sich nach dem
Tod seines verrückten Vaters auf Tutenchamun umbenennen und
machte dem Unsinn mit der Aton - Verehrung ein Ende.

So wurden die Tempel der anderen Götter wieder eröffnet.

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Beitrag von Roland :

Hallo Vinager,

was will uns dein Beitrag sagen? Soll das der Start einer Diskussion über Echnaton (unter diesem Namen ist er vielleicht bekannter) sein?

viele grüsse,
r

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Beitrag von Vinager :

Hallo!

Da wollte ich nur Folgendes erwähnen:
Ich finde es nicht fair, dass Julian den Beinamen Apostata
(=der Abtrünnige) erhielt.

Meiner Meinung nach trifft das keinen zu und falls
überhaupt, dann passt das noch einigermassen zu Echnaton.

Nicht weil er einen anderen Glauben hatte, sondern nur, weil
er ihn auch aufzwingen wollte, sowie manche andere
Herrscher auch.

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Beitrag von Imperator :

Hallo Vinager,
Julian wollte den Glauben seinen Untertanen nicht direkt aufzwingen, doch wollte er das Heidentum in Rom wiedereinführen, was heißt, dass auch er intolerant war, nicht nur Theodosius der Große (du hast in einem anderen Thema ihn kritisiert). Vielleicht ist Theodosius der Große bei den Christen das, was Julian bei den Heiden war.

Imperator
www.people.freenet.de/Staufer

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Beitrag von Vinager :

Hallo!

Das ist falsch, weil Julian alle Religionen duldete.
Er hat keine Christenverfolgung ausgerufen.

Sein Ziel war es, das Heidentum zu stärken und dem Christentum seine Privilegien zu nehmen.
Dann hat die zerstörten, oder vernachlässigten Tempel
wiederaufgebaut.

Seine einzige, teilweise zu kritisierende Massnahme war, dass er die Christen von den höheren Ämtern entlies.

Aber diese Massnahme war notwendig, da das Christentum zu
stark verankert war und somit ein großes Chaos ausbrechen
würde, wenn sich zahlreiche Beamte gegen Julian wenden
würden.

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Beitrag von Ursi :

Er war auch in Troja, nicht wahr?

Heiden? Schöne Bezeichnung, echt. Richtig schön abschätzig.


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Beitrag von Vinager :

Für mich ist "Heide" keine Beleidigung.
Du hast in einem Beitrag doch auch uns beide als Heiden
bezeichnet.

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Beitrag von Mercy :

Klar bist Du kein Heide. Du bist getauft, und das kannst Du nicht mehr rückgängig machen. Schürt das Deinen Zorn?

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Beitrag von Vinager :

Nein, weil es bloss nach dem christlichen Glauben so ist,
den ich nicht annerkenne.
Schürt das Deinen Zorn?

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Beitrag von Apollon :

"Nein, weil es bloss nach dem christlichen Glauben so ist,
den ich nicht annerkenne. "

-du willst etwas nicht anerkennen was um dich herum alle bewegt.


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Beitrag von Ursi :

Ja, okay. Aber könnt ihr beide das bitte im anderen Forum bequatschen?


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Beitrag von Apollon :

Ja ich würde auch sagen das diese Diskussion ermüdent ist und zu keinem grünen Zweig führt!

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Beitrag von Merit-Isis :

Hallo vinager!

Ich bin hier zwar nur "Gast", aber ich möchte trotzdem kurz anmerken, das sich mir beim Lesen eines Deiner Posts die Nackenhaare sträubten. Also:
Bevor Du hier irgendwelche Theorien aufstellst solltest Du Dir vielleicht mal ein gutes Buch zu diesem Thema besorgen.

Echnaton, zuvor Amun-Hotep IV., hieß nicht Achet-Aton!!!! Achet-Aton, heute bekannt unter dem Namen Tell-el-Amarna, war die Stadt, in der Nähe von Hermopolis, die er erbaute, um sie einzig seinem Gott Aton zu widmen. Theben, die damalige Hauptstadt und der Hauptkultort des damaligen Reichsgottes Amun, war ihm war zu überfüllt mit anderen Göttern.
Des weiteren ist mir nicht bekannt, das er Opium genommen hat - Woher hast Du diese "Information"? Es wird wohl darüber spekuliert, wobei es aber nicht bewiesen ist, undzwar das er an einer Krankheit - Name fällt mir jetzt nicht ein - litt.

Auch hat Tut-Ankh-Aton - später der berühmte Tut-Ankh-Amun, nicht dazu beigetragen, das die Alten Götter wieder ihre ursprüngliche Rolle bekamen und deren Tempel wieder geöffnet wurden, sondern ohl eher Eje - der Schwiegervater Echnatons sowie Haremhab, ein General der nach Tut-Ankh-Amun ca. 20 jahre als Pharao herrschte, da der gute Tut gerade mal 8 oder 9 Jahre alt war, als er auf den Thron kam.

Lieben Gruß
Merit-Isis

PS: Das hier ist doch ein Geschichtsforum - warum hat hier niemand den Beitrag von Vinager korrigiert???????

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Beitrag von Ursi :

Hallo Merit-Isis!
Danke, dass du die Diskusion wieder auf die richtige Sache zurückbringst!

Du kennst dich in Ägyptologie echt aus!
Da kann ich nur Augen und Ohren aufsperren und schauen, dass ich wenigstens einen Namen behalte! ;o)

Was hältsts du denn davon, dass mexikanische, ägyptische und chinesische Pyramiden etwas miteinander zu tun haben sollen?

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Beitrag von Merit-Isis :

Hallo Ursi!

Ich hab ja nur diesen Beitrag von Vinager korrigieren wollen, da man so einen Fehler in einem Geschichtsforum so nicht stehen lassen kann....nachher glaubt das noch einer ;o) ;o)

Was die Pyramiden betrifft, ist in der Ägyptologie nicht so mein Spezialgebiet. Aber ein bischen überdenkenswert ist es schon, das verschiedene Völker auf die gleiche Idee gekommen sind. So habe ich heute in der Zeitung in einem Reisebericht über einen Maya-Tempel (der auch eine Art Stufenpyramide ist) gelesen, das es da drin wohl auch Sarkophage gibt....*grübel*

Wenn Du Dich für Pyramiden und überhaupt die Ägyptologie sehr interessieren solltest, dann versuch es doch mal hier:

www.faszination-aegypten.de und dann auf FORUM gehen,

also falls Du den Link nicht schon kennen solltest.

Lieben Gruß
Merit-Isis

www.merit-isis.de.vu

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Beitrag von Ursi :

Vielleicht ist es mit den Pyramieden wie mit vielen anderen Dingen auch: verschienede Kulturen kamen auf die gleichen Ideen.

Das ist ja nicht nur von den Gebäuden so, sondern auch von der Idee, dass an der Spitze eines Volkes immer ein einzelner Mensch steht, und es dann, eben wie bei einer Pyramide, nach unten immer breiter wird...

Aber die Pyramiden bei den Ägyptern waren ja als Gräber gedacht, während die Südamerikanischen Ureinwohner sie als Tempel oder Opferaltäre benutzten.

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Beitrag von Imperator :

Hallo Ursi,
in den Pyramiden von Ägypten wurden bisher keine Mumien gefunden! Dass in den Geschichtsbüchern dennoch steht, dass sie Gräber waren, ist einfach eine Lüge. In den Pyramiden von Mexiko wurden jedoch schon Mumien gefunden.

Imperator

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Beitrag von Fidias :

hi Ursi, schon mal was von grabräubern gehört?
Echnatons mumie wurde übrigens gefunden, wenn ich mich nicht sehr irre.

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Beitrag von Imperator :

Hallo Fidias,
du meinst jetzt wohl mich und nicht Ursi. Egal. Aber wieso sollten Grabräuber die Mumien aller Pyramiden (und nicht aller Gräber; Tutenchamun wurde gefunden, aber nicht Echnaton; ich werde weiter unten darauf zurückkommen) stehlen? Erstens können Grabräuber mit gewöhnlichen Leichen nichts anfangen und zweitens wäre es wohl ein großer Zufall, wenn die Mumien aller Pyramiden gestohlen worden wären.

zu Echnatons Mumie (du denkst dabei wohl an das Grab Nr. 55): im Jahre 1907 wurde im Tal der Könige ein Grab gefunden, welches den Namen Nr. 55 bekam. Da aufgrund von Wasserschäden die Kartuschen zerstört waren, streitet man sich bis heute, wer die Mumie in diesem Grab war. Die Mumie wurde als weiblich identifiziert, weshalb sie anfangs für die Königin Teje, Echnatons Mutter, gehalten wurde. Nachdem man das Sekelett mit Porträts von Echnaton verglich, dachte man, man hätte Echnaton gefunden, der eine stark weibliche Figur hatte. Blutgruppentests, Gewebeuntersuchungen und Schädelmessungen ergaben, dass es sich um einen (Halb-)Bruder Tutenchamuns handelte. Deshalb kommt für dieses Grab am ehesten Semenchkare, der Mitregent und Nachfolger Echnatons, in Frage. Man vermutet jedoch, dass in diesem Grab urspr. drei Leichen lagen. Einer Theorie zufolge waren es die Mumien Tejes, Semenchkares und Echnatons. Einige Gegner Echnatons sollen die Leiche Tejes dem Einfluß Echnatons entzogen gewollt, die Leichen verwechselt und die Echnatons mitgenommen haben. Die Leiche Tejes soll später doch entfernt worden sein.

Imperator
www.people.freenet.de/Staufer

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Beitrag von Merit-Isis :

Hallo!

Sicher spekuliert man heute am ehesten darauf, die Pyramiden seine Gräber gewesen, da sie schließlich auch Sarkophage beherbergten. Im Gleichen Atemzug wird dann aber auch erwähnt bzw. wird daran gedacht, das die Sarkophage leer waren, aber dennoch mit Deckeln verschlossen aufgefunden wurden. Das spricht dafür, das es nichts mit Grabräuberei zu tun hat, das man keine Mumien gefunden hat. Die würden sich nämlich nicht die Mühe machen, alles wieder an seinen Platz zu legen. Da hieß es dann nur "Schnell weg!" ;o)

Ich könnte mir vorstellen, das die Grabkammern in den Pyramiden, die heute ersichtlich sind und in denen man heute Sarkophage gefunden hat, nur symbolischer Natur waren. So wie vieles bei den Alten Ägyptern (Scheintür, Symbolische Reise nach Abydos bei einer Grabbeisetzung etc.)
Also das die Tatsächliche Grabkammer bzw. das tatsächliche Grab irgendwoanders versteckt gehalten ist. Wo auch immer.
Was haltet Ihr davon?

Lieben Gruß
Merit-Isis


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Beitrag von Ursi :

Hallo zusammen!

Merit-Isis, diese Theorie ist gar nicht schlecht!

Noch etwas anderes: Wie gerade in den "Pressenews" steht, fand man in einer mexikanischen Pyramide eine Mumie.
(Was meine Theorie wohl vollständig umstürzt... ;o))

Aber apropos Mumien: Die Inkas haben ihre Toten ja meistens einbalsamiert, so, dass viele noch bis heute erhalten sind. Wie wurden denn die Ägyptischen Mumien erhalten? Wenn es eine ähnliche Art wäre, wie, denkt ihr, ist das möglich?
Kamen vielleicht einmal Ägypter oder ihre Nachfahren nach Südamerika?

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Beitrag von Merit-Isis :

Hallo Ursi!

Zur Einbalsamierung im Alten Ägypten hier mal einen Auszug aus meiner HP:

"Damit die menschliche Hülle nicht dem Verfall preisgegeben wurde, mumifizierte man sie. Die ersten Anfänge der Mumifizierung wurden weiter und weiter verbessert und schließlich im Neuen Reich war die Technik schon recht ausgefeilt. Das Verfahren ging folgendermaßen vonstatten:

1. Das Gehirn, welches übrigens durch die Nase mit einem Haken gezogen wurde, und die übrigen Eingeweide wurden entfernt.
2. Anschließend wurde der Leichnam zusammen mit den Eingeweiden in Natronlauge gelegt, was die Austrocknung des Körpers bewirkte. Das Herz wurde jedoch im Körper belassen, da es als der Sitz des Geistes galt.
3. Nachdem der Körper ausgetrocknet war, holte man ihn wieder aus der Lauge heraus und begann ihn, mit Harzen und Leinentüchern zu stopfen. Schließlich war der Leichnam während der Austrocknung in sich zusammengefallen und man wollte seine natürlichen Formen wiederherstellen.
4. Dann wurde der Körper mit Schutzamuletten behängt und anschließend mit hunderten von Metern Leinenbinden eingewickelt. Die Eingeweide, also Lunge, Magen, Darm und Leber wurden, nachdem sie getrocknet waren, auch eingewickelt und in spezielle Behälter, so genannte Kanopen, getan. Unten seht Ihr die vier verschiedenen Typen. Jeder Behälter hatte den Kopf einer Gottheit, die für dieses Organ zuständig war.
5. Abschließend wurde der Mumie ein Gesicht aufgemalt oder es wurde als Gipsschicht aufgetragen. Ab der ersten Zwischenzeit wurde ihr eine Totenmaske aufgesetzt. Der gesamte Vorgang der Mumifizierung dauerte 70 Tage. Ausgetrocknet wurde der Leichnam ganze 40 Tage. Im Laufe der Zeit hat sich die Mumifizierung natürlich immer wieder ein wenig verändert. So wurden zum Beispiel ab der 21. Dynastie die entnommenen Organe wieder in den Körper zurückgegeben, ab der 26. Dynastie jedoch wieder in die Kanopen zurückgepackt. Danach wurden sie sogar zwischen die Beine des Verstorbenen gelegt."

Lieben Gruß
Merit-Isis




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Beitrag von Ursi :

Stimmt es eigentlich, dass manche Toten auch in "Altpapier" gewickelt wurden?
Ich habe so etwas mal irgendwo gelesen...

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Beitrag von Roland :

Ja, es gab Händler, die den Schreibern und den Büros ihr "Altpapier" (aus Papyrus) abgekauft haben und es dann zu Tüchern/Umwickelungen für Mumien weiterverarbeiteten...

viele gruesse,
r

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Beitrag von Merit-Isis :

Hallo Roland!

Kannst Du vielleicht eine genaue Quelle benennen, wo Du diese Info her hast? hab davon noch nie gehört.
Dankeschön!!

Merit-Isis

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Beitrag von Roland :

Nein, kann ich im moment nicht...ich habs irgendwo gelesen, kann mich aber nicht mehr erinnern, wo...jaja, man wird alt... =(
...aber ich werde mal im lä nachschlagen...ich sage dir morgen bescheid...

viele gruesse,
r

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Beitrag von Ursi :

Aber das waren doch nicht die Mumien von hohen Persönlichkeiten, oder?
Wo wurden eigentlich die einfachen Leute beerdigt?

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Beitrag von Merit-Isis :

Hallo Ursi!

Natürlich versuchte jeder, so weit es einem finfanziell gestattet war, am besten in einem eigenen Grab beerdigt zu werden. Aber ich denke mal, das die wirklich arme Bevölkerung dann doch eher eine Grube aushoben, und den Leichnam mit ein paar einfachen Gegenständen (Tonwaren,evtl. Spielzeug, ein bischen Nahrung) darin bestatteten. Das wichtigste war aber - das der Leichnam nicht zerstört wurde oder abhanden kam, wie zum Beispiel beim Ertrinken, Verbrennen oder wenn man in der Wüste von wilden Tieren getötet wurde.

Ich habe auch einmal gelesen, das es so etwas gab, was wir heute Friedhof nennen. Das war halt auch eine preiswertere Variante, für die weniger gut situierten Leute.

Aber im Idealfall war natürlich ein Privatgrab die beste Lösung. Das hing auch mit dem nachfolgenden Totenkult zusammen. Dabei brachte ein dafür Verantwortlicher (Sohn, Ehemann, Ehefrau) regelmäßig Opfergaben dar, sprach Gebete für den Verstorbenen oder richtete sogar Bitten an den jeweilig toten Verwandten. Das fand halt alles an dem Grab statt.

Lieben Gruß
Merit-Isis

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Beitrag von Ursi :

Halo Merit-Isis!

Das klingt ja wie Ahnenverehrung. In China war das doch auch so.
(Da wären wir wieder bei den Pyramiden, die es sowohl in Ägypten wie auch in China gibt... ;o))

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Beitrag von Roland :

Zum Thema "Altpapier":

Im LÄ habe ich leider nix gefunden...das muß also einfach mal so im Raume stehbleiben...tut mir leid...

viele gruesse,
r

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Beitrag von Ursi :

Ich glaube, ich habe so etwas mal im SPIEGEL gelesen, aber sicher bin ich mir nicht mehr (könnte eventuel auch eine andere Zeitschrift gewesen sein.)

Ach ja, die Ägypter, die Südamerikanischen Ureinwohner und die Chinesen hatten alle Pyramiden, verehrten die Ahnen und balsamierten die Toten ein, damit man sie länger "aufbewahren" konnte...
Wäre es vielleicht möglich, dass diese Völker miteinander in Kontakt waren, oder dass sie von dem gleichen Urvolk abstammten?
Seltsam wäre es schon, denn diese Orte sind so weit von einander entfernt...

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Beitrag von Ursi :

Verehrten die Chinesen eigentlich auch einmal eine Art Sonnengott, wie es Inkas und Ägypter taten?
Das wäre dann noch eine Paralelle...
Warum seid ihr so still? Ich finde dieses Thema echt interessant!

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Beitrag von Roland :

Hallo!

Bei den Chinesen war der oberte Chef der Himmelsgott - die Kaiser herrschten als dessen Vertreter und wenn sie ihre Aufgabe nicht gut wahrnahmen, dann sandte der Himmel Zeichen, daß er nicht zufrieden war und der Kaiser konnte abgesetzt werden...Religion wurde aber in China eher nüchtern betrachtet (Konfuzius).

Was soll den an Ahnenverehrung auffällig sein? Sogut wiue alle Völker betrieben/betreiben Ahnenverehrung. Und es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten, was man mit den Toten anstellen konnte: "Entsorgen" (Verbrennung etc) oder Aufbewahren (in Gräber etc) - für eines muß man sich eben entscheiden...daraus würde ich keine Parallelen ziehen...

viele gruesse,
r


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Beitrag von Ursi :

Aber es ist doch auffällig, finde ich!
Hatten andere Völker Pyramiden?
Mumifizierten andere Völker ihre Leichen? (bitte wiedersprecht mir, wenn ich etwas dummes sag!)

Ach ja! Noch etwas, das gab es zwar auch in anderen Völkern, aber es fällt mir einfach auf. bei allen drei Ländern hatte ein Mann die absolute Macht, und er unterstand direkt dem höchsten Gott!
dann sind da die Pyramiden, die zu astronomischen Zwecken gebraucht wurden, die einbalsamierung der Toten und deren verehrung, eine art Sonnengott, der herausragend war, obwohl es noch mehr Götter gab, alle drei Länder waren reich und hatten viel Gold, der Herrscher war übermenschlich, es wurde viel Krieg gegen die Nachbarländer geführt (dummes Besispiel, das taten eigentlich alle...).
Moment! Katzen!
So viel ich weis, wurden in Mexiko Katzen, oder Leoparden, verehrt. Ägypten... dazu brauche ich wohl nichts mehr zu sagen. Dann ist da noch der Falke, der bei Ägypten und Mexiko grosse Symbolik beinhaltete. (Und in China? So viel ich weis, verehrten die Mongolen den Falken).
Stoppt mich, wenn ich zu sehr ins Fantasieren komme!
Es könnte ja alles auch nur Zufall sein, aber WARUM HABEN DREI VERSCHIEDENE VÖLKER, DIE WEIT AUSEINANDER LIEGEN UND MITEINANDER WOHL NIE IN KONTAKT KAMEN, SO VIELES GEMEINSAM?

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Beitrag von Imperator :

Hallo alle zusammen,
bestimmt hatten alle drei Völker Beziehungen zu den Atlantern!

Imperator

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Beitrag von Ursi :

Hallo Imperator!

Ja, das ist schon möglich. Aber wer weis schon, wer die Atlanter tatsächlich waren?

Es gibt ja noch eine andere Theorie, nähmlich, dass die Atlanten mit ihrer Forschung schon so weit waren wie wir, und dass ihre Insel wegen einem Atomkraftwerk (!) gesunken ist. (und dass die an der Stelle des heutigen Bermundadreiecks war.)
Ich glaube jetzt zwar weniger, dass es ein Atomkraftwerk war, aber vielleicht hatten die Atlanten tatsächlich eine ähnliche Kultur wie wir heute...

Wenn sie also eine Art Flugzeug entwickelt hätten, so wären die eingeritzten Zeichen der Inka vielleicht Leitzeichen...

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Beitrag von Imperator :

Hallo Ursi,
eigentlich war das mit den Atlantern ironisch gemeint, aber naja.

Imperator

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Beitrag von Ursi :

Es wäre immerhin möglich gewesen...
Wie sonst wären diese drei Völker miteinander in Verbindung gewesen?

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Beitrag von Imperator :

Hallo Ursi,
vielleicht waren sie ja nicht in Verbindung. Vielleicht ist das alles ein (großer) Zufall.

Imperator

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Beitrag von Ursi :

Glaube ich nicht... Irgendwie erscheint es seltsam, dass diese Völker ähnliche kulturen hatten, wenn sie nicht miteinander in Verbindung standen.


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Beitrag von Roland :

Hallo!

naja,
nur dumm, daß zwischen den ägyptischen und den amerikanischen pyramiden mehr als 3000 jahre liegen...
nur dumm, daß die ägypter schon eine hochkultur hatten, als es die azteken noch gar nocht gab und von ägypten nichts mehr übrig war, als die azteken auf der bildfläche erschienen...
nur dumm, daß bautechnik und stil vollkommen unterschiedlich sind...
nur dumm, daß die kulturen (und sprachen) keinerlei ähnlichkeiten aufweisen...

ist nicht böse gemeint ursi, aber deine theorie ist mehr als absurd...

viele gruesse,
r

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Beitrag von Imperator :

Hallo Roland,
ich stimme dir vollkommen zu. Trotzdem ist es eine interessante Diskussion!

Imperator
www.staufer-dynastie.de.vu

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Beitrag von Ursi :

Also, was kann man daraus schliessen? (Ich muss meine Sache jetzt wohl oder übel verteidigen ;o))

Diese Dinge habe ich überhaupt nicht beachtet,... trotzdem ist es ja schon fast absurd, dass drei verschiedene Völker die selbe Idee bekommen!
Was, wenn da noch ein Volk ist, von dem wir überhaup nichts wissen, und die Pyramiden, oder die Art, Pyramiden zu bauen, stammt von ihnen, und wurde von späteren Volkern, also Chinesen, Ägypter und Indios, übernommen?
Was, wenn ein Ägypter in Südamerika war, und den Indios von den Pyramiden erzählt hat (absurde Idee, zwar)
Was, wenn die Indios von den Ägyptern abstammen?

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Beitrag von Imperator :

Hallo Ursi,
es besteht (jetzt einmal ernsthaft) die Theorie, dass im atlantischen Ozean Menschen auf einer Landmasse lebten, die nach dessen Sinken nach Ost und West geflohen waren und den Einheimischen von ihren Pyramiden erzählten. Außerdem gibt es überall auf der Erde Pyramiden. Ich habe einmal eine Sendung darüber gesehen. Zwar wurde dort jeder Misthaufen als Pyramide gewertet (in der Sendung wurden Pyramiden in Südfrankreich gezeigt), aber trotzdem eine interessante Sendung.

Imperator

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Beitrag von Ursi :

Tatsächlich? Meinst du das jetzt wieder ironisch? ;o)

Es gibt ja die Theorie, das die Ägypter von den Atlantern abstammen, und es gibt die Theorie, dass die Atlanter in Peru waren. Aber das sind alles nur Theorien,...

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Beitrag von Imperator :

Hallo Ursi,
ausnahmsweise meinte ich es nicht ironisch. Tatsächlich gibt es diese Theorie, tatsächlich gibt es überall auf der Erde Gebäude, die man als Pyramiden werten kann. Ob sie alle damit was zu tun haben, glaube ich allerdings weniger. Meiner Meinung nach kann man nur die Pyramiden in Mexiko, im vorderen Orient (z. B. die Zikurrats in Mesopotamien) und in China als Pyramiden ansehen. Ich glaube nicht, dass die Pyramiden von Mexiko und im vorderen Orient was miteinander zu tun haben. Die Gründe hat bereits Roland genannt. Aber die Pyramiden von China stammen aus derselben Zeit wi die Pyramiden in Ägypten oder Mesopotamien! Ich glaube, Ägypten und China im 3. Jahrtausend v. Chr. kannten sich aufgrund von Handelsbeziehungen sogar. Wenn sie tatsächlich im direkten Sinne was zu tun hätten, wäre dies eine Sensation - die die Schulwissenschaftler nicht ernst nehmen würden.

Ein kleiner Tipp: lies das Buch "Die weiße Pyramide" von Hartwig Hausdorf. Es ist das einzige einigermaßen gute Buch über die Pyramiden in China. Hausdorf ist übrigens ein Wissenschaftler vom Typ Däniken (den ich übrigens ein wenig bewundere).

Imperator

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Beitrag von Yamato :

Wer die Bücher Hamleth´s Mill und Die Spur der Götter(der Titel irritiert etwas) gelesen hat wird eine sehr plausible Theorie finden, die logischer als die herkömmliche Lehrmeinung ist. Die klassische Ägyptologie stützt sich auf Inditien, wie die falsch geschriebene Kartusche in der "Chufu"-Pyramide und einige andere solcher Kartuschen. Es gibt jedoch architekturgeschichtliche Anhaltspunkte (Megalithbauweise), dutzende mythische Übereinstimmungen(Totenbuch, Ameloth, Edda...) und alte Karten (z.B. Piri Reis) die daraufhindeuten lassen, dass alle Hochkulturen und einige andere von einer Zivilisation beeinflusst wurden, die schon während der letzten Eiszeit existierte und astronomisch begabt war (Präzessionszahlen in vielen Mythen). Diese könnte ihr Wissen dann weitergegeben haben, bevor sie in den Kataklysmen am Ende der Eiszeit unterging.Die Erben könnten dann dieses Wissen, welches nätürlich in unterschielichem Maße überliefert wurde "weiterverarbeitet" haben.Für die Überlieferung selbst über Jahrtausende hinweg reicht eine dünne Eliteschicht, sodass das Wissen zu gegebener Zeit wieder zu Tage tritt. Wichtig ist: Es gibt KEINEN Beweis für das Alter und die Identität der Erbauer der Pyramiden oder Städten wie Teotihuacan oder Tiahuanaco.

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Beitrag von Roland :

hmmmm, reis! ich mag reis!
--> www.rezepte.net

sehr zu empfehlen!

alternativ könnte man auch dort nachsehen...
http://www.sacred-texts.com/piri/index.htm#map

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Beitrag von Imperator :

Hallo Yamato,
wenn man davon absieht, dass keine Außerirdischen vorkommen, entspricht dies hauptsächlich der Meinung der Grenzwissenschaftler. Ich habe das Buch nicht gelesen, kann aber nur dem zustimmen, dass das Alter der Pyramiden in Ägypten und in Teotihuacan nicht gesichert ist. Das habe ich schon öfters versucht hier zu erklären. Lange Rede, kurzer Sinn: du hast recht.

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Beitrag von Manganite :

Aber Imperator, selbst wenn man jetzt anerkennt, dass es keine gesicherten Beweise für das Alter der Pyramiden gibt, muss es doch zumindestens Indizien geben, die auf das gewöhnlich angenommene Alter hindeuten. Denn irgendwie muss man ja mal darauf gekommen sein.

Außerdem finde ich immer noch, dass die Lehrmeinung ein in sich stimmiges Bild, ohne offensichtliche innere Widersprüche, darstellt. Für mich klingt das im wesentlichen sehr rational, logisch und vorallem nachvollziehbar.

Dagegen sind alle anderen Erklärungen (selbst wenn man mal die Außerirdischen weglässt) doch wesentlich künstlicher und konstruierter. Da tauchen dann immer mytische Urvölker auf, für die es keine HInweise gibt, da werden die Pyramiden älter gemacht, so dass es wirklich wie ein Wunder erscheint, dass primitivere Menschen als die Ägypter sie bauen konnten. Da wird anerkannt, dass es viele Sarkophage an allen möglichen (durchaus auch überdimensionalen Grabmälern) gibt, die wohl auch Mumien enthielten, aber eben in den Pyramiden soll dann alles ganz anders gewesen sein. Da werden wilde Theorien über den astronomischen Gehalt der Pyramiden gemacht (Sternenkarten, Bündelung kosmischer Energien, etc.)

Das alles klingt für mich viel abstruser, als die Theorien der Ägyptologen. Und daher glaube ich immer noch, dass sich hier einfach der Trieb zur Mystifizierung bei vielen Menschen seine Bahn bricht, da er in unserer sonst so rationalen und Mythen freien Welt stark unterdrückt wird.

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Beitrag von Imperator :

Hallo Manganite,
es gibt insgesamt ein Indiz, auf das sich die Ägyptologen stützen: Herodot bzw. sagt er, die Cheopspyramide stamme von Cheops, über die anderen Pyramiden sagte er Dinge, die der Schulwissenschaft widersprechen. Und nebenbei jene Fälschung von Oberst Vyse.
Die Theorie der Schulwissenschaftler mag sich zwar nicht widersprechen, aber es gibt eben Fragen, die sie nicht gelöst haben (und scheinbar nicht wollen): Welchen Zweck hatten sie? Gräber? Warum wurde in keiner einzigen Pyramide, die der 3. und 4. Dynastie zugesprochen wird, keine Mumie gefunden, keine einzige? Wie wurde die Pyramide mit diesen "primitiven" Mitteln erbaut, wenn man sie nicht einmal heute mehr nachbauen kann (ich habe schon einmal gesagt, dass mehrere Versuche, die Pyramiden nachzubauen, gescheitert sind)? Und vor allem: wann und von wem wurden sie erbaut? Es könnte ja sein, dass Cheops die Cheopspyramide erbaut hatte, doch gibt es mehr Beweise dagegen als dafür. Meiner Meinung nach sollte man in Schulbüchern schreiben, dass es keinen gesicherten Beweis dafür gibt. Ich finde, in Schul- und Geschichtsbüchern sollte drinstehen, welche Erbauer die antiken Historiker angegeben haben oder wenigstens, dass alle antiken Historiker sich darin widersprechen (also doch ein Widerspruch). Stattdessen steht überall drin, Cheops hat die Cheopspyramide erbaut, obwohl es nur ein Indiz dafür gibt. Ich finde daran absolut nichts rational, logisch und vorallem nachvollziehbar, dass Tatsachen verfälscht werden.
Das, was die Grenzwissenschaftler sagen, muss nicht unbedingt wahr sein und ich will niemandem aufzwingen zu glauben, sie hätten recht. Mir würde es reichen, wenn die Menschen lediglich akzeptieren würden, dass es keinen Beweis dafür gibt, dass Cheops der Erbauer der Pyramide ist.

Ich habe mich in meinen Beiträgen zu diesem Thema wiederholt, hoffe aber, dass das nichts macht.

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Beitrag von Manganite :

Hallo Imperator,

wieso sollte das was machen? Ein Problem ist eher, dass ich viel weniger über das ganze Thema weiß als Du und daher nur sehr schlecht mit Argumenten und Beweisen meine MEinung unterstützen kann. Was ich über die alten Ägypter weiß, habe ich aus ganz "normalen" Büchern, in denen im wesentlichen das drin steht, was bekannt ist und eben allgemein als gesichert gilt. Etwas ausführlicher als in einem Schulbuch vielleicht, aber, da hast Du vollkommen recht, es wird dort natürlich nicht kritisch hinterfragt. Ist bei solchen Büchern aber vielleicht auch nicht der Punkt. Aber egal.

Ich kann mich also im wesentlichen nur selber Fragen, was mir als schlüssig vorkommt. Und ein Punkt ist dabei die Sache mit den Sarkophagen. Du hast ja selber mal gesagt, dass man in Sarkophagen auch Mumien gefunden hat und man man hat doch auch wohl Mumien von Pharaonen gefunden, oder?

Ok, daraus würde ich jetzt erstmal den Schluss ziehen, dass Sarkophage i.a. den Zweck hatten, eine Mumie darin unterzubringen. Und diese Hypothese würde ich solange als gültig betrachten, bis mir ein genauso plausibler anderer Grund genannt wird. Was wäre denkbar? Keine Ahnung, hat man jemals was anderes in einem Sarkophag gefunden, als Mumien oder eben nichts?

Daraus ergibt sich für mich also die Frage, warum soll der Sarkophag in der Cheops-Pyramide nicht als Sarg gedacht gewesen sein?

(Nur so nebenbei, ich habe letztens mit einem Auge etwas über die Cheops-Pyramide im TV gesehen. Hatte was zu tun mit diesem Roboter. Na ja, jedenfalls hob da jemand dann eine Steinplatte hoch und darunter lag ein Skelett. Wie gesagt, ich habe das nicht richtig mitbekommen, glaube aber verstanden zu haben, das dieses Skelett in der Cheops-Pyramide lag. Weist Du da was von?)

Der nächste Punkt wäre vielleicht, warum fand man in den großen Pyramiden so wenig Mumien. Naheliegend scheint mir zu sein, dass man sie geklaut hat. Ok, keine Ahnung warum jemand ne Mumie klauen sollte, aber fest steht doch (so weit ich wweiß) das man aus den Pyramiden und anderen alten Gräbern, Tempeln usw. einiges geklaut hat, oder? Man fand doch hinweise auf gewaltsames Eindringen, oder? Ok, nimmt man also mal an, es waren grundsätzlich Räuber am Werk, die viele der Anlagen dort leergeräumt haben, warum sollten sie dann nicht auch die Mumien mitgenommen haben. Es scheint mir jedenfalls nicht möglich, dies kategorisch von der Hand zu weisen. Also kann man es doch meiner Meinung nach durchaus für wahr halten.

Was wir nicht näher diskutieren sollten, ist die Frage, ob man Pyramiden nachbauen kann. Da sind wir einfach zu weit auseinander. Sehe keine Möglichkeit, dass wir uns da einig werden. Mich würde höchstens interessieren, ob Du weißt wer, wann und wo versucht sie nachzubauen.

(Nur als Einschub: Ich halte es übrigens für schwieriger, die Pyramide in Las Vegas zu bauen, als die in Ägypten. Da man für die in Las Vegas Kenntnisse über Statik benötigt, die meilenweit über das Wissen der Ägypter hinausgehen. Aber bitte kein Streit darüber.)

Eher kann man diskutieren, wie es "plötzlich" zu den Pyramiden kam. Wie ich schon mal schrieb, glaube ich eben nicht das das plötzlich geschah, sondern Endpunkt einer Entwicklung war.

Es gibt doch zunächst die Mastabas. Also flache aber in in ihrer Ausdehnung nichtsdestotrotz überdimensionierte Grabanlagen, die älter sind als die Pyramiden, oder? Dann gibt es doch kleinere, PYramiden, erst in Stufenform, die von ihrer Grundfläche her den MAstabas entsprechen, diese aber sozusagen in die 3. Dimension erweitern. Das die Pyramidenform als solche, da prinzipiel ohne große Kenntnisse baubar, hierfür die ideale Form ist, hatte ich ja schon mal gesagt.

NAch den Stufenpyramiden, kamen dann etwas weniger groben Modelle. Soweit ich weiß ist da ein erster Versuch auch mal daneben gegangen, eingestürzt. Und erst danach, nachdem man also schon Erfahrungen mit den kleineren Modellen hatte, hat man die riesigen Pyramiden gebaut. Was grundsätzlich nicht schwieriger sein dürfte, da das Bauprinzip gleich bleibt und man nur raufskalieren muss. Dann hatte irgendwann genug davon, und baute wieder kleinere Anlagen.

Eigentlich ist das doch eine Entwicklung, ganz analog zu den christlichen Kirchenbauten. Die fingen auch als vergleichsweise kleine und kompakte romanische Kirchen an und gipfelteten dann in völlig überdimensionierten Kathedralenbauten wie dem Kölner Dom. Auch hier erfüllt die Größe (Höhe) keine Funktion, sondern dient nur der reinen Zurschaustellung von Möglichkeiten, der Beindruckung der Gläubigen etc.

NAchdem die Religion in der Gesellschaft an Stellenwert abnahm, man nicht mehr bereit war Unsummen in Kathedralen zu stecken, wurden die Kirchen wieder kleiner, bis man dann heute noch maximal Gemeindehäuser baut.

Warum soll sich eine analoge Entwicklung nicht auch in Ägypten zugetragen haben? Ich finde das nicht so unwahrscheinlich.

Enschuldige die vielen "oder-Fragen", aber wie gesagt, ich kenne mich da nicht so aus. Das sind einfach nur Gedanken, die ich habe und Frage, die ich stelle.

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Beitrag von Imperator :

Hallo Manganite,
"Du hast ja selber mal gesagt, dass man in Sarkophagen auch Mumien gefunden hat und man man hat doch auch wohl Mumien von Pharaonen gefunden, oder?"

Ich habe nie behauptet, dass in den Sarkophagen Mumien gefunden worden sind. Ich habe in meinen Büchern (übrigens keine Bücher von Grenzwissenschaftler) nachgeschaut, in welchen Pyramiden aus der Zeit von der 3. bis zur 5. Dynastie Mumien gefunden worden sind:
in der Stufenpyramide des Djoser wurden Mumienüberreste gefunden, die allerdings nicht unbedingt aus Djosers Zeit stammen muss (mal vorrausgesetzt, die Pyramide stammt wirklich von Djoser);
in der Roten Pyramide des Snofru wurde ein Skelett gefunden, dass auch nicht unbedingt von der Zeit Snofrus stammen muss.
Die Pyramide des Radjedef in Abu Roasch wurde nicht fertiggestellt und ist noch dazu in sich zusammengefallen, so dass man die "Grabkammer" nicht betreten konnte, weshalb es keinen Beweis gibt, dass eine Mumie drin ist;
zu den Pyramiden, die der 5. Dynastie zugeschrieben werden: in meinen Büchern stand nicht eindeutig drin, ob eine Mumie gefunden worden ist (das heißt aber nicht, dass unbedingt Mumien drin sein müssen).

"Hat man jemals was anderes in einem Sarkophag gefunden, als Mumien oder eben nichts?"

Man hat in den Sarkophagen nichts gefunden, absolut nichts.
Vielleicht waren ja die Sarkophage als Särge gedacht; weshalb wurde dann in keinem einzigen eine Mumie gefunden? Wenn wenigstens in einem Sarkophag eine Mumie gefunden worden wäre... aber so ist es nun mal nicht.

"Ich habe letztens mit einem Auge etwas über die Cheops-Pyramide im TV gesehen. Jedenfalls hob da jemand dann eine Steinplatte hoch und darunter lag ein Skelett. Wie gesagt, ich habe das nicht richtig mitbekommen, glaube aber verstanden zu haben, das dieses Skelett in der Cheops-Pyramide lag. Weist Du da was von?"

Das mit dem Skelett habe ich bisher nicht gewusst. Wenn das Skelett tatsächlich in der Cheopspyramide gefunden worden wäre, hätte man es sicherlich in den Nachrichten gebracht (ich lese jeden Tag den ProSieben-Videotext; auch wenn dieser Videotext mehr der Bild gleicht, hätte dort diese Information gestanden). Oder weiß sonst jemand davon, denn das würde mich jetzt interessieren.

"Fest steht doch (so weit ich wweiß) das man aus den Pyramiden und anderen alten Gräbern, Tempeln usw. einiges geklaut hat, oder? Man fand doch hinweise auf gewaltsames Eindringen, oder? Ok, nimmt man also mal an, es waren grundsätzlich Räuber am Werk, die viele der Anlagen dort leergeräumt haben, warum sollten sie dann nicht auch die Mumien mitgenommen haben."

Ja, Räuber drangen auch in die Pyramiden ein (der heute von Touristen verwendete Eingang in die Cheopspyramide ist ein von Grabräubern gefertigter Eingang). Wie du sagtest: wieso sollte man Mumien stehlen? Auch Gräber aus dem Neuen Reich wurden beklaut, doch ließ man die Mumien in Ruhe, man stahl nur das Gold. Jetzt könnte man natürlich sagen, zur Zeit des Alten Reichs hätten die Mumien einen höheren Wert gehabt als später, doch ist dieses Argument unsinnig.

"Was wir nicht näher diskutieren sollten, ist die Frage, ob man Pyramiden nachbauen kann. Da sind wir einfach zu weit auseinander. Sehe keine Möglichkeit, dass wir uns da einig werden. Mich würde höchstens interessieren, ob Du weißt wer, wann und wo versucht sie nachzubauen."

Weiß ich nicht und bin damit einverstanden, dass wir darüber nicht mehr diskutieren.

"Es gibt doch zunächst die Mastabas. Also flache aber in in ihrer Ausdehnung nichtsdestotrotz überdimensionierte Grabanlagen, die älter sind als die Pyramiden, oder? Dann gibt es doch kleinere, PYramiden, erst in Stufenform, die von ihrer Grundfläche her den MAstabas entsprechen, diese aber sozusagen in die 3. Dimension erweitern. Das die Pyramidenform als solche, da prinzipiel ohne große Kenntnisse baubar, hierfür die ideale Form ist, hatte ich ja schon mal gesagt.
NAch den Stufenpyramiden, kamen dann etwas weniger groben Modelle. Soweit ich weiß ist da ein erster Versuch auch mal daneben gegangen, eingestürzt. Und erst danach, nachdem man also schon Erfahrungen mit den kleineren Modellen hatte, hat man die riesigen Pyramiden gebaut. Was grundsätzlich nicht schwieriger sein dürfte, da das Bauprinzip gleich bleibt und man nur raufskalieren muss. Dann hatte irgendwann genug davon, und baute wieder kleinere Anlagen."

Falls die Pyramiden tatsächlich von der 3. und 4. Dynastie stammen sollten, dann stimmt es, dass sie sich aus den Mastabas entwickelten. Der Grenzwissenschaftler Erdogan Ercivan (ein Bekannter Dänikens) sagt in seinem Buch "Das Sternentor der Pyramiden", dass einst die "Götter" (ersetzen wir mal den Begriff durch "vorgeschichtliche Zivilisation") die "echten" Pyramiden, also die von Gizeh (und einige andere, unwichtigere Orte), erbaut hatten und die Pyramiden der 3., 5. Dynastie usw. (u. a. also auch die Stufenpyramiden) misslungene Nachbauten der "göttlichen" Pyramiden sind. Hierhin passt wieder der Begriff Cargo-Kult.
Übrigens: im Gegensatz zu mir ist Erdogan Ercivan felsenfest davon überzeugt, dass die Pyramiden, die der 3. und 5. Dynastie zugesprochen werden, auch aus dieser Zeit stammen.
Die Falsche Pyramide von Medum ist eingestürzt, doch soll dies erst im Neuen Reich passiert sein. Der Neigungswinkel der Knickpyramide wurde auf halber Höhe gesenkt (deshalb der Name). Eine Theorie, weshalb das gemacht wurde, ist, dass man einen Einsturz der Knickpyramide verhindern wollte.

Soweit dazu. Im Übrigen habe ich nichts gegen Fragen und fühle mich nicht genervt, sondern geehrt (da du mich für einen Checker hälst).

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Beitrag von Manganite :

Hallo Imperator!

Ich meinte nicht speziell die Sarkophage in den Pyramiden, sondern ganz allgemein die ägyptischen Sarkophage. Das man in den Pyramiden nichts gefunden hatte, hattest Du glaube ich schon mal geschrieben.

Wo fand man eigentlich Tut-Ench-Amun? Das war ein "normales" Grab, oder? Und in dem Sarkophag war doch auch seine Mumie, soweit ich weiß.

Aber wie gesagt, ich meinte ganz allegemein fand man in Sarkophagen auch Mumien. Und man fand doch nie etwas anderes, was auf einen anderen Zweck hindeuten würde?

Es stimmt doch auch, dass sich rund um die großen Pyramiden Gräber befinden, die man Priestern, Beamten etc. des Pharos zuordnet, jedenfalls habe ich das so gelesen. Man könnte von daher schon den Eindruck bekommen, das die Pyramiden-Komplexe als ganzes riesige Friedhöfe sind, oder?

Die Fernsehsendung: Also das war so, ich kann mich dran erinnern, dass es glaube ich letztes Jahr einen riesen Wirbel gab, weil im Fersehn live übertrage wurde, wie ein Roboter mit KAmera einen engen Schacht in der Cheops-Pyramide hochgeschickt wurde. Am Ende des Ganges war eine Steinmauer, hinter der man einen Raum vermutete. Man schickte also den Roboter hoch, der bohrte ein Loch und steckte die Kamera durch. Dahinter war aber nur ein lehrer Raum. Das ganze wurde wohl produziert von National Geographic.

Was ich nun gesehen habe, war eine Sendung über diese Sendung. Da ging es darum ob das alles nur Schow war und unseriös. Die ganze Sache war ja recht unspektakulär, weil man ja nur einen leeren Raum fand. Man hat dann wohl, um den Zuschauern doch noch etwas zu bieten, dieses Skelett präsentiert. Jetzt habe ich aber nicht genau hinghört, meine aber verstanden zu haben, dass das sich auch in der Cheops Pyramide abspielte. Ich weiß auch nicht was das für ein Skelett war. Wie ne Mumie sah es jedenfalls nicht aus.

Ich muss mal bei National Geographic schauen, da muss ja was darüber stehen.

Ja die Knick-Pyramide kenne ich. Das leuchtet auch ein. Der Winkel war wohl zu steil, dann kommt das ganze ins Rutschen. Wie es bei der einen Pyramide, die Du erwähnst auch passiert ist.

Mit den älteren Kulturen habe ich zwei Probleme:

1. Je weiter man zurückgeht, um so schwieriger wird es, sich vorzustellen, dass Menschen in der LAge waren solche riesigen Pyramiden zu bauen. Es geht ja nicht nur um das Handwerkliche, man braucht Logistik, d.h. z.B. riesige Schiffe, um die Steine zu transportieren. Man braucht eine relativ große Bevölkerung oder Sklaven, um die Leute zusammen zubekommen, um die Arbeit durchzuführen. Man braucht sehr viel Geld und so weiter. Das es das alles noch früher, als in Ägypten gab, wird immer unwahrscheinlicher, je weiter man zurückgeht.

2. Wo sind Spuren dieser Völker? Wenn man sagt, die Ägypter waren nicht in der Lage die Pyramiden zu bauen, dann muss die Kultur die es tat, noch größer gewesen sein. Aber wo ist sie dann? WIe wahrscheinlich kann es sein, dass von solch einer Kultur nur die Pyramiden übrig geblieben sind (Im Extremfall ja sogar nur die 2 großen). Und sonst nichts? Keine Häuser, Tempel, andere Gräber, Schiffe, Inschriften, irgendwas? Das scheint mir einfach sehr unwahrscheinlich zu sein.

Dann fällt mir noch was ein, wenn die Pharonen nicht in den Pyramiden begraben wurden, wo dann? Ich mein, wenn es schon großes Matabas für die Untergebenen des Pharos gab, müsste es dann nicht auch welche für die Pharaonen gegeben haben und müssten die nicht auch logischerweise größer sein, also auch leichter zu finden sein? Aber warum hat man die dann auch nicht gefunden?

Ach und noch eine Frage: Woher weiß man eigentlich so genau, welcher Pharao zu welcher Zeit regierte, zu welcher Dynastie er gehörte, wer wessen Sohn war usw. Das muss doch irgendwie schriftlich aufgezeichnet worden sein.

Wie ist das eigentlich mit den Hieroglyphen? Haben die sich im Laufe der 2500 Jahre sehr verändert? Gibt es da sowas wie "Dialekte"?

Was ist den ein "Checker"? Ich glaub ich werd alt. Ich glaub eigentlich, dass Du weißt wovon Du sprichst und dich ernsthaft engagierst. Und, was vor allem wichtig ist, nicht alles glaubst, was man Dir erzählt, sondern es hinterfragst und Dir eine eigene Meinung bildest und etwas weiter denkst, als manch andere hier.

Wenn Du nur nicht so eine Antipathie gegen Wissenschaftler hättest. Seufz. Ist das ein Kindheitstrauma ;-) ? Was hast Du eigentlich mal vor? Geschichte studieren?

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Beitrag von Imperator :

Hallo Manganite,
"Wo fand man eigentlich Tut-Ench-Amun? Das war ein "normales" Grab, oder? Und in dem Sarkophag war doch auch seine Mumie, soweit ich weiß."

Sein Grab liegt im Tal der Könige in Theben. Es war ein gewöhnliches Grab im Neuen Reich, wo auch seine Mumie gefunden worden ist.

"Aber wie gesagt, ich meinte ganz allegemein fand man in Sarkophagen auch Mumien. Und man fand doch nie etwas anderes, was auf einen anderen Zweck hindeuten würde?"

Ja, in den Sarkophagen des Neuen Reiches (und des Mittleren Reiches vielleicht, doch weiß ich das jetzt nicht ganz genau) und der Spätzeit fand man Mumien. Ansonsten fand man drinnen, soweit ich weiß, die vier Behälter mit des Königs Eingeweiden, das Totenbuch und ein paar Schätze (z. B. die Totenmaske).

"Es stimmt doch auch, dass sich rund um die großen Pyramiden Gräber befinden, die man Priestern, Beamten etc. des Pharos zuordnet, jedenfalls habe ich das so gelesen. Man könnte von daher schon den Eindruck bekommen, das die Pyramiden-Komplexe als ganzes riesige Friedhöfe sind, oder?"

Ja, um die Pyramide herum liegen Gräber von Beamten, Dienern usw. Wenn ich mich recht erinnere, wurde in der Umgebung der Cheprenpyramide auch eine Mastaba des Chephren gefunden, doch bin ich mir jetzt nicht sicher. Ich werde da nochmal nachschauen.
Wenn in der Umgebung der Pyramide hauptsächlich Gräber liegen, ist es natürlich logisch anzunehmen, dass es sich auch bei den Pyramiden selber um Gräber handelt. Doch wie bereits gesagt: in den Pyramiden wurden keine Mumien gefunden und dieses Argument ist stärker als das, dass in dessen Umgebung Gräber liegen.

Zu der Fernsehsendung: ich glaube, ich weiß jetzt, was du meinst: als letztes Jahr der Roboter hochgeschickt wurde, wurde nebenbei der Sarkophag in einem Grab in der Umgebung der Pyramiden geöffnet und da drin wurde ein Skelett gefunden. Dabei handelte es sich allerdings auch um einen Beamten oder einen Diener.

Zu der vorgeschichtlichen Zivilasition: in der Tat gibt es sonst keine Überreste dieser Zivilisation. Angeblich soll auch die Sphinx etwa 12000 Jahre alt sein. Ich glaube es waren Bauval und Gilbert, die dies behaupteten. Ein Geologe sagte jedenfalls, dass der Kopf der Sphinx verhältnissmäßig klein und gut erhalten zum Rest des Körpers ist. Er denkt, urspr. wäre da ein Löwenkopf gewesen (was für einen Löwenkörper auch logisch wäre), der durch Wasserschäden (die übrigens auch beim Rest des Körpers erkennabr sind) langsam kaputtging, so dass zur Zeit Chephrens nur noch ein Stumph übrigblieb. Chephren selber soll dann in dem Stumph sein Gesicht eingemeißelt haben lassen. Die Wasserschäden, so sagt der Geologe, könnte nicht durch den Nil verursacht werden, da die Form des Gesteins der Sphnix zeigt, dass das Wasser von oben gekommen sein muss - Regen! Und vor etwa 12000 Jahren war Ägypten noch ein regnerisches Land, ungefähr wie heute Deutschland. Bauval und Gilbert waren es, glaube ich, die gesagt haben, dass ebenfalls vor 12000 Jahren die Sphinx auf das Sternbild des Löwen geblickt hat. Durch die Erdrotation (oder was weiß ich, ich kenne mich da nicht so gut aus) wechseln alle paar hundert oder tausend Jahre die Sternbilder am Himmel ihre Position. Zur Zeit des Chephren soll die Sphinx zu einer bestimten Uhrzeit (ich weiß nicht mehr welche) auf ein völlig anderes Sternbild geblickt haben, während vor 12000 Jahren auf derselben Stelle der Löwe war.
Ich habe das in der Sendung "Die großen Rätsel" vor etwa zwei Jahren gesehen und kann mich leider nur sehr schlecht daran erinnern.

"Dann fällt mir noch was ein, wenn die Pharonen nicht in den Pyramiden begraben wurden, wo dann?"

Weiß ich nicht, aber nicht in den Pyramiden.

"Woher weiß man eigentlich so genau, welcher Pharao zu welcher Zeit regierte, zu welcher Dynastie er gehörte, wer wessen Sohn war usw. Das muss doch irgendwie schriftlich aufgezeichnet worden sein."

Der Priester Manetho, der im 3. Jahrhundert v. Chr. lebte, hat eine Königsliste geschaffen, die bis vor 12000 Jahren oder so zurückreicht.

"Wie ist das eigentlich mit den Hieroglyphen? Haben die sich im Laufe der 2500 Jahre sehr verändert? Gibt es da sowas wie 'Dialekte'?"

Wie jede Schrift haben sich auch die Hieroglyphen verändert. Es gab eine Kurzschrift der Hieroglyphen, die demotische Schrift heißt und auch auf dem Stein von Rossette gefunden wurde.

Checker ist ein Anglizism (wird von Pseudocoolen benutzt). Ich habe das mehr oder weniger als Scherz so ausgedrückt (immerhin ist sowas modern).

Ich will schon Historik studieren, allerdings will ich noch nicht geklärte Dinge erforschen als geklärte Dinge immer und imer wieder aufarbeiten. Ich habe eigentlich nichts gegen Wissenschaftler, solange sie tolerant sind und nicht neue Lösungen ohne es sich angeschaut zu haben sofort als Müll bezeichnen (Pseudocoole kann ich weniger leiden).

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Beitrag von burning_cat :

deinen beitrag fande ich sehr gtu, wobei ich manches schon wusste, aber egal.
jetzt zu meiner kurzen frage: man hat doch in der cheops pyramide diese zwei schächte gefunden, bei dem einen war eine senkrechte platte (dei wurde durchbohrt un eine kamera reingefahren --->man sah ...nix ausser eine zweite senkrechte steinplatte. fortsetzung fogt hoffe ich)
bei dem zweiten schacht kam nach ein paar metern eine bigung und man wollte nicht weiterfahren mit dem roboter weil er sich verkannten koennte.
meine frage: kam irgentwann eine zweite sendung zu diesen thema des es gab ja eine wo man das gefimt hatte mit dieser kamera, also gab es eine zweite oder nicht wenn ja was hat man gesehen??

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Beitrag von Imperator :

Hallo Burning Cat,
soweit ich weiß, kam es zu keiner zweiten Sendung über die Pyramidenschächte. Außerdem gibt es in den anderen drei (!) Schächten keine Platten: der Roboter konnte alle drei Schächte ganz durchfahren, weshalb die anderen Schächte weniger interessant sind.

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Beitrag von Manganite :

Nur ne kurze Verständnissfrage: Wo enden die anderen Schächte? An der Außenseite?

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Beitrag von burning_cat :

nein man konnte noch kein ergebnis feststellen. bei den zwei neuen schaechten dia da heissen nord und südschacht, soweit ich weis kam bei einen schachteine biegung wo man dort an der stelle abgebrochen hat da die möglichkeit bestand das sich der roboter verkanten koennte.
bei dem anderen schacht war schluss nach einen senkrechten runtergefallenen steinklotz. man hat dann versucht dort reinzubohren. nachdem man es durchbort hatte steckte man dort eine kleine kamera rein um zu sehen was sich hinetr der durchbohrten wand befindet. was sah man nix ausser einer zweiten senkrecht runter gefallenen wand. wieter weis ich auch nichts

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Beitrag von Heinz :

Ich habe im Fernsehen auch die Filmaufnahmen gesehen. Man müßte auch den zweiten Block durchbohren.

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Beitrag von Manganite :

Hallo!

Ich habe hier mal eine Seite gefunden

http://www.kemet.de/Ausgaben/3-1998/Pyramiden.htm

da geht es um den Bau der Pyramiden. Keine Ahnung ob der was taugt, war aber ganz interessant.

Stand wohl in einer Zeitschrift namens "Kemet". Kennt die einer?

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Beitrag von Imperator :

Hallo alle zusammen,
zu Manganite: ja, genau, sie enden an der Außenseite.

zu Burning Cat: nein, sie endeten an der Außenseite: ich habe mal im Fernsehen gesehen, dass die Roboter von außen aus den Schächten wieder herausgezogen wurden.
 
als die nord afrikaner nord afrika "richtung untergangssonne" verlassen hanen und an den kontinent der IDIANER gelandet oder gestrandet sind haben sie dort auch für ihre Toten Pyramiden aufgebaut
 
Als die Nordafrikaner Nordafrika "Richtung Untergangssonne" verlassen haben und an den Kontinent der INDIANER gelandet oder gestrandet sind, haben sie dort auch für ihre Toten Pyramiden aufgebaut.

Die Maya- und Aztekenpyramiden sind a) keine Gräber und b) jahrtausende jünger. Wie erklärst Du einen Zeitsprung von 2500 Jahren von den ägyptischen Pyramdiden bis zu denen der Maya?
 
Ich poste den Zeitungsartikel mal hier, weil ich ihn ganz interessant fand und gern die Meinung von Leuten hören würde, die sich mit Musiktheorie, Mathematik und den ägyptischen Pyramiden auskennen.
Glockenspiel am Nil
Friedrich Wilhelm Korff ? Wikipedia

Was haltet ihr davon?
Oder war das schon Thema? Das Ägypten-Forum habe ich nur oberflächlich durchsucht, Musiktheorie und Mathematik gehören ohnehin nicht zu meinen Spezialgebieten.:winke:
 
Ich habe mir gerade den langen Beitrag zum Pyramidenbau, den Manganite in den alten thread eingestellt hatte, durchgelesen. Die am Ende des Artikels zu Abbildung 16 (und Abb. 15) erläuterte Theorie klingt recht überzeugend. Kann von Euch jemand etwas dazu sagen, inwieweit das ingenieursmäßig überprüft, kritisiert, ad absurdum geführt oder als machbar bestätigt ist? Ich denke die Knackpunkte sind:

- erforderliche Seilstärke (also Durchmesser) um die nötige Zugfestigkeit zu erreichen

- erforderliche Seillänge (Ab irgendeiner Höhe macht ein Zwischenlager auf einem Plateu neben der Pyramide mehr Sinn, als auch den allerletzten Stein von ganz unten heraufzuziehen.)

- Trommeldurchmesser (Aus Seilstärke und -länge ergibt sich die Trommeloberfläche, die bei einlagigem Seil erforderlich wäre, um das Seil aufzuwickeln. Es stellt sich die Frage wieviele Lagen machbar sind, ohne daß sich der Hebel wesentlich verschlechtert.)

- erforderliche Hebellänge, um die Trommel unter Last von Lasttieren oder Sklaven drehen zu lassen (Wobei bei längerem Hebel zugleich mehr Sklaven oder Tiere eingesetzt werden können, dies aber zusätzlichen Platz auf dem begrenzten Raum des Pyramidenplateaus in Anspruch nehmen würde).

Ich denke, wenn gelegentlich einige Sklaven von einem herabfallenden Block erschlagen wurde, wird das die alten Ägypter auch nicht mehr gestört haben als heutige Bauherren, daß kaum eine Großbaustelle ganz ohne Unfalltote verläuft. Man wird vermieden haben, was mit geringem Zusatzaufwand zu vermeiden war aber deshalb nicht das Projekt in Frage gestellt haben.
 
Ich denke, wenn gelegentlich einige Sklaven von einem herabfallenden Block erschlagen wurde, wird das die alten Ägypter auch nicht mehr gestört haben als heutige Bauherren, daß kaum eine Großbaustelle ganz ohne Unfalltote verläuft. Man wird vermieden haben, was mit geringem Zusatzaufwand zu vermeiden war aber deshalb nicht das Projekt in Frage gestellt haben.

Dass die Pyramidenbauer Sklaven waren gilt heute meines Wissens als widerlegt, ist aber zumindest umstritten.
 
Herodot hat - wohl von der Bibel beeinflusst (diese lügt hier einmal mehr) - von Sklaven geredet, die die Pyramiden gebaut haben sollen. Viel wahrscheinlicher waren es freiwillige Arbeiter, die nota bene auch für heutige Verhältnisse traumhafte Arbeitsverträge hatten.

An den Grabwänden finden sich in Stein gemeißelte Schriften , die wie Arbeitsverträge auf uns wirken. Der Pharao verspricht dort für Nahrung, Kleidung etc. zu sorgen, damit die Arbeiter ein sorgenfreies leben hätten. Zu den Bauern kamen ja auch noch eine ganze Legion von Fachkräften, Architekten, Bäcker, Ärzte usw..... deren Aufgabe es war ganzjährig sich um die Bauten und den dauernd dort Beschäftigten zu kümmern. Knochenfunde beweisen auch, das die Arbeiter auf das Beste arztlich versorgt wurden (Knochenbrüche, die perfekt verheilt waren usw ). Selbst Kalkplatten, auf denen Stechuhren gleich eingetragen wurde, wann welcher Arbeiter wie gearbeitet oder einen Fehltag hatte. Tatsächlich wurde verzeichnet, dass einer der Arbeiter wegen seines Geburtstages Freibekommen hat, wegen krankheit fehlte, sogar wegen eines Katers konnte jemand nicht arbeiten. :yes:
Quelle: etwas über die Pyramiden

Das Wort des Pharaos war alles andere als wertlos!
 
@@Quijote/Serapis. Hätte ich nicht gedacht, daß die Arbeitsbedingungen derart gut waren. :yes: Wenn dem so sein sollte, waren die Ägypter also schon in der Personalführung viel weiter als die Europäer etwa zu Marx' Zeiten: Arbeiter gut behandeln macht wirtschaftlich in der Regel viel mehr Sinn, als sie nur knapp zu halten, besonders wenn sie Arbeiten verrichten sollen, bei denen man kostspielige Fehler machen kann und es nicht nur um maximale Muskelleistung geht. Die Quelle, die Serapis angibt, finde ich allerdings nicht zitierfähig. Da schreibt doch jemand alles mögliche zusammen was er so meint, ohne das zu belegen (da könnte ich mir jetzt auch noch mal selbst an die Nase fassen, aber Beiträge im Forum und feste Seiten mit der Inbrunst der Überzeugung im Netzt sind für mich schon noch ein Unterschied). Wenn ihr also sagt, es sei zweifelhaft oder gar widerlegt, daß Sklaven an den Pyramidenbauten beteiligt waren, so wären relevante Quellen von Interesse. Zudem können ja auch Sklaven UND freie Männer beteiligt gewesen sein, wobei man dann vermutlich den Sklaven die Drecks-, Schweiß- und Gefahrarbeiten zugewiesen hätte. Aber mal abgesehen, von dieser (interessanten) Nebenfrage:

Weiß jemand etwas zu den Seilen zu sagen, damit man mal nachrechnen kann, ob dieser Konstruktionsansatz mit damaliger Technik denkbar wäre? Wenn sich belegen ließe, daß damit die Arbeit in einem realistischen Zeitrahmen zu schaffen gewesen wäre, so wäre das doch geradezu sensationell; auch wenn es natürlich noch nicht belegen würde, daß das wirklich so gemacht wurde.:grübel:

Die damit realisierbare Methode, besonders schwere Lasten zu bewegen, ist übrigens auch heute noch relevant: Abschleppwagen ziehen so Fahrzeuge auf die Ladefläche, jeder richtige Geländewagen hat eine Winde, um sich mit Hilfe eines Baums als Gegenlager aus dem Schlamm ziehen zu können. Auch Ankerketten und -taue und Netze in der Fischerei werden so bewegt. Bevor Motoren und Getriebe zur Verfügung standen, hat man das natürlich auch noch mit entsprechenden Hebeln von Hand, später mit Kurbeln und Getrieben gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitierbare Quellen: Ich hab mir nicht die Mühe gemacht, was zu finden, das jetzt hieb und stichfest wäre. Ich habe nur das Zitat rausgepickt was offenbar schon ein Zitat ist, und fands durchaus originell.
 
Der Bau von Pyramiden ist hier schon mehrfach Thema gewesen z.B. im Zusammen mit Hartsteinbearbeitung (Granit). Eine Idee der Ingenieurtechnik findet man bei http://anonym.to/?http://http://www.cheops-pyramide.ch/ . Nur mit gut eingespielten Spezialisten läßt sich so ein Bau durchführen. "Sklaven" sind eigentlich nur im Bereich von Hilfstätigkeiten denkbar.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf die Kritikpunkte bzgl. der Hartsteinbearbeitung erlaube ich mir dabei dennoch zu verweisen:
http://www.geschichtsforum.de/300039-post102.html
http://www.geschichtsforum.de/302987-post108.html


Hallo timotheus,

Du hast in sofern recht, daß Löhner nicht ausdrücklich die Stahl-verwendung beim Pyramidenbau ins -1. Jtsd rückt. Andererseits geht er keinesfalls von einer Stahlverwendung im -3. Jtsd aus. Da ich Löhner persönlich kenne, erlaube ich mir hier diese Aussage. Löhner lehnt entschieden den Einsatz von Dolerithämmern bei der direkten Steinbearbeitung einerseit, sowie die indirekte Verwendung als Schlaghammer für Metallmeisel andererseits ab. Die Dolerithammer-Funde beim unfertigen Obelisk stellen eine Interpolierung von Werkzeugverwendung dar. Dolerit ist zu spröde für solche Granit-Bearbeitung. Auch lassen sich damit weder Hyroglyphen noch exakte Flächen herausarbeiten.
Aus welchem Material sind übrigens die Keile, welche in eine "eingeschliffene" Rille geschlagen werden sollen?
Die Touristenführer erzählen die Geschichte von Holzkeilen, welche durch übergießen mit Wasser so stark quellen, daß der Granit bricht - so habe ich mir erzählen lassen.
 
Ich wollte lediglich Mitleser auf die Diskussion um die Hartsteinbearbeitung hinweisen und nicht diese Diskussion hier von Neuem beginnen lassen, zumal dies Quintus Fabius bereits weitestgehend - es gibt im Thread mit den von mir verlinkten Beiträgen noch einige weitere Diskussionen und Ausführungen dazu - erläutert und dargelegt hatte.
Deshalb an der Stelle nur zu einem Punkt:
Aus welchem Material sind übrigens die Keile, welche in eine "eingeschliffene" Rille geschlagen werden sollen?
Die Touristenführer erzählen die Geschichte von Holzkeilen, welche durch übergießen mit Wasser so stark quellen, daß der Granit bricht - so habe ich mir erzählen lassen.
Natürlich ist das möglich (funktioniert in etwa wie die sog. Wurzelsprengung), wenngleich die weitaus stärkere Wirkung dadurch entsteht, daß Wasser in Gesteinsklüfte eindringt und sich über Nacht bis auf Frosttemperatur abkühlt (Frostsprengung durch Nachtfrost). Das ist in Wüstenklimaten durchaus gegeben - hinzu kommt, daß die Tagestemperaturen zudem extrem hoch sind, so daß das Gestein stark aufgeheizt wurde und entsprechend "empfindlich" ist.
Dazu braucht man nicht einmal über die Pyramidenbauer zu reflektieren, sondern nur auf die normale Gesteinsverwitterung in Tropischen Wüsten zu schauen...
 
Wie die letzten Blöcke abgebaut wurden, müßte man doch in jedem Steinbruch sehen können, da sich niemand die Mühe machen wird, die Spuren am verbliebenen Fels zu beseitigen. Allerdings bleibt auch dann die Frage, wie im selben Steinbruch viel früher die Steine gebrochen wurden und wie die weitere Bearbeitung von statten ging.
 
Die leidigen Pyramidentheoretiker!
Ich finde die verschiedensten Formen und Gestalten sowie die Ähnlichkeit derselben durchaus faszinierend. Aber deswegen gleich abenteuerliche Theorien zu Rate ziehen?
Die Pyramide ist doch eine sehr einfache Grundform, wie der Quader oder der Kegel (Rund- und Lehmhütten finden wir ja auch in genug Kulturen)
Die Mayapyramiden sehen zudem eher den ägyptischen Mastabas ähnlich, aber dieses
"sieht aus wie" ist für Historiker ein gefährliches Terrain (man erinnere sich an die Bagdad-Batterie oder die Glühbirne der Ägyptergräber, das war absolut lachhaft...)

Atlantis dagegen ist sehr interessant...
Plato erwähnt in zwei Texten dieses Reich, fast als eine Art Utopia.
Daher halte ich Atlantis, obwohl von Plato als logos, nicht als mythos bezeichnet, für eine Parabel.
Jedoch...
Der Mythos fasziniert natürlich. Eine verschollene Insel...
Eine untergegangene Hochkultur...
Faszination pur.
Ob das dann historisch auch was taugt, bleibt abzuwarten.
 
Mir ist die Erklärung "geometrische Grundform" und "leicht zu bauen" zu schnell abgegeben und zu oft gehört.

Dann müßte man doch allerlei kleine Pyramiden allenthalben finden, nicht nur solch monströse, daß wir Schwierigkeiten haben, eine machbare Bauweise zu finden. Warum baut alle Welt nur rund und rechteckig, selten mal absichtlich oval, wenn diese so einfache Grundform doch eigentlich auch schöne Stützpfeiler abgeben könnte? Und so ne Lehmhütte oder Holzbutze in Pyramidenform hätte doch mal was, oder? Ach ja, Tipis sind noch ähnlich wie Pyramiden, zwar nicht mit eckiger sondern runder Grundfläche, also kegelförmig; aber ich glaube das ist nicht ästethisch motiviert sondern hat sich halt in der Praxis so ergeben.

:scheinheilig:Sorry für die leichte Häme, hat aber grad' mal Spaß gemacht, das so zu schreiben und Ihr versteht ja, was ich sagen will.:devil:
 
Ich habe nicht gesagt, dass der Bau leicht gewesen wäre! Das ist er ganz gewiss nicht!
Aber die Pyramide ist nun mal eine Form, die nicht nur äußerst fortgeschrittenen Zivilisationen bekannt war. :fs:

Und das Oval ist gewiss nicht allzu einfach zu realisieren!
Die meisten Formen alter Bauten sind einfach aus der Praxis heraus entstanden.
Vier Wände, ein Dach: Sehr viel einfacher, als ständig Pyramiden zu realisieren, die nicht einmal besonders viel Raum bieten.
Der Kegel eines Tipis ist , wie du richtig anmerkst, durch die Praxis motiviert.
Auch spielen natürlich Baustoffe und Zweck des Gebäudes mit in seinen Bau hinein.
Diese Pseudotheorien sind also nicht unbedingt immer hinter so mysteriösen Sachen her! :schlafen:
Ich hoffe, das reicht als Erläuterung?;)
 
Dann müßte man doch allerlei kleine Pyramiden allenthalben finden, nicht nur solch monströse, daß wir Schwierigkeiten haben, eine machbare Bauweise zu finden. Warum baut alle Welt nur rund und rechteckig, selten mal absichtlich oval, wenn diese so einfache Grundform doch eigentlich auch schöne Stützpfeiler abgeben könnte? Und so ne Lehmhütte oder Holzbutze in Pyramidenform hätte doch mal was, oder? Ach ja, Tipis sind noch ähnlich wie Pyramiden, zwar nicht mit eckiger sondern runder Grundfläche, also kegelförmig; aber ich glaube das ist nicht ästethisch motiviert sondern hat sich halt in der Praxis so ergeben.

Pyramidenbau hatte einen Sinn. Das tat man nicht aus Langeweile. Herrscher waren dazu auserkoren sich am nahesten dem Himmel und was dahinter ist (Sterne/Götter) nach dem Tode zu bewegen.
Wie schafft man ein hohes Bauwerk der damaligen Zeit? Durch einen Turm? Die hohen Bauwerke der damaligen Zeit waren alle pyramidenförmig (siehe Zikkurat). Es war am leichtesten mit der Pyramidenform was hohes zu erschaffen.
Kleine Pyramiden sind unpraktikabel.
 
Pyramidenbau hatte einen Sinn. Das tat man nicht aus Langeweile. Herrscher waren dazu auserkoren sich am nahesten dem Himmel und was dahinter ist (Sterne/Götter) nach dem Tode zu bewegen.
Wie schafft man ein hohes Bauwerk der damaligen Zeit? Durch einen Turm? Die hohen Bauwerke der damaligen Zeit waren alle pyramidenförmig (siehe Zikkurat). Es war am leichtesten mit der Pyramidenform was hohes zu erschaffen.
Kleine Pyramiden sind unpraktikabel.

Ich denke auch, dass die Motivation war, möglichst hoch zu bauen. Eine zweite war, für die "Ewigkeit" zu bauen, sonst hätten es auch kleinere Steinblöcke getan. Die Pyramidenform war sicherlich von den technischen Möglichkeiten damaliger Zeit vorgegeben. Wäre Kugelform einfacher gewesen, hätte man halt eine Kugel gebaut.
 
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