Hunnenrede Kaiser Wilhelms II.

ning schrieb:
Deutlicher geht es nicht: England mit reicher Kolonialerfahrung hat den demütigenden Rassismus hinter sich gelassen, an dem die Deutschen Ende des 19. Jhdt. schwer erkrankt waren...
Die "Hunnenrede" würde ich mit 39 Grad Fieber bewerten.

Gruß, ning

Lieber Ning,

Du hast vollkommen recht. Ich würde die Hunnenrede sogar mit 40 Grad Fieber bewerten.:rolleyes:
 
Echt klasse.
Die Gliederung ist super. An der kann ich mich sehr gut orientieren. Und auch die Auszüge aus Wilhelms Biographie könnten hilfreich sein.

Bitte trotzdem noch um weitere Hilfen und Quellen.

Kann mir jemand vielleicht sagen, wo ich billig an das Buch "Das Deutsche Reich und der Boxeraufstand" von Susanne Kuß und Bernd Martin hernakomme. Das billigste sind 29,80 €. Das ist mir aber zu viel Geld. Das Buch soll ja aber nicht schlecht sein.
 
meisterwinter schrieb:
Echt klasse.
Die Gliederung ist super. An der kann ich mich sehr gut orientieren. Und auch die Auszüge aus Wilhelms Biographie könnten hilfreich sein.

Bitte trotzdem noch um weitere Hilfen und Quellen.

Kann mir jemand vielleicht sagen, wo ich billig an das Buch "Das Deutsche Reich und der Boxeraufstand" von Susanne Kuß und Bernd Martin hernakomme. Das billigste sind 29,80 €. Das ist mir aber zu viel Geld. Das Buch soll ja aber nicht schlecht sein.

1. Danke
2. Noch mehr Quellen? Kleine Raupe Nimmersatt :still:
3. Der Preis ist hoch, aber dafür kann man Bücher ja wiederverwenden ...

:rolleyes:
 
meisterwinter schrieb:
Kann mir jemand vielleicht sagen, wo ich billig an das Buch "Das Deutsche Reich und der Boxeraufstand" von Susanne Kuß und Bernd Martin hernakomme. Das billigste sind 29,80 €. Das ist mir aber zu viel Geld. Das Buch soll ja aber nicht schlecht sein.

Bücherei zum Beispiel...
 
Ja warum nicht? Das Buch von der Kuß gibts z.B. in unserer Uni-Bib, da kommen auch Nicht-Studenten rein.
 
Warum heißt die "Hunnenrede" Hunnenrede?

Hey Leute,
mein Geschichtslehrer hat uns die Aufgabe gestellt herraus zu finden warum die Hunnenrede so heißt wie sie heißt. Ich konnte lediglich finden, dass durch die Hunnenrede Deutsche in brittischer Popaganda im ersten Weltkrieg als "huns" bezeichnet wurden. Aber kann mir jemand von euch sagen, woher die Hunnenrede ihren Namen hat?
 
Nicht verzagen - Wiki fragen:

"Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in der Überlieferung gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutschland in China in einer solchen Weise bestätigt werden, daß niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen!"

(Wilhelm II)
 
1900 - Krieg in China und deutsche Hunnen

um 1900 kam es in China zum weltweit beachteten "Boxer-Aufstand" im dem sich die führenden Nationen zusammenschlossen um diesen niederzuschlagen.

meine frage ist nun warum man damals dort nicht ansetzte und 14 jahre später die ehemaligen alliierten sich die köpfe einschlugen? (gründe kenne ich genug- aber wie gesagt hätte man diese alliianz nicht besser nutzen können?)

und weiß jemand wie hoch die Opfer unter den Boxern, der Zivilbevölkerung und den alliierten waren???? und ob sich die deutschen besonders hart gegen die zivilbevölkerung gewannt haben? z.b nach der Hunnenrede

lg Alex :winke:
 
sorry war etwas einfach ausgedrückt. Mit "man" meine ich die weltmächte und mit ansetzen meine ich ob diese staaten nicht unter glücklicherer führung mehr aus dieser alliianz hätten machen können (ähnlich dem heutigen sicherheitsrat -- ich weiß er ist nicht perfekt und funktioniert auch nicht wirklich-- aber es ist eigendlich ne vernünftuge idee) :fs:
 
Meiner Meinung kannst du den heutigen Sicherheitsrat AUF GAR KEINEN FALL !!!
mit den damaligen Staatendenken vergleichen:

1.Zieht man heute mehr oder weniger am gleichen Strang (weil gleiche oder fast deckungsgleiche Intressen bestehendie Statten damals hatten wirklich nur ihr ureigenes Intresse im Sinn)

2.hatten sie einen gemeinsamen "Feind" -.die Chinesen,welche aus Ruestpolitischen,Aussenpolitischen,aus Ehrgefuhlen und der damaligen Vorstellung "der gelben Gefahr" und ihrer Erstarkung allen damaligen Industrienationen einen gemeinsamen "Feindnenner"lieferten

3.Nach diesem "Boxeraufstand" kehrte man aus falschem Stolz,altem Lagerdenken und gegenseitigem Neid um Kolonien,gegenseitiger Angst/falschem Stolz(z.B.Flottenaufbau Deutschland-England) schnell wieder auf das "Vorboxeraufstand"vertraute zurueck.
Aus heutiger Sicht ist vieles aus dieser Zeit uns heute unverstaendlich,doch wissen wir nicht was in 100 Jahren die Kinder ueber uns in der Schule lernen.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, man sollte die Gemeinsamkeiten der dort handelten imperialistischen Mächte nicht überschätzen.
Der „Boxer“-Aufstand richtete sich gegen die christliche Minderheit im eigenen Land sowie gegen die äußerst imperialistisch auftretenden Mächte Europas, der USA und Japans.

Ich denke, der einzige gemeinsame Punkt der Kolonialmächte war, die belagerten und eingeschlossenen Botschaften zu befreien und „Vergeltung“ für die Morde an europäischen Priestern und Konsularpersonal zu üben.
Dass sich die zivilen und militärischen Vertreter der imperialistischen Mächte vor Ort dann ganz gut verstanden, ergab sich aus der Lage vor Ort.

Es ging ja dann schon fünf Jahre später „untereinander“ los, im Japanisch/Russischen Krieg. Großbritannien und Deutschland standen politisch zur gleichen Zeit wegen des zweiten Burenkriegs in zwei Lagern. Frankreich haderte natürlich trotzdem mit dem Deutschen Reich wg. 70/71, Willi II träumte erst recht von seinem Platz an der Sonne, Von Trotta richtete grausamen Schaden in „Deutsch-Südwest“ an, Japan und die USA beteiligten sich gerade in dieser Zeitspanne an der kolonialen Aufteilung der Welt.

Die Opferzahlen waren immens. Mir sind jetzt keine konkreten Zahlen bekannt, aber alleine die zivilen Opfer unter den Chinesen, die durch die „Boxer“ selbst getötet wurden, gehen in die Zehntausende.

Die „Vergeltungsmaßnahmen“ der Kolonialmächte, auch der der Deutschen waren grausam. Die Attentäter des Deutschen Botschafters wurden öffentlich geköpft, einige Boxer tatsächlich vor Kanonen (!!) gefesselt und durch den Kanonenschuss exekutiert.
Teile Pekings wurden geplündert, der kulturelle sowie der Sachschaden war enorm.
Die Verluste der Kolonialmächte waren, so tragisch jedes Einzelschicksal ist, relativ gering. Auch innerhalb des belagerten Botschaftsviertels waren die meisten Opfer christliche Chinesen, die dort Schutz suchten.

An einigermaßen vernünftigen Büchern kenne ich leider keine moderneren Publikationen und vor allem keine, die die Sicht der Chinesen ordentlich darstellen.
Da wäre ich für Tipps dankbar...

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Boxeraufstand und seine Niederschlagung waren ja nur ein politisches und weltgeschichtliches Intermezzo , dass kurzfristig die politischen Gegensetzte der Weltmächte überdeckte .
Durch die Belagerung des Gesandtschaftsviertels sassen die Weltmächte mit einemal in einem Boot und reagierten deshalb zusammen .
Die Briten befanden sich mitten im zweiten Burenkrieg , Japan muste auf Druck der Europäer das im Chinesisch Japanischen Krieg eroberte Port Arthur aufgeben und zusehen wie die Russen es 3 Jahre später besetzten .
Die nach dem Boxerkrieg dort stationierten 100.000 Mann der Russen waren ein entscheidender Faktor für den 4 Jahre nach dem Boxeraufstand ausgebrochenen Russisch Japanischen Krieg .
Russland wollte endlich seinen eisfreien Hafen und Japan brauchte Kohlen für seinen wirtschaftlichen und militärischen Aufstieg .
Die Tatsache das internationale Bündnisse nach einem Erfolg schnell wieder durch die egoistischen Eigeninteressen der beteiligten Nationen zerbrechen hat man doch immer wieder gesehen , siehe erster und zweiter Weltkrieg .
 
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