Ich nehme mir nicht heraus, Experte auf dem Gebiet der slawischen Sprachen zu sein, muss hier aber einige Dinge klarstellen.
75% Gemeinsamkeit mit Weissrussisch
70% " " mit Polnisch, Slowakisch und Bulgarisch
60% " " mit Russisch und Czechisch
Mein Russisch reicht aus um sagen zu können, dass es dem Ukrainischen sehr ähnlich ist.
Vom Polnischen, welches du mit interessanten "70%" angibst, ist Ukrainisch von der Grammatik und Syntax her auf jeden Fall weiter weg als dem Russischen, möchte sogar behaupten, dass es mir so vorkommt Russisch zu lesen, wenn ich das Ukrainische sehe, und nicht nur wegen dem kyrillischen Aspekt.
[...]
Allgemein ist es so, dass sich alle slawischen Sprachen sehr ähneln, deshalb ist es lächerlich hier mit irgendwelchen Prozentangaben zu kommen.
Woher hast du die eigentlich?
Die klingen nämlich so als hätte sie Fuchur direkt aus Phantasien dahergebracht.
Ich schließe mich Brushian an. Die sprachliche Ähnlichkeit des Ukrainischen zum Russischen ist weitaus größer als die des Ukrainischen zum Polnischen.
Es gibt 1. eine viel stärkere Klangähnlichkeit des Russichen und des Ukrainischen, 2. eine starke grammatische Verwandtschaft und 3. die kyrillische Schrift, die dem Polnischen nicht eigen ist.
Es ist aber wahr, dass durch Sprach- und Völkermischung Lehnwörter aus dem Polnischen übernommen worden.
Und die prozentuale Einteiling ist mir auch schleierhaft :grübel:
Das kommt dir nur so vor, weil die Russen in Ihrer Geschichte viel Unheil angerichtet haben. Ja, und es stimmt das viele Völker der SU gelitten haben, aber die Opferzahlen, wenn du vergleichst sprechen für sich. Die Ukrainer waren die größten Opfer des Terrors der SU, danach kommen die Juden und danach, die Weißrussen.
Die Daten habe ich alle aus Wikipedia unter SU.
Die Turkvölker von denen du sprichst, also im Kaukasus und Zentralasien haben vergleichsweise mit den Ukrainern Juden und Belorussen eine geringe Opferanzahl. [...]
Bezugnehmend auf die Prozente zur Ähnlichkeit kann ich mich da nicht anschließen (nicht wirklich). Ich hab i-wo gelesen es sei mt Polnisch 80% ähnlichkeit da, mit tschechisch 40%, slowakisch 70%. Zu russisch habe ich keine Angabe.
Das ist noch verworrener als oben. Woher nimmst du denn diese Angaben? Das erscheint mir auf den ersten Blick mehr als fragwürdig, schließlich sind das Tschechische und das Slowakische sehr stark miteinander verwandt und im Normalfall können sich Tschechen uns Slowaken sehr gut miteinander verständigen.
Ich weiß nicht wie gut dein russisch ist, aber ich kenne mein russisch, ukrainisch etc.
Problemlos kann ich mich mit Polen unterhalten, wenn ich ukrainich benutze, wenn ich aber mit Russen( Kasachen Kirgisen etc.) reden soll und ich benutze ukrainisch, dann versteh ich ihn teilweise und er macht nur große Augen, weil die Sprache für die Russen unverstädlch eher ist.
Das glaube ich dir nicht. So kompatibel sind Polnisch und Ukrainisch nicht, dass man sich problemlos verständigen kann. Wie gesagt, es gibt einen kleinen gemeinsamen Wortschatz, aber Gespräche sind nicht möglich.
Zum letzten ich geh die Sache nicht emotional an, ich stelle nur immer wieder fest wie schlimm es für andere Völker war und ist neben Russland zu sein. Ich möchte in desem Forum meine Erkenntnisse von der Geschichte der Ukraine verbessern und das habe ich auch geschafft mittlerweile, habe ich viele Dinge erfahren die ich im Inet alleine nicht gefunden hätte ;D.
Aber Behauptungen aufzustellen und zu sagen das Ukraine nicht mehr gelitten hat als andere Völker ist krank. Wusstest du das Stalin extra Truppen einmarschieren ließ nach Ukraine, um Zwanglager zu machen, SIe zu deportieren und die Folge kennen wir heute. Ukraine ist nur dünn besiedelt.
ABER Stalin ließ noch in ukrainische Kirchen einbrechen und ganze Literaturen verbrennen und vernichten. Man muss vom Glück reden das die ukrainische Sprache und Kultur sich heute erholen kann auch wenn die Russen das bis heute nicht gern sehen. Aber die Politik kennt man ja, sag ich nichts zu!
Stop! Stop! Man kann das Leiden keines Volkes an den Operzahlen festmachen! Solche Vergleiche werden immer gerne herangezogen um tabellarisch ein Maß für das Leiden zu finden, sie sind aber höchst populistisch.
Ich verstehe, dass das russische Verhalten gegenüber der Ukraine dich zornig macht, aber du pauschalisierst ziemlich stark.
Ich zweifle nicht an russichen Verbrechen, genauso wenig wie an deutschen, polnischen, tschechischen, französischen, britischen usw. Und es ist Fakt, dass die Leiden manchen Volkes speziell mit den Taten
eines anderes Volkes verknüpft sind, wie die Ukraine und Russland ein recht bitteres Verhältnis haben.
Damit müssen wir heute leben, aber eine Einstufung des Leidens einzuführen, ist doch unangebracht und führt uns nicht weiter.
Kommt das Ethnonym nicht vielleicht doch eher von slawa - 'Ruhm'?
Soweit ich weiß, ist der Bedeutungsurspung noch nicht zu 100% geklärt, man tendiert aber wohl zur Abstammung von "Wort" als Abgrenzung zu den "stummen" Germanen.
Meist liest man nurНемецки, Німецька oder niemiecki, was von 'stumm' (немой, німий, niemy) abgeleitet sein soll und ausdrückt, dass die Deutschen sich - aus slawischer Sicht - einer unverständlichen Sprache bedienen.
Sollte der Begriff Germanen für Deutsche wirklich in den slawischen Sprachen verwendet werden, dann ist das sicher eine noch recht junge Entlehnung aus dem Lateinischen oder Englischen. Oder sollte der Begriff Germanen das ausdrücken, was wir damit meinen, nämlich eine Sprachfamilie innerhalb der indoeuropäischen Sprachfamilien, welche das Englische, das Niederländische, die skandinavischen Sprachen außer dem Finnischen und dem Sami und das Deutsche umfasst, oder eine antike Kultur?
Deutsche heißen polnisch
niemcy, tschechisch
němci und russisch Не́мцы.
Allerdings gibt es im Russischen für das Adjektiv "deutsch" ebenfalls das Adektiv "germanisch" wie in "Герма́нская Демократи́ческая Респу́блика" (Deutsche Demokratische Republik).
Über das Ukrainische weiß ich nichts.
Dass die slawischen Völker die Deutschen daher Germanen nennen, ist falsch. El hat recht.
Germanen, poln.
germanie, bezeichnen stattdessen genau das, was wir damit bezeichnen: die Germanen.