Statement zur Klausur (attische Demokratie) - Meinungen bitte!!!

ethcihcseG

Neues Mitglied
Ich bin Schüler der 12ten Klasse und belege den Leistungskurs Geschichte. Das Thema der Klausur war griechische Demokratie und meine Note war eine 3+ (9 P.).
Mein Problem bei der ganzen Sache war die erste Aufgabe, bei der ich denke das sie entweder falsch gestellt wurde oder ich sie falsch verstanden habe.
Mit meinem Lehrer habe ich natürlich auch schon gesprochen, aber ich würde natürlich gerne andere Meinungen hören und vllt somit die Note verbessern.
Ich habe die Klausur Fotografier und auf Photobucket(.)com hochgeladen - inklusive Erwartungshorizont:D


Link zur Klausur : http://s561.photobucket.com/albums/ss58/iProoF_GB/

MFG Geschicht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas merkwürdige Klausur, da die Quelle den Blick auf Solon lenkt, dann die demokratische Ordnung beschrieben werden soll und am Ende bestimmt werden soll, ab wann es demokratisch war. Somit ist die Antwort auf die erste Frage fast schon abhängig von der letzten, denn wenn ich begründe dass Athen seit Solon demokratisch war, müsste ich entsprechend auch seine Ordnung beschreiben.
Der Erwartungshorizont ist noch wirrer. Die Schwerpunkte auf den Adel lassen eher an die Aristokratie denken, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob nicht ein paar Details auf eine spätere Zeit deuten. Der Absatz über Sparta ist einfach nur deplatziert.
Dein chronologischer Abriss ist imho unnötig, aber endet immerhin mit Informationen zur Ordnung, auch wenn Du Kleisthenes und Perikles nicht sauber auseinanderhältst.
Mir unverständlich ist, warum der Lehrer neben dem großen Textabschnitt auf Bild 4 schreibt (in dessen Mitte sogar die entscheidende Wortgruppe der Aufgabenstellung steht) "gehört nicht in diese Aufgabe". Da unbedingt nachhaken, was denn zu den "Grundzügen der Ordnung der attischen Demokratie" gehört, wenn nicht die "Ordnung der attischen Demokratie" und deine Beschreibung der vorsolonischen Zeit diesen Kommentar nicht trägt.

PS: die Gewichtung der Anforderungsbereiche ist auch wirr. Wie kommt man vom Verhältnis 30:40:30 auf 4:11:12?
PPS: die anderen Aufgaben las ich mir nicht durch.
 
erstmal danke für den post...
mir persönlich ist auch einiges unklar da mich der zusammenhang von 1 und 3 verwirrt hat, denn im grunde ist die attrische demokrtie, die im erwartungshorizont dargestellt wird keine wirkliche demokratie und die wahrscheinlich ungewollt platierte überschrift über der quelle hat mit total auf die falsche fährte geleitet...

hat jemand noch vorschläge mit denen ich meinen lehrer überzeugen könnte mir noch wenigstens ne 2- zu geben??? also ich meine ich hab richtig gelernt und auch in den anderen aufgaben 12 und 11 punkte bekommen
 
Also wenn ich nur die Fragestellung von 1) ( Grundzüge der Ordnung der attischen Demokratie) und deine Antwort vergleiche, dann ist deine Antwort nicht wirklich richtig, denn sie beschreibt ja nur die Entwicklung der archaischen Zeit bis zu Solon (das ganze auch nur sehr grob umrissen). Die Grundzüge sprichst du ja dann teilweise noch an, wie Themistikles auch schon sagst. Eventuell liste ich nacher noch auf, was ich unter der Ordnung der attischen Demokratie verstehe.
Was mich dann jedoch total aus dem Konzept bringt, ist dieser Erwartungshorizont. Darin wird meines Erachtens nach, die Vordemokratische Gesellschaftsordnung beschrieben und die große Bedeutung die die "VErbindungen" der Adelsgeschlechter untereinander haben.
 
Was mich dann jedoch total aus dem Konzept bringt, ist dieser Erwartungshorizont. Darin wird meines Erachtens nach, die Vordemokratische Gesellschaftsordnung beschrieben und die große Bedeutung die die "VErbindungen" der Adelsgeschlechter untereinander haben.

genau das hatte mich auch gewundert da das ja meiner meinung nach, siehe drittens noch gar keine demokratie war.
genau diese demokratische vorordnung wurde im unterricht und den zur verfügung gestellten lehrmittlen nicht wirklich behandelt und desshalb ist ersten zugegeben ein wenig "happig"...
trozdem würde ich gerne noch ein paar punkte rausholen...
ps: mir wurde es so erklärt,dass athen die einzige demokratische polis in griechenland war und somit machte für mich die verallgemeinerung auf den kompletten attischen raum keinen sinn
 
also um das nochmal klar zu stellen, für mich sind sowohl deine Antwort als auch die des Erwartungshorizonts falsch auf diese Frage
 
Ich persönlich würde die Ordnung der attischen Demokratie folgendermaßen Umschreiben:

Grundlage ist die Staatsordnung die sich aus den Solonischen Reformen ergibt: Eine Einteilung der attischen Bürger sowohl nach Vermögensklassen (1.-4. Klasse) als auch nach den althergebrachten Phylen ( mit ihren Großfamilien und Phratrien)
Aus dieser Bürgerschaft wird die Volksversammlung gewählt bzw. besetzt.
Die Volksversammlung bestimmt wiederum die ganzen politischen Ämter in Athen.
-- Den Rat der 400, dem jeweils 100 Personen jeder Phyle angehören, die jedoch mindestens zur 3ten Klasse angehörig sein müssen. Dieser Rat (boulé) genannt hat auch die Leitung der Volksversammlung inne.
-- Den Volksgerichten, an denen jeder Bürger, egal welcher Klasse er angehörte, teilhaben konnte
-- die Wahl der Archonten, die nur von Personen der ersten Klasse besetzt werden konnten.
All diese Ämter wurden auf ein Jahr vergeben, dann fanden Neubesetzungen statt.
Die ehemalingen Archonten stiegen in den Areopag auf.

Aufbauend auf diese Grundordnung kann man noch die Reformen von Kleisthenes und Perikles aufführen, bzw. die großen Änderungen:
Kleisthenes mit der Phylenreform, Wechselnder Vorsitz in der boulé, Ekklesia wählt die Militärischen Führer, Losverfahren bei der Bestimmung.
Ephialtes mit der Entmachtung des Areopags, der Aufteilung der Gerichtshöfe
Perikles vor allem mitder Besoldung der Tätigkeiten und die Erweiterung des Zugangs zum höchsten Amt
 
Ich persönlich würde die Ordnung der attischen Demokratie folgendermaßen Umschreiben:

Grundlage ist die Staatsordnung die sich aus den Solonischen Reformen ergibt: Eine Einteilung der attischen Bürger sowohl nach Vermögensklassen (1.-4. Klasse) als auch nach den althergebrachten Phylen ( mit ihren Großfamilien und Phratrien)
Aus dieser Bürgerschaft wird die Volksversammlung gewählt bzw. besetzt.
Die Volksversammlung bestimmt wiederum die ganzen politischen Ämter in Athen.
-- Den Rat der 400, dem jeweils 100 Personen jeder Phyle angehören, die jedoch mindestens zur 3ten Klasse angehörig sein müssen. Dieser Rat (boulé) genannt hat auch die Leitung der Volksversammlung inne.
-- Den Volksgerichten, an denen jeder Bürger, egal welcher Klasse er angehörte, teilhaben konnte
-- die Wahl der Archonten, die nur von Personen der ersten Klasse besetzt werden konnten.
All diese Ämter wurden auf ein Jahr vergeben, dann fanden Neubesetzungen statt.
Die ehemalingen Archonten stiegen in den Areopag auf.

Aufbauend auf diese Grundordnung kann man noch die Reformen von Kleisthenes und Perikles aufführen, bzw. die großen Änderungen:
Kleisthenes mit der Phylenreform, Wechselnder Vorsitz in der boulé, Ekklesia wählt die Militärischen Führer, Losverfahren bei der Bestimmung.
Ephialtes mit der Entmachtung des Areopags, der Aufteilung der Gerichtshöfe
Perikles vor allem mitder Besoldung der Tätigkeiten und die Erweiterung des Zugangs zum höchsten Amt


genau das hätte ich auch geschrieben nur mein lehrer meint das dies nur auf athen bezogen ist und nicht auf den kompletten attischen raum. solon war ja nur in athen von daher weiß ich immernoch nicht was mein lehrer für richtig hält.

trozdem danke
 
genau das hätte ich auch geschrieben nur mein lehrer meint das dies nur auf athen bezogen ist und nicht auf den kompletten attischen raum. solon war ja nur in athen von daher weiß ich immernoch nicht was mein lehrer für richtig hält.

Das verstehe ich nun wieder überhaupt nicht mehr. Die Stadt Athen und das attische Umland sind doch eine Polis, in der eben die von Sheik aufgelisteten Grundzüge galten. Attischer Raum auf halb Griechenland auszudehnen, wäre in diesem Sinne etwas verwegen.
Im Übrigen eine kleine Bitte für alte Menschen wie mich, die sich in vielen Jahren an Groß- und Kleinschreibung und Zeichensetzung gewöhnt haben: Achte bitte darauf.
 
Um nur noch etwas klarzustellen. Die 3 Aufgaben die wir in dieser Klausur hatten waren: Bearbeiten Sie das Thema indem Sie
-in Grundzügen die Ordnung der attischen Demokratie beschreiben
-den Text zusammenfassung und die Maßnahmen Solons nennen
-und die Frage klären ob die Demokratie in antiker Zeit mit Solon oder erst später begann

In der ersten Aufgabe(die mir nicht so gelungen ist) konnte ich also nich mehr konkret auf Solon eingehen, da seine Maßnahmen in der 2 Aufgabe beschrieben werden sollten. Ich habe also versucht alles logisch Aufzubauen, da ich verwirrt war, weil mein Lehrer während der Klausur meinte das mit der Ordnung der gesamten attischen Demokratie nicht nur die Maßnahmen in Athen gemeint sind. Dann habe ich also erstmal mit dem Aufbau und der Entstehung von Poleis begonnen und bin dann in die gesellschaftlichen Grundzüge, bis hin zu Solon,Kleisthenis und Perikles.
Ich habe meine Fehler eingesehen, aber ich kann mich keineswegs mit dem Erwartungshorizont meines Lehrers abfinden(siehe Link am anfang letztes Bild). Ich finde das man von einer attischen Demokratie nur von der ab Solon sprechen kann. Mein Lehrer beginn aber früher und meint, dass die Adligen und die Geschlechterverbände zu nennen waren. Aber nennt man die Herrschaft der Urbewohner oder Aldligen nicht Aristokratie bzw. Oligarche(reich). Somit kann man doch nich von einer Demokratie reden, die durch den Erwartungshorizont beschrieben wir:S

Ich hoffe ihr könnt meine Überlegungen nachvollziehen und mir sagen was ich hätte schreiben sollen ohne schon auf die anderen beiden Aufgabenstellungen einzugehen, denn Sheik geht ja mit seiner Antwort schon auf die 2 Aufgabe ein welche die Reformen Solons beschreibt.
 
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Hallo,

ich kann dazu nur meine Kenntnisse aus der Pädagogik zugeben. Nach den Fragen zu schliessen, ist es ein typischer Aufbau. Qualifikationsebene 1 ist, den Text zusammenfassen zu können; Quali 2 ist, den Text zu erörten ohne eine Meinung zu bilden; Quali 3 ist, eine Meinung zu bilden nachdem man sie disskutiert hat. Problem bei der/den Fragestellung(en) ist (sind), daß sie eine Antwort bereits suggestiv anordnet... Sprich, bei Frage zwei hätte man hinterfragen müssen und bei Frage drei kritisch auseinandersetzen müssen, um eine gute Note zu bekommen. Das bedingt eine Meinung, daß nicht unbedingt mit dem gleich ist, was der Beurteiler des Sachverhalts hat. Sprich, bei Frage eins kein Konjunktiv, weil es da um Fakten geht, bei Erörterungen und Hinterfragen Verweise auf Quellen, die u.a. auch im vorgegebenen Text sind. Viel Erfolg bei weiteren Prüfungen...
 
naja die punkteanzahl oder ? 4 auf die erste ,11 auf die zweite und 12 auf die dritte...
die rechnung is doch auf dem berwertungsboten drauf:grübel:
Dass dies die Punktzahlen sind, ist mir klar, aber neben den Punkten steht auf dem Bewertungsbogen auch die Gewichtung der Anforderungsbereiche drauf und wenn AFB I 30% der Arbeit ausmachen soll, verstehe ich nicht, warum es nur 4 von 27 Punkten darauf gibt, also weniger als 16%.

ps: mir wurde es so erklärt,dass athen die einzige demokratische polis in griechenland war und somit machte für mich die verallgemeinerung auf den kompletten attischen raum keinen sinn
Wie schon erwähnt ist Attika das Umland von Athen und gehört somit zur Polis Athen. Die Stadt Leipzig umfasst z.B. auch noch kleinere Dörfer in näherer Umgebung.

Sprich vielleicht auch mit anderen Geschichtslehrern deiner Schule. Das bringt mehr Autorität mit sich als irgendwelche Leute aus irgendeinem Internetform.
 
Direktoren mögen es dabei übrigens, wenn der richtige hierarchische Weg eingehalten wird. Soll heißen: Zunächst Fachlehrer, dann Fachschaftsleiter (also in deinem Fall für Geschichte) und dann erst Direktor. Im Übrigen zählt für mich Solon keinesfalls zu den "Grundzügen der attischen Demokratie", sondern ist lediglich ein Vorläufer. Von attischer Demokratie zu sprechen ist eigentlich nur ab Perikles legitim. Die Bepunktung kann ich übrigens auch nicht nachvollziehen.

Glückauf und berichte doch mal, was dabei rausgekommen ist.
 
Direktoren mögen es dabei übrigens, wenn der richtige hierarchische Weg eingehalten wird. Soll heißen: Zunächst Fachlehrer, dann Fachschaftsleiter (also in deinem Fall für Geschichte) und dann erst Direktor.

Glückauf und berichte doch mal, was dabei rausgekommen ist.
Werde das Ergebins schon noch berichten...
Und so viele verschiedene Arten von Lehrern haben wir gar nicht auf der Schule. Da Geschichte mein Leistungskurs ist, ist dieser Lehrer auch mein Tutor.:S
Ich weiß aber nicht wirklich was ich ihm konkret sagen soll um noch mindestens 1 Punkt rausholen kann (in der ersten Aufgabe), da ich dann noch eine 2- schaffen könnte:cry:
 
Frag ihn warum er in 1. die direkt aus der Fragestellung kommende Wortgruppe unterstreicht und als themenfremd bezeichnet.
Wieso der Erwartungshorizont Sparta beinhaltet.
Ob der Rest des Erwartungshorizontes Demokratie oder nicht eher Aristokratie beschreibt.
Wie es sich auflöst, dass Du unter 1. demokratische Strukturen darstellen sollst, aber unter 3 diskutierst ab wann überhaupt demokratische Strukturen existieren.
(Eventuell: wie aus den % der AFBs die Punktezahlen gebildet werden)
Reihenfolge ist variabel und sollte von Dir nochmal überdacht werden.

Da die Klausur in ihrer Konstruktion fragwürdig ist, gibt es vielleicht noch andere Schüler mit Problemen, die auch einbezogen werden sollten.
 
Also ich habs versucht möchte ich sagen aber es hat leider nichts gebracht. Er sag das das mann den Bergiff "Demokratie" anders auslegen kann und meinte, dass auch die Oligarchie o. Aristokraite, also die Herrschaft des Adels eine Art Demokratie darstellten,da es ja eine Volksversammlung gab. Das hat mich etwas verwirrt, weil aus meiner Sicht der Begriff Demokrtie von ihm falsch benutz worden war.
Ich habe ihm dann gesagt das mit der attischen Demokratie die ja in Attika war(nach den Aussagen in diesem Forum Athen + Umland = Eine Polis(Attika)) nur die Demokratie von Athen gemeint war, jedoch sagt er,dass mit Attika die gesamte Halbinsel gemeint ist.
Zudem hatte ingesamt der komplette Kurs ein Problem mit der Aufgabe, aber mal ganz ehrlich er wir seine Fehler sowieso nicht eingestehen, da er sonst alle Klausuren ändern müsste. Ich will ihn auch nicht zum "Feind", denn ich hab noch midestens 1.5 Jahre bei ihm Unterricht:yes:

Trotzdem danke an alle die sich an meinem Post beteiligt haben:yes:
 
Also ich habs versucht möchte ich sagen aber es hat leider nichts gebracht. Er sag das das mann den Bergiff "Demokratie" anders auslegen kann und meinte, dass auch die Oligarchie o. Aristokraite, also die Herrschaft des Adels eine Art Demokratie darstellten,da es ja eine Volksversammlung gab.

So ein Unsinn! :motz:

Dann wären auch die Sowjetunion und alle Ostblockstaaten Demokratien gewesen, denn auch sie hatten "Voksversammlungen" bzw, Parlamente. Ja, selbst Nordkorea und Kuba müsste dein Lehrer aus gleichen Gründen zur "Demokratie" küren.

Die Beispiele zeugen deutlich, dass ein Scheinparlament natürlich keine Demokratie begründet, bzw. die Verfassungswirklichkeit maßgebend für das Etikett "Demokratie" ist.
 
Nach deiner Erzählung erscheint mir dieser Lehrer überaus inkompetent und wenn der gesamte Kurs Probleme mit dieser Aufgabe hatte, sollte dies unbedingt ausdiskutiert werden. Dafür gibt es schließlich Klassensprecher oder Fachbereichsvertreter.
 
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