Immigration/Russland

E

elcusie

Gast
Hallo, kann mir Jemand sagen wieviele Deutsche um 1860 nach Russland/Region Wolga immigriert sind :winke:
 
Da musst du schon genauer werden! Interessiert dich nur die grosse Wolgasiedlung oder meinst du generell Russland (Krim, Schwarzmeerküste, Baltikum, Kaukasus und Sibirien waren Hauptsiedlungsregionen).
 
Da musst du schon genauer werden! Interessiert dich nur die grosse Wolgasiedlung oder meinst du generell Russland (Krim, Schwarzmeerküste, Baltikum, Kaukasus und Sibirien waren Hauptsiedlungsregionen).

Eigentlich hatten sich die meisten gleich hinter der Grenze niedergelassen,
in dem Teil Russlands welches "russisch - Polen"..... hiess.

Katalog zabytków osadnictwa holenderskiego w Polsce

Z.B. allein im Zeitraum 1810 - 1827 wanderten in dieses Gebiet etwa
55 000 Siedler aus den deutschen Ländern (davon ca. 35 000 zwischen
1819 -1827). Später kam dazu die Zuwanderung im Zusammenhang mit
der Industrialisierung.
(Von dem Wort "Holland" sollte man sich nicht irritieren - Sämtliche
Siedler liefen damals unter dem Sammelbegriff "Olendry" (Hollender),
obwohl die eigentlichen Träger der Holzpantoffeln hauptsächlich
im XVIII Jh. in diese gegend kamen.)
 
Nein, die Besiedlung wurde von langer Hand geplant, wer sich ausserhalb der geplanten Siedlungen niederließm musste auf viele der von der Krone versprochenen Privilegien und Finanzhilfen verzichten.
 
Schön.
Dann könntest Du mir bitte die Seite übersetzen?
Ich wäre Dir wirklich sehr dankbar.

Denn bei polnisch hilft auch kein Babbelfisch

Außer ein paar Worten kann ich kein Polnisch. Ich vermute jedoch, es macht sich besser, höflich anzufragen, ob jemand bitte mal einen Überblick über den Seiteninhalt geben kann, anstatt gleich loszuledern, was denn der Link zu einer polnischen Seite solle. :zaunpfahl off:
 
Außer ein paar Worten kann ich kein Polnisch. Ich vermute jedoch, es macht sich besser, höflich anzufragen, ob jemand bitte mal einen Überblick über den Seiteninhalt geben kann, anstatt gleich loszuledern, was denn der Link zu einer polnischen Seite solle. :zaunpfahl off:


Soso, Zaunpfahl..........

Mit schlichten Worten.
Die "Zuwanderung im Zusammenhang mit der Industrialisierung" in die Provinzen des "Russisch-Polen" "Königreichs-Polen" oder "Kongress-Polen" ist sowas von daneben, dass die Nachfrage nach einem polnischen Link wohl erlaubt sein sollte. Denn er sollte wohl der "Untermauerung" dieser unhaltbaren These dienen.

Ich kann kein polnisch. ein paar Schimpfwörter, von ehemaligen Gefangenen die sich nach 45 erfolgreich der Repatriierung widersetzt haben. Sonst nichts.

Auch Zaunpfahl.:motz::motz::motz::motz::motz:
 
Der Wellenschlag wegen eines Links zu einer polnischen Seite bei sprachlichen Schwierigkeiten ersetzt in keinem Fall die Sachargumentation.
 
Die "Zuwanderung im Zusammenhang mit der Industrialisierung" in die Provinzen des "Russisch-Polen" "Königreichs-Polen" oder "Kongress-Polen" ist sowas von daneben, dass die Nachfrage nach einem polnischen Link wohl erlaubt sein sollte. :

Der Meinung bin ich allerdings auch.

Selbst unter Berücksichtigung wesentlicher Bevölkerungsanstiege durch Geburten (bei den Immigranten) dürfte die Auswanderung in die auch von Askan angesprochenen Gebiete > 1 Mio. im 19. Jahrhundert und dort im Schwerpunkt 1815-1890 betragen.

Der erste russische Census mit Aufgliederung nach Muttersprache 1897 weist etwa 1,8 Mio. Deutschsprachige auf.
History of Germans in Russia and the Soviet Union - Wikipedia, the free encyclopedia

Eine Bevölkerungsstatistik auf Basis rudimentärer Daten des Reichsstatistikamtes weist nmE um 1860/1870 etwa 30.-50.000 pro Jahr aus.
 
Der Meinung bin ich allerdings auch.

Selbst unter Berücksichtigung wesentlicher Bevölkerungsanstiege durch Geburten (bei den Immigranten) dürfte die Auswanderung in die auch von Askan angesprochenen Gebiete > 1 Mio. im 19. Jahrhundert und dort im Schwerpunkt 1815-1890 betragen.

Der erste russische Census mit Aufgliederung nach Muttersprache 1897 weist etwa 1,8 Mio. Deutschsprachige auf.
History of Germans in Russia and the Soviet Union - Wikipedia, the free encyclopedia

Eine Bevölkerungsstatistik auf Basis rudimentärer Daten des Reichsstatistikamtes weist nmE um 1860/1870 etwa 30.-50.000 pro Jahr aus.

Jaaaa.....allein wenn man sich mit dem Inhalt der wiki - Seite beschäftigt,
kann man durchaus zu andern Ergebnissen kommen.....

aus o.a. Link:

Vistula Germans

Olędrzy
(die polnische Web -Seite die oben aufgeführt wurde betrifft die Problematik dieser Gruppe der Siedler (in der Gegend um Sandomierz) - dem Namen nach aus den Niederlanden - in Wirklichkeit etnisch gemischt - überwiegend aus dem norddeutschen Raum)

weiter unter den Stichworten:

Volga German

ist zu lesen:

"Viele deutsche aus russischen Polen migrierten weiter östlich nach Russland zwischen XVIII und dem I Weltkrieg, besonders nach dem Ende der polnischen Aufstand der 1830. Der polnischen Aufstand 1863 verursachte eine neue Welle von deutschen Emmigration aus Polen, und führte zur Gründung zahlreicher deutschen Kolonien in Wolhynien. Als Polen seine Unabhängigkeit nach dem ersten Weltkrieg gewann, hört es auf eine Quelle der deutschen Emmigration nach Russland zu sein."
( oder so ähnlich)

bei Black Sea Germans - Schwarzmeer Deutsche

da stehts ua:

"Die ersten deutschen Siedler 1787, kamen zuerst aus Westpreußen, u später aus westlichen und südwestliche Deutschland sowie aus der Gegend von Warschau."

weiter unter dem Stichwort


Wolhynien Deutschen

kann man erfahren:

Am Ende des 19 Jahrhundert gab es in Wolhynien über 200.000 deutsche Siedler. Ihre Migration begann mit der Förderung von lokalen Adligen, oft polnischen Vermieter, die ihre umfangreichen Ländereien entwickeln wollten. Wahrscheinlich 75 % oder mehr von Ihnen stammt aus "russisch Polen" .

Die größte Migrationwelle kam nach dem zweiten polnischen Aufstand 1863 als Sie zu Tausenden angekommen sind, bis die Einwanderung ihren Höhepunkt bei etwa 200.000 im Jahr 1900 erreicht.

(Die Einwanderungswelle der Deutschen nach Wolyhnien/Ukraine nach 1863 hatte mit dem Aufstand selbst und Unruhen im den Hauptsiedlungsgebieten der Deutschen in "russisch - Polen", nicht oder wenig zu tun - die Kämpfe fanden auch im Osten statt.
Ausschlaggebend war wohl die Enteignung vieler polnischen Lanbesitzer
und extrem hohe Steuer für Ländereien der adligen , die zur Aufgabe
der Güter geführt haben und somit zu einem "Überschuß" an
Landwirtschaftlichen Flächen für die Kolonisten)

Zum Schluß aus oa. Seite:

Der Rückgang der russischen deutschen Gemeinschaft begann mit den Reformen der Alexander II. 1871 die Einwanderungspolitik seiner Vorfahren, endete und somit alle neuen deutschen Einwanderung in das Reich. Obwohl die deutschen Kolonien weiterhin wuchsen, wurden Sie durch das natürliche Wachstum und die Einwanderung der Deutschen aus Polen getrieben.


Irgendwie mußten die Deutschen doch nach "russich - Polen" kommen.
Denke ich.
gruß.
 
Soso, Zaunpfahl..........

Mit schlichten Worten.
Die "Zuwanderung im Zusammenhang mit der Industrialisierung" in die Provinzen des "Russisch-Polen" "Königreichs-Polen" oder "Kongress-Polen" ist sowas von daneben, dass die Nachfrage nach einem polnischen Link wohl erlaubt sein sollte. Denn er sollte wohl der "Untermauerung" dieser unhaltbaren These dienen.

Ich kann kein polnisch. ein paar Schimpfwörter, von ehemaligen Gefangenen die sich nach 45 erfolgreich der Repatriierung widersetzt haben. Sonst nichts.

Auch Zaunpfahl.:motz::motz::motz::motz::motz:

In Lodz ( ....Theo wir fahrn nach Lodz !!!!...) gab es 1820 unter den
damals knapp 750 Einwohnern der Ortschaft 12 Personen mit
(vermutlich) deutschen "Migrationshintergrund" - Protestanten.
Für 1894 wird der Anteil der deutschen Bevölkerung
unter den knapp 300 000 Einwohnern mit 40 % angegeben.
Die evangelischen Gemeinden in der Stadt zählen Ende XIX Jh.
101 000 Mitglieder. 1913 sind (noch) 15 % der mittlerweile über o,5 Mio
Einwohner zählender Stadt deutschsprachig.

Eine ähnliche Entwicklung fand in Zgierz, Pabianice, Koluszki,
Alexandrow Lodzki, und in vielen anderen kleineren Städten.

Zu Zgierz:

"1831: Nach dem niedergeschlagenen polnischen Novemberaufstand verhängen die russischen Behörden Einfuhrverbot der polnischen Waren nach dem eigentlichen Russland. Viele Einwohner der Stadt emigrieren nach Russland, die Stadt büßt ein Drittel der Einwohner ein, 75% der Werkstätten werden geschlossen. Łódź wird zum Zentrum der Tuchproduktion in Kongresspolen."

1860 Wohnten in Zgierz - trotz massiver Abwanderung der (überwiegend) Deutschen nach Russland ca. 4600 Deutsche, 5000 Polen und 2600 Juden.


Ja..... wenn man von einer marginalen deutschen Zuwanderung in die
Städte "russisch - Polen" ausgeht -

"Die "Zuwanderung im Zusammenhang mit der Industrialisierung" in die Provinzen des "Russisch-Polen" "Königreichs-Polen" oder "Kongress-Polen" ist sowas von daneben......"

dann bleibt nur eine grenzenloze Bewunderung für die Leisungen der ersten
12 (vermutlich) deutscher Einwohner der Stadt mit dem späteren wohlklingenden
Namen Litzmannstadt......die 80 Jahre später (ohne den Zugang aus dem Reich)über 100 000 Köpfe zählten......Also....wie Karnickel....Mindestens.
gruß
 
Ne andere Geschichte ist, daß von der deutschen Einwanderung in
"russisch - Polen" nicht viel geblieben ist. Abwanderung, die Deportationen der deutschsprachigen Bevölkerung 1914, der II WK und die Zeit danach waren für "geschichtliche Pflege dieser Geschichten" nicht besonders förderlich.....
Davon abgesehen, daß die Einwanderer aus den deutschen Landen
nach "russisch - Polen" in Ihrer Masse gründlich versaut worden sind.
Eigentlich "verpolt" - wie der Begriff der Polonisierung in den Schriften
der "Ostforschung" aus den 20 - jahren schön umschrieben wird.

Da wir gerade bei Lodz waren:
Cmentarz ewangelicki Swoboda , Krzeczów - Historia Wielunia

(keine Angst, sind nur Bilder....)

Reste von zwei ev. Friedhöfen - in ehem. "russisch - Polen" -an der oberen Warthe, ca. 80 km von Lodz. In beiden Fällen Ankunft der Siedler etwa I Hälfte XIX Jh. (Woher ????). Ab. Ende des XIX Jh. polnische Inschriften auf den Grabtafeln. In der Zwischenkriegszeit noch vereinzelte deutsche
Inschriften (Bild). Viele Personenamen in den umliegenden Ortschaften , die auf die deutsche Herkunft hinweisen. Die Nachfahren der Kolonisten hatten sich später allerdings nicht unbedingt durch völkisches Verhalten ausgezeichnet - in den Zeiten als dieser Landstrich als Gau Wartheland erneut kolonisiert werden sollte. Die Bereitschaft diverser Hofman´s, Ryng`s, Szmit`s usw. die VL zu unterschreiben hielt sich sehr in Grenzen. Obwohl viele (fast) 100% arische Herkunft, (fast) ohne fremde Zusätze nachweisen konnten.
(In den Gebieten Warhegau, die vor 1913 in den Grenzen DR gelegen
haben war es genau umgekehrt).

Jetzt.....:(((

In direkter Nachbarschaft gibt es dort noch mehrere Ortschaften, wo sich
in der Zeit Südpreußen (1793 - 1806) bzw. Herzogtum Warschau
(1807 - 1807) deutsche Kolonisten niedergelassen haben.

Es gibt im Netz eine Familienchronik aus einem dieser Dörfer, nach der die Siedler irgendwo aus dem Rheinland kamen - und katholisch waren. Bis etwa 1863 blieb die Kolonie bei der Pflege des Deutschtums, dann - nach der Aufhebung der Leibeigneschaft in "russisch - Polen" - wurde zunahmend Rassenschande mit der bäuerlichen (polnischen!!!!)Bevölkerung praktiziert. Mit der Folge, daß bis zum Ausbruch des I WK kaum jemand noch deutsch sprach, geschweige den schrieb oder las.
(Auf die Verlinkung, denke ich kann hier verzichtet werden - erstens sind
da keine Bilder zu sehen, zweitens is alles auf polnisch - der Verfasser
konnte es nicht anders....).
Insofern interessant - z.B im vergleich mit den Siedlungen der
Deutschen im Kakasus Wolhynien oder anderem Sibirien - daß sich
diese "Verpolung" in der direkten Nachbarschaft der Grenze zu DR abgespielt hat. Wer Lust hatte konnte aus dieser Ecke Russlands innerhalb von 1-2 Tage die schlesische Grenze erreichen um zumindest
deutsche Luft zu schnuppern. Vielleicht eine halbwegs deutsche Gattin raussuchen. Oder so.

Nach dem Drang nach Osten des XIX Jh. blieben in ehemaligen "russisch
-Polen" zur Zeiten der II Republik 1918 - 1939 nur einige grössere deutsche Siedlugsgebiete (dh. solche, wo Teutsch gesprochen, gehandelt und gefühlt wurde ) eben in der Gegend von Lodz (bes. im der Stadt selbst -
wo übrigens trotz der "Vertreibung" der Volksdeutschen aus Polen nach
dem I WK die Anzahl der Deutschen nach 1920 deutlich zunahm) sowie
in östlichem Teil des später als Reservat für eiheimische Bevolkerung
gedachtem Generalguouvernemant. (eigentlich "Ableger" der Wolhyniendeutschen)
Der Rest hat sich irgendwie "aufgelöst" - mehr oder weniger.

Nachdem die deutschen Kolonisten aus dem Osten des GG 1939 /1940 ( dh. aus dem, was
nach der Teilung Polens zwischen Adolf und Sepp als Schutzgebiet bei Reich blieb)
Heim ins Reich geholt wurden, gelang es zwar nach 1943 aus diesem Gebiet etwa 100 000 Menschen* für die deutsche Substanz (wieder)zu gewinnen, aber die Masse war es nicht - ich glaube die Erwartungen lagen da etwas höher - eben in Hinblick darauf, was
laut der Überlieferungen in diese Ecke Russlands irgendwannmal eingewandert ist.

(*man müsste von dieser Zahl eigentlich Horst Köhler mit Familie & co. abziehen)

Aber jetzt driftet das ganze in Richtung OT, was Russlands Kolonialisierung im XIX Jh. angeht......
gruß
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jaaaa.....allein wenn man sich mit dem Inhalt der wiki - Seite beschäftigt,kann man durchaus zu andern Ergebnissen kommen.....

Du hast die Hälfte der Zitate übersehen - die "Reichsstatistik", Quelle Kaiserliches Gesundheitsamt/Reichsstatistikamt 1907 mit der Publikation: Das Deutsche Reich in gesundheitlicher und demographischer Beziehung (darin sind die Auswanderungsbewegungen im 19. Jahrhundert geschätzt). Das hänge ich allerdings und tatsächlich bzgl. der rudimentären russischen und deutschen Auswanderungsstatistiken höher als diverse Internetseiten.

Der russische Zensus Ende 19.JH weist knapp 2 Mio. Deutsche nach Muttersprache aus, ein Mehrfaches der Einwanderungen in den ehemaligen russisch-polnischen Gebieten.
Wolhynien Deutschen
kann man erfahren:
Am Ende des 19 Jahrhundert gab es in Wolhynien über 200.000 deutsche Siedler. Ihre Migration begann mit der Förderung von lokalen Adligen, oft polnischen Vermieter, die ihre umfangreichen Ländereien entwickeln wollten. Wahrscheinlich 75 % oder mehr von Ihnen stammt aus "russisch Polen"

Die deutschen Bevölkerungsanteile Polens in den Gebiets-Regelungen 1918/20 betrugen rd. 1,3 Mio.
http://www.geschichtsforum.de/263866-post6.html
(Quellen Krekeler und Broszat siehe dort)

Wieviele davon stammten davon aus den vormaligen Gebieten des Deutschen Reichs in den Grenzen von 1914? Knapp eine Million, es würden rd. 0,3 Mio. in den übrigen polnischen Gebieten verbleiben?
Zum Vergleich: der russische Zensus 1914 weist 2,4 Mio. Deutsche nach Muttersprache aus.
 
Du hast die Hälfte der Zitate übersehen - die "Reichsstatistik", Quelle Kaiserliches Gesundheitsamt/Reichsstatistikamt 1907 mit der Publikation: Das Deutsche Reich in gesundheitlicher und demographischer Beziehung (darin sind die Auswanderungsbewegungen im 19. Jahrhundert geschätzt). Das hänge ich allerdings und tatsächlich bzgl. der rudimentären russischen und deutschen Auswanderungsstatistiken höher als diverse Internetseiten.

Der russische Zensus Ende 19.JH weist knapp 2 Mio. Deutsche nach Muttersprache aus, ein Mehrfaches der Einwanderungen in den ehemaligen russisch-polnischen Gebieten.


Die deutschen Bevölkerungsanteile Polens in den Gebiets-Regelungen 1918/20 betrugen rd. 1,3 Mio.
http://www.geschichtsforum.de/263866-post6.html
(Quellen Krekeler und Broszat siehe dort)

Wieviele davon stammten davon aus den vormaligen Gebieten des Deutschen Reichs in den Grenzen von 1914? Knapp eine Million, es würden rd. 0,3 Mio. in den übrigen polnischen Gebieten verbleiben?
Zum Vergleich: der russische Zensus 1914 weist 2,4 Mio. Deutsche nach Muttersprache aus.

silesia,

die Frage (elcusie), um die es in diesem Thema geht, lautete:

Hallo, kann mir Jemand sagen wieviele Deutsche um 1860 nach Russland/Region Wolga immigriert sind ?

Ich weiss es nicht.

Aber auf der Seite:
????????? ???????????? ???????????? ?????? ?????????? ????????? ? XVII ? XX ??. ? ??? ??????????? ???????? (???????????, ??????????, ????????-????????? ??????)

in dem Beitrag:

Население Приволжского федерального округа Российской федерации
в XVII – XX вв. в его современных границах
(численность, этнический, сословно-классовый состав)

"Die Bevölkerung des Wolgagebietes der Russischen Föderation zwischen
dem XVll und XX Jh in den gegewärtigen Grenzen"
(Zahlen,ethnische und soziale Zusammensetzung)

steht ua:

Значительный интерес представляют данные о сравнительно немногочисленных народах округа, доля которых, однако, особенно быстро росла в пореформенные годы. Речь идет о немцах. Они составляли в 1850 г. — 0,8%, а в 1897 г. — 1,4% всех жителей. Немецкое население составило в Саратовской области в 1850 г. 6,7%, а в 1897 г. — 10,4% всех жителей. Притока немецких мигрантов сюда в заметных размерах после 60-х гг. XVIII в. не было. Однако у немецких колонистов здесь отмечался исключительно высокий естественный прирост.

Interessant sehen die Angaben zu vergleichbar kleinen Nationen des Gebietes aus, deren Population besonders schnell in den Jahren nach
der Reform wuchs. Es geht um die Deutschen. Sie machten 1850 - 0,8
% und 1897 - 1,4 % der Gesamtbevölkerung. In der Oblast Saratow
machten die Deutschen 1850 6,7% und 1897 10,4 % aller Bewohner.
Nennenswerter Zuzug der deutschen Migranten hat hier nach den
60 - er Jahren des XVIII Jh. nicht stattgefunden. Die hiessige deutsche
Bevölkerung zeichnete sich aber durch sehr hohe Geburtsraten aus.

Der Beitrag ist sehr lang und vollgespickt mit Zahlen, und auf russisch.
Die Grundlage bilden Erhebungen ("Revisionen") aus den Jahren 1719 -
1996.

Da hier manche ziemlich alergisch gegen irgendwelche links in diverser
"hottentoten" Sprachen sind, will ich erstmal dabei belassen...


Weiter ging es um Ziele der Migration in Russland - Krim, Schwarzmeerküste, Baltikum, Kaukasus und Sibirien usw.
an dieser Stelle habe ich mir erlaubt zu bemerken, daß
Königreich Polen im Vergleich mit den anderen Siedlungsgebieten
in Russland ein Territorium darstellte, welches innerhalb des Zarenreiches.
von den deutschen Migranten häufig angesteuert wurde.
Häufiger sogar als andere Gebiete in Russland.

Ich habe nicht behauptet, daß "Polen" häufiger als "Russland" als
Ziel der Auswanderung zu betrachen ist. Das wäre Quatsch.

ZITAT silesia
Der russische Zensus Ende 19.JH weist knapp 2 Mio. Deutsche nach Muttersprache aus, ein Mehrfaches der Einwanderungen in den ehemaligen russisch-polnischen Gebieten.

Mit dem "russischen Zensus" ist wohl die Volkszählung in Russland
vom 28 Februar 1897 gemeint ?. Nehme ich an.

Wenn ja, dann gab es unter den 125 640 021 Untertanen des Zaren vom Russland genau 1 790 489 Menschen, die (nach welchen Kriterien denn
auch immer) als Deutsche erfasst wurden. Macht ca. 1,4 % der Bevölkerung Russlands. (incl. "russisch - Polen")

In der gleichen Erhebung wurden auf Gebiet "Königreichs Polen"
(und des Gebietes um Suwalki*) exakt 407 274 Deutsche gezählt.
Nach gleichen Kriterien, zur gleicher Zeit. Macht 4,7 %
der Bevölkerung dieses Gebietes.

*Abgetrennt 1867 - admin. Maßn.

Wenn man bedenkt, daß darüber hinaus eine hohe Anzahl der Deutschen,
die ursprünglich nach "russisch - Polen" eingewandert sind, weiter gen
Osten gezogen ist (Wolyhniendeutsche*), sehe ich in der Behauptung, daß "russisch - Polen" ein innerhalb Russlands häufig "angesteuertes" Migrationsziel war, nix falsches. Im Gegenteil.

*Die Angaben aus der englischen wiki enthalten wahrscheinlich einen "Haken", aber das gehört glaube ich woanders.....

Zur Beruhigung kann ich sagen, daß - meiner Ansicht nach - taten das
die meisten Ankömlinge aus Deutschland nicht, weil sie diese Art
von Russen besonders mochten oder so....Es war einfach die Lage -
Entfernung - sowie politisch- ökonomische Rahmenbedingungen oder die jeweilige wirtschaftlichen Prozesse.

ZITAT silesia
Wieviele davon stammten davon aus den vormaligen Gebieten des Deutschen Reichs in den Grenzen von 1914? Knapp eine Million, es würden rd. 0,3 Mio. in den übrigen polnischen Gebieten verbleiben?
Zum Vergleich: der russische Zensus 1914 weist 2,4 Mio. Deutsche nach Muttersprache aus.[/quote]

Der russische Zensus 1914. Der würde mich interessieren. Sehr.
Wer, Wann, Wie, nach welchen Kriterien, Was und warum wurde
1914 gezählt.......
Vielleicht kannst Du mir dabei helfen....;)
gruß
 
Erg.

In der gleichen Erhebung wurden auf Gebiet "Königreichs Polen"
(und des Gebietes um Suwalki*) exakt 407 274 Deutsche gezählt.
Nach gleichen Kriterien, zur gleicher Zeit. Macht 4,7 %
der Bevölkerung dieses Gebietes.


Stimmt nicht. Waren 4,2 (bzw. 4,3 %) Sorry.

Królestwo Kongresowe ? Wikipedia, wolna encyklopedia

Bedienungsanleitung für diese Seite:

Text ignorieren. Bilder auch. Da sind zwei Tabellen mit den Namen
und Zahlen. Der - von oben - dritte Name - "Niemcy" heisst Deutsche -
in der Zeile daneben sind dann die Zahlen - Anzahl sowie %.

Die dritte Tabelle wieder ignorieren.

Viel Spaß.

(man kann aber auch googeln - "Kongrespolen")
gruß
 
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