Marx' politische Ökonomie und Lenins Imperialismustheorie

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Neues Mitglied
Hallo allerseits,

zunächst einmal hoffe ich, dass ich dieses Thema im richtigen Forum eröffnet habe - es erscheint mir für den Bereich Philosophiegeschichte zu speziell auf das Thema Kommunismus bezogen, daher habe ich es hier plaziert.

Meine Frage bezieht sich auf die Bewertung der Imperialismustheorie Lenins im Hinblick auf Marx' politische Ökonomie. Kann man Lenins Theorie als logische Fortsetzung der Marxschen Kapitalismusanalyse ansehen oder ist sie tendenziell eher als unmarxistisch zu beurteilen?

Ansatzweise habe ich mir zur Beantwortung dieser Frage überlegt, dass Lenin zumindest mit der Behauptung, das Kapital habe sich weiter konzentriert und es sei zu monopolistischen Zusammenschlüssen gekommen, die auf internationaler Ebene nach neuen Absatzmärkten suchen, folgerichtig argumentiert. Unzulässig ist meiner Meinung nach die Schlussfolgerung, das die Revolution deshalb in einem rückständigen Land möglich sei, weil der Kapitalismus zu einem internationalen System geworden wäre. Ich dachte nämlich, das hätte Marx ursprünglich auch schon behauptet.

Kennt sich damit vielleicht jemand näher aus?
Gruß,
Pi!
 
Ich kenn mich aus. Lenin ist die Weiterentwicklung überhaupt. Der Rest ist Revisionismus
Buchtipp: Harpal Brar. Der Imperialismus im 21. Jahrhundert

Das letzte müssteste mal näher ausführen.








Hier hat sich ja nichts geändert. Die alte Sperre gilt sogar noch.

Ich zeigte ein beschämendes Verhalten???????? HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA Es ist sogar noch schlimmer geworden....
 
Sei wieder willkommen, du Knalltüte.
Kaum wieder da und schon wieder stänkern.

Auf dich haben wir hier schon gewartet.
 
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Na bei mir hat sich nichts geändert. Ist eher noch schlimmer und fundierter geworden.

Wer unbedingt sterben will, dem ist nicht zu helfen.

Zum Thema.Es gibt und gab Menschen, die machen für ihr Weltenbild alte Philosophen verantwortlich.
Der oder die hat das ja so gesagt. Ist das der Weissheit letzter Schluss?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema.Es gibt und gab Menschen, die machen für ihr Weltenbild alte Philosophen verantwortlich.
Der oder die hat das ja so gesagt. Ist das der Weissheit letzter Schluss?

Verantwortlich sind die gesellschaftlichen Umstände. Im Kleinen, wie im Großen. Für jeden. Der Weisheit letzter Schluss existiert nicht. Das wiederum ist eine Aporie. Alles ist Bewegung. Über die Richtung und Geschwindigkeit ist damit nichts ausgesagt.
 
Ich dachte nämlich, das hätte Marx ursprünglich auch schon behauptet.

Zwei Beispiele zur Internationalität des Kapitalismus:

"Kann ein Land nicht selbst die Masse Maschinerie liefern, die ihm Akkumulation des Kapitals erlaubt, so kauft es sie im Ausland. Ditto, wenn es selbst nicht die nötige Masse Lebensmittel (für wages) und Rohmaterial liefern kann. Hier, sobald der internationale Handel dazwischenkommt, wird es sonnenklar, daß ein Teil des surplus produce des Landes - soweit es zur Akkumulation bestimmt ist - sich nicht in Arbeitslohn, sondern direkt in konstantes Kapital verwandelt. Aber dann bleibt die Vorstellung, daß drüben im Ausland das so ausgelegte Geld ganz in Arbeitslohn verausgabt wird. Wir haben gesehn, daß, selbst vom auswärtigen Handel abstrahiert, dies nicht der Fall ist und nicht der Fall sein kann."
Theorien über den Mehrwert, S. 491.

"Kapitalistische Produktion existiert überhaupt nicht ohne auswärtigen Handel."
Das Kapital", Bd. II, S. 466.

Zur Revolution in Rußland ein Interview mit Engels 1888 (das Thema Rußland/Revolution gab es hier schon im Forum):
"Frage: Wie denken Sie über Rußland? D.h., inwiefern haben Sie Ihre Ansicht modifiziert - die Sie und Marx vor etwa 6 Jahren bei meiner damaligen Anwesenheit in London äußerten -, wonach infolge der nihilistisch-terroristischen Erfolge jener Zeit der Anstoß zu einer europäisch-revolutionären Bewegung wahrscheinlich von Rußland ausgehen würde?
Engels: Bin im ganzen noch der Ansicht, daß eine Revolution oder selbst nur die Berufung irgendwelcher Nationalversammlung in Rußland die ganze Gestalt der europäischen politischen Lage umwälzen würde. Aber dies ist heute nicht mehr die nächstliegende Möglichkeit. Dafür haben wir einen anderen Wilhelm".

zitiert nach ML-Werke (digital verfügbar).
 
Kampf und Götterdämmerung sind metahistorisch. Mehr kommt da nichts raus.

Wieger, du bist ne Maus. Ich lese immer gerne deine Beiträge.
Ist mal eine Abwechslung so zwischendurch.
 
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