Neue Ostpolitik: Der Grundlagenvertrag mit der DDR

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maui

Gast
Hallo, ich weiß, dass das kein "Hausaufgaben-Forum" ist, aber die Beatnwortung der Fragen ist wirklich mehr als dringend :(
Ich habe ein Arbeitsblatt bekommen auf dem der Grundlagenvertrag (kurz) steht. Ist ja ertsmal ganz easy, aber ich kann folgende Fragen nicht beantworten:

1.Orde die Formulierungen zu bei denen sich DDR bzw. BRD durchgesetzt haben!
2. Welches Hauptziel erreichte die DDR mit dem Vertrag?
3. Was ist der Hintergrund der Aussage, dass die "nationale Frage" ausgeklammert werden soll?
4. Welche Ziele haben beide Staaten letztendlich erreicht?

Bin über jede Antwort dankbar :)
 
Hallo, ich weiß, dass das kein "Hausaufgaben-Forum" ist, aber die Beatnwortung der Fragen ist wirklich mehr als dringend :(
Ich habe ein Arbeitsblatt bekommen auf dem der Grundlagenvertrag (kurz) steht. Ist ja ertsmal ganz easy, aber ich kann folgende Fragen nicht beantworten:

1.Orde die Formulierungen zu bei denen sich DDR bzw. BRD durchgesetzt haben!
2. Welches Hauptziel erreichte die DDR mit dem Vertrag?
3. Was ist der Hintergrund der Aussage, dass die "nationale Frage" ausgeklammert werden soll?
4. Welche Ziele haben beide Staaten letztendlich erreicht?

Bin über jede Antwort dankbar :)

1. Die Formulierung "normale gutnachbarliche" statt " normale, gutnachbarliche" Beziehungen betont aus BRD-Sicht die "besondere" Beziehung zur DDR.

2. Die Anerkennung als gleichberechtigter deutscher Staat in der westlichen Hemisphäre, was ja mit der Einrichtung von "Ständigen Vertretungen", die Botschaften gleich kommen, teilweise erreicht wurde.

3. Die DDR ging davon aus, dass es zwei Deutschlands gab, ein kapitalistisches, ein sozialistisches. Die BRD hingegen hatte den Anspruch, dass es ein Deutschland gab, in dem nur zwei Staaten gegenwärtig bestanden. Man hatte immer den Anspruch auf Wiedervereinigung.

Man sah sich als alleinige Vertretung Deutschlands, da nur in Westdeutschland eine Regierung durch freie Wahlen zustande gekommen war.

Dieser Anspruch wurde im Grundlagenvertrag aufgegeben, man ging allerdings davon aus, dass es immer noch ein übergeordnetes Deutschland gab, dessen Nachfolge 1990 dann voll angetreten werden konnte.


4. Die BRD hat verschiedenen Erleichterungen im Zusammenleben der Ost- und West-Bürger erreicht und so eine stärkere Entfremdung verhindert. Außerdem schwenkte sie hiermit auf die internationale Entspannungspolitik ein und blieb in deren Rahmen handlungsfähig. Zudem gaben die anderen Ost-Länder ihre Blockadepolitik aufgrund der DDR-Anerkennung auf und so konnte man mit diesen Ländern diplomatisch verkehren und sie teilweise wirtschaftlich leichter erschließen.

Die DDR erreichte in gewisser Weise außenpolitische Anerkennung und verließ ihre außenpolitische Isolation im Westen. Zudem konnte sie so den Handel mit Westdeutschland sichern und auf Vergünstigungen im Kontakt mit dem Westen hoffen, so die Strauß-Kredite in den 80ern.
 
MfS

Eigentlich hat sich die BRD nirgends durchgesetzt. Die DDR hat sie sich durchsetzen lassen. In [FONT=&quot]Schlomann, Friedrich-Wilhelm: Operationsgebiet Bundesrepublik. Spionage, Sabotage und Subversion, 1984 wird ausführlich dargestellt, wie das MfS über "Kundschafter" im Bundeskanzleramt genau Bescheid wusste wie weit die BRD zu Zugeständnissen oder Widerstand bei den einzelnen Punkten bereit war. Gleichwertiges konnte der BND im Politbüro nicht bieten. [/FONT]
 
Oh danke :)
sagt mal egon bahr war doch für den wandel durch annäherung und somit für die wiedervereinigung oder?
 
Oh danke :)
sagt mal egon bahr war doch für den wandel durch annäherung und somit für die wiedervereinigung oder?

Aus dieser methodischen Formulierung "Wandel durch Annäherung" wurde ein Konzept erst im Planungsstab des Auswärtigen Amtes. Dort ist daraus ein Konzept erarbeitet worden mit der Grundlage zweier Abschnitte. Abschnitt Nummer eins: Planierung des Feldes durch die Normalisierung unserer Beziehung zu allen osteuropäischen Staaten, also auch zur DDR. Zweitens: Aufbauend darauf, mußte nun der direkte Weg zur Einheit kommen, und den gibt es nur, wenn alle vier Siegermächte überzeugt davon sind, daß, wenn Deutschland in die Freiheit seiner Einheit entlassen wird, es keine territorialen Ansprüche gibt (das verlangt auch die Oder-Neiße-Linie), denn Deutschland ist ein Sicherheitsproblem. Von diesen zwei Phasen haben wir die eine erledigt mit der sogenannten Ostpolitik und den Verträgen. Die zweite nicht mehr.
Egon Bahr in FAZnet, 11.03.2010

"Wiedervereinigung" fand er unpassend.
 
"Wiedervereinigung" fand er unpassend.

Woraus entnimmst du das?! Er spricht sich in dem Interview kein einziges Mal gegen den Begriff aus, im Ggt., er sagt: "Daß es zu einer Wiedervereinigung kommt, da war ich sicher. Ich habe diese Überzeugung nie verloren."

Er hat diesen Begriff auch lange vor der Wiedervereinigung benutzt:

Egon Bahr schrieb:
Die Voraussetzungen zur Wiedervereinigung sind nur mit der Sowjetunion zu schaffen. Die Wiedervereinigung ist ein außenpolitisches Problem.
 
Woraus entnimmst du das?! Er spricht sich in dem Interview kein einziges Mal gegen den Begriff aus, im Ggt., er sagt: "Daß es zu einer Wiedervereinigung kommt, da war ich sicher. Ich habe diese Überzeugung nie verloren."

Er hat diesen Begriff auch lange vor der Wiedervereinigung benutzt:

Ok, er meint die Zeit nach 1989, siehe seine Autobiographie
Egon Bahr, "Zu meiner Zeit", BtB 1998
 
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