Solange man in einigen Artikeln nicht durch die Verteilung der Informationen in die Irre geführt wird, und einen Eindruck von Personen (oder Themen) gewinnt, die ihrer historischen Rolle keinesfalls gerecht werden.
Ein
ausgedachtes Beispiel, habe es nicht überprüft, ich kenne aber viele solcher Artikel, die genau diese Schieflage haben (auch weggelassene Information kann zu Desinformation führen!):
Heinrich VIII von England:
Lang und breit wird auf seine ganzen Frauengeschichten eingegangen, weil diese ja durch TV-Serien auch recht bekannt sind, und sogar in Frauenzeitschriften, bunten Blättern, in deren "Kultur"teil manchmal Erwähnung finden. Also fühlen sich viele Schreiberlinge verpflichtet, diese ach so wichtigen Informationen in die Wiki einzutragen.
Was ist hingegen seine Rolle in der englischen Geschichte? Seine Verdienste, seine Kritiker, seine Proteges? Wie ist er eingebettet in den historischen Kontext seiner Zeit, was blieb von ihm?
Wer ist Heinrich VIII. eigentlich?
All dieses verblasst angesichts der Fülle an Infos zu seinen Frauengeschichten und seinen familiären Verhältnissen...
(Sex, Crime und Skandale sind eben immer interessanter und Klatsch aller Jahrhunderte...
)
Ich denke, ihr kennt ebenfalls Artikel, die so aufgebaut sind. (z.B. medienwirksame Kontroverse zu Troja ggf. ausführlicher, als Infos zu Troja selber.)
Dieses verstellt nicht selten den Blick aufs Wesentliche. Das würde ein Lektor einer Enzyklopädie eben ordnen und aufbereiten.