Google, Wikipedia und der Irrglaube etwas zu wissen...

Das sind ja ma gute, interessante und nützliche Tips.

Aber ich sehe es auch so wie Papa_Leo, wir sollten aufpassen, dass wir nicht nur Wikipeida-Artikel rausgeben, sondern auch ander Links weiterleiten.
Ich hab in irgendein Forum hier gesehen, dass einer so ca. 12 Links gegben hat von denen 10 von Wikipedia war. Muss dann glaub ich auch nich sein oder?
 
Das sind ja ma gute, interessante und nützliche Tips.

Aber ich sehe es auch so wie Papa_Leo, wir sollten aufpassen, dass wir nicht nur Wikipeida-Artikel rausgeben, sondern auch ander Links weiterleiten.
Ich hab in irgendein Forum hier gesehen, dass einer so ca. 12 Links gegben hat von denen 10 von Wikipedia war. Muss dann glaub ich auch nich sein oder?

Wir haben keine Forenregeln die das verbieten. Wenn das jemand machen will ist das ihm überlassen. Kannst ja den Beitrag mal hier verlinken.
 
Wikipedia verkörpert die "Schwarmintelligenz" der Menschheit. Soweit ich das für mein Fachgebiet überblicken kann, steht da zwar oft nur wenig und Oberflächliches, vielleicht sogar Überholtes, aber auch nix grundlegend Falsches drin.
 
Bei aller Skepsis gegenüber Wikipedia: Wikipedia ist weit besser als sein Ruf. Der durchschnittliche Verfasser eines Wiki-Artikels ist der Single-Akademiker um die 30, Edit-Wars und Vandalismus gehören mittlerweile durch verstärkte Kontrollmechanismen der Vergangenheit an, bei Tests verschiedener Zeitungen kann Wikipedia das Niveau anderer Enzyklopädien halten, teilweise ist die Fehlerquote sogar geringer. Außerdem hat Wikipedia den Vorteil, dass man einen Artikel schnell in anderen Sprachen aufrufen kann und so überprüfen kann, ob die angegebene Information stimmt. Aber Vorsicht! Ähneln sich zwei Artikel zu sehr, dann sind es häufig Übersetzungen voneinander. In diesem Falle sind Übereinstimmungen natürlich nicht aussagekräftig. Man muss Wikipedia halt zu benutzen wissen.
 
Wir Schüler neutzen Wikipedia als meistens einzigste Quelle.
Im Geschichtsunterricht müssen wir oft Gruppenarbeiten machen und dazu dann ein 5 Minütiges Referat halten.
Das erste was wir machen ist meistens 2 Leute zur Bibliothek zu schicken welche dann im Internet unter www.wiki.... schauen was drin steht dieses abschreiben und als Fortrag vorbereiten.
Die anderen schauen etwas im Schulbuch nach, um sich in das Thema einzulesen und das wars.

Zwar wird bei Hausarbeiten Wert drauf gelegt, dass Wikipedia nicht benutzt wird aber bei Referaten steht Wikipedia zu 90% immer in den Quellenangaben.
Selnst ein paar Lehrer kopieren aus Wikipedia und setzten den Link noch mit dazu, prädigen uns dann aber es nicht zu benutzen, wen wir ein Referat schreiben (ironie?)

Ich persönlich benutze Wikipedia nur als Anlaufstelle um weitere Stichwörter über ein Thema zu bekommen doch wenn es um Gruppenarbeiten geht, welche in 20 Minuten erledigt werden sollen gilt bei mir auch copy and paste. Die Zeit bleibt einem da nicht, in den Büchern der Bibliothek zu suchen und man hat auch nicht die Lust, da man ja die bequemlichekit des www. besitzt.

Ich selber muss nun ein Referat für den Geschichtsunterricht schreiben ( siehe Forum Osmanisches Reich und auch Forum Fragen und Antworten) aber ich habe Wikipedia kein einzigesmal angeklickt.
Sofern es etwas seriöses werden soll, dient wikipedia meistens nur zur beschaffung von Bildern (jedenfalss in meiner Klasse so) aber wenn es eine Art Hausaufgabe ist, findet man den Text fast 1zu1 in Wikipedia wieder.

Traurig aber war.
 
Wir Schüler nutzen Wikipedia als meistens einzige Quelle.

Das ist wiederum das andere Extrem. Wikipedia als Einführung in einen Stoff ist nicht schlecht, für eine Referat in der OS reicht es aber nicht.
Zwar wird bei Hausarbeiten Wert drauf gelegt, dass Wikipedia nicht benutzt wird aber bei Referaten steht Wikipedia zu 90% immer in den Quellenangaben.

Solange es in der Bibliographie noch aufgeführt ist, ist es ja in Ordnung (was nicht aufhebt, dass für ein Referat der OS Wikipedia eben nicht ausreicht).
Selbst ein paar Lehrer kopieren aus Wikipedia und setzten den Link noch mit dazu, predigen uns dann aber, es nicht zu benutzen, wenn wir ein Referat schreiben - Ironie?
Zwischen Euch und den Lehrer bestehen zwei eklatante Unterschiede:
1.) Die Lehrer haben die Macht Noten zu verteilen.
2.) Die Lehrer sollten in der Lage sein zu entscheiden, ob die bei Wikipedia dargebotene Information dem Forschungsstand entspricht, oder nicht.

gilt bei mir auch copy and paste.
Zu dem Preis, dass es nicht verarbeitet wird.
Hier gilt der alte Professorenspruch "Kopiert ist nicht kapiert".
 
Ich finde Wiki gut, weil mir kein Print-Lexikon bekannt ist, das

a) so viele Details zu einem Stichwort liefert,
b) so viele Stichwörter hat und
c) so tagesaktuell ist, wie Wiki.
 
Außerdem hat Wikipedia den Vorteil, dass man einen Artikel schnell in anderen Sprachen aufrufen kann und so überprüfen kann, ob die angegebene Information stimmt. Aber Vorsicht! Ähneln sich zwei Artikel zu sehr, dann sind es häufig Übersetzungen voneinander.
Einer der größten Vorteile von Wikipedia. Ich lese einen Artikel meist nochmal auf Englisch und Französisch. Jeder der in der Lage ist einen Text kritisch zu hinterfragen und nicht die dortigen Texte nur abschreibt, kann mit Wikipedia gute Arbeit leisten.
Das ist wiederum das andere Extrem. Wikipedia als Einführung in einen Stoff ist nicht schlecht, für eine Referat in der OS reicht es aber nicht.
Wenn man vernünftig damit umgeht (Vorsicht: Nutzung der eigenen Intelligenz) kann man durchaus Referate in der OS machen, die mit einer 1 benotet werden. Wenn Schüler bei Wikipedia Texten copy und paste benutzen liegt der Fehler bei den Methoden der Schüler und nicht bei Wikipedia. Ich bezweifle das ein Buch oder ähnliches etwas an mangelnder Methodenkompetenz ändert.
Bei Referaten hat Wiki den Vorteil, dass auch Texte zu ungewöhnlichen Themen existieren bzw. man durch wikipedia.fr etc. Zugriff auf Artikel hat, zu denen kaum bis keine deutsche Literatur existiert.
 
Solange man in einigen Artikeln nicht durch die Verteilung der Informationen in die Irre geführt wird, und einen Eindruck von Personen (oder Themen) gewinnt, die ihrer historischen Rolle keinesfalls gerecht werden.

Ein ausgedachtes Beispiel, habe es nicht überprüft, ich kenne aber viele solcher Artikel, die genau diese Schieflage haben (auch weggelassene Information kann zu Desinformation führen!):

Heinrich VIII von England:
Lang und breit wird auf seine ganzen Frauengeschichten eingegangen, weil diese ja durch TV-Serien auch recht bekannt sind, und sogar in Frauenzeitschriften, bunten Blättern, in deren "Kultur"teil manchmal Erwähnung finden. Also fühlen sich viele Schreiberlinge verpflichtet, diese ach so wichtigen Informationen in die Wiki einzutragen.
Was ist hingegen seine Rolle in der englischen Geschichte? Seine Verdienste, seine Kritiker, seine Proteges? Wie ist er eingebettet in den historischen Kontext seiner Zeit, was blieb von ihm?
Wer ist Heinrich VIII. eigentlich?

All dieses verblasst angesichts der Fülle an Infos zu seinen Frauengeschichten und seinen familiären Verhältnissen...
(Sex, Crime und Skandale sind eben immer interessanter und Klatsch aller Jahrhunderte... ;))

Ich denke, ihr kennt ebenfalls Artikel, die so aufgebaut sind. (z.B. medienwirksame Kontroverse zu Troja ggf. ausführlicher, als Infos zu Troja selber.)
Dieses verstellt nicht selten den Blick aufs Wesentliche. Das würde ein Lektor einer Enzyklopädie eben ordnen und aufbereiten.
 
Solange man in einigen Artikeln nicht durch die Verteilung der Informationen in die Irre geführt wird, und einen Eindruck von Personen (oder Themen) gewinnt, ...
Ein ausgedachtes Beispiel, habe es nicht überprüft, ich kenne aber viele solcher Artikel, die genau diese Schieflage haben (auch weggelassene Information kann zu Desinformation führen!):

Weil Du genau das anführst: der Artikel zur Skagerrakschlacht ist schlicht eine Katastrophe. Dutzende Versionen, völlig unwesentliche Korrekturen, der ganze Artikel ein Torso wohl als kleinster gemeinsamer Nenner. Das Niveau entspricht inhaltlich den "SOS-Heftchen" aus den 50er Jahren, ein Resultat des Internets. :cry:
 
Die Artikel werden zur öffentlichen Wahl gestellt, und jeder kann dann seine Stimme abgeben. Die Mehrheit entscheidet normalerweise. Sollten allerdings einige Leute massive Bedenken gegen ein Artikel-Label haben, dieses auch belegen können (z.B. durch etliche sachliche Fehler), dann bekommt ein Artikel kein Prädikat, selbst wenn er die Mehrheit der Stimme erhielte.

Allerdings ist dazu zu sagen, dass die Qualitätsanforderungen in den letzten 5 Jahren massiv zugenommen haben. Viele der "Lesenswert" und "Hervorragend" etikettierten Artikel haben ihr Prädikat vor einigen Jahren erhalten, als es z.B. noch nicht so diese Belegpflicht in Fussnoten gab, wie es heute bei vielen historischen Themen der Normalfall ist. (Je kontroverser, desto eher.)
Als z.B. der Istanbul-Artikel ein Prädikat erneut bekommen sollte, war es ein langer langer Redigierungsprozess, und kein Vergleich mit anderen Weltstädten wie Moskau, Kairo, usw. die alle ihre Auszeichnung vor Jahren erhielten, als dieses noch einfacher war.

Deshalb gibt es auch die Möglichkeit, einen Artikel sein Prädikat zu entziehen, einfach nur mal bei der Wiki anmelden, und den Skagerak-Schlacht-Artikel zur Diskussion stellen, und er hat wahrscheinlich schwupsdiwupps bei stichhaltigen Argumenten demnächst kein Prädikat mehr.
 
Der strotzt vor Fehlern und Auslassungen, dafür sind Marginalien enthalten.

Hast du dich noch nie angestachelt gefühlt, dich anzumelden und die Fehler zu korrigieren oder hast du das schon frustriert hinter dir? Ich habe eine Zeitlang mitgeschrieben, aber irgendwann wurde ich die Diskussionen mit anderen "Engagierten" dann aber leid und habe mich weitgehend zurückgezogen.
 
Ich schaue mir bei Wiki-Seiten, die ich nicht kenne, auf die Diskussion. Ist die noch jungfräulich oder belanglos, empfehle ich sie auch nicht.
Das ist aber als Generalregel nicht brauchbar.
Gerade bei vielen kurzen Faktendarstellungen braucht es keine Diskussion, und trotzdem ist der Artikel brauchbar.

Den meisten längeren Artikeln merkt man es an, ob da fundierte Kenntnis hintersteht oder nicht. Und auch in Büchern steht viel Falsches.

Wirklich problematisch ist die Wikipedia m. E. nur bei Themen mit aktuellem politischen Bezug (und wenn es um Marxismus/Faschismus geht kann aktuell noch das 19. Jahrhundert heißen ...).
Bei historischen Artikeln ab Napoleon rückwärts habe ich selten Fehler gefunden, die nicht auch in einem Fachbuch mittlerer Qualität möglich gewesen wären.
 
Ich denke, diesen Artikel kennt ihr noch nicht?

"Im Inneren des Weltwissens

Wikipedia ist die größte Enzyklopädie der Welt und ein gigantisches Projekt: Das Menschheitswissen zusammengetragen und korrigiert von allen, die es nutzen. Doch hinter den Kulissen dieser Utopie arbeitet eine kleine, eingeweihte Schar, und sie führt erbitterte Kämpfe um die Wahrheit.

Wladyslaw Sojka hatte ein Wort geändert, ein Wort in Wikipedia. Die Schlacht, die er damit auslöste, sollte zweieinhalb Monate dauern und eine auch für ihn selbst überraschende Gehässigkeit annehmen, obwohl er daran keineswegs unschuldig war.
...
"
Internet: Im Innern des Weltwissens - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt

Ich und andere kennen einige der dort geschilderten Dinge, ein Grund, warum teilweise Fachautoren (ich bin vielleicht keiner, ich kenne aber welche) auch wegbleiben, wenn sie denn jemals reinschauten. Somit bleiben Orchideenfächer weitgehend entweder dem grad herrschendem Mainstream verhaftet, oder aber einzelnen "Kämpfern", die den Eindruck der Reputation bei Admins erreicht haben und mangels Konkurrenz ihre Sichtweise und ihre Quellenselektion weitgehend durchdrücken können. Oder den penetrantesten Editoren, wo auch Admins irgendwann entnervt aufgeben. (wer hat schon Ahnung von Proto-Bulgaren? bulg. Ultra-Nationalisten jedenfalls immer... ;))
 
Ich finde das Beste an der Wikipedia sind die weiterführenden Links zu den entsprechenden Artikeln, Interviews etc. auf die sich der Artikel stützt.

Dort kann man sich selbst einlesen und sich ein eigenes Bild machen. Es erleichtert zumindest die Quellensuche (in vielen Fällen) ungemein.

Vorsicht ist allerdings bei Artikeln gegeben, die entweder gar keine weiterführenden Links angeben oder wenn, nur einseitige. In solchen Fällen lohnt sich der Gang zur Bibliothek dann doch wieder :)
 
Das Beste an Wikipedia ist, dass man immer wieder neue, interessante historische Persönlichkeiten z.B. kennenlernt. Vieles, was in allgemeinen Geschichtsbüchern oder anderen Werken keine Erwähnung verdient, findet man dort. Warum?
Mal ein Beispiel (fiktiv): Ritter Hasso von Boppelshausen.
Für die Weltgeschichte ist er kaum interessant. Weder konnte sich unser Hasso als Feldherr für Kaiserin Anastasia von Brummelschanz, noch für irgendeinen anderen Monarchen ins Zeug legen.
ABER! Hasso hat eine Schule in seinem Dorf gebaut.
Das war die erste Schule der Art weit und breit. In dem ganzen Herzogtum Weinbömmel gab es noch keine Schule, welche Jungen und Mädchen im Jahre 1666 n. N. mit einer solchen Bildung kostenlos versorgte. Natürlich hatte die Schule, da allgemein unbekannt geblieben, keinen Einfluss auf die Schulpflicht, welche erst 1777 n.N. und nur für Kinder mit bürgerlichem Hintergrund im Herzogtum eingeführt wurde.
Wie käme man also an die Info ohne den Artikel eines Bewohners des Dorfes Boppelshausen (der dankbarer Weise auch als Quellen eine Dorfchronik von 1710 n.N. und eine Erwähnung in einer Dankeshymne der Untertanen ... beigegeben hat), der das für seine Geschichte für wichtig hält? Man müsste zufälligerweise regionalgeschichtliche Literatur von rund um Boppelshausen in die Hände bekommen oder aber mit Glück unseren lieben Hasso als Fußnote in einem Buch zur Entwicklung des Schulwesens finden.
...
:yes:
 
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