@Bdaian
Sehen wir es sportlich. Ich habe zwar nie Blankwaffen historisch katalogisiert, sondern nur Schußwaffen (Zündnadelgewehre). Aber alle Waffen trugen eine "Bestempelung" (Hersteller, Abnahme durch die Armee, Regiment etc.), so daß Waffen meist bis zur Kompanie zugeordnet werden können. Bei Blankwaffen ist dieses m.E. genauso.
Störte schreibt aber, daß keine "Bestempelung" oder Gravuren ersichtlich sind, weder auf der Klinge noch auf dem Korb, dann könnte das durchaus ein Kavalleriesäbel M1852 (oder was auch immer), mit stark gekürzter Klinge sein (dann müßte man die "Restkrümmung" der verkürzten Klinge mit der Krümmung des Originales) vergleichen, der aber nie im Originalzustand vom preußischen Heer oder einer anderen deutschen Armee übernommen wurde, allerdings wäre dann wenigstens der Herstellerstempel drauf (sic! oder er "wäre vom Wagen" gefallen). Dieses läßt m.E. nur folgende Schlüsse zu:
- es ist ein Falsifikat (Grund unbekannt und unwichtig) oder
- es wurde als Waffe vor der Einführung der "Bestempelung" geführt oder
- es wurde auf die "Bestempelung" bewußt verzichtet, dann hilft freilich nur Inaugenscheinnahme und teuerstenfalls Materialanalyse
M.