Wenn in deinem Fall deine Mutter ccddee wäre und dein Vater ccDdee, wäre dann die Wahrscheinlichkeit nicht 50 % RH- und in eurer Familie sind es 75 %, also nur 25 % mehr als Durchschnitt
Nein stimmt schon, allerdings schließt man mit der Hypothese 62 andere Kombinationsmöglichkeiten aus. Wäre mein Vater hingegen CcddEe läge die Wahrscheinlichkeit bei einer reinerbigen Mutter sogar bei 75% und wir wären wieder voll im Durchschnitt.
Wenn eine Untersuchung das bestätigen würde, wären wir einen großen Schritt weiter. :winke:Nein, du sollst deine Eltern und Geschwister nicht zum Arzt schicken. Ich frage mich jedoch, wie die Tabelle in Wiki mit den häufigsten Rhesusformeln in Deutschland zustandegekommen ist, untersucht oder gerechnet?
Die von mir genutzte Binominalverteilung geht von gleichbleibenden Wahrscheinlichkeiten aus. Etwas plastischer formuliert kannst du dir eine Urne mit 57 weißen und 7 schwarzen Kugeln vorstellen aus der du einmal blind ziehen darfst. Dass du dabei einmal eine schwarze Kugel erwischt liegt bei 7:64 also bei knapp 11%. Legst du die gezogene Kugel zurück und ziehst ein zweites Mal, dann liegt die Wahrscheinlichkeit wieder eine schwarze zu erwischen bei 7:64 x 7:64 bzw. bei knapp 1,2%. Konkret bei einem Paar sollte man dann natürlich die entsprechenden Allele kennen um die entsprechende Erbwahrscheinlichkeit von global auf individuell runterzubrechen.
So genau wird der RH-Faktor bei einer Blutspende aber auch heute nicht bestimmt. Eigentlich schade, denn latente RH-Vererber wie ich, können sich RH- beim eigenen Kind erstmal überhaupt nicht erklären.
Und da der Faktor erst 1940 entdeckt und erst nach dem Krieg eine entsprechende Prophylaxe eingeführt wurde, sollte man bei Familiengeschichten von häufigen Fehlgeburten schon hellhörig werden.
Ich frage mich gerade, wie wahrscheinlich es ist, dass 2 RH+ Eltern ein RH- Kind kriegen und umgekehrt?
Wie es in den nächsten Generationen weitergeht, möchte ich ja wissen und ob das was mit abgeschiedenen Gebirgstälern zu tun haben kann.
Du beziehst dich auf meine Ahnen mütterlicherseits, die trotz Immobilität heiter die Staatsbürgerschaft wechselten? Da muss ich dich leider entäuschen. Mein Ururopa war Grenzsoldat am Grenzübergang Freilassing-Salzburg, stammte genauso wie seine Frau aber aus München, zugehörige Uroma heiratete einen Salzburger. Da anderen beiden Urgroßeltern waren Wiener. Also alles schön städtisch, die Gebirgstäler liegen wenn dann schon weiter zurück.
Nein, Lili, du hast mich falsch verstanden, ich beziehe mich nicht auf deine persönlichen Vorfahren.
Das ist ja das interessante, dass Rh- überall weltweit vorkommen kann und sich diese, an sich nutzlose Mutante in unserem Erbgut hält, wegen dieser Mehrfachallele, die die schönen Dominanzregeln unterlaufen.
Bis jetzt habe ich nur Zahlen von ganzen Staaten gefunden, D liegt bei 15% RH- und 85% RH+ davon hat aber keiner alles Großbuchstaben nach Wiki, d.h. latent vorhanden ist RH- in jedem von uns mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten.
Es müßte doch eine regionale Verteilung 1. von RH- Menschen und noch besser von diesen Allelen bei RH+ geben.
Spannend der Thread, wenn ich auch beileibe nicht alles verstehe.
Immerhin scheinen meine 3 Abkömmlinge tatsächlich mich zum Erzeuger zu haben. Beruhigt doch etwas nach 30 Ehejahren.
feif:
Woraus schließt du das?
Wie ich zufällig diese Woche, aus gut informierter Quelle:fs: erfuhr, macht man zwecks Rehsus negativ heute beim mutmaßlichen Vater keinen Bluttest mehr, wie noch zu meiner Zeit, sondern die werdende Mutter wird in dem Fall gleich behandelt.
Die Zahl der Kuckucke scheint größer zu sein, als der Landmann annimmt.
Oder diese RH-Mutante verhält sich unberechenbarer als wir bisher dachten?