Blockade/Luftbrücke Berlin 1948

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Fragen zur Berlin-Blockade

Hallo, liebe Community,

ich befinde mich gerade in der Lernphase für eine Geschichtsklausur zum Thema "Berlin-Blockade" und bin dabei jetzt auf zwei Fragen gestoßen, deren Antworten ich auf anderen Wegen leider nicht zu finden im Stande war.
Die erste Frage betrifft die Reise- und Einkaufsmöglichkeiten der Westberliner zur Zeit der Blockade.
Soweit ich informiert bin, war ein Personenverkehr zum Ostsektor stets zulässig, auch konnte dort eingekauft werden, nun weiß ich nur nicht, ob dort nur mit Lebensmittelkarten(nach vorheriger Umschreibung), oder auch normal eingekauft werden konnte(mit DM).
Die zweite Frage betrifft die Wahl Friedrich Ebert juniors 1948.
Wie wurde diese Wahl gerechtfertigt und warum war aus Sicht der Sowjetunion die Wahl vom 05.12.1948 illegitim?

Würde mich freuen, wenn Ihr mir (möglichst schnell) etwas mehr Klarheit verschaffen könntet, danke schonmal!

Grüße
 
Die erste Frage betrifft die Reise- und Einkaufsmöglichkeiten der Westberliner zur Zeit der Blockade.
Soweit ich informiert bin, war ein Personenverkehr zum Ostsektor stets zulässig, auch konnte dort eingekauft werden, nun weiß ich nur nicht, ob dort nur mit Lebensmittelkarten(nach vorheriger Umschreibung), oder auch normal eingekauft werden konnte(mit DM).
Ich glaube, da bringst du einige Abläufe durcheinander.
Die "Blockade von Berlin" war ja vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949. In dieser Zeit kam keiner nach Westberlin rein oder raus und somit gab es auch keine Einkaufsmöglichkeiten für die Westberliner - die Stadt wurde ausschließlich aus der Luft versogt - Stichwort: Luftbrücke. Der Gund für diese Bockade war ja die Einführung der D-Mark, wodurch die Lebensmittelratonierungen im Westen bald entfielen. Jeder konnte dort dann alles kaufen - wenn er ausreichend Geld hatte, aber daran fehlte es bei meisten Leuten noch.[/quote]
zum nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Blockade
 
Danke für die Antwort, Barbarossa!

Meine Annahmen beruhen auf Wikipedia und einer Dokumentation, die ich über die Luftbrücke gesehen habe.
In der Dokumentation wurde gesagt, dass es den Westberlinern möglich sei, ihre Lebensmittelkarten im Osten einzulösen, sofern sie sich dort anmeldeten(, was laut Doku nur 5% der Westberliner getan haben).
Weiterhin wurde mein ich in dieser erwähnt, dass dort auch so eingekauft werden konnte, nur bin ich mir da nichtmehr sicher und auf diesen Punkt richtet sich ja auch meine Frage.

Wikipedia sagt folgendes(wobei dort natürlich auch nicht alles stimmen muss;))

Die Blockade verhinderte den Güterverkehr zwischen West-Berlin und den westlichen Besatzungszonen, nicht jedoch den Personenverkehr. Auch die Berliner S-Bahn verkehrte ohne Einschränkungen weiter. Während der Blockade konnte die West-Berliner Bevölkerung und Firmen weiterhin in Ost-Berlin und in der Sowjetischen Besatzungszone einkaufen und sich dort mit Lebensmitteln, Heizmaterial und anderem versorgen. Auch Ostberliner nutzten die Gelegenheit und versorgten sich in Westberlin, Kriminelle nutzen den freien Zugang zum Westteil der Stadt für Schiebergeschäfte. Die Sowjetunion versuchte, West-Berliner dazu zu bringen, sich im Osten registrieren zu lassen, um ihre Lebensmittelkarten dort einlösen zu können. Auf das Angebot gingen aber nur wenige ein.

Gruß
 
Danke für die Antwort, Barbarossa!

Meine Annahmen beruhen auf Wikipedia und einer Dokumentation, die ich über die Luftbrücke gesehen habe.
In der Dokumentation wurde gesagt, dass es den Westberlinern möglich sei, ihre Lebensmittelkarten im Osten einzulösen, sofern sie sich dort anmeldeten(, was laut Doku nur 5% der Westberliner getan haben).
Weiterhin wurde mein ich in dieser erwähnt, dass dort auch so eingekauft werden konnte, nur bin ich mir da nichtmehr sicher und auf diesen Punkt richtet sich ja auch meine Frage.


Gruß
Hab gerade nochmal nachgelesen, also Personenverkehr war noch möglich, aber sonst ging nichts mehr:
In der Nacht zu jenem Donnerstag vor 60 Jahren stellten die Sowjets die Stromversorgung der westlichen Sektoren der ehemaligen Reichshauptstadt ab. Am nächsten Morgen wurden der Güterzugverkehr und die Binnenschifffahrt unterbrochen sowie die Fernstraßen nach Hamburg, Hannover und Nürnberg. Den Grund gab eine scheinbar unverdächtige Meldung an, die der „Allgemeine Deutsche Nachrichtendienst“ nur kurz zuvor herausgab. Die von der SED beherrschte Agentur teilte mit: „Die Transportabteilung der sowjetischen Militärverwaltung sah sich gezwungen, aufgrund technischer Schwierigkeiten den Verkehr aller Güter- und Personenzüge von und nach Berlin morgen früh, sechs Uhr, einzustellen.“
(...)
Auch wenn die drei West-Sektoren vom Umland und dem sowjetischen Sektor keineswegs komplett abgesperrt waren, es zwar Kontrollen gab, aber keine Zäune oder gar Mauern wie nach 1961, setzten die Sowjets und ihre deutschen Handlanger in der SED die West-Berliner massiv unter Druck. Ziel war, die Alliierten zum Abzug zu zwingen – indem sie die Alliierten aushungerten oder indem die Bevölkerung gegen sie aufgehetzt wurde.
60 Jahre Luftbrücke - Die Serie (1) - Wie die Sowjetunion Berlin als Geisel nahm - Berlin - Berliner Morgenpost
Lies dazu auch hier:
http://www.geschichtsforum.de/f319/die-luftbr-cke-9698/
 
1949 Luftbrücke

Hallo Leute :)

Ich muss in meinem Referat erläutern was alles nach der Luftbrücke 1949 geschehen ist ( da meine mitschülerin bereits über die Luftbrücke berichtet hat) und welche Verhandlung 1949 darüber entschieden hat, die beiden Teile Belins endgültig zu trennen.
Welche Gründe gab es für die Gründung BRD und DDR?

Danke im voraus
 
Deine Fragestellung ist nicht gerade sehr präzise. Ohne Frage ist nach der "Luftbrücke" sehr viel passiert.

Was hast du denn bisher an Fakten zusammengetragen?
 
Die Sektoren in Berlin und die Besatzungszonen bestanden bereits seit 1945. Insoweit musste da 1949 nichts mehr großartig auseinanderdividiert werden.

Die Regierungsgewalt hatte nach 1945 der Alliierte Kontrollrat, in dem alle vier Besatzungsmächte vertreten waren. Nach anfänglicher konstruktiver Zusammenarbeit im Kontrollrat entwickelten sich Differenzen zwischen den Sowjets und den westlichen Alliierten, di ja jeweils unterschiedliche Staats- und Gesellschaftsformen vertraten.

Der endgültige Bruch kam m. E. spätestens mit der Währungsreform im Westen , bei der die sowjetische Besatzungszone nicht beteiligt werden durfte (die Sowjets waren dagegen, nachdem man sich nicht auf eine gemeinsame Währungsreform einigen konnte). Als Reaktion erfolgte in der Ostzone eine eilig organisierte eigene Währungsreform. Ein Staat mit zwei Währungen ist kaum denkbar und somit war ab diesem Zeitpunkt die Trennung so offensichtlich, dass es eigentlich keiner offiziellen Verhandlung mehr bedurfte.

Die eigentliche Trennung erfolgte also bereits vor der Luftbrücke. Ohne sie hätte es die Berlinblockade wohl auch nicht gegeben.

Die deutschen Staatsgründungen waren dann im Prinzip nur noch der "offizielle" Vollzug der Zusammenlegung der Zonen im Westen ohne Beteiligung der Ostzone. Natürlich war damit auch eine größere Souveränität der beiden deutschen Staaten verbunden.

Das war jetzt naturlich nur eine grobe Kurzfassung. Für Detailfragen wäre es natürlich interessant zu wissen, was ihr schon für Ergebnisse habt.

Ansonsten:

Alliierter Kontrollrat ? Wikipedia

http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Alliierter_Kontrollrat.html

http://www.ddr-geschichte.de/Politi...erter_Kontrollrat/alliierter_kontrollrat.html

Viele Grüße

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Fragestellung ist nicht gerade sehr präzise. Ohne Frage ist nach der "Luftbrücke" sehr viel passiert.

Was hast du denn bisher an Fakten zusammengetragen?




also ich habe gestern nochmal im internet einiges gelesen und habe noch immer nicht zu meinem teil gefunden. Besser gesagt wird mein teil immer nur kurz in den texten erwähnt.

Hier ein beispiel :


Um die 2, 1 Millionen Westberliner zu versorgen organisierte Militärgouverneur Clay eine Luftbrücke. Lebensmittel, Kohlen, aber auch Geräte und Maschinen wurden als Luftfracht nach Berlin transportiert. Die Blockade war nicht nur der erste Höhepunkt des Kalten Krieges, sondern zeigte auch die veränderte Beziehung zwischen den Westmächten und den Deutschen, aus den Besatzungsmächten sind Schutzmächte geworden. Auf Anordnung der Sowjetischen Mächte zog sich die SED nach Ost-Berlin zurück und wählte dort ihre eigene Verwaltung. Damit wurde Berlin offiziell in einen Ost- und einen Westteil mit jeweils eigener Verwaltung gespalten. Das Ansehen der Sowjetunion verringerte sich zunehmend und immer mehr westeuropäische Staaten schlossen sich den USA an. Im Rahmen der Vereinten Nationen kam es im Mai 1949 zum New Yorker Abkommen der Vier Mächte. Durch diesen Vertrag wurde die Blockade elf Monate nach ihrem Beginn, beendet. Die westdeutschen Politiker sahen es als notwendig an, ein Gegengewicht zu den kommunistischen Ländern zu bilden, selbst wenn dies eine Teilung Deutschlands mit sich brachte.


Das rot makierte ist mein thema also die endgültigige teilung berlins.


Das berlin vorher in 4 besazungszonen geteilt worden ist wurde bereits von einem anderen referenten vorgetragen.

Auf dem arbeitsblatt was uns der lehrer gegeben hat stand die unterteilung der themen so :


Berlin auf dem Weg zur geteilten Stadt: Erste Berlinkrise: Blockadepolitik der Sowjetunion; amerikanische Luftbrücke;Teilung der Stadt(Berlin) <--mein Thema

Die entstehung der BRD und DDR ist wiederrum ein anderes thema was nicht zu meinem teil gehört.

 
1948/49 erfolgte die administrative Trennung der bisherigen Einheitsgemeinde Berlin. Trotz der vier Besatzungszone war Berlin bisher als die eine Stadt verwaltet, die es bis dahin war; nun wurden zwei Verwaltungen aufgebaut, eine für die drei West-, eine für den Ost-Sektor der Stadt; nur Fragen, die die ganze Stadt oder den besatzungsstatus betrafen, oblagen dem weiter estehenden Alliierten Kontrollrat, auch wenn hier das Klima, dem beginnenden Kalten Krieg entsprechend, eisig war. Damit einher geht dann auch die Integration der beiden Stadthälften in die zwei sich konstituiernden Staaten BRD und DDR.
 
1... nur Fragen, die die ganze Stadt oder den besatzungsstatus betrafen, oblagen dem weiter estehenden Alliierten Kontrollrat, auch wenn hier das Klima, dem beginnenden Kalten Krieg entsprechend, eisig war. Damit einher geht dann auch die Integration der beiden Stadthälften in die zwei sich konstituiernden Staaten BRD und DDR.

Welche Qualität die "Integration" hatte, blieb allerdings schwammig und umstritten, quasi die offene "Berlin-Frage". Die SU hatte hier einige Zugeständnisse abgerungen, die einen Schwebestatus bewirkten.

Als Datum für die praktische Teilung würde ich den Abbruch der Auftragsverhandlungen im Herbst 1949 setzen, bis dahin wurde noch über die gemeinsame Verwaltung verhandelt.
 
Erste Berlinkrise und die Luftbrücke

Hallo,
Ich muss bis 6.6. eine Proseminararbeit zum Thema Erste Berlinkrise und Luftbrücke verfassen...und ich wollte fragen ob wer Tipps für mich hätte, wie man dieses Thema am besten angeht bzw. welche Gliederung am besten wäre.
Meine Idee war:

  • Hintergründe der ersten Berlinkrise
  • Beginn der Sperre
  • Luftbrücke
  • Leben in Berlin
  • Ende der Luftbrücke
 
Alternative Gliederung:

- Handlungen der West-Alliierten bis zur Berlin-Krise
- Handlungen Stalins bis zur Berlin-Krise
- Kulminationspunkt und Auslösung der Krise durch Stalin
- Zielsetzungen Stalins
- Zielsetzung der West-Allierten
- Blokade
- Luftbrücke
- Gründe für den Abbruch
- Rückwirkungen auf die Politik Stalins
- Rückwirkungen auf die Politik der West-Alliierten
insbesondere die Deutschlandpolitik

Resümiernd eine Einordnung der Berlin Blockade in den Kontext des Kalten Krieges!

so auf die Schnelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay...danke...puh...ich habe bis jetzt an Literatur:
Auftrag Luftbücke
Das Krisenmanagment der Vereinigten Staaten während der Berlin Blockade
Luftbrücke Berlin
Hintergründer der Berlin - Krise
Berlin-Blockade und Luftbrücke 1948/49
Rosinenbomber über Berlin
Kein Kampf um Berlin?
Die Rosinenbomber und
Schaut auf diese Stadt!
 
... Thema Erste Berlinkrise und Luftbrücke verfassen...Meine Idee war:

  • Hintergründe der ersten Berlinkrise
  • Beginn der Sperre
  • Luftbrücke
  • Leben in Berlin
  • Ende der Luftbrücke

Du schreibst gar nicht von der westdeutschen Währungsreform, die zur Berlin-Blockade führte, oder sollte dein erster Punkt dies beinhalten?

In dem Zusammenhang könnte man auch gut darüber streiten, inwieweit Stalin die Krise ausgelöst hat, wie thanepower meint, oder "nur" auf die o.a. Währungsreform reagierte.

Im Kontext des Endes der Luftbrücke könnte man auch noch einen Ausblick auf die folgenden Berlin-Krisen geben.
 
Könnte man vielleicht auch auf die folgende Verhältnisse aufpassen:

a. Wirtschaftslage Berlins vor der Sperre und während der Blockade
b. Beschlussfassung der Sowjetunion - es gab gewisse Gründe, die Russland verursachten, mit seinen außenpolitischen Angriffen ein bißchen zurückzuziehen.
 
Hmm...also ich bin noch am schreiben...mein Problem ist gerade bei der Aufteilung Berlins nach dem zweiten Weltkrieg blicke ich nicht so ganz durch...wurde Berlin nach den Potsdamer Abkommen aufgeteilt??? Oder sehe ich das falsch?
 
Die Aufteilung deutschlands (auch Berlins) wurde Grundsätzlich auf der Konferenz von Jalta (auf der Krim) im Februar 1945 beschlossen. Später wurden die Beschlüsse noch geändert um den Franzosen eine Besatzungszone zukommen zu lassen.
 
Berlin aufzuteilen und eine dreigeteilte Insel im sowjetischen Machtbereich zu installieren geht auf britische Übelegungen zurück. Diese fanden dann 1944 auch Eingang in die Besatzungsplanung der Europäischen Beratenden Kommission.

Zu berücksichtigen ist auch, das, bevor die Briten und Amerikaner überhaupt ihre Sektoren besetzten konnten, die Sowjets schon Fakten geschaffen hatten. Es wurden überall kommunistische endenzen befördert, die dann fast zwangsläufig zu Konflikten führten. Das begann ja schon mit der angeordneten Gründung der SED. Oder die ersten Wahlen zur Stadtverordnnetenversammlung, die die SED klar gegen die SPD verloren hatte. Die SPD kam auf kanpp 49% und die SED gerad einmal auf knapp 20%. Da waren die sowjetischen Herren natürlich nicht mit zufrieden. Als Friedensburg dann von seiner SPD zum Rücktritt gezwungen wurde, er hatte hinter deren Rücken mit der SED gekungelt, und Reuter sein Nachfolger werden sollte, verweigerte die SMAD die Anerkennung. Und so ging es weiter.....
Die Währungsreform war m.E. nach nur Anlass, aber nicht die Ursache. Die Sowjets wollten ihr gesellschaftpolitisches System durchsetzten, notfalls auch eben mit Gewalt und Rechtsbruch.
 
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