Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
silesia schrieb:War hier mglw. die Übernahme der Einschätzungen der Militärs entscheidend, die die britischen Einwirkungsmöglichkeiten für den Fall des "kurzen Krieges", um nicht den Begriff "Blitzkrieg" zu verwenden, vernachlässigten? Kalkuliert wurde doch lediglich der Landkrieg bis zur Vernichtungsschlacht, Moltke wie Schlieffen sahen die voraussichtlich "100.000" Briten an der belgischen Flanke als kleinstes Problem an
Schwer zu sagen. Moltke war noch 1913 sehr überheblich, ...
Am 28.Juli überreicht Moltke Wilhelm eine überaus pessimistische Denkschrift „zur Beurtheilung der politischen Lage“. Es ist ein Klagelied über die bescheidene strategische Lage des Deutschen Reichs. Von Präventivkrieg kein Wort. ...
silesia schrieb:Und noch interessanter: bereits zwei Tage zuvor, am 26.7.1914, übergab er dem Auswärtigen Amt den Entwurf der Note,
- die mit geringfügigen Korrekturen an Belgien gehen sollte,
- das Ultimatum enthielt,
- und die Aussage, es gäbe verläßliche Informationen über Frankreichs Vorgehen in derselben Weise.
silesia schrieb:Zur gleichen Zeit, als Bethmann Hollweg Wien dringend zur Annahme der Verhandlungsvorschläge mahnte, verlangte Moltke heimlich als Chef des Generalstabs von Hötzendorf, seinem österreichischen Gegenüber, die sofortige Mobilmachung der gesamten österreichisch-ungarischen Streitkräfte, also nicht nur gegen Serbien sondern auch gegen Russland" (S.93)
silesia schrieb:"Noch Ende Mai / Anfang Juni drängte Moltke den Leiter des Äußeren Amtes Gottlieb von Jagow genau aus diesen Gründen eindringlich zur politischen Vorbereitung eines (in seinen Augen präventiven) Angriffskrieges, welches von diesem jedoch (zumindest laut seiner eigenen, späteren Aussage) abgelehnt wurde." (S.79)
Die Frage die sich mir nun in diesem Zusammenhang gestellt hat war, ob das Deutsche Reich im Juli 1914 aus einer defensiven Motivation zur Bewahrung des bereits Erreichten handelte (Risikostrategie mit dem Ziel der Demütigung resp. Unterwerfung Serbiens durch den österreichischen Bündnispartner, im Endeffekt so zu sagen ein gescheiterter diplomatischer Bluff mit katastrophalen Folgen), oder ob es bei einem maßgeblichen Teil der deutschen Führung den Willen zum Imperium gab, auch um den Preis eines großen europäischen Krieges
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen