Schwäbische Sprachursprünge

Mal was zur Begriffsklärung. die Sueben werden von Tacitus als Stammesverband verschiedener Stämme erwähnt. In diesem Stammesverband finden sich sind ein Überbegriff unter dem sich Semnonen, Hermunduren, Langobarden, Juthungen, Markomannen und Quaden tummeln.
Im dritten und vierten Jahrhundert brachen die Semnonen, bedrängt durch die Burgunder, vom Havelland aus auf und zogen Richtung Südwesten, wo ihre Vorfahren schon im zweiten Jahrhundert zusammen mit den Juthungen und Resten der Chatten und Markomannen den Stamm der Alemannen gebildet hatten.
 
Hallo Hyokkose,
da althochdeutsch auf frühgermanisch u. regional auf keltisch, folgt solltest du das dann nicht als Widerspruch behaupten.
Ich habe das auch nicht einfach so als These aufgestellt, sondern oft gelesen!
 
Paul schrieb:
Hallo Hyokkose,
da althochdeutsch auf frühgermanisch u. regional auf keltisch, folgt solltest du das dann nicht als Widerspruch behaupten.

Das Keltische hat das Germanische beeinflußt, das Althochdeutsche jedoch nicht mehr. Althochdeutsch fußt auf dem Germanischen und nicht auf dem Keltischen.

Im übrigen geht es hier um das Schwäbische. Im Schwäbischen sind keine speziellen keltischen Wurzeln festzustellen. Sollte ich mich irren, bitte ich um Belege.




Paul schrieb:
Ich habe das auch nicht einfach so als These aufgestellt, sondern oft gelesen!

Wo bitte?
 
Lungos schrieb:
Der schwäbische Hampelmann nimmt viele ernst ausgesprochene Worte nicht ernst (z.B. "Leck mich am Arsch" kann auch nett gemeint sein) und sich nett anzuhörende Äußerungen (wie z.B. der "Grasdackel") sind schwere Beleidigungen.


Das ist schwäbische Dialektik und wohl nur für den eingefleischten Kenner wirklich ersichtlich...um noch ein Beispiel zu gebrauchen: Die Steigerungsform von Volldackel ist? Richtig! Halbdackel.....

Genausogut ein von Harald dem Großen Schmidt geprägter Spruch: z´bled zom grad naa scheißa.....
 
Mir ist nicht ganz klar, wo daß Problem bei der Auffindung der Wurzeln der schwäbischen Sprache/Dialekt liegt.
Schwäbisch gehört zu den germanischen Sprachen und ist ein Dialekt der deutschen Sprache.
Strupanice hat oben ganz richtig die Ethnogenese der Alamannen angedeutet. Die Wurzeln der Alamannen liegen also in den Sprachen/Dialekten des elbgermanischen suebischen Bereichs in Mitteldeutschland. Bei der Einwanderung ins Dekumatland wurden fremde Gruppen überschichtet die wohl überwiegend romanische Sprachen besaßen (Lateinisch). Sicherlich wird dieses Latein von der keltischen Urbevölkerung beeinflußt gewesen sein, daß besagt aber nicht, daß dadurch auch größerer keltischer Einfluß in die alamannische Sprache einging. Viele keltische Wörter in der Deutschen Sprache sind schon in frühester Zeit aus dem Keltischen entlehnt worden, müssen also nicht erst bei der Besetzung des Dekumatlandes ins Alamannische gekommen sein.
In den unterschiedlichen Regionen des alamannischen Sprachbereichs entwickelte sich die alamannische Sprache über die Jahrhunderte (zusammen mit den anderen Dialekten der deutschen Sprache/Sprachangleichung-Lautverschiebung) zu unterschiedlichen Dialekten, Badisch, Schwäbisch, Alamannisch etc.
 
Vollkommen fachfremder Beitrag eines Viertelschwaben: Mich erinnern die Diphthonge im irischen Brogue ebenso wie in galizischen Liedern arg an die des Schwäbischen... Können sich keltische Einflüsse nicht in der Aussprache niedergeschlagen haben?
 
Vollkommen fachfremder Beitrag eines Viertelschwaben: Mich erinnern die Diphthonge im irischen Brogue ebenso wie in galizischen Liedern arg an die des Schwäbischen... Können sich keltische Einflüsse nicht in der Aussprache niedergeschlagen haben?

Können ja. Dass die Konsonanten p-t-k in den westromanischen Sprachen zu b-d-g werden oder sogar ganz verschwinden, wird von manchen Sprachwissenschaftlern auch auf das Keltische zurückgeführt
lat. - span. - frz. -port.
vita - vida - vie - vida
lupus - lobo - loup - lobo
amicus - amigo - ami - amigo
Ob das nun bei Diphthongen der Fall ist, ist eine andere Frage.

Könntest Du mal Beispiele niederschrieben?
 
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