Umgang mit fragwürdiger Literatur. Ein Beispiel

Da sich Ingeborg nicht zum Inhalt des Buches äußert - offensichtlich kennt sie es gar nicht - sondern nur EINE von mehreren Leser-Rezensionen bei Amazon als pars pro toto herausgreift, muss der unimformierte User/Leser hier zu dem falschen Schluss kommen, das Buch sei schlecht. Das ist tendenziös und unseriös - und unwissenschaftlich!

C.
Zur Einschätzung der anderen drei Rezensionen äußert sich ja bereits El Quijote in meinen Augen sehr treffend. Zudem finde ich weniger Ingeborgs Einschätzung, die immerhin belegorientiert und damit weder tendenziös noch unseriös oder gar unwissenschaftlich ist, irritierend, sondern vielmehr deine Argumentation. Nachdem du das hier kritisierte Werk offenbar kennst, aber keinerlei Anstalten machst, das genannte Werk inhaltlich darzustellen und mal deinerseits eine Belegkette darzulegen, warum genau dieses Werk doch in einem wissenschaftlich-historischen Kontext empfehlenswert ist, sondern lieber schön fleißig ins Meta schießt, finde ich eher deinen Auftritt hier tendenziös, unseriös und unwissenschaftlich.
 
Das Buch ist bzgl. der oben angegebenen "Berichtsperiode" inhaltlich völlig unzureichend und auf Kreuzworträtsel-Niveau gehalten (der "Empfehler" scheint es selbst gar nicht gelesen zu haben), militärhistorisch-lastig aufgebaut und hat als einzig hervorhebenswerten "Kern" (-> MGZ) lediglich einen sachfremden Aufsatz zur Entwicklung des Kriegsvölkerrechts.

Letzterer Aufsatz ist bei der Thematik überflüssig sie ein Kropf und panscht nur Altbekanntes zusammen, wird allerdings als lesenswert in der MGZ in der dortigen Rezension gelobt. Das mag daran liegen, dass die MGZ eine gewisse Lastigkeit in Militärhistorie aufweist und man dort Lücken in der (Kriegs-)Rechtshistorie beklagen muss. Trivialitäten wie in diesem Aufsatz werden so zu etwas Besonderem. Erkenntnisfortschritt ist da nicht zu beobachten.

Zu dem Verlag selbst muss man keine Worte verlieren, die "Ausrichtung" bzw. Tendenz ist im Internet gut nachvollziehbar. Abgerundet wird das negative Bild durch das Vorwort eines Autors, der mit populärwissenschaftlichen Schriften aufgefallen ist, die sich - höflich ausgedrückt - als quellenschwach und tendenziös erwiesen haben.

Inwiefern ist das Buch inhaltlich "völlig unzureichend"? Haben Sie es gelesen? Ich habe es gelesen - sicherlich gibt es Schwerpunkte, die Autoren sagen ja auch, dass es keine allumfassende Gesamtdarstellung ist, sondern dass es sich um eine Sammlung unterschiedlicher Themen zum Deutsch-Französischen Krieg handelt. Jedes wichtige Thema wird angerissen: Vorgeschichte/Ursachen, der Verlauf der militärischen Operationen, wobei hier durchaus auch für meinen Geschmack hier und da mehr in die Tiefe hätte gegangen werden können; wirtschaftliche Gesichtspunkte sowie gesellschaftliche Gesichtspunkte kommen ebenso zur Sprache wie das Problem der Annexion von Elsass-Lothringen. Der Bereich Kriegsrecht ist in diesem Zusammenhang in der Tat neu, was, wie Sie schreiben, auch von der MGZ positiv hervorgehoben wird.
Zudem schreiben die Autoren auch, dass es ein Buch für den interessierten Laien ist, nicht primär für die Historikerzunft, daher waren auch nicht unbedingt neue Erkenntnisse zu erwarten.

Was unter "Kreuzwort-Rätsel-Niveau" zu verstehen ist, erschliesst sich wohl nur Ihnen selbst. Was die "Militärlastigkeit" angeht: da es sich um ein Buch zu einem militärischen Konflikt, einem wichtigen dazu, handelt, MUSS es militärlastig sein. Ansonsten wäre das Thema doch verfehlt. Zudem gibt es, wie oben schon geschrieben, auch andere Bereiche, die zumindest angesprochen werden. Und wieso das Thema "Kriegsvölkerrecht" in einem Buch zum Deutsch-Französischen Krieg "sachfremd" sein soll, erschliesst sich wohl auch nur Ihnen. Da kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln, offensichtlich haben Sie das Buch selbst nicht gelesen oder den Inhalt nicht verstanden. Dabei ist es weitgehend sehr verständlich verfasst. Ich bezweifle auch, dass Sie ein Experte für das Kriegsvölkerrecht sind, anders als der Autor des besagten Beitrags im Buch.

Auch für Sie zum Mitschreiben: bei Amazon scheinen es viele gekauft und gelesen zu haben und haben trotzdem eine positive Meinung vom Buch. Alles nur Dummköpfe aus Ihrer Sicht?

Zu Uhle-Wettler: von dem habe ich das eine oder andere Buch gelesen. Manches ist gut (wie z. B. seine "Höhe- und Wendepunkte..." - hier trifft der Vorwurf der Quellenschwachheit z. B. nicht zu!), manches weniger (wie z. B. seine Tirpitz-Biographie, die in Teilen apologetisch und unvollständig ist). Das Vorwort zu dem hier besprochenen Buch ist in der Tat schwach. Wäre verzichtbar gewesen.

Was den Ares-Verlag angeht: im Netz kann ich hinsichtlich des Angebotes keine "Ausrichtung" politischer Natur, um die geht es hier ja wohl, erkennen, wohl aber eine thematische, nämlich eine militärgeschichtliche. Ein Buch sollte primär nach seinem Inhalt beurteilt werden, nicht nach anderen Gesichtspunkten.

C.
 
Zur Einschätzung der anderen drei Rezensionen äußert sich ja bereits El Quijote in meinen Augen sehr treffend.

Ihr Vertrauen in Ehren, aber schon Lenin hat gesagt: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Oder noch deutlicher: wenn Sie sich auf Dritte verlassen, können Sie sich niemals eine gefestigte eigene Meinung bilden. Selber lesen bildet!

Noch kurz zur angeblichen "Belegorientiertheit": Wikipedia-Einträge haben keinerlei Beweiswert, sie sind schlicht nicht zitierfähig. Sie zeigen nur eine tendenziöse Ansicht des Autors/der Autorin der Wiki-Beiträge. Zur linksextremistischen Quelle habe ich schon etwas gesagt. Ingeborg hat lediglich "Copy and paste" eingesetzt. Sie kennt weder das Buch noch einen der Autoren. Sie hat nur gegoogelt, sonst gar nichts.

Ich kenne das Werk in der Tat und habe in einer Antwort an einen der Moderatoren auch schon inhaltich zum Buch Stellung bezogen. Gerne gehe ich noch weiter auf den Inhalt ein, lediglich fehlt mir etwas Zeit, da ich mich vor allem mit der unsachlichen Auseinandersetzung über das Buch und die Autoren beschäftigt habe. Das alles erinnert fatal an den "Fall Sarrazin". Man kennt den Inhalt des Buches nicht, hält ihn aber für "nicht hilfreich", man konzentriert sich auf persönliche Angriffe, unterlässt aber die notwendige fachliche Auseinandersetzung mit den Inhalten. Und das ist unwissenschaftlich.

Wenn Sie meine Argumentation in der Sache widerlegen können, melden Sie sich gerne wieder.

C.
 
Hinweis an Constantius III

Wir achten im Geschichtsforum auf den Umgangston und die Netiquette

Solche Belehrungen wie zum Beispiel
Auch für Sie zum Mitschreiben
sind zu unterlassen. Also bitte auf den Umgangston achten.

Danke
 
Da sich Ingeborg nicht zum Inhalt des Buches äußert - offensichtlich kennt sie es gar nicht - sondern nur EINE von mehreren Leser-Rezensionen bei Amazon als pars pro toto herausgreift, muss der unimformierte User/Leser hier zu dem falschen Schluss kommen, das Buch sei schlecht. Das ist tendenziös und unseriös - und unwissenschaftlich!

C.


Immer hübsch locker bleiben.:fs: Ich kenne Ingeborg seit Jahren und kann somit auch die durchgehend hohe Qualität ihrer Beiträge einordnen. Das kannst du nicht behaupten! Des Weiteren ist dein bisherigeem Auftreten hier im Forum eine gewissen Ungezogenheit nicht abzusprechen.

Wenn beispielsweise David Irving ein Buch zum Thema Holocaust herausbringt, weiß ich ganz sicher, das ich dieses Geschreibsel nicht erwerbe, denn Irving ist als Holocaustleugner einschlägig bekannt.

Und es gibt eben auch entsprechende Buchverlage, die solche Geschichtsklitterungen publizieren. Diese Verlage sind bekannt und auch deren Klientel. Wenn das empfohlene Werk ein seriöses wissenschaftliches Arbeit wäre, dann hätte sich sicherlich auch ein entsprechender Verlag entschlossen, es herauszugeben. Renomierte Verlage hingegen fassen solche Werke nicht an, da sie verständliches um ihr Image fürchten.
 
Immer hübsch locker bleiben.:fs: Ich kenne Ingeborg seit Jahren und kann somit auch die durchgehend hohe Qualität ihrer Beiträge einordnen.

Man muss nicht alle ihre Beiträge kennen, um den einen, den ich kritisiere, richtig einordnen zu können. Wer mit Wikipedia als Fundstelle operiert, dem ist nicht mehr zu helfen.

Ja, Irving ist einschlägig bekannt - weil man seine Bücher auch gelesen hat? Der Irving ist aber nicht das Thema!

Ihr Exkurs zu Verlagen ist interessant, ist aber eine Spekulation, um von dem Umstand abzulenken, dass Sie den Inhalt des Buches gar nicht kennen.

C.
 
Was die anderen Amazon-Rezensenten angeht, habe ich deren Tätigkeit nicht so weit überprüft, so wie ich es aber sehe, ist die Autorin der ersten Rezension bei Amazon bisher weiter nicht durch "Lobhudelei" aufgefallen. Falls doch, bitte ich um einen Link zu den ensprechenden Rezensionen.

Wenn du sie doch gefunden hast, brauchst du nur auf ihr Profil zu klicken. Entlarvend finde ich z.B. dies hier:

"Erneut hat der Verlag [...] ein Meisterwerk geschaffen."

Aber es ist auffällig, dass die positiven Leser-Kritiken weitaus mehr Zustimmung erfahren, als die von Ingeborg herausgepickte eine negative Leser-Meinung.

Was möglicherweise nur ein Licht auf den Organisationsgrad der rechten und Szene im Internet wirft.

Das wundert auch nicht, da die "positiven" Kritiken wesentlich gehaltvoller sind, d.h., auf den Inhalt des Buches eingehen,
Hast du die Rezensionen wirklich gelesen?
Die erste Rezension ist nichts weiter als eine Lobhudelei, die kein Stück auf den Inhalt eingeht - außer wenn man das additive Rezitieren der Gegenstände der einzelnen Kapitel als inhaltliche Arbeit werten will.
Die zweite Rezension sagt kaum etwas inhaltliches, außer das bedauert wird, dass die Schlachtbeschreibungen hätten ausführlicher ausfallen können.
Die dritte Rezension fällt vor allem durch ihre platte Frankophobie auf.
 
Ihr Vertrauen in Ehren, aber schon Lenin hat gesagt: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Oder noch deutlicher: wenn Sie sich auf Dritte verlassen, können Sie sich niemals eine gefestigte eigene Meinung bilden. Selber lesen bildet!

Noch kurz zur angeblichen "Belegorientiertheit": Wikipedia-Einträge haben keinerlei Beweiswert, sie sind schlicht nicht zitierfähig. Sie zeigen nur eine tendenziöse Ansicht des Autors/der Autorin der Wiki-Beiträge. Zur linksextremistischen Quelle habe ich schon etwas gesagt. Ingeborg hat lediglich "Copy and paste" eingesetzt. Sie kennt weder das Buch noch einen der Autoren. Sie hat nur gegoogelt, sonst gar nichts.

Ich kenne das Werk in der Tat und habe in einer Antwort an einen der Moderatoren auch schon inhaltich zum Buch Stellung bezogen. Gerne gehe ich noch weiter auf den Inhalt ein, lediglich fehlt mir etwas Zeit, da ich mich vor allem mit der unsachlichen Auseinandersetzung über das Buch und die Autoren beschäftigt habe. Das alles erinnert fatal an den "Fall Sarrazin". Man kennt den Inhalt des Buches nicht, hält ihn aber für "nicht hilfreich", man konzentriert sich auf persönliche Angriffe, unterlässt aber die notwendige fachliche Auseinandersetzung mit den Inhalten. Und das ist unwissenschaftlich.

Wenn Sie meine Argumentation in der Sache widerlegen können, melden Sie sich gerne wieder.

C.

Über die Autoren gibt es genügend andere Seiten, ausser Wikipedia.

Wenn man sich mit der wissenschafltichen historischen Literatur auskennt und sich über Jahre damit beschäftigt, wie zum Beispiel Ingeborg, Silesia und andere hier im Forum, hat man ein Gesprühr und kennt doch einige dieser fragwürdigen Autoren und ihr Schreibstil.

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Ihr Vertrauen in Ehren, aber schon Lenin hat gesagt: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Oder noch deutlicher: wenn Sie sich auf Dritte verlassen, können Sie sich niemals eine gefestigte eigene Meinung bilden. Selber lesen bildet!
Wenn man nur darüber sprechen dürfte, was man selbst gelesen oder vielleicht sogar miterlebt hat, wäre die Welt doch arg kommunikationsarm. Das ist nichts anderes als ein Totschlagargument, bringt aber in der Sache überhaupt nicht weiter. Literaturauswahl erfolgt nun mal überwiegend anhand von Rezensionen. Wenn dir daran gelegen ist, das Buch in ein besseres Licht zu rücken, als dies bisher hier geschehen ist, dann bitte, die Bühne ist frei für eine entsprechende Rezension.

Zur linksextremistischen Quelle habe ich schon etwas gesagt.
Und Floxx freundlicherweise zum rechten Verlag, siehe das zitierte Gerichtsurteil.

Gerne gehe ich noch weiter auf den Inhalt ein, ...
Dann bitte :winke:

Das alles erinnert fatal an den "Fall Sarrazin". Man kennt den Inhalt des Buches nicht, hält ihn aber für "nicht hilfreich", man konzentriert sich auf persönliche Angriffe, unterlässt aber die notwendige fachliche Auseinandersetzung mit den Inhalten. Und das ist unwissenschaftlich.
Nichts anderes tust du hier. Also äußere dich doch bitte sachlich zur Empfehlbarkeit des genannten Werks.

Wenn Sie meine Argumentation in der Sache widerlegen können, melden Sie sich gerne wieder.
Dafür müsstest du erstmal anfangen sachliche Argumente ins Feld zu führen, was den entsprechenden Literaturtipp betrifft.
 
Ermahnung an Constantius

Man muss nicht alle ihre Beiträge kennen, um den einen, den ich kritisiere, richtig einordnen zu können. Wer mit Wikipedia als Fundstelle operiert, dem ist nicht mehr zu helfen.

Ich habe dir bereits einen Hinweis gegeben, dass wir hier auf den Umgangston achten. Dies ist nun eine Ermahung, sofort mit den Beleidigungen aufzuhören. Bei der nächsten Verletzung der Netiquette werden wir dich verwarnen.


Ja, Irving ist einschlägig bekannt - weil man seine Bücher auch gelesen hat? Der Irving ist aber nicht das Thema!

Ich hab sie gelesen - einfach nur schlimm und unwissenschaftlich.


Ihr Exkurs zu Verlagen ist interessant, ist aber eine Spekulation, um von dem Umstand abzulenken, dass Sie den Inhalt des Buches gar nicht kennen.

C.

So langsam aber sicher kommt mir der Verdacht das hier ein persönliches Interesse der Hintergrund ist, dass man dieses Buch so anpreisen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch kurz zur angeblichen "Belegorientiertheit": Wikipedia-Einträge haben keinerlei Beweiswert, sie sind schlicht nicht zitierfähig. Sie zeigen nur eine tendenziöse Ansicht des Autors/der Autorin der Wiki-Beiträge.

Genau das ist ja Wikipedias Stärke: Die Regulierungsmechanismen gegenüber tendenziösen Aussageabsichten.
Hier jetzt gegen Wikipedia zu polemisieren bringt also herzlich wenig.
 
Man muss nicht alle ihre Beiträge kennen, um den einen, den ich kritisiere, richtig einordnen zu können. Wer mit Wikipedia als Fundstelle operiert, dem ist nicht mehr zu helfen.

Ja, Irving ist einschlägig bekannt - weil man seine Bücher auch gelesen hat? Der Irving ist aber nicht das Thema!

Ihr Exkurs zu Verlagen ist interessant, ist aber eine Spekulation, um von dem Umstand abzulenken, dass Sie den Inhalt des Buches gar nicht kennen.

C.


Wickipedia ist zwar nicht immer das Maß der Dinge, aber es grundsätzlich, pauschal und vollkommen undifferenziert als ungeeignet abzuqualifizieren, halte ich für wenig tauglich.

Des Weiteren hast du mich nicht verstanden. Irving war ein vergleichendes Beispiel; übrings habe ich ihm gelesen!

Ich glaube kaum das der Oldenbourg Verlag oder Vandenhoek & Ruprecht, um nur zwei zu nennen, solche Werke publizieren würden. Ganz gewiss nicht.
 
Wer mit Wikipedia als Fundstelle operiert, dem ist nicht mehr zu helfen.

"Wer frech wird ..."

Für mich ist an dieser Stelle das Maß voll!
Ich denke nicht, dass ein Angriff auf viele User hier tolerierbar ist. Wiki ist nicht immer der Weisheits letzter Schluss aber über den Umweg Wiki viele User hier als unbelehrbar zu dikreditieren, halte ich nicht für hinnehmbar!

exci
 
Da der werte User, der die Buchempfehlung eingestellt hat, sich seit Tagen nicht geäußert hat ...
Schon ein schwaches Bild. Die Buchempfehlung selber war ja auch recht dünn und ohne Begründung.

... sind einige erläuternde Worte zum Verlag und zu den Autoren/Herausgebern wohl überfällig.
Nun ja, nur sind Deine Quellen dafür wenig nützlich.
Die deutsche Wikipedia ist für politisch heikle Themen eigentlich unbrauchbar. Und das gilt auch für Internet-Seiten von politischen Aktivisten wie "Verbindungen kappen", "VVN/BdA" oder "Netz gegen Nazis" - für solche Leute beginnt der Faschismus schon in der politischen Mitte ...

Es ist gut möglich, daß die Autoren wirklich rechtsextrem sind, aber das läßt sich halt anhand dieser Links nicht beurteilen.
 
Und das gilt auch für Internet-Seiten von politischen Aktivisten wie "Verbindungen kappen", "VVN/BdA" oder "Netz gegen Nazis" - für solche Leute beginnt der Faschismus schon in der politischen Mitte ...

Netz gegen Nazis ist eine Seite unter Federführung der Wochenzeitung Die Zeit und des Magazins Stern, die man beide kaum als Zentralorgan der Linken und noch weniger der radikalen oder gar extremistischen Linken bezeichnen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, die Zeitschriften sind schon mehr links als rechts, und ob jetzt jemand rechtsextrem ist oder nicht, sagt nichts über die Exaktheit seine historischen,-besser wissenschaftlichen-, Arbeiten. Man kann eben nur extreme Rechtslastigkeit vermuten. Und auch Mitglieder der deutschen Burschenschaft sind Demokraten,- Toleranz ist zwar nicht immer ihre Stärke-, aber Demokraten sind sie.
 
rechtsextrem ist oder nicht, sagt nichts über die Exaktheit seine historischen,-besser wissenschaftlichen-, Arbeiten.

Das ist pauschal und grundsätzlich richtig. Aber nur pauschal. Taylor ist beispielsweise ein "linker" Historiker, der ein "revisionistisches" Buch zum Ausbruch des WW2 geschrieben hat.

The origins of the second world war - Google Bücher

In der Zwischenzeit gehört dieses Buch zum Standardrepertoir rechtsextremer bzw. revisionistischer "Historiker", was in der politischen Landschaft nahezu keinen Unterschied macht.

Seine Beiträge sind durch deutsche und internationale Autoren bewertet worden und bilden nicht mehr den aktuellen Erkenntnistand ab. Dennoch wird es von der einschlägigen revisionistischen "Historiker-Szene" weiterhin heran gezogen

The origins of the Second World War ... - Google Bücher

Und praktisch ist es denn so, dass revisionistische Positionen in der Regel auf einem veralteten Erkenntnisstand oder auf einer "Vergewaltigung" von Fakten basieren (wie z.B. bei Schultze-Rhonhof). Wie in der Neubewertung des Buchs gezeigt.

Und dieses hättest Du @Wilfried problemlos im Rahmen der Dikussion über den Ausbruch des WW2, den wir vor ein paar Monaten hier geführt haben, verfolgen können.

Deswegen wirken Deine pauschalen Aussagen für mich ein wenig "merkwürdig" an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Inwiefern ist das Buch inhaltlich "völlig unzureichend"? Haben Sie es gelesen? Ich habe es gelesen - sicherlich gibt es Schwerpunkte, die Autoren sagen ja auch, dass es keine allumfassende Gesamtdarstellung ist, sondern dass es sich um eine Sammlung unterschiedlicher Themen zum Deutsch-Französischen Krieg handelt. Jedes wichtige Thema wird angerissen: Vorgeschichte/Ursachen, der Verlauf der militärischen Operationen, wobei hier durchaus auch für meinen Geschmack hier und da mehr in die Tiefe hätte gegangen werden können; wirtschaftliche Gesichtspunkte sowie gesellschaftliche Gesichtspunkte kommen ebenso zur Sprache wie das Problem der Annexion von Elsass-Lothringen. Der Bereich Kriegsrecht ist in diesem Zusammenhang in der Tat neu, was, wie Sie schreiben, auch von der MGZ positiv hervorgehoben wird.
Zudem schreiben die Autoren auch, dass es ein Buch für den interessierten Laien ist, nicht primär für die Historikerzunft, daher waren auch nicht unbedingt neue Erkenntnisse zu erwarten.

Was unter "Kreuzwort-Rätsel-Niveau" zu verstehen ist, erschliesst sich wohl nur Ihnen selbst. Was die "Militärlastigkeit" angeht: da es sich um ein Buch zu einem militärischen Konflikt, einem wichtigen dazu, handelt, MUSS es militärlastig sein. Ansonsten wäre das Thema doch verfehlt. Zudem gibt es, wie oben schon geschrieben, auch andere Bereiche, die zumindest angesprochen werden. Und wieso das Thema "Kriegsvölkerrecht" in einem Buch zum Deutsch-Französischen Krieg "sachfremd" sein soll, erschliesst sich wohl auch nur Ihnen. Da kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln, offensichtlich haben Sie das Buch selbst nicht gelesen oder den Inhalt nicht verstanden. Dabei ist es weitgehend sehr verständlich verfasst. Ich bezweifle auch, dass Sie ein Experte für das Kriegsvölkerrecht sind, anders als der Autor des besagten Beitrags im Buch.

Auch für Sie zum Mitschreiben: bei Amazon scheinen es viele gekauft und gelesen zu haben und haben trotzdem eine positive Meinung vom Buch. Alles nur Dummköpfe aus Ihrer Sicht?

Zu Uhle-Wettler: von dem habe ich das eine oder andere Buch gelesen. Manches ist gut (wie z. B. seine "Höhe- und Wendepunkte..." - hier trifft der Vorwurf der Quellenschwachheit z. B. nicht zu!), manches weniger (wie z. B. seine Tirpitz-Biographie, die in Teilen apologetisch und unvollständig ist). Das Vorwort zu dem hier besprochenen Buch ist in der Tat schwach. Wäre verzichtbar gewesen.

Was den Ares-Verlag angeht: im Netz kann ich hinsichtlich des Angebotes keine "Ausrichtung" politischer Natur, um die geht es hier ja wohl, erkennen, wohl aber eine thematische, nämlich eine militärgeschichtliche. Ein Buch sollte primär nach seinem Inhalt beurteilt werden, nicht nach anderen Gesichtspunkten.

C.
Bleib mal ganz entspannt. Ich habe den Kurzkommentar aus meiner Sicht geschrieben, die die vorhandene Literatur zu den angesprochenen Bereichen abdeckt.

Danach bleibt eben nur ein Veriss übrig. Die vehemente Verteidigung ist allerdings recht aufschlussreich.:D
 
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