Genetische Vielfalt des Homo sapiens

Nur wenn dies in erheblichen Umfang der Fall wäre, so dass der damalige europäische Genpool entscheidend von Neanderthalern beeinflusst worden wäre. Dass entspricht mWn nicht dem derzeitigen Forschungsstand, nach dem dass eher unwahrscheinlich ist. Bzw: Was Ravenik sagt. ;) Danke für die Antwort, war etwas überspitzt. ;) P.S. zu dieser unseligen Debatte: Abseits der Zuchtlehre wird der Begriff "Rasse" mWn in der Biologie kaum noch verwandt; die entsprechenden, gebräuchlichen Begriffe sind Varietät, Sub- oder Unterart. Im Prinzip meint es aber das Gleiche: Differenzierungen hinsichtlich des Phänotyps und evtl noch anderer Merkmale innerhalb einer Art. Solche Differenzierungen können definitionsgemäß keine Eindeutigkeit beanspruchen, da Subarten, Rassen, wie immer man es nennt kreuzungsfähig sind, also fruchtbare Nachkommen zeugen können (und es dann vermutlich auch tun, Biologie und so... ;). Anmerkung: Eindeutig ist (mehr oder minder) nur der Art-Begriff: Zu einer Art gehören alle Individuen, die sich unter natürlich Bedingungen paaren würden, wenn sie zeugungsfähig, unterschiedlichen Geschlechts etc sind; wie gesagt, nur mehr oder minder eindeutig. Dass es derzeit nur eine Menschenart auf der Erde gibt ist allerdings unstrittig. ;) Warum wird der Begriff dann nicht mehr benutzt? Weil er diskreditiert ist, außer für die, die bestimmte, genetisch bedingte Eigenschaften für wünschenswerter halten als andere. Bei Hunden, Katzen etc sind wir im Bereich der Zuchtlehre, wenn es um Menschen geht nennt man das Rassismus. Dass es gewisse, statistisch relevante Parallelitäten zwischen den Aussehen und der genetischen Abstammung von Menschen respektive Menschengruppen lässt sich nicht leugnen. Wenn man das thematisieren will (und das ist im wissenschaftlich-biologischen Rahmen erst mal nicht verwerflich), der sollte sich einer Terminologie bedienen, die ihn nicht auf eine Stufe stellen, auf der er nicht stehen will. :winke:

Kurz gesagt: Du erkennst den biologischen Zusammenhang an, magst aber das Wort nicht, weil ein gewisser Adolf Hitler dieses Wort auch benutzt hat.
Nun stellt sich natürlich die Frage, ob man sich sich von diesem Herrn Hitler etwas verbieten lassen will oder zulassen will, dass alle Konzepte, die er benutzt hat, nur deswegen verbrannt sind. Dann würde man ihm ja letztlich noch mehr Wirkung zugestehen, als er leider faktisch ohnehin hatte. Ich sage übrigens auch Schraubenzieher und Zollstock und lasse mir keinen Gliedermassstab mit metrischer Maßeinteilung aufzwingen. Deshalb bin ich dafür, dass wir weiterhin Menschenrasse sagen, wenn wir das von Dir beschriebene Konzept bezeichnen wollen. Dadurch klare Konzepte mit Euphemismen zuzukleistern werden Kommunikation und Denken erschwert. Ich hatte hier letztlich schon einen Diput darüber, ob man Japaner und Bantus sicher auseinander halten kann. Man kann sich mit seiner political correctness natürlich auch hervorragend das Denken verbieten. Rassistisch wird die Geschichte doch nicht dadurch, dass man Rassen erkennt, sondern wenn man Angehörigen der einen oder anderen Gruppe (sei das eine Rasse, Religion oder sonst ein Merkmal in das man hineingeboren wird) Rechte abspricht, verleiht oder ihnen pauschal bestimmte Dinge nicht oder doch zutraut.
 
Kurz gesagt: Du erkennst den biologischen Zusammenhang an, magst aber das Wort nicht, ...

Kurz gesagt: Da hast Du den Beitrag nicht verstanden.

Es wurde ua. auf Hyos Diskussion aufmerksam gemacht, in dem zur Genetik L. Luca Cavalli-Sforza, Paolo Menozzi und Alberto Piazza, The history and geography of human genes, Princeton 1994, zitiert worden ist. S. 19 wird in dieser weit gefassten Studie ausgeführt:

"From a scientific point of view, the concept of race has failed to obtain any consensus; none is likely, given the gradual variation in existence... [es folgen Ausführungen zu:] ...clusters. At no level can clusters be identified with races ..."
The history and geography of human genes - Google Bücher

Siehe auch hier:

http://www.geschichtsforum.de/140913-post76.html
http://www.geschichtsforum.de/f22/g...es-homo-sapiens-22064/f23/be...89/index4.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz gesagt: Du erkennst den biologischen Zusammenhang an, magst aber das Wort nicht, weil ein gewisser Adolf Hitler dieses Wort auch benutzt hat.

In der Biologie wird die Art Homo sapiens heute weder in Rassen noch in Unterarten unterteilt. Molekularbiologische und populationsgenetische Forschungen haben seit den 1970er Jahren gezeigt, dass eine systematische Unterteilung der Menschen in Unterarten ihrer enormen Vielfalt und den fließenden Übergängen zwischen geographischen Populationen nicht gerecht wird. Zudem wurde herausgefunden, dass der größte Teil genetischer Unterschiede beim Menschen innerhalb einer geographischen Population zu finden ist.[13] Die Einteilung des Menschen in Rassen entspricht damit nicht mehr dem Stand der Wissenschaft.
Rasse ? Wikipedia
 
Kurz gesagt: Du erkennst den biologischen Zusammenhang an, magst aber das Wort nicht, weil ein gewisser Adolf Hitler dieses Wort auch benutzt hat.

Nein, wenns nur der Herr Hitler gewesen wäre hätte ich keine Probleme damit... ;)

Es ist durch einen jahrzehntelangen Sprachgebrauch diskreditiert, in jeglichem gesellschaftlichen Zusammenhang, insbesondere aber im wissenschaftlichen. Der Begriff "Rasse" ist wie viele andere Begriffe, die damals gebräulich waren ("Neger"...), mit den falschen pseudo-wissenschaftlichen Argumenten verbunden, die auf der fehlerhaften Übertragung der Evolutionstheorie Darwins auf menschliche Gemeinschaften beruhen; diese Begriffe sind insbesondere mit den Abwertungen verknüpft, die die damals herrschenden Anschauungen den jeweilis konstruierten Menschengruppen zusprechen. Vor allem aber ist der Rassebegriff unlösbar mit der Vorstellung verknüft, bestimmte Erbanlagen (in diesem Falle bestimmter Erbanlagen einer ethnisch definierten Menschengruppe) seien "besser" oder "schlechter" als andere; also der Vorstellung, positive oder negative menschliche Eigenschaften seien direkt auf die Abstammung eines Menschen zurückzuführen. Und diese Vorstellung ist und bleibt der Kernpunkt des Rassismus, von dem sich der Rasse-Begriff nicht freizumachen in der Lage ist.
 
Es gibt einige Unterschiede, die begründen, weshalb die besten Sprinter meist afrikanischstämmige Menschen sind. Das Verhältnis zwischen Ober- und Unterschenkel ist bei ihnen geringfügig anders als bei Europäern, was allerdings nicht der alleinige Grund dafür sein muss.
 
Es gibt einige Unterschiede, die begründen, weshalb die besten Sprinter meist afrikanischstämmige Menschen sind. Das Verhältnis zwischen Ober- und Unterschenkel ist bei ihnen geringfügig anders als bei Europäern, was allerdings nicht der alleinige Grund dafür sein muss.

Selbstverständlich gibt es bei den Völkern dieser Erde Unterschiede im Körperbau und im Aussehen. Das alles sind Varianten innerhalb der menschlichen Rasse.
 
Selbstverständlich gibt es bei den Völkern dieser Erde Unterschiede im Körperbau und im Aussehen. Das alles sind Varianten innerhalb der menschlichen Rasse.
Sie gehören zwar immer noch zur gleichen Rasse, aber bei den Tieren würden auch diese geringe Unterschiede meist für einen eigenen (Unter-)Namen reichen
 
Sie gehören zwar immer noch zur gleichen Rasse, aber bei den Tieren würden auch diese geringe Unterschiede meist für einen eigenen (Unter-)Namen reichen

Biologisch betrachtet zählt der Mensch zu den Primaten, zur Familie der Menschenaffen (Hominidae) und zur Gattung Homo, deren einzige überlebende Art er ist. Eine Unterteilung des Menschen in Rassen ist inzwischen aus der Mode gekommen, da die anthropologischen und äußerlichen Unterschiede so gering sind, dass eine derartige Klassifizierung nicht gerechtfertigt ist. Es gibt innerhalb der Gattung Mensch lediglich eine gewisse Variationsbreite - mehr nicht.

In der Biologie wird die Art Homo sapiens heute weder in Rassen noch in Unterarten unterteilt. Molekularbiologische und populationsgenetische Forschungen haben seit den 1970er Jahren gezeigt, dass eine systematische Unterteilung der Menschen in Unterarten ihrer enormen Vielfalt und den fließenden Übergängen zwischen geographischen Populationen nicht gerecht wird. Zudem wurde herausgefunden, dass der größte Teil genetischer Unterschiede beim Menschen innerhalb einer geographischen Population zu finden ist. Die Einteilung des Menschen in Rassen entspricht damit nicht mehr dem Stand der Wissenschaft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ordnung_(Biologie)
 
Die "menschliche Rasse" ist eine arg direkte Übersetzung aus dem Englischen. Aber auch da wäre "human species" logisch. "Human race" ist Politik.

Die Definition einer "Art", lateinische und englisch "species" als miteinander unbeschränkt fortpflanzungsfähig macht m.E. nach wie vor den meisten Sinn, auch wenn das in Ausnahmefällen bei wenigen Mitgliedern der Art nicht passen mag.
 
Die "menschliche Rasse" ist eine arg direkte Übersetzung aus dem Englischen. Aber auch da wäre "human species" logisch. "Human race" ist Politik.

Die Definition einer "Art", lateinische und englisch "species" als miteinander unbeschränkt fortpflanzungsfähig macht m.E. nach wie vor den meisten Sinn, auch wenn das in Ausnahmefällen bei wenigen Mitgliedern der Art nicht passen mag.

Deinen Beitrag mußte ich mehrfach lesen, um zu verstehen, worauf du hinauswillst. Dabei kann ich dir zustimmen und Wiki auch Nomenklatur (Biologie) ? Wikipedia
 
Zurück
Oben