Hallo,
Ich bräuchte ein paar Informationen bezüglich des Militarismus, oder genauer welche Bedeutung das Militär im zivilen Leben hatte.
Ich freu mich auf persönliche Antworten aber auch auf Links
Nun, der Zeitgeist war entsprechend, es grassierte ein Krankheistbild: Nationalismus genannt.
Dies betraf alle "späten Nationen" wie Italien (1860/61) oder das Deutsche Kaiserreich der preussischen Könige.
Preussen hatte gerade den "deutschen Krieg" gewonnen (1866 gegen Österreich-Ungarn,Sachsen und Bayern) und fühlte sich nachgeradezu unbesiegbar.
Dies hatte den Deutschnationalismus in den Ländern des ehemaligen Rheinbundes befeuert.
Hinzu kam, dass Bismarck druck auf Ludwig den II. von Bayern machte, so kam es im Grunde 1871 deshalb zur Reichsgründung, weil ausser Preussen kein wirtschaftlich-militärisch starkes Land in der Lage gewesen wäre dagegenzuhalten.
Aus diesem Nationalismus erwuchs natürlich auch Militarismus, der eher undifferenziert daherkam, aber sehr präsent war.
Jedoch: die späte Reichsgründung auf den Trümmern des heiligen römischen Reiches deutschern Nation, einschliesslich Kulturkampf und der nie vollständig eingedämmte Partikularismus und auch das religiöse Schisma: Preussen: protestantisch, Rheinbund: katholisch führte sicherlich zu inneren Spannungen. Zu jener Zeit glaubte man, ein Volk wäre durch eine (fiktive?) Bedrohung von Aussen zu vereinigen...
Bis die Soldaten in Verdun verbluteten, aber das ist eine andere Geschichte.