Antikes Griechenland

Was sind die Unterschiede der Erziehung Sparta & Athens?

Wenn du dir das mal klargemacht hast, kannst du auch ganz einfach die Vor- und Nachteile rausarbeiten.

Viele Grüße

Bernd
 
Dann mal wieder den altbekannten Kanon:

Hausaufgabe?

Welche Klassenstufe/Fach?

Was hast du bisher selbst erarbeitet gelesen?

Denn auf diese Frage wird dir hier keiner antworten, wir geben gerne "Hilfestellung" aber Hausaufgaben die nur im Rahmen einer Frage vorgebracht werden (sofern es eine ist), löst man hier i.d.R. nicht.

Lg

Afkpu
 
ok alles klar.
also ich weiß, dass in sparta die erziehung der kinder sehr hart war. Die schwächlichen neugeborenen wurden ausgesetzt. die erziehung unterlag nicht den eltern. sie wurden ohne windel aufgezogen, durften nicht baden, liefen barfuß usw., die kinder wurden abgehärtet.
abhärtung,kampfsport und disziplin standen im vordergrund.
in athen dagegen wurden die kinder unterrichtet undkünstlerisch erzogen. der sport stand nicht im wesentlichen vordergrund. die kinder wurden liebevoll erzogen.

ich bin in der 11. klasse.
 
also ich weiß, dass in sparta die erziehung der kinder sehr hart war. Die schwächlichen neugeborenen wurden ausgesetzt. die erziehung unterlag nicht den eltern. sie wurden ohne windel aufgezogen, durften nicht baden, liefen barfuß usw., die kinder wurden abgehärtet.
abhärtung,kampfsport und disziplin standen im vordergrund.

Ja, ja, die berüchtigte agoge* der Spartiaten; diese betraf allerdings nur die kleine Minderheit der werdenden Staatsbürger (abzgl der mit königlicher Abstammung); also die Söhne der bisherigen Vollbürger (=Spartiaten). Die Erziehung der Söhne von Periöken und v.a. von Heloten sah anders aus. Und zwischen der Erziehung von Jungen und Mädchen bestand im patriarchalen antiken Hellas ohnehin große Unterschiede.

* Agoge ? Wikipedia

in athen dagegen wurden die kinder unterrichtet und künstlerisch erzogen. der sport stand nicht im wesentlichen vordergrund. die kinder wurden liebevoll erzogen.

Ein klein bissel aufgehübscht dargestellt, würde ich sagen...

Erst mal gab es in Athen gar keine "öffentliche Erziehung", wie Sparta sie mit der agoge kannte; weder Schulfplicht noch Jugendschutz. ;)

Die Erziehung lag also alleine in der Hand der Eltern bzw der Familie. Und hier kommt ganz erheblich der soziale Status und die wirtschaftlichen Möglichkeiten dieser Familie zum tragen. Erheblich verkürzt dargestellt: Die Söhne der alten, aristokratischen Familien erfuhren eine erhebliche Bildung, sie erlernten das Leben dieser das politisch lange Zeit bestimmenden Gesellschaftsschicht. Die Söhne von Handwerkern, Bauern oder Tagelöhnern erhielten die Bildung, die ihre Eltern ihnen mitgeben konnten (u.a. eine entsprechende handwerkliche oder landwirtschaftliche "Ausbildung"), oder mit Hilfe bezahlter Lehrer "einkauften". Gerade für die aufsteigenden, sich auch politisch emanzipierenden Bürger bzw deren Söhne stellten bezahlte Hauslehrer und Sophisten eine wichtige Bildungsquelle dar, um das alte "Bildungmonopol" des Adels aufzubrechen; gerade in Sachen Rhetorik, Juristerei und Verwaltung eine Vorbedingung, politisch Einfluss nehmen zu können.

Sophisten ? Wikipedia

Dabei stimmt es nicht, dass in Athen kein Wert auf sportliche Betätigung gelegt wurde; bei dem Thema waren sich alle Hellenen einig, und auch in Athen waren die Gymnasien gut besucht und die heimischen Olympiasieger hoch verehrt.

Gymnasion ? Wikipedia

Auch für Athens Töchter gilt, dass ihre Erziehung grundlegend anders aussah als die ihrer Brüder; die schichtspezifischen Unterschiede sind aber auch hier gegeben, wobei Mädchen bzw Frauen vom öffentlichen polititschen Leben vollständig ausgeschlossen waren und daher in keiner Schicht gezielt für diese Aufgabe ausgebildet wurden. Ein Unterschied zwischen Athen und Sparta, von dem ich mal gelesen habe: In Sparta trieben auch Mädchen/Frauen öffentlich Sport, in Athen u.a. griechischen Städten war das mWn nicht üblich.

Die soziale Situation der Frauen im antiken Griechenland

Um von der "Erziehung" der Sklaven ganz zu schweigen...

Ein eindeutiger Vorteil der spartanischen Erziehung: Nur auf dieser Grundlage (und der späteren Kasernierung der Vollbürger bis zum 30. Lebensjahr) ist die militärische Überlegenheit der spartanischen Phalanx denkbar; auf der anderen Seite sorgte diese Härte, die späte Heirat und die hohen Kosten für ein beständiges Schrumpfen der spartanischen Bürgerschaft, die wie gesagt auch die Elite der Armee darstellte.

Für die viel größere athenische Bürgerschaft (hier hatte die Mehrheit der freien Menschen das Bürgerrecht, in Sparta nur eine kleine Minderheit) war eine ähnliche Form "öffentlicher Erziehung" völlig unmöglich zu leisten, von den entsprechenden Widerständen, so was durchzustetzen, mal ganz abgesehen. Die Folge waren aber erhebliche Bildungsunterschiede innerhalb der Bürgerschaft; ein Zeichen für die großen sozialen Differenzen, bzw eine Voraussetzung für deren Fortbestehen.
 
So finster die Erziehung der Spartiaten auch erscheinen mag, der finsterste Aspekt- die Ermordung eines Heloten als Mannbarkeitsritual hat schon in der Antike manche zeitgenossen entsetzt, so darf man nicht vergessen, dass Sparta durchaus auch als Vorbild eines Idealstaats betrachtet wurde, in dem es keinen Ehebruch und keine Korruption gegeben haben soll- (gab es natürlich doch).

Ein Spartaner wurde gefragt, was man in Sparta als Bußgeld für Ehebruch bezahlen müsse.

"Das gibt´s bei uns nicht!" antwortete der Spartaner lakonisch

"Wenn aber doch?"

"Dann muss er einen ochsen zahlen, der so groß ist, dass er über das Taygetos Gebirge ragt."

"Wie kann es einen so großen Ochsen geben!"

"Wie kann es in Sparta Ehebrecher geben!"

Diese Anekdote überliefert Plutarch in der Biographie des Lykurgos.


Lakonische Ammen und Kindermädchen waren in ganz Griechenland gefragt, und vermögende Leute engagierten diese gerne,um ihre Kinder zu betreuen.
 
Bei Scorpios Anekdote fällt mir ein, dass noch nicht auf die "lakonische Sprache" verwiesen wurde. Angeblich gehörte zur Erziehung der jungen Spartiaten auch die "Kunst", sich möglichst kurz und prägnant auszudrücken, eben lakonisch. Der Rhetorik-Unterricht, den Athener aus wohlhabenderen Familien genoßen, führte nach allem, was man so weiß, zu anderen, langatmigeren Ergebnissen...

Besonders "hübsch": =)

Das peloponnesische Flottenkommando, das nun in der Hand des Hippokrates lag, sandte einen Bericht nach Sparta, der von den Athenern abgefangen und vielfach verhöhnt wurde, da man seine gedrängte Verzweiflung als exemplarisch für den lakonischen Stil der Spartaner empfand:[20]
„Boote verloren. Mindaros tot. Männer haben Hunger. Wissen nicht, was tun.“​
Schlacht von Kyzikos ? Wikipedia
 
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