Mechanische/Technische Spitzenleistungen in der Antike

WinstonKirchenk

Neues Mitglied
Hallo, ich weiß nicht, wo ich danach suchen könnte, doch las mal ganz sicher letztens, dass es so einige Funde aus der Antike gibt, die belegen, das in der Antike auch Geräte gab, die man ihnen nicht so zugetraut hätte. Es war ein Gerät mit vielen kleinen Zahnrädern, eine Art Uhr, zur Bestimmung der Position auf dem Meer. Es wurde jedenfalls in einem untergegangenen Schiff gefunden, bin ich mir sicher gelesen zu haben dazu. So musste man zugeben, dass es, wenn auch lokal vereinzelt, höchst fortschrittlichste, technische Spitzentechnologie gab, die erst wieder im 16./17. Jahrhundert wieder erfunden wurden. Interessiert mich sehr, was das genau war und ob es da mehr solcher erwiesener Beispiele gibt. Vielleicht sogar diese "Lichtwaffe", mit welcher man gebündelte Sonnenstrahlen auf Schiffe schoß, um sie zum Brennen zu bringen. Die Dampfmaschine antiker Griechen ebenso. Gruß
 
Ob das jetzt besonders fortschrittlich oder nützlich war? Dem Mittelalter war jedenfalls der Kompass ausreichend, der im 12. Jahrhundert erfunden wurde.

Ich wäre vorsichtig mit solchen Aussagen wie "das konnte die und die Zeit besser" oder "das hat nachher niemand mehr geschafft". Es stellt sich dabei immer die Frage, warum die nachfolgende Kultur die Errungenschaften nicht übernommen hat - schließlich hat man sich im Mittelalter intensiv mit antiken Schriften beschäftigt.
 
Vielleicht sogar diese "Lichtwaffe", mit welcher man gebündelte Sonnenstrahlen auf Schiffe schoß, um sie zum Brennen zu bringen.

Man hat das mal getestet und - auch wenn es amerikanische Wissenschaftler waren - herausgefunden, dass das entweder gar nicht funktioniert oder sehr ineffektiv ist.
Nachgebaute Waffe: Archimedes' Todesstrahl lässt Schiffe glühen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Auch hier würde sich wieder die Frage stellen, wieso etwa die Römer den Spiegel nicht übernommen haben oder das Mittelalter.

Die Dampfmaschine antiker Griechen ebenso. Gruß

Tatsächlich ein bewundernswerte Leistung seitens Herons, mit der er wohl Geschichte gemacht hätte, wäre ihm eine sinnvollere Nutzung als das Öffnen von Tempeltüren eingefallen.
 
Hallo, ich weiß nicht, wo ich danach suchen könnte, doch las mal ganz sicher letztens, dass es so einige Funde aus der Antike gibt, die belegen, das in der Antike auch Geräte gab, die man ihnen nicht so zugetraut hätte. Es war ein Gerät mit vielen kleinen Zahnrädern, eine Art Uhr, zur Bestimmung der Position auf dem Meer. Es wurde jedenfalls in einem untergegangenen Schiff gefunden, bin ich mir sicher gelesen zu haben dazu. ...

Du meinst das hier:Mechanismus von Antikythera ? Wikipedia

Es gab in der Antike schon eine ganze Reihe sehr interessanter technischen Entwicklungen, die erst sehr viel später wieder auftraten:

http://www.bigalke-schmiedekunst.de/images/shop/turbine.htm

http://www.waterhistory.org/histories/barbegal/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wäre vorsichtig mit solchen Aussagen wie "das konnte die und die Zeit besser" oder "das hat nachher niemand mehr geschafft".
Genau so ist es .Es gibt bestimmte technische Problemstellungen und für die gibt es in der Regel mehrere Lösungsansätze.Verschiedene Kulturen und Epochen haben dazu im Rahmen ihrer Bedürfnisse und technologischen Möglichkeiten verschiedene Lösungsansätze gefunden, wobei komplizierte Gerätschaften nicht unbedingt die praktikabelsten waren.
Um breitenparallel segeln zu können zum Beispiel gibt es mehrere Lösungen um die Sonnenhöhe zu messen -die ganz normale Sonnenuhr, Sonnenkompass, Astrolabium, Jakobsstab,Sextant,Oktant,Magnetkompass und möglicherweise das Teil aus Ankythera sowie heute das GPS oder ganz simpel die Orientierung nach bestimmten Winden,Sternen und Strömungen. Und jede Kultur hat ihre Lösung gefunden..
 
Ja, dieses Gerät "Mechanismus von Antikythera" meinte ich dann wohl. Wusste nicht unter welchem Begriff ich danach suchen sollte. Und so klein waren die Zahnräder dann wohl doch nicht wie ich es im Gedächntis hatte gelesen zu haben drüber. Aber es wurde von der irritierten Wissenschaft dazu bemerkt, das man einige Ansichten korrigieren musste über diese antike Zeit und ihre technischen Möglichkeiten. Wenn auch lokal wohl, das einige fortschrittlicher waren. Wie schnell sowas kommen und gehen kann, ist ja schon klar. Alleine durch den Untergang der Bibliothek von Alexandria gingen wohl viele Errungenschaften (wenn auch theoretischer/schriftlicher Art) verloren. Es gibt auch Ansichten über antike Batterien, die zwar arg spekulativ und fantastisch daherkommen aber die Fantasie anregen. So ein mechanisches Kalendarium hatte man lange Zeit der Antike auch nicht zugetraut. Man sieht Ergebnisse wie die Pyramiden oder Erkenntnisse astronomischer Art, doch die Instrumente o. Lösungswege sind unbekannt/vakant. Gruß
 
Eine neue Untersuchung zum Mechanismus von Antikythera:
The Back Plate Inscription and eclipse scheme of the Antikythera Mechanism revisited

freier download.

Wem die Untersuchung zu tief geht:
"Der Mechanismus von Antikythera wurde gleichermaßen wie eine spätere einfache astronomische Uhr oder eine astronomische Kunstuhr prinzipiell dazu verwendet, zueinander relative Stellungen zwischen Sonne und Mond abstrakt anzuzeigen. Im Unterschied zu den astronomischen Uhren hatte er keinen Antrieb. Die Stellungen wurden mit der Hand von außen her eingestellt: wie beim Astrolabium. Besonderheit ist, dass er zwei erweiternde, aber gleichzeitig auch begrenzende spiralige Skalen mit Schiebern hatte, also nicht permanent weitergedreht werden konnte."

Mechanismus von Antikythera – Wikipedia
 
Archäologie: Forscher entschlüsseln antike Wundermaschine – Zitat:

Der "Mechanismus von Antikythera" war eine archäologische Sensation - und seit über 100 Jahren ein Rätsel: Was konnte die Maschine, die 2000 Jahre lang auf dem Meeresgrund lag? Die Antwort verblüfft.
(…)
Ausgangspunkt der Analyse waren 2005 aufgenommene Röntgenbilder, die weitere Inschriften auf der Rückseite des Mechanismus zeigen. Außerdem halfen den Forschern zwei Zahlen auf die Sprünge, die sich auf der Vorderseite fanden: 462 und 442. Mit diesen Zahlen ließ sich, so fanden Freeth und seine Kollegen heraus, mithilfe von Zahnrädern die Bewegung der Planeten Venus und Saturn relativ zur Erde darstellen.

Ausgehend von dieser Erkenntnis gelang es den Forschern, ein vollständiges Modell des Mechanismus von Antikythera zu rekonstruieren. Und zu zeigen, dass es tatsächlich die Bewegung nicht nur von Sonne und Mond, sondern auch der fünf in der Antike bekannten Planeten mit hoher Genauigkeit wiedergibt.
 
Zurück
Oben