Gibt es denn irgendeine seriöse Untersuchung, die bestätigt, dass viele Menschen oder zumindest Männer beim Anblick von Amphoren und Cellos an Frauenkörper denken?
Was sagen eigentlich andere Forumsmitglieder dazu?
Habe hier mal paar Links zum Thema weibliche Formen in der Keramik zusammengestellt. Es würde allerdings viel Zeit kosten, die Relevanz übersichtlich und für jeden glaubhaft darzulegen.
Dass die Assoziation einer gewölbten Krugform mit menschlichen Formen auch bei den Ägyptern vorhanden war, belegen manche Kanopen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kanope
http://www.memphistours.com/Egypt/Egypt-Wikis/Egypt-History/wiki/Ancient-Egyptian-Canopic-Jars
Doch auch anderswo wurde diese stilisierte Form zu menschlichen Darstellungen genutzt, seit der Mensch Frauen darstellte, seit ihm der sexuelle Reiz der weiblichen Hüftform bewusst wurde, bzw. seit er die Form als typisch weiblich erkannt hatte:
Hier das bereits oben aufgeführte Beispiel
aus dem unteren Donautal, ca. 4000 AC:
http://www.nytimes.com/slideshow/2009/11/25/science/112409_ARCH_15.html
und eine Dame mit deutlicher ‘Krugform’ aus Babylonien, ca. 2400 AC:
http://www.flickr.com/photos/ancientcivilizations/2244604087/
Es entstanden auch Krüge mit weiblichen Formen:
Krug aus ca. 3000 AC, Siebenbürgen
http://www.britannica.com/EBchecked/media/3177/Female-figurine-in-the-form-of-a-jar-clay-incised
Krug aus ca. 2000 AC, Asien (Swat-Tal?)
Allerdings weist hier mehr das Muster auf das Geschlecht:
http://www.imamuseum.org/art/collections/artwork/female-shaped-jar-unknown
Zum Cello nur dieses hübsche Beispiel
Kopie einer Figur aus Mesopotamien, ca. 800 AC:
http://www.goddessgift.net/inanna-ishtar-statue-SS-IN8.html
Interessant zum Thema “Assoziation” im antiken Griechenland, dass bereits Platon und Aristoteles sich dazu Gedanken machten.
Hier nur paar Worte darüber:
http://de.wikipedia.org/wiki/Assoziationspsychologie
Zum Thema “häufigere Verwendung gefälliger Formen” vielleicht ein Ansatz hier:
“Instrumentelle und operante Konditionierung”
Hinsichtlich geschichtlicher Zuweisungen von Assoziationen ist die Unterscheidung in diesem Kapitel nicht irrelevant:
“5.1. Primäre und sekundäre Verstärker”
http://de.wikipedia.org/wiki/Instrumentelle_und_operante_Konditionierung
Etwas vom Thema ‘weibliche Keramikformen’ weiter entfernt, aber um zu zeigen, dass es Untersuchungen gibt, wie Männer sich instinktiv von der schmalen weiblichen Taille hingezogen fühlen. Hier nur eine davon als PDF:
http://researcharchive.vuw.ac.nz/bitstream/handle/10063/1297/thesis.pdf
Hoffe, das die schnelle Zusammenstellung zumindest Anregungen gibt. Und ja, schön wäre es, die Meinungen verschiedener Mitglieder zu lesen.
Gruß
z