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...das dürfte aber recht wenig Einfluß darauf haben, welche Wörter die Goten und die Angelsachsen für Fenster verwendet haben :winke:ganz einfach, ein Loch in der Wand, mit Klappe davor , aber auch ohne , heißt nun mal bei uns Luke, kann aber auch in der Decke oder dem Fußboden sein
Also gut, ein bisschen glaube ich Dir... Insofern hast Du sicher recht, dass “Auge” irgendwann mal einfach ein Loch bedeutete, wo man hindurchschauen konnte, und “Wind” tatsächlich gleich “Luft” war (wie auch in anderen Sprachen, z.B. Sanskrit), sodass “Windauge” einfach nur “Luftloch” war.Wind bezeichnet bewegte Luft, und zwar ganz allgemein. Schmiede und Hüttenleute z.B. regulieren heute noch die Windzufuhr, geben mehr Wind und arbeiten mit "Heißwind", kennen den Winderhitzer (Cowper). Auch die Abluft wird als "Abwind" bezeichnet.
Ein Auge ist nicht immer das Auge zum sehen, sondern auch das Auge im Holz (Astloch)
Und soooo unterschiedlich waren die Kulturen der Goten und Angelsachsen /Skandinavier nun wohl auch wieder nicht. Deshalb können die sehr wohl , meine ich , an 2 verschiedenen Orten das Loch, wo die Winde raus können, Wind"Auge" genannt haben. Denn Wind für "bewegte Luft jeder Art" ist gemeingermanisch, Auge für ein Loch mit was drumrum, wo was durchgeht, auch. Beispiel "Augenschraube", Das Auge des Wirbelsturms u.ä.Ebenfalls m.W. gemeingermanisch.
Naja, in sehr vielen germanischen Sprachen ist"W/Vind" dasselbe, nicht nur ein ähnliches Wort.
Denn um in 2 Sprachen unabhängig voneinander einen Gegenstand mit der selben zusammengesetzten Bezeichnung zu belegen, müssen die Einzelwörter in beiden Sprachen auch die selben Dinge bezeichnen. Hier die beiden Wörter Wind und Auge mit ihren vielen Bedeutungen
Sowohl beim Wind (lat. ventum) als auch beim Auge (lat. oculus) handelt es sich wahrscheinlich um indoeuropäische Erbworte.
Und soooo unterschiedlich waren die Kulturen der Goten und Angelsachsen /Skandinavier nun wohl auch wieder nicht. Deshalb können die sehr wohl , meine ich , an 2 verschiedenen Orten das Loch, wo die Winde raus können, Wind"Auge" genannt haben. Denn Wind für "bewegte Luft jeder Art" ist gemeingermanisch, Auge für ein Loch mit was drumrum, wo was durchgeht, auch. Beispiel "Augenschraube", Das Auge des Wirbelsturms u.ä.Ebenfalls m.W. gemeingermanisch.
willst du damit sagen, dass erst in der Zeit der got. und ahd. usw. Sprachen, also Spätantike und Frühmittelalter, die technische Neuerung "Fenster" zu den Sprechern dieser Sprachen kam???Was ich ausdrücken will:
Wenn in 2 Sprachen Erbwörter dasselbe bedeuten und dieselbe technische Neuerung unabhängig von einander beschrieben werden soll, ist zu erwarten, das in beiden Sprachen genau dieselben Erbwörter zusammengesetzt werden. Das erweckt dann den Eindruck, die Neuerung wurde vor der Sprachtrennung eingeführt.
Mitteilen möchte ich, das die indoeuropäischen Erbworte Auge und Wind im engeren Sinne auch germanische Erbworte sind. Während "ventum " und "oculus" zwar z.T. die gleichen Dinge bezeichnen wie die Worte Wind und Auge, bezeichnen diese beiden in vielen germanischen Sprachen die selben.
Das eine ist die Übersetzung des anderen. Eine Lehnübersetzung. Da beide Bestandteile des Kompositums wiederum Erbworte beider eng verwandter Sprachen sind, ist die Ähnlichkeit des Wortes naturgemäß gegeben.Es ist ein bisschen schwer für mich, das zu erklären. Z.B. die Zuluft zu einem Feuer heißt in vielen germ. Sprachen "Wind", und der geht eben entweder durch ein Mundloch oder durch , allgemeiner , ein "Auge"
Sicher kein germanisches Erbwort : "Augenschraube" engl. "Eyescrew". Die Schraube wurde zu Zeiten des englischen/deutschen erfunden, die Augenschraube sicher kurz danach, aber man kann davon ausgehen,unabhängig von einander. Trotzdem erscheint das eine die Übersetzung des anderen.
Für mich ist es wahrscheinlich, das die beiden Völker ursprünglich keine Fenster in ihren Häusern hatten, aber beweisen kann ich es nicht. Leider wird auch das Gegenteil nicht belegbar sein. Also beide Seiten können nur vermuten.
Muheijo hatte bereits darauf hingewiesen, dass das neuenglische Wort window aus dem Altnordischen stammt. Er wurde in der Wikingerzeit entlehnt und verdrängte die altenglischen Begriffe eagþyrl und eagduru. Eine Parallelität zu ahd. ougatora.
Wie kommt man auf got. windauga? Ein Online-Wörterbuch verzeichnet got. augadauro. Insoweit scheint ein Teil der Diskussion von falschen Prämissen auszugehen.
Im Übrigen habe ich gerade noch mal nachgeschaut, im Gotischen ist es nicht das Windauge, sondern die Augentür, augadauro. Im zweiten Korintherbrief, 11,33. Einen anderen Beleg für Fenster gibt es im Gotischen, soweit ich das überblicken kann, nicht.
Und was spricht bei diesem Kompositum gegen eine gemeingermanische Herkunft?Das alte englische Wort eagduru, das Ahdt ougadoro und das gotische augadoro hat ja nichts mit Wind zu tun, aber mit Tor/Tür und Auge.
Und soooo unterschiedlich waren die Kulturen der Goten und Angelsachsen /Skandinavier nun wohl auch wieder nicht. ..
Im Althochdeutschen war das Wort Fenster nachweisbar augadoro. Ich weiß nicht, ob du dieses Wort schon mal gehört hast. Ich jedenfalls nicht. Und wenn du mal den Versuch machst und die Leute auf der Straße fragst, wie häufig sie im Jahr ihre "Augentüren" putzen, wirst du sicher nur Unverständnis ernten, wahrscheinlich sogar für plemplem gehalten.
Was sagt uns das also über Worte? Sie kommen uns sie gehen, sie werden ersetzt und gehen verloren. Der synchrone Sprachstand im Deutschen und Niederländischen sowie deren Tochtersprachen (wie dem Afrikaans) ist also schlicht unerheblich für die Existenz oder Nichtexistenz des Wortes im Gemeingermanischen. Es bleibt der Befund bestehen, dass das Wort sowohl im Ostgermanischen als auch im Nordgermanischen und in einer Variante im Westgermanischen (nämlich im Althochdeutschen) nachgewiesen ist.
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